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Presse mit Kniehebelantrieb Die Erfindung betrifft eine Presse mit
einem durch mindestens ein Kniehebelsy stem angetriebenen Stößel, wobei das Kniehebelsystem
seinerseits von einem am Pressenantriebsorgan angelenkten Antriebsgestänge bewegt
wird und bei sich weiterbewegendem Antriebsorgan zeitweilig in Endstellung verbleibt.
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Bei den bekannten Anordnungen mit Übertragung der Antriebskraft durch
mechanische Übertragungsglieder war es bisher nicht möglich, einen durch ein Hebelsystem
bewegten Stößel während des -MTeiterlaufens des Antriebsorgans vollkommen stillzusetzen.
Bei bestimmten Pressenoperationen ist es jedoch erwünscht, den Hauptstößel oder
einen der Pressenstößel nach Erreichen einer bestimmten Stellung ganz stillzusetzen,
während sich das Antriebsorgan weiterbewegt. Zum Beispiel ist dies beim Blechhalterstößel
einer Ziehpresse erwünscht, der zum Stillstand 'kommen soll, bevor der Ziehstößel
seine eigentliche Zieharbeit beginnt. Auch bei Kunststoffpressen ist ein Stillsetzen
vorteilhaft.
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Dieser Nachteil der bekannten Anordnungen wird gemäß: der Erfindung
dadurch beseitigt, daß im Weg eines der kraftübertragenden Teile ein Anschlag vorgesehen
ist, an dem dieser beim Erreichen der Endstellung anzuliegen kommt, und daß zwei
der kraftübertragenden Teile elastisch nachgebend derart miteinander verbunden sind,
daß die elastische Verbindung beim Anliegen am Anschlag ausweicht. Bei Auftreffen
des Stößels gegen ein Hindernis tritt diese elastische Verbindung schon vorher in
Tätigkeit und wirkt dann als Sicherungsorgan für den Stößel und das Übertragungssystem.
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Zweckmäßig wird die Konstruktion so ausgebildet, daß das Gelenk zwischen
Antriebsgestänge und Pressenantriebsorgan an ein im Antriebsorgan
geführtes,
entgegen einer Speicherkraft hin und mit dieser Speicherkraft her beweglichen Speicherelement
angeordnet ist.
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Das Speicherelement kann dabei ein gegen den Druck eines Druckmediums
verschiebbarer Kolben sein. Als Druckmedium wird dabei zweckmäßig Wasser, Öl oder
Luft verwendet. Bei einem hydraulisch bewegten Antriebsorgan kann das für das Antriebsorgan
verwendete Druckmedium das gleiche wie das für das Speicherelement verwendete sein.
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' Bei vielen Konstruktionen ist es zweckmäßig, das Speicherelement
in einer im wesentlichen zur Hauptachse der Presse senkrechten Ebene verschiebbar
anzuordnen.
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Der Antrieb kann entweder über eine Kurbel und Pleuelstange oder mit
Hilfe eines hydraulisch angetriebenen Kolbens oder Zylinders erfolgen.. In beiden
Fällen ist es zweckmäßig, daß sich das Antriebsorgan geradlinig bewegt, und zwar
entweder in der gleichen oder entgegengesetzten Richtung wie der Stößel. Bei starken
Drücken .und großen Stößel- bzw. Fressenabmessungen ist es vorteilhaft, mehrere
Kniehebelsysteme und übertragungsgestänge- symmetrisch zum Antriebsorgan anzuordnen.
- Beispielsweise können zwei, drei, vier oder auch mehr Kniehebelsysteme mit den
entsprechenden Übertragungsgestängen verwendet werden: Ein derartig ausgebildeter
Stößel kann vorteilhaft als Blechhaiterstößel in Ziehpressen verwendet werden. Als
Antriebsorgan kann gegebenenfalls der Hauptstößel, beispielsweise der Ziehstößel
einer Ziehpresse, verwendet werden; der Hauptantrieb, zweckmäßigerweise ein mechanischer
-Antrieb, und der Ziehstößel können dabei entweder auf der gleichen Seite oder auf
entgegengesetzten Seiten der durch die Pressentischoberfläche gebildeten Ebene angeordnet
sein. _ In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
dargestellt; es zeigt Fig. i eine Vorderansicht einer Ziehpresse mit hydraulisch
betätigtem .Antriebsorgan im Schnitt nach Linie i-i der Fig. 3., Fig. 2 einen Schnitt
nach Linie 2-2 der Fig. 3 mit weggelassenem Kniehebelantrieb des Blechhalterstößels,
Fig. 3 Einen Schnitt nach Linie 3r3 der Fig. 2, Fig. 4. einen Teilschnitt nach Linie
4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht eines Blechlialterübertragungssystems
der Ausführung nach Fig. 1 bis 4, teils in Ansicht, teils im Schnitt mit dem Blechhalterstößel
in oberster Stellung und Antriebsorgan in unterster Stellung, Fig.6 eine Ansicht
des Systems nach Fig.5, jedoch mit B'lechhalterstößel in unterster Stellung und
Antriebsorgan in oberster Stellung, Fig. 7 einen Teilschnitt nach Linie 5-5 der
Fig. 5, Fig.8 einen Schnitt durch eine Ziehpresse mit mechanisch betätigtemAntriebsorgannachLinie6-6
der Fig. io, Fig. 9 einen Teilschnitt durch den Ziehstößel nach Linie .7-7 der Fig.
i o, Fig. io einen Schnitt durch die Presse nach Linie 8-8 der Fig. 8, Fig. i i
eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht eines Blechhalterübertragungssystems
gemäß Fig. 8 bis ilo, teils in Ansicht, teils im Schnitt mit dem .Blechhalterstößel
und 'Ziehstößel in oberster Stellung; Fig. 12 eine Ansicht des. Systems nach Fig.
i i mit. dem Blechhalterstößel und Ziehstößel in unterster Stellung, Fig. 13 einen
Teilschnitt nach Linie g-9 der Fig. I I.
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Fig. I bis 4 zeigen eine hydraulisch angetriebene Presse gemäß der
Erfindung. Der Pressenkörper ist allgemein mit i bezeichnet. Fig. i veranschaulicht
den zwischen Führungen 2 beweglichen Blechhalterstößel 3 mit Antrieb und Fig. 2
den zwischen Führungen 54 beweglichen Ziehstößel 53 mit Antrieb. Auf diesen mechanischen
Antrieb der beiden Stößel wird weiter unten im einzelnen eingegangen. Der Hauptantrieb
der Presse erfolgt über eine nicht dargestellte hydraulische Anlage mit den notwendigen
Anschlüssen an die Presse, die in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt ist. Das
Druckmedium ist entweder mit der Kammer 4 oder 5 (s. Fig. 2) eines Antriebszylinders
6 verbunden und bewegt diesen Zylinder auf einer mit einem ortsfesten Kolben 7 versehenen
Kolbenstange e; auf bzw. ab. Die Kolbenstange 8 durchdringt den Zylinder am oberen
und unteren Ende und reicht einmal bis zum Oberteil des Pressenkörpers und anderenteils
bis zu einer Traverse 131, die einen Bestandteil des Pressenkörpers i bildet. Zwischen
diesen beiden Teilen des Pressenkörpers i ist die Kolbenstange 8 mittels Muttern
9 festgespannt, die auf den mit Gewinde versehenen Enden der Kolbenstange 8 aufgeschraubt
sind. Der Antriebszylinder 6 hat Querrippen 6oi, 6o2 und 6013, die durch Längsrippen
6o4 verstärkt sind. Die Querrippen 6oi, 6o2 und 6oi3 springen besonders nach vorn
und hinten weit vor und bilden dort die Führungselemente des Zylinders 6, der sich
mit diesen Führungen an ortsfest angebrachten Führungsschienen io entlang bewegt,
die mittels Schrauben am Pressenkörper i befestigt sind, wie dies aus Fig. 3 und
4 erkennbar ist. Die Querrippe 6o i bat vorn und hinten je zwei gabelartige Ansätze
6o5, die in Richtung der Querrippe 6oi parallel zur Querebene der Presse verlaufen.
Zwischen diesen Ansätzen 6o5 hat die Querrippe 6oi jeweils eine Bohrung 6o6, in
der je ein Kolben 2o beweglich angeordnet ist. Die Achsen der Bohrungen sind parallel
zueinander in einer senkrecht zur Hauptachse verlaufenden Ebene und so angeordnet,
daß jeweils zwei entgegengesetzt und senkrecht zu der von vorn nach hinten verlaufenden
Pressenmittelebene verlaufen. Auf die Ausbildung der Gabelansätze 605
und
der Kolben 2o selbst wird weiter unten näher eingegangen. Die mechariischeVerbindung
zwischen den in. den vier Bohrungen befindlichen vier Kolben 2o und dem Blechhalterstößel
3 wird durch vier symmetrisch angeordnete Antriebssysteme hergestellt. Da diese
vier Systeme unter sich gleich
sind, wird im folgenden nur noch
eines näher beschrieben. Am Kolben 2o ist eine Antriebslasche 18 angelenkt, die
ein Kniehebelsystem betätigt. Das Knie'hebelsystem besteht aus zwei Kniehebeln,
nämlich einem langen, am Blechhalterstößel3 angelenkten Kniehebel i i und einem
kurzen Kniehebel i.1, der um eine Festpunktsachse 12s schwenkbar ist, die jeweils
für zwei Ziehstößelkniehebelsysteme gemeinsam und im Pressengesteli starr gelagert
ist (s. Fig. 3). Die beiden Kniehebel sind durch einen Kniegelenkbolzen 13 verbunden;
der kurze Kniehebel 14 ist als Doppelhebel ausgebildet. Das Ende des einen Armes
ist, wie erwähnt, an dem vorerwähnten Kniegelenkbolzen 13. und das Ende des anderen
Armes an die Antriebslasche 18 mit Bolzen 1,9 angelenkt. Der lange Kniehebel i i
ist mit einem im Blechhalterstößel geführten Gelenk--winkel r6 gelenkig verbunden,
der mittels Muttern am Blechhalterstö ßel 3, befestigt und parallel zur Pressenhauptachse
verstellbar ist.
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Die Ausbildung der Gabelansätze 605 und der Kolben zo ist am
besten aus Fig. 5 und 7 in Verhindung mit Fig.3 zu ersehen. Die gabelartigen Ansätze
6o5 tragen am Ende jeweils eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Anschlagplatte
28, die finit Muttern 29 an den Ansätzen 6o,5 befestigt sind und als Anschläge für
die Kolben 2o dienen. Am Böden der Bohrung ist eine Öffnung 32 vorgesehen, durch
die ein Druckmedium in die Bohrung zuströmen bzw. abströmen kann. Der Kolben 20
ist an seinem äußeren Ende geschlitzt, so daß gabelartige Fortsätze 201 entstehen,
zwischen denen die Antriebslasche 18 mittels Querbolzen 22 drehbar angeordnet ist.
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Der mit der Antriebslasche 18 verbundene Arm des als Doppelhebel ausgebildeten
Kniehebels 1.1 trägt einen Ansatz 2,5, der in einer bestimmten Stellung des Kniehebelsystems
gegen einen festen Anschlag 26 anschlägt, der in der Zeichnung schematisch
angedeutet ist.
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In Fig. 2 ist, wie bereits erwähnt, der Antrieb des Ziehstößels 53
dargestellt, der mittels der Führungen 54 in achsparalleler Richtung geführt ist.
Der Antrieb des Antriebszylinders 6 wurde bereits beschrieben. Die Übertragung der
Längsbewegung des Antriebszylinders 6 auf den Ziehstößel 53 erfolgt über zwei mittels
zweier Laschen 63 angetriebene Kniehebelsysteme. Diese Laschen sind mit ihrem einen
Ende zwischen zwei gabelförmigen, rechts und links zwischen den Querrippen,6oi und
6o2 angeordneten Vorsprüngen, 607 mittels Bolzen 61 drehbar gelagert.
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Die beiden Kniehebelsysteme sind längs der Querebene durch die Pressenachse
angeordnet, wie aus Fig. 3 erkennbar, und zwar so, daß zu beiden Seiten je eines
Zielistößelkniegelenksystems sich je ein Blechlialterkniegel-enksystem befindet.
Die Ziehstößel'knieliebelsysteme sind um dieselben Festpunktachsen 12 wie die Blechhalterkniehebelsysteme
schwenkbar. Der lange Kniehebel 5,5 der Zieli--,tößelkniebebelsysteme ist
an einen Bolzen 56 an--elenkt, der mittels eines Schneckenrades 57 und einer
nicht dargestellten Schnecke parallel zur Pressenachse verstellbar ist, der kurze
Kniehebel ist ein Teil einer Dreiecklasche 58l, die um die feststehende Achse 12
drehbar ist und mittels eines Kniegelenkbolzens 5g an den langen Kniehebel 55 angelenkt
ist. An die Dreiecklasche 58 ist die bereits erwähnte Antriebslasche 63 mit Bolzen
6o angelenkt.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist wie folgt: Bei der Aufwärtsbewegung
des Antriebszylinders 6 werden über die Antriebslaschen 18 und 63 die Kniegelenksysteme
gestreckt, so daß sich der Blechhalterstößel 3. und der Ziehstößel 53 nach unten
bewegen.
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Zuerst soll die Bewegung des Blechhalterstößels an Hand der Fig. 5
bis 7 näher beschrieben werden. Fig. 5 zeigt den,B.lechhalterstößel und das Antriebsorgan
in Ruhestellung. Die Lage der Übertragungslasche 18 ist dabei mit A-A bezeichnet.
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In der Ruhestellung der Presse und während der freien, ungehinderten
Bewegung des Kniehebelsv stems wird der Kolben 2o unter der Wirkung eines Druckmediums
in seiner äußersten Stellung gehalten und liegt dabei gegen die Anschlagleisten
28 der gabelförmigen Ansätze 6o5 an, wie aus Fig.7 erkennbar ist. Während dieser
Phase der Bewegung kann das Übertragungssystem einschließlich des Kolbens als starr
angesehen werden. Gerade zu Anfang ist die Bewegung des B:lechhalterstößels verhältnismäßig
schnell im Vergleich zu der Bewegung des Ziehstößels, wie dies aus der relativen
Lage der Antriebslaschen und lKniehebelsysteme ersichtlich ist. Nach einem bestimmten
Weg des Antriebszylinders 6, der einer bestimmten Schwenkung des als Doppelhebel
ausgebildeten kurzen Kniehebels 1.4 um die Festpunktachse 12 entspricht, trifft
der Ansatz 25 dieses Kniehebels gegen den festen Anschlag 26. Die Lasche 1i9 ist
nun in der Lage B-B angekommen. Das Blechlialterknieliebelsystem und damit der Blechhalter
kann sich jetzt nicht weiterbewegen. Die .nunmehr erreichte Stellung entspricht
der Endstellung des Blechhalters, der das Werkstück vor ,Beginn des eigentlichen
Ziehvorganges festhält. Nach Stillsetzen des Blechhalterstößels 3 bewegt sich der
Antriebszylinder 6 weiter nach oben und streckt nun das Kniehebelgelenk des Ziehstößels
53 weiter, der nun seine eigentliche Zieharbeit beginnt. Bei dieser Weiterbewegung
des Antriebszylinders G wird die Lasche 1.8 um die Achse des Bolzens iK9 als Drehachse
weitergeschwenkt und erreicht nach einem bestimmten Weg des Antriebszylinders 6
die horizontale Lage C-C, die in Fig. 6 stFichpunktiert eingetragen ist. Dabei muß
sich das Kolbengelenk 22 und damit der Kolben 2o selbst um die Höhe a des Kreisabschnitts
horizontal nach innen zu bewegen. Der Kolben muß daher eine Bewegungsmöglichkeit
in der Bohrung um eine Strecke b haben (s. Fig. 6) die mindestens gleich der Länge
a ist. Beim Zurückgehen des Kolbens 20 muß das Druckmedium entweder zusammendrück-1#ar
sein oder ausweichen können, z. B. bei Flüssigkeiten gegen den Druck eines zum Teil
mit komprimierter Luft gefüllten Akkumulators. Diese
strichpunktiert
dargestellte Stellung C-C der Antriebslasche i(8 entspricht zugleich dem größten
Hub des Kolbens 2o. Bei der Weiterbewegung des Zylinders 6 schwingt die Antriebslasche
18 weiter um die vorerwähnte Drehachse. Das Gelenk 22 und damit der Kolben bewegen
sich nunmehr wieder ihrer Ausgangsstellung zu. In der Endstellung des Zylinders
6 erreicht das gesamte übertragungssystem die in Fig. 6 in ausgezogenen Linien dargestellte
Stellung. Die Antriebslasche ist nun in der Lage D-D angekommen. Die Aufwärtsbewegung
des Zylinders wird zweckmäßig beendet, bevor der Kolben 2o an den Anschlagleisten
2'$ der gabelförmigen Fortsätze 4 anzuliegen kommt. Bei der Abwärtsbewegung des
Zylinders sind die Vorgänge umgekehrt. Zuerst bewegt sich der Ziehstößel 53 nach
oben und anschließend der B-l.echhalterstößel 3.
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In Fig. 8 bis 13 ist eine mechanisch angetriebene Presse gemäß -der
Erfindung dargestellt. Am Oberteil des mit 7o bezeichneten Pressenkörpers ist der
mechanische Antrieb vorgesehen, der in Fig. $ strichpunktiert dargestellt ist. Ein
am.Pressenoberteil befestigter Motor 71 treibt über Keilriemen 72 eine mit der durchgehenden
Welle 73 starr verbundene Keilriemenscheibe 7!4 an. Auf den Enden der Welle 73 sind
zwei Ritzel 75 angeordnet, die mit je einem Zwischenrad 76 kämmen. Die mit
den Zwischenradwellen starr verbundenen Ritzel.7;7 kämmen mit den Hauptzahnrädern
78, die, wie Fig. io erkennen läßt, beiderseits am Pressenkörper angeordnet sind.
Die Hauptzahnräder 78 sind mit einer Kurbelwelle 79 starr verbunden, die am Pressengestell
gelagert ist. An der Kurbel greift eine Pleuelstange 82 an, die mit dem Ziehstößel
83 gelenkig verbunden ist. Die Kurbel ist in Fig. 8 im oberen Totpunkt gezeichnet,
während sie der Deutlichkeit halber in Fig. io in waagerechter Stellung dargestellt
ist.
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Der Ziehstößel 83 ist in Führungen 84 längs geführt, die innen an
dem mit einem Durchbruch versehenen Blechhalterstößel85 angebracht sind, so daß
also der Ziehstößel. 83: im Blechhalterstöße185 geführt ist, und sich in
diesem auf und ab bewegen kann. Der Blechhalterstöße18,5 ist ebenfalls in Längsrichtung
verschiebbar, und zwar längs der mit dem Pressengestell starr verbundenen Führungen
86. Der Antrieb des Blechhalterstößels 85, .erfolgt über besondere Übertragungssysteme
und ist vom Ziehstößel 83 abgeleitet. Insgesamt sind es vier solcher Übertragungssysteme,
wie dies aus Fig. ro erkennbar ist, von denen jedoch im folgenden nur ein einziges
beschrieben wird, da sämtliche vier Systeme unter sich gleich sind.
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Das B!lechhalterstößelantriebssystem ist einerseits am Ziehstößel
813 und andererseits am B@lechhalterstößel85 angelenkt. Das ganze System ist um
eine im Pressengestell drehbar gelagerte Welle 87 schwenkbar. Mit dieser ortsfest
gelagerten Welle ist einerseits ein aus zwei Laschen 88 und 89 bestehendes Übertragungssystem
verbunden, das die Verbindung zum Ziehstößel herstellt (Fig@9), und andererseits
ein aus einem kurzen bzw. langen Kniehebel go 'bz«. gi bestehendes Kniehebelsystem,
das die Verbindung zum Blech`halterstößel.85 herstellt. Für jeweils zwei 'solcher
Antriebssysteme ist nur eine einzige im wesentlichen über .die ganze Breite der
Presse sich erstreckende Welle 87 vorgesehen. Der Ziehstößel 813 hat an seinem Oberteil
zwei nach links und rechts über den Stößelkörper hinausragende gabelförmige Ansätze
92 und eine zwischen diesen Ansätzen angeordnete, durch den ganzen Stößel durchgehende
Querbohrung 93, wie dies insbesondere aus Fig. 9 erkennbar ist. In dieser Bohrung
sind zwei Kolben 94 längs verschiebbar angeordnet, die durch eine Feder 95 nach
außen gedrückt werden. Die Kolben haben an ihrem äußeren Ende je einen gabelartigen
Fortsatz 96, die in der äußersten Stellung der Kolben gegen Anschläge 9.7 anliegen,
die an den gabelartigen Ansätzen 92 des Ziehstößels &3 angeordnet .sind., wie
dies am besten aus Fig. 13. erkennbar ist. Im Innern der Querbohrung 933 befindet
sich die Druckfeder 95, die die Kolben dauernd nach außen zu drücken versucht. Die
Entlüftung des Innenraums erfolgt über einen Entlüftungskanal io#4, der in Fig.
i i und 12 besonders deutlich erkennbar ist. Da die insgesamt vier Kolben unter
sich gleich sind, wird im folgenden nur noch einer im Zusammenhang mit dem betreffenden
Übertragungssystem näher beschrieben. An den Kolben 94 ist zwischen den zwei gabelartigen
Fortsätzen 96 die Lasche 8,9 angelenkt, und zwar mittels eines Bolzens 98, der in
den beiden Fortsätzen 96 gelagert ist. Die Lasche &9 ist mittels Bolzen 99 mit
der Lasche 88 gelenkig verbunden, die starr auf der Welle 8.7 angeordnet ist. Die
Lasche 88, hat an ihrem schwenkbaren Ende einen Ansatz i:oo, der nach einer bestimmten
Schwenkung um dieWelle8,7 gegen einen ortsfesten Anschlag i!oi anschlägt.
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Auf der Welle 87 ist außer der Lasche 88 der kurze Kniehebel go starr
angeordnet, der durch Kniegelenksbolzen io2 mit dem langen Kniehebel yi gelenkig
verbunden ist. 'D'er letztere ist an den Blechhalterstößel 85 mit Bolzen io3 angelenkt
(Fig. 8).
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Die Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. e bis io ist in den
Fig. ii und 12 veranschaulicht.
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In Fig. i i sind der Ziehstößel @g3 und der Blechlialterstößel85 in
ihrer höchsten Stellung dargestellt. Die Lasche 8g ist in der mit A-A bezeichneten
Stellung, und der Kolben 94 liegt mit seinen Fortsätzen 96 unter der Wirkung der
Feder 95 an dem Anschlag 97 der gabelförmigen Ziehstößelansätze 92 an und
befindet sich so in seiner äußersten linken Stellung. Beim Abwärtsbewegen des Ziehstößels
83, der sich .entlang der Führungen 8I4 innerhalb des Blechhalterstößels 85 abwärts
bewegt, schwenkt die Lasche 89 die mit ihr gelenkig verbundene 'Lasche 88 um die
Mittelachse der ortsfest gelagerten Welle 87 und schwenkt dabei diese Welle um einen
bestimmten Winkel. Dadurch wird auch der mit der Welle 87 starr verbundene kurze
Kniehebel go entsprechend verschwenkt,
so daß das Kniehebelsystem
gestreckt wird und der Blechhalterstößel 85 sich nach unten bewegt. Nach einem bestimmten
Weg, der einem bestimmten Schwenkwinkel entspricht, schlägt diese Lasche 88 mit
ihrem Ansatz io.o an dem festen Anschlag ioi an (s. Lage B-B der Fig. 12) und verharrt
nun in dieser Stellung während der Weiterbewegung .des Ziehstößels 8i3. Die Welle
8; kann sich nun nicht mehr weiterdrehen, so daß auch das Kniehebelsystem 9o, gi
in dieser Stellung verbleibt. Der durch die vier symmetrisch angeordneten Kniehebelsysteme
bewegte Blechhalterstößel 85 ist damit in seiner untersten Lage angekommen und verharrt
in dieser Stellung während der Weiterbewegung des Ziehstößels 83. Das Weiterschwenken
der Lasche 89 und das Nachgeben des Kolbens 94 erfolgt nun bei der Weiterbewegung
des Ziehstößels &3 in ähnlicher Weise, wie bereits bei dem Ausführungsbeispiel
nach'Fig. i bis 6 beschrieben. Der Unterschied besteht nur darin, daß das Antriebsorgan,
in ,diesem Fall der Ziehstößel, sich in gleicher Richtung bewegt wie der Blechhalterstößel.
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In dem gezeichneten Beispiel ist für zwei gegenüberliegende Kolben
94 eine gemeinsame Feder 95 vorgesehen, die die Kolben 94 nach außen zu drücken
versucht. Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, auch bei Verwendung eines Druckmediums,
wie Wasser, Öl oder Luft, eine derartige mechanische Feder vorzusehen, die bei Versagen
des Druckmediums das Auswärtsdrücken der Kolben allein übernimmt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 6 müßte natürlich je Kolben
eine getrennte Feder vorgesehen werden.