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Schuhspitzenzwickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Schuhspitzenzwickmaschine,
bei der die Überschieber in unveränderlicher Bewegungsebene angeordnet sind, gegen
die der Leistenbock und die Spitzenauflage gemeinsam in derHöhenlage verstellbar
sind. Umbei einer solchen Maschine eine Veränderung der gegenseitigen Lage des Leistenbockes
und der Spitzenauflage vornehmen zu können, trägt der senkrecht bewegliche Leistenbockschlitten,
der mit dem Träger der Spitzenauflage zu gemeinsamer Bewegung verbunden ist, einen
in senkrechter Richtung verstellbaren Tisch, auf dem quer zu ihm waagerecht verschiebbar
ein zweiter Tisch gelagert ist, und auf diesem zweiten Tisch ist ein den Leistenbock
tragender dritter Tisch von vorn nach hinten beweglich geführt.
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Diese Tragvorrichtung für den Leistenbock ist bei allseitiger Beweglichkeit
auBerordenthich standfest, so daß die Maschine, bei der auch schon die in der Höhenlage
unveränderliche Anordnung der Überschieber sehr wesentlich zu einer derben und einfachen
Bauart bei leichter Bedienbarkeit beiträgt, besonders hohen Anforderungen nach diesen
Richtungen entspricht.
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Die neue Maschine weist noch einige weitere Neuerungen auf, die ihre
Leistungsfähigkeit günstig beeinflussen. Dazu gehört eine in Verbindung mit der
Überschiebvorrichtung angeordnete mechanische Beschneidvorrichtung für das überschüssige
Oberleder nach dem Überschieben.
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Die Zeichnung stellt eine die Erfindung verkörpernde Schuhspitzenzwickmaschine
und zum Teil abgeänderte Einzelheiten dieser Maschine dar.
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Fig. i zeigt die Maschine in der Vorderansicht, unter Fortlassung
von Teilen; Fig. 2 ist eine Teilansicht der rechten Maschinenseite, bei der das
Gestell zum Teil aufgebrochen und oben ein Teil von ihm abgenommen ist, um sein
Inneres sichtbar zu machen; Fig. 3 ist ein senkrechter Teilschnitt, im wesentlichen
nach der Linie 3-3 der Fig. i ; Fig. 4 ist eine Teildraufsicht der Maschine unter
Fortlassung
eines Teiles der oberen Abdeckplatte mit einem Blick in das Maschineninnere; Fig.5
ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3; Fig. 6 ist ein senkrechter
Teilschnitt im wesentlichen nach der Linie 6-6 der Fig. 4; Fig. 7 ist ein waagerechter
Teilschnitt nach der Linie 7-7 der Fig. i; Fig. 8 ist ein waagerechter Teilschnitt
nach der Linie 8-8 der Fig. i ; ' Fig.9 ist ein von vorn nach hinten geführter senkrechter
Schnitt durch den Hauptschlitten, auf dem die Vorrichtungen zur Aufnahme des Schuhes
gelagert sind; Fig. io ist eine Seitenansicht des sekundären Schlittens; Fig. i
i eine Draufsicht auf diesen; Fig. 12 ist eine Seitenansicht des sekundären Schlittens
mit dem darauf montierten Querbewegungstisch ; Fig. 13 ist eine vordere Teilansicht
des die Vor-und Zurückbewegung ausführenden Tisches; Fig. 14 ist eine Seitenansicht
des Leistenträgers; Fig. 14a ein von vorn nach hinten gehender senkrechter Schnitt
durch den Leistenträger in größerer Darstellung; Fig. 15 zeigt in einem senkrechten
Teilschnitt den Träger für die Spitzenauflage; Fig. 16 zeigt in der Draufsicht,
teilweise waagerecht geschnitten, eine Vorrichtung zum Einstellen der Spitzenauflage;
Fig. 17 ist eine vordere Teilansicht dieser Auflage und ihres Trägers; Fig. 18 ist
ein Teilschnitt nach der Linie i8-i8 der F ig. 17; Fig. t9 ist ein senkrechter Teilschnitt
nach der Linie i9-ig der Fig. 4 in größerem Maßstab; F ig. 20 ist eine Draufsicht
auf die Antreiber Gier Überschieber; Fig. 21 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechten
Teilschnitt nach der Linie 21-21 der Fig. 4; Fig. 22 ist ein senkrechter Teilschnitt
nach der Linie 22-22 der Fdg. 21; Fig. 23 ist ein senkrechter Teilschnitt nach der
Linie 23-23 der Fig. 4; Fig.24 veranschaulicht in einer schematischen Draufsicht
die Vorrichtung zur Betätigung des Beschneidmessers; Fig. 25 zeigt in größerem Maßstab
einen senkrechten Schnitt nach der Linie 25-25 der Fig. 24; Fig. ?6 ist eine Draufsicht
auf das Beschneidmesser; Fig. 27 zeigt in einer seitlichen Teilansicht eine abgeänderte
Form des Leistenträgers; F ig. 28 zeigt in der Seitenansicht ein weiteres \usführungsbeispiel
des Leistenträgers; Fig. 29 bis 32 zeigen in schematischer Darstellung die :\rbeitsweise
der Vorrichtungen zum 2\titreiben der Überschieber; Fig. 33 ist eine Teildraufsicht
auf den Leistenträger und die Spitzenauflage mit einer abgeänderteil Anordnung der
,zum Einstellen des 1_eistenträgers dienenden Vorrichtung; Fig. 34 zeigt in einer
Teildraufsicht auf die Überschieber die Schlitze, die die Bolzen zu ihrer Verbindung
mit den Antreibern aufnehmen; Fig. 35 zeigt in einem senkrechten Teilquerschnitt
den einen Antreiber und Cberschieber verbindenden Bolzen; Fig. 36 zeigt in einer
seitlichen Teilansicht, teilweise in senkrechtem Schnitt, die erwünschte Form des
Leistenträgers in Verbindung mit den anderen Teilen der Zwickmaschine: Fig.37 ist
eine Draufsicht des in Fig. 36 dargestellten Leistenträgers; Fig. 38 ist ein senkrechter
Teilschnitt im wesentlichen nach der Linie 38-38 der Fig. 36; I' ig. 39 zeigt in
schematischer Seitenansicht das Verhältnis einer Reihe von Leisten aufeinanderfolgender
Größen zu den Vbersclliebern und der Spitzenauflage.
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Das Gestell der in den Zeichnungen dargestellten Maschine besitzt
einen sich iiu wesentlichen waagerecht ausdehnenden Fuß. der auf dem Fußboden stehen
und einen kräftigen und standfesten Träger für die arbeitenden Mechanismen bilden
soll. :\uf dem Fuß erhebt sich eine hohle Säule 2, die nach der Darstellung mit
dem Fuß aus einem Stück besteht, z. B. mit ihm ein Gußstück bildet. Der Fuß und
die Säule haben nach der Zeichnung im waagerechten Schnitt im wesentlichen die Form
eines Rechtecks mit schwach konkaven Seiten und abgerundeten Ecken. Der Fuß und
die Säule besitzen in der Richtung von vorn nach hinten erheblich größere Abmessungen
als in der Querrichtung. Die Säule hat am oberen Ende eine weite Öffnung und ist
hier durch einen einwärts gerichteten waagerechten Flansch 3 (Fig. 3) mit einem
ebensolchen Bodenflansch 4 einer Hauire 5 verl>uncleti, die eitle im wesentlichen
waagerechte obere Deckplatte (i aufweist. Wenn auch die beschriebene Gestellform
erwünscht ist, so sind doch die besondere Form und die besonderen Abmessungen des
Gestelles nicht wesentlich für die Erfindung, vielmehr kann jedes beliebige Gestell
verwendet werden, um die arbeitenden Teile in ihrer richtigen gegenseitigen :Xnordnung
zu halten.
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Ein senkrechter Führungsrahtnen F (Fig. 2, 3 und 7) ist an der Vorderwand
der Säule 2 befestigt. Dieser Rahmen weist eine hintere Platte 7 auf, die beispielsweise
durch Schweißung bei 8 und 9 (Fig. 7) mit der Vorderwand der Säule verbunden ist
und an ihren Seitenkanten Führungsteile trägt, die die senkrechten Führungen i o
und i i begrenzen.
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Ein senkrecht beweglicher Sclilitteii wird durch die Führungen to
und i i geführt. Dieser Schlitten (Fig. 8) besitzt senkrechte Seitenteile 12 und
13, die durch eine rückwärtige Platte 14 miteinander verbunden sind und in ihren
Innenflächen gegeneinander gerichtete senkrechte Führungsschlitze i_3 und i6 aufweisen.
Die Teile 12 und 13 sind mit Stiften versehen, die in den Führungen io und i i des
Rahmens I#' laufende Führungsrollen 17, 18 tragen. Die Rückplatte 14 des Schlittens
weist einen aufwärts ragenden Arm i9 (Fig. 3. 8, 9) auf, der mit der Platte 14 aus
einem Stück bestehen kann, nach
oben rückwärts geneigt ist, durch
eine Öffnung 20 (Fig. 5, 7, 8) in der Säulenvorderwand 2 ragt und am oberen Ende
ein hülsenförmiges Glied 21 mit senkrechter Bohrung trägt.
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Ein Tisch 22 (Fig, 3, 8, 9) mit einem Tragkonsol 23, das zweckmäßig
mit ihm ein Stück bildet, ist beispielsweise durch Schweißung oder Nietung mit den
Seitenteilen 12 und 13 des Schlittens verbunden.
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Ein zweiter Tisch 24 (Fig. 3, 5, io und i i) ist über dem Tisch 22
angeordnet. Er hat ein Tragkonsol mit rückwärtiger senkrechter Platte 25, die mit
ihren Seitenkanten in den Schlitzen 15 und 16 des Schlittens gleiten.
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Innerhalb der Säule 2 und in Anlage an die innere Fläche ihrer Vorderwand
ist eine senkrechte Stange 26 (Fig. 3, 15) angeordnet, die an ihrem unteren Ende
in einer Lagerhülse 27 gleitet. Diese besteht hier aus einem Stück mit einer Tragplatte
28 (Fig. 3), die im unteren Teil der Säule angeordnet ist und ein Tragkonsol 29
aufweist. Die Platte 28 samt ihrem Konsol kann mit der Säule aus einem Stück bestehen
oder mit ihr z. B. durch Schweißung oder Nietung verbunden sein. Am oberen Ende
ist die Stange 26 (Fig. 15) mit einer axialen Gewindebohrung 30 versehen.
Das obere Ende der Stange 26 weist eine Führungshülse 31 auf, deren unteres Ende
das obere Ende der Stange 26 aufnimmt und mit der Stange beispielsweise durch Schweißung
verbunden ist. Das obere Ende der Führungshülse 31 nimmt ein Einstellglied 32 mit
einem Gewindeteil 33 auf, der in das Muttergewinde 3o eingeschraubt ist. Die Nabe
34 eines Kegelzahnrades 35 ist mit dem Einstellglied 34 verstiftet. Das Kegelrad
31 (Fig. 6) kämmt mit einem Kegelrad 36 einer Welle 37, die durch ein von der einen
Seitenwand der Säule getragenes Lager 38 nach außen ragt und am äußeren Etide ein
Handrad 39 trägt. Durch Drehen dieses Handrades kann das Einstellglied 32 gegenüber
der Hülse 31 gedreht werden, wodurch es gegen die Stange 26 axial bewegt wird.
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Das obere Ende des Einstellgliedes 32 weist eine axiale Bohrung (Fig.15)
auf, die einen zylindrischen Stift 32° aufnimmt, der den wirksamen oberen Teil der
Stange 26 darstellt. Der obere Teil des Gliedes 32 dreht sich in einem auf der Innenseite
der Wand der Säule 2 befestigten Lager 40. L`ber dem Lager 4o sind auf dem Glied
32 in einem Abstand voneinander zwei Ringe 41 und 42 befestigt, zwischen denen die
Hülse 21 liegt; das Glied 32 geht durch die Bohrung dieser Hülse.
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Eine am unteren Teil der Stange 26 befestigte Zahnstange 43 (Fig.
3) steht im Eingriff' mit einem Zahnrad 44 auf einer Welle 45, die sich in Lagern
in senkrechten Wänden 46 (Fig. 3 und 5) dreht, die sich auf der Platte 28 erheben,
mit der sie ein Stück bilden. Das Zahnrad 44 kämmt mit einem Ritzel 47, das auf
einer Welle 48 befestigt ist, die sich ebenfalls in von den Wänden 46 getragenen
Lagern dreht und durch die linke Seitenwand der Säule nach außen ragt (Fig. 5),
wo sie auf ihrem Ende einen Tritthebel 49 mit Fußaufsatzstelle 5o am vorderen Ende
trägt. An der Welle 48 ist innerhalb de? Säule ein Arm 51 (Fig. 3, 29, 3o) befestigt,
an dem eine Zugfeder 52 angreift, deren oberes Ende an einen auf der Innenseite
der Säulenwand befestigten Haken 53 angehängt ist.
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Ein kastenförmiges Gehäuse 54 (Fig. 1, 2, 12, 13) ist auf dein Tisch
24 montiert. Es besitzt eine quer gerichtete Schwalbenschwanzführung 55, die mit
einer dazu passenden Führungsnut in einem Teil 56 im Eingriff steht, der von einem
Tisch 57 abwärts ragt. Eine Spindel 58 dreht sich in Lagern der einander gegenüberliegenden
Wände des Gehäuses 54 und steht im Gewindeeingriff mit einer von dem Tisch 57 innerhalb
des Gehäuses getragenen Mutter. Die Spindel 58 erstreckt sich auf der linken Seite
des Gehäuses 54 nach außen und trägt dort ein gerändeltes Handrad 59 (Fig. i). Durch
Drehen der Spindel 58 mittels des Handrades 59 wird der Tisch 57 quer zur Maschine
bewegt.
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Auf dem Tisch 57 ist ein weiteres hohles Gehäuse 6o (Fig. 1, 13) gelagert,
das mittels einer schwalbenschwanzförmigen Führungsnut auf einer in diese eingreifenden
Schwalbenschwanzschiene 61 des Tisches 57 gleiten kann. Eine Spindel 63 dreht sich
in Lagern, die im Gehäuse 6o vorgesehen sind, und steht im Gewindeeingriff mit einem
Teil des Tisches 62, der innerhalb des Gehäuses untergebracht ist und ein Handrad
64 (Fig. i) auf seinem vorderen Ende trägt. Durch Drehen dieses Handrades kann der
Tisch 62 von vorn nach hinten bewegt werden.
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Auf dem Tisch 62 (Fig. 2, 3, 14) ist ein Leistentragbock gelagert,
der einen Fuß 65 und einen Ständer 66 aufweist, von dem beiderseits als Lager für
eine Welle 68 dienende Augen 67 (Fig. i) vorspringen.
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Eine Schwinge 70 (Fig. 14a) wird durch die Welle 68 drehbar zwischen
den Augen 67 getragen. Diese Schwinge 70 hat eine mittlere Öffnung, in der
der Zapfenträger 69 Liegt. Dieser ist mit der Schwinge durch einen Stift 70a drehbar
verbunden, so daß er um eine von vorn nach. hinten laufende Achse schwingen kann.
Der Träger 69 weist senkrecht verlaufende Schlitze auf, die die entgegengesetzten
Enden eines Stiftes 69,1 aufnehmen, der in der Achse 68 befestigt ist. Der
Leistentragzapfen P ist in aufwärts ragender Stellung am oberen Teil des Trägers
69 befestigt. Die Schwinge 70 weist einen vorwärts gerichteten Arm 74 auf
(Fig. 14). Das vordere Ende dieses Armes ruht auf der Umfläche einer Kurvenscheibe
72 (Fig. 1, 2, 3, 14), die auf einer Welle 73 befestigt ist, deren Lager sich in
dem Ständer 66 befinden. Ein Betätigungshebel 74 ist auf dem vorderen Ende der Welle
73 befestigt. Durch Schwingen des Hebels 74 kann die Kurvenscheibe 72 gedreht werden,
die durch Eingriff mit dem Arm 71 den Zapfenträger 69 kippt. Die Umfangsform der
Kurvenscheibe 72 ist eine solche, daß sie den Arm 71 in jeder Stellung hält, in
die er eingestellt wird.
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Die Welle 68 ist in den Lagern 67 drehbar und auch axial beweglich.
Gemäß der Darstellung in Fig. i ist das rechte Lager 67 mit einem Bogenschlitz 75
versehen, der eine auf einem Arm 77
sitzende Rolle 76 aufnimmt.
Der Arm 77 ist an der Welle 68 befestigt und trägt am oberen Ende einen Handgriff
78. Zum Auf- und Abschwingen des Hebels 77 wird durch das Zusammenwirken der Rolle
76 mit den Wänden des Bogenschlitzes 75 die Welle 68 in der Achsenrichtung verschoben,
wodurch der Leistentragzapfen P in der Querrichtung gekippt wird.
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Bei der in Fig.27 dargestellten abweichenden Bauart weist die Schwinge
7o einen vorwärts und abwärts gerichteten Arm 71a auf, dessen gegabeltes unteres
Ende das vordere Ende einer Kolbenstange 2a aufnimmt, die an einem in einem Druckmittelzylinder
74a gleitenden Kolben befestigt ist. Durch geregelten Einlaß von Druckflüssigkeit
in den Zylinder 74a wird der Kolben so betätigt, daß er die Schwinge 7o bewegt.
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Eine Spindel 79 (Fig. 1 und 16) steht im Eingriff mit einer Gewindeöffnung
im Tisch 22. Auf ihrem oberen Ende ist, ein Schneckenrad 8o befestigt, das im Eingriff
mit einer auf einer Welle 83 befestigten Schnecke 82 steht. Die Welle 83 ist drehbar,
aber axial unbeweglich in Lagern 84 gehalten, die von der unteren Seite des Tisches
24 abwärts ragen, und weist ein gerändeltes Handrad W auf. Durch Drehen der Welle
83 wird über die Schnecke 82 und das Schneckenrad 8o die Spindel 79 gedreht, wobei
sie sich auf und ab bewegt, und auf diese Weise wird der Schlitten 24 in senkrechter
Richtung gegenüber dem Tisch 22 verstellt.
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Der Stift 32a (Fig. 15), der im Prinzip einen oberen Teil der Stange
26 bildet, weist eine kopfartige Verstärkung 85 auf, die einen aufwärts ragenden
Ansatz 86 von polygonalem waagerechtem Querschnitt aufweist. Der nach der gegebenen
Darstellung rechteckige Ansatz 86 paßt in eine entsprechend geformte Vertiefung
im Boden eines quer gerichteten länglichen kastenartigen Trägers 89 (Fig. 17). Dieser
weist in einem Abstand voneinander liegende parallele Bodenstäbe 87 und 88 auf (1#
ig. 15), die zwischen sich den Ansatz 86 aufnehmen. Die Endwände 9o des Trägers
89 nehmen in offen auslaufenden Lagerschlitzen 9i (Fig. 15) die Endzapfen 92 einer
Stützrolle 93 für die Schuhspitze auf. Diese Rolle kann aus jedem geeigneten Material,
z. B. aus glatt poliertem Metall, bestehen oder einen Metall- oder Holzkern mit
einem Mantel aus anderem Stoff, z. B. vulkanisiertem Gummi, Kunstharz oder Leder,
besitzen. Die Rückseite 94 des Kopfes 85, die sich im wesentlichen in der Querrichtung
erstreckt, senkrecht angeordnet und glatt bearbeitet ist, steht im Eingriff mit
einer Führungsstange 95 (Fig. 3, 6, 15), deren entgegengesetzte Enden in den Seitenwänden
der Kappe 5 des Gestells befestigt sind. Die Berührung der Fläche 94 mit einer Stange
95 verhindert ein Verdrehen des Kopfes 85, wodurch die Achse der Rolle 93 in der
erwünschten Querstellung gehalten wird.
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Eine Welle 96 (Fig. 3) ist in dem hinteren Teil der Haube 5 des Maschinengestells
angeordnet. Sie dreht sich in Lagern 97 und 98 (Fig. 6), die durch die Haube getragen
werden. Die Nabe 99 eines Zahnsegments ioo (Fig. 3) ist auf der Welle 96 befestigt;
seine Zähne stehen im Eingriff mit den Zähnen eines Schiebers ioi, der in einer
von vorn nach hinten gehenden Führung io2 an der Unterseite einer Platte 103 geführt
ist, die abnehmbar mit dem Kopf 6 der Haube 5 verbunden ist.
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Das vordere Ende des Schiebers ioi ruht auf einem Überschieberträger
io4 (Fig. 3, .4, 19 bis 23), der beispielsweise eine mit der 1-laube 5 aus einem
Stück bestehende Platte sein kann, die sich durch die Haube von einer Seite zur
anderen erstreckt. Der überschieberträger hat eine glatt bearbeitete obere Fläche,
die eine Führung für zwei Antreiber 105 und io6 bildet, deren untere Flächen so
geformt sind, daß sie Führungen für die Überschieber 107,
io8 (Fig. 4 und
i9) bilden. Jeder Überschieber 107, io8 (Fig.34) hat an seiner hinteren Kante einen
Schlitz M. Jeder dieser Schlitze weist in einer oder beiden Seitenwänden eine Vertiefung
R auf. Jeder Antreiber 105, io6 hat ein Loch ß (Fig. 2o), das einen Bolzen
G (Fig. 35) mit einem seitlichen Stift K aufnimmt. Gewöhnlich ist der Bolzen G in
dem Schlitz M versenkt, wobei der Stift K in die Vertiefung R eingreift,
und eine auf das obere Ende des Bolzens geschraubte Mutter hält die Teile in Verbindung
miteinander. Die Antreiber ios und io6 sind mit in geeigneter Weise geformten Bogenschlitzen
io9, i io und i i i, i 12 versehen, die Gleitrollen 113, 114 aufnehmen. Diese sind
drehbar auf Stiften gelagert, die von dem Träger io4, an dem sie befestigt sind,
aufwärts ragen. Die Schlitze in den Antreibern sind so geformt, daß sie den Überschiebern
die gewünschten Bewegungen entsprechend der üblichen Praxis erteilen. Die geeignete
Gestalt dieser Schlitze ist daher dem Fachmann geläufig. Gemäß Fig. 23 können die
die Rollen 113 und 114 tragenden Stifte über die oberen Flächen der Antreiber und
durch Löcher in der Platte 103 vorstehen und sind mit Kappenmuttern 116 am oberen
Ende versehen.
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Das vordere Ende des Schiebers ioi weist ein Querhaupt 117 (Fig. ;4
und 21) auf, mit dem die hinteren Enden von Lenkerei 118 und i i9 durch Stifte i2o
drehbar verbunden sind. Diese Lenker erstrecken sich vorwärts unter die Antreiber
105 und io6 und sind mit diesen an ihren vorderen Enden durch Stifte 121 (Fig. 22)
drehbar verbunden. Die Stifte tragen Gleitrollen, die in Bohrungen an den Unterseiten
der Antreiber fassen. Nach Lokkern der Muttern der Bolzen G und Niederdrücken der
Bolzen, um ihre Stifte K aus den Vertiefungen R frei zu machen, können die Überschieber
weggenommen werden, ohne die anderen Teile zu stören. Dadurch wird der Ersatz von
Überschiebern einer Größe durch solche einer anderen Größe, je nach der zu verrichtenden
:@rheit, erleichtert. Der Überschieberträger io4 (Fig. 5, 19, 21) weist eine Führung
für ein Beschneidnlesser 122 (Fig. 26) auf, das unmittelbar unter den L?berschiebern
107 und io8 angeordnet ist und von vorn nach hinten beweglich geführt ist,
Dieses Messer 122 kann aus Stahlblech von geeigneter Dicke bestehen und am vorderen
Ende mit einer Schneide F_ (Fig. 25) versehen sein. Die Schneide ist gemäß Fig.26
im
wesentlichen gerade und verläuft senkrecht zur allgetneitien
Bewegung des Messers. Die Seitenkanten 123 des Messers sind gewellt und stehen
im Eingriff mit Gleitrollen 124, die auf Stiften 125 des Trägers io4 gelagert sind.
Bei der Längsbewegung des Messers wird diesem durch den Eingriff mit den Rollen
124 eine schnelle quer gerichtete Schwingbewegung erteilt, so daß die Schneide E
eine Art Sägebewegung ausführt, wodurch die Beschneidarbeit erleichtert wird.
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Die Klinge 122 (Fig. 26) weist eine Öffnung 126 auf, die das obere
Ende 127 (Fig. 25) eines senkrechten Stiftes 128 aufnimmt. Dieser Stift wird
durch eine Feder 129 aufwärts gedrückt, so daß er gewöhnlich mit seinem oberen Ende
127 im Eingriff finit der Offnung 126 der Klinge gehalten wird. Das untere Ende
des Stiftes weist einen Knopf 13o auf, mittels dessen man den Stift abwärts ziehen
und dadurch außer Eingriff mit der Klinge bringen kann. Diese kann dann nach vorn
herausgezogen werden, um sie zu schärfen oder zu ersetzen.
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Der Stift 1223 geht durch eine Öffnung in einem waagerechten Hebel
131 (Fig. 24), der bei 132 drehbar an einem "heil gelagert ist, der vom Maschinengestell
getragen wird. Der Hebel 131 erstreckt sich durch eine Üffnung der linken Seitenwand
des Maschinengestells nach außen und trägt dort einen Handgriff 133. Eine Feder
134, die an einem Ende am 1-febel 131 angreift und am anderen Ende an einen Stift
134° (F ig. 6) am Maschinengestell angehängt ist, wirkt auf den Hebel im Sinn des
Uhrzeigers, wodurch die Klinge 122 zurückgezogen wird.
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Das Zahnsegment loo (Fig. 3) weist einen rückwärts gerichteten starren
Arm 135 auf, der mit dem oberen Ende einer senkrecht beweglichen Kolbenstange 136
im Eingriff steht. Diese ist im Maschinengestell geführt und am unteren Ende mit
einem Kolben verbunden, der sich in einem Druckmittelzylinder 137 bewegt. Eitle
Feder 158 wirkt im Sinn einer Drehung des Zahnsegments loo in der Richtung des Uhrzeigers,
wobei die Kolbenstange 136 abwärts bewegt und gleichzeitig der Überschieber zurückgezogen
wird. Der Zylinder 137 erhält Druckmittel aus eitler geeigneten Quelle, z. B. einer
Pumpe oder einem Behälter, durch eine Leitung 138, unter Steuerung durch ein Ventil
139. Dieses ist nach der Darstellung in der Zeichnung ein Kolbenventil, dessen Spindel
140 in waagerechter Ebene von vorn nach hinten beweglich ist. Gewöhnlich ist das
Ventil geschlossen; dabei steht der Zylinder mit der Außenluft in Verbindung. Ein
Hebel 141 (F ig. 3, 29 bis 32), der bei 142 an einem festen Arm drehbar gelagert
ist, steht mit einer hinteren Fläche im Eingriff mit dem vorderen Ende der Spindel
140, so daß durch eine Abwärtsbewegung seines vorderen Endes die Spindel 140 zurückgeschoben
wird und das Ventil für den Einlaß von Druck in dem Zylinder öffnet. Das untere
Ende einer Stange 144 ist mit dein vorderen Ende des Hebels 141 durch einen Zal)feil
143 verhunden und erstreckt sich aufwärts (Fig. 3) zu dem oberen Teil des Gestells.
Hier ist sie an einen Hebel 145 angelenkt,, der an einer mit den Enden im Gestell
gelagerten waagerechten Welle 1,46 befestigt ist. Der Hebel 145 erstreckt sich nach
vorn und durch eine Öffnung 2o in der Vorderwand des Gestells und ist dann mit einem
Teil I27, 'der am Ende einen Knopf 148 trägt, aufwärts gebogen. Wenn der Arbeiter
mit der Hand den Knopf 148 niederdrückt und dadurch den Hebel 141 abwärts schwingt,
wird Druckmittel dem Zylinder 137 zugeführt, und durch die beschriebenen Verbindungen
werden die Überschieber betätigt. Vorzugsweise befindet sich je ein auf der Achse
146 sitzender Hebel 145 mit Druckknopf 148 auf jeder Seite der Maschine.
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Ein Sperrglied 149 (Fig. 3 und 29 bis 32), das mittels eines Schlitzes
über die vordere Kante des Hebels 41 greift, ist gelenkig mit dem vorderen Ende
des Hebels 141 durch denselben Stift 143 verbunden, der die Stange 144 mit dem Hebel
verbindet. Dieses Sperrglied wird um sein Gelenk durch eine Feder 15o niedergedrückt,
ist aber in seiner Abwärtsbewegung gegenüber dem Hebel 141 durch Eingriff mit der
unteren vorderen Ecke des letzteren begrenzt. , Eine Schwinge 151 (Fig. 3 und 29)
ist an der Welle 48 befestigt, mit der der Fußhebel 49 verbunden ist. Der oben beschriebene
Arm 51 kann mit'der Schwinge 151 aus einem Stück bestehen. Ein Gelenkzapfen 152
(Fig. 29 bis 32) ragt aus der Schwinge 151 hervor und trägt eine Klinke 153, die
gewöhnlich durch eine Feder 154 im Eingriff mit dem unteren Ende einer Anschlagschraube
156 gehalten wird, die in einer Gewindeöffnung eines Auslegers 157 auf der rechten
Seite der Schwinge drehbar ist. Das obere Ende der Anschlagschraube 156 ist vorzugsweise
durch ein Kreuzgelenk mit dem unteren Ende einer Einstellstange 159 verbunden, die
sich aufwärts und durch eine Öffnung in der Vorderwand des Maschinengestells erstreckt
und ein gerändeltes Handrad I6o trägt, durch dessen Drehung die Anschlagschraube
146 eingestellt werden kann. Gemäß der Darstellung (Fig. 29) ist das hintere Ende
der Klinke 153 mit einer Schulter 155 versehen, die zu gegebener Zeit mit der unteren
Ecke des Sperrgliedes 149 in Eingriff treten soll, um diese im Uhrzeigersinn zu
drehen.
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Fig. 28 und 33 stellen eine abgeänderte Vorrichtung zum Führen und
Betätigen des Leistentragzapfens P dar. Hier ist die Grundplatte 65 des Leistenbockes
auf dem oberen Schlitten 6o gelagert, der durch Einwirkung auf das Handrad 64 von
vorn nach hinten bewegt wird, wie oben beschrieben. Jedoch ist hier die um die Querachse
68 drehbare Schwinge 70 mit einem rückwärts ragenden Zahnsegment 170 versehen,
das im Eingriff steht mit einem bei 172 auf dem Bock 66 drehbar gelagerten Zahnsegment
171, das sich mit einer Rolle 173 auf die obere Fläche 174 eines Schiebekeils 175
stützt. Der Keil ist so spitzwinklig, daß er nicht nur zum Bewegen des Segments
171 dient, sondern es auch in der eingestellten Lage sperrt. Der Keil 175 gleitet
in einer Führung der oberen Fläche des Schlittens 6o und ist durch einen Lenker
176 mit
einer Kolbenstange 177 verbunden, die durch einen in einem
Druckmittelzylinder i77° geführten Kolben bewegt wird. Der Zylinder 177" ist seinerseits
auf dem Schlitten 6o gelagert. Durch Einlassen von Druckmittel in den Zylinder 177a
wird die Kolbenstange 177 und damit der Keil 175 vorwärts bewegt und mittels des
Zahnsegments 171 die Schwinge 70 so gedreht, daß der Leistenzapfen nach vorn gekippt
wird.
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Der obere Schlitten 6o ist so gelagert, daß er längs einer schwalbenschwanzförmigen
Führung gleitet, die nach vorn schräg aufwärts verläuft. Der untere Schlitten 56a
ist im wesentlichen keilförmig gestaltet und hat eine nach hinten geneigte Oberfläche
178, auf der der Schlitten 6o ruht. Dadurch wird, wenn der Schlitten 6o nach vorn
bewegt wird, ein auf den Zapfen P aufgesetzter Schuh nicht nur vorwärts bewegt,
sondern gleichzeitig um einen Betrag angehoben, der der Neigung der Fläche 178 entspricht..
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Vorzugsweise besitzt gemäß Fig. 33 der untere Schlitten 56a eine gebogene
Schwalbenschwanzführung 55a, deren Krümmungsmittelpunkt sich in der Achse der Stange
26 befindet, die die Spitzenauflage 93 trägt. Liegt .die Schuhspitze auf der Aufjage
93 auf und wird der Schlitten 56a in der Querrichtung eingestellt, so wird der Fersenteil
des Schuhes seitlich verschwenkt, jedoch ohne wesentliche Änderung der Stellung
der Spitze. Auf diese Weise kann der Schuhträger leicht und ohne nennenswerte Störung
der Lage der Schuhspitze für einen rechten oder linken Schuh eingestellt werden,
nachdem er im übrigen für die richtige Schuhgröße eingestellt worden ,ist.
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Eine andere wünschenswerte Ausführung des Leistenträgers ist in Fig.
36 bis 39 dargestellt. Hier weist der Teil 54 oben eine quer verlaufende Schwalbenschwanzführungsleiste
55 auf, die von einer entsprechend gestalteten Nut im Schlitten 56 aufgenommen wird.
Die Führungsleiste 55 und die entsprechende Nut sind ebenso gebogen wie die Führung
55a der Fig. 33. Jedoch können sie auch gradlinig sein, wie in Fig. 1 dargestellt.
Der Schlitten 56 besteht hier aus einem hohlen Gußstück und weist einen Teil auf,
der eine mit Gewinde versehene Bohrung zur Aufnahme einer Spindel 58 besitzt, die
in dem Teil 54 gelagert ist. Die Spindel 58 trägt an einem Ende ein Handrad 59.
Durch Drehen der Spindel mittels des Handrades wird der Schlitten 56 quer zur Maschine
bewegt.
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Die Kopfplatte 184 des Schlittens 56 ist liier als abnehmbar dargestellt.
Sie steigt nach vorn, d. h. in der Richtung auf die Spitzenauflage 93, mit einer
Neigung von etwa 15° an. Nach Fig. 37 und 38 hat die Kopfplatte 184 einen Längsschlitz
185, der eine Führung zur Aufnahme des unteren Teiles eines beweglichen Schlittens
186 für den Leistentragzapfen P hat. Vorzugsweise weist der Schlitten 186 in den
Seitenflächen längs verlaufende Schlitze auf, in die die den Schlitz 185 begrenzenden
Kanten der Kopfplatte 184 eingreifen, so daß der Schlitten 186 bei seiner Bewegung
längs der Führung einwandfrei abgestützt ist. Der unterhell> der Kopfplatte 184
liegende Teil 187 des Schlittens 186 bildet eine Mutter, die eine in der
Längsrichtung verlaufende Spindel 188 aufnimmt. Diese ruht an beiden Enden in Lagern
der Vorder- und Rückwand des Schlittens 56 und trägt ein Handrad 189, durch dessen
Drehung der Schlitten 186 längs der Kopfplatte 184 des Schlittens 56 auf und ab
bewegt werden kann. Der Schlitten 186 hat eine im wesentlichen waagerechte obere
Fläche, von der der Leistentragzapfen P aufwärts ragt.
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Gemäß der Darstellung in F:ig. 39 unterscheiden sich Leisten L verschiedener
Größen, d. h. verschiedener Längen, in der Höhe ihrer Fersenteile, so daß beim Aufsetzen
eines langen Leistens auf den Zapfen P die obere Fläche seines Spitzenteiles wesentlich
höher liegt als die Spitze eines kleineren Leistens. Würden daher Leisten einer
Reihe von aufeinanderfolgenden Größen nacheinander mit den Spitzen in Berührung
mit der Spitzenauflage93 aufzusetzen sein, deren Stellung zu dem Crberschieber 107
für den ersten Leisten der Serie festgelegt worden ist, so wäre es notwendig, damit
ihre Spitzenteile in derselben Ebene liegen, die Leistentragspindel entsprechend
der jeweiligen Leistengröße zu heben oder zu senken. Fig.39 zeigt die Stellungen
einer Reihe von Leisten verschiedener Größen in schematischer Anordnung mit Auflage
der Spitzen auf der Walze 93. Es ist ersichtlich, daß die vorderen Kanten 19o, 191
und 192 der Fersenteile der Leisten dieser Reihe in einer schrägen Ebene verlaufen,
die durch die strichpunktierte Linie 200-2oo angedeutet ist. Bei den handelsüblichen
Normalleisten bildet diese Linie mit der Waagerechxen einen Winkel von ungefähr
15° 43'. Deshalb müßte der -Neigungswinkel der Führung für den Schlitten 186 im
wesentlichen 15° 43' betragen, aber, natürlich kommt es auf diese genaue Größe nicht
an, wenn nur die Neigung eine solche ist, daß bei der den Größenunterschieden der
einzelnen Leisten Rechnung tragenden Einstellung des Leistentragzapfens gegenüber
der Spitzenauflage der Zapfen sich zugleich aufwärts bewegt, um die Höhenunterschiede
der verschieden langen Leisten auszugleichen.
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So wird durch die Betätigung des einzigen Handrades 189 der Leistentragzapfen
sowohl in der Längsrichtung des Leistens als in seiner Höhenrichtung eingestellt,
so daß der Leisten tim Verhältnis zur Spitzenauflage und zu den Überschiebern richtig
eingestellt wird. Eine Quereinstellung des Leistentragzapfens, z. B. zur Anpassung
an rechte und linke Schuhe, geschieht durch Betätigung des Handrades 59. Die Achse
der Bogenführung für den Teil 55 geht durch die Spitzenauflage 93, so daß bei Quereinstellung
des Schlittens 6o der Leistentragzapfen sich in einer gekrümmten Bahn bewegt. Auf
diese Weise wird das Fersenende des Schuhes ohne wesentliche Änderung der Stellung
der Spitze ausgeschwungen.
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Nach der Darstellung in Fig. 2 und 5 ist der Fußhebel 50 mit
einer Sperrklinke 18o versehen, die durch eine Feder 181 nach vorn gezogen wird,
und mit einem mit dem Fuß zu betätigenden Arm 182
versehen ist,
mittels dessen sie rückwärts geschwungen werden kann. Bei niedergedrücktem Fußhebel
kann die Klinke i8o mit einem festen Sperrhaken 183 in Eingriff treten. Dadurch
wird der Fußhebel in seiner tiefsten Stellung gehalten, bis die Klinke i8o durch
Niederdrücken des Hebels 182 ausgelöst wird. Wirkungsweise 1n der Annahme, daß das
Oberleder auf den leisten aufgebracht wird und bereit für den Zwickvorgang ist,
und daß die Maschine für diesen Vorgang bei vollkommen zurückgezogenen Überschiebern
startbereit ist setzt der Arbeiter den Leisten auf den Zapfen I' so auf, daß sein
Boden nach oben und seine Spitze vorwärts vom Arbeiter weg gerichtet ist und unterhalb
der Überschieber sowie über der Spitzenauflage 93 liegt.
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Der :urheiter betätigt sodann die verschiedenen Einstellglieder derart,
daß die Spitze des Schuhlodens sich in richtiger Lage zu den Überschiebern befindet.
Zu diesem Zwecke kann er das Handrad W drehen, um das Fersenende des Schuhes gegenüber
dem Zehenende zu heben oder zu senken. Er kann das Handrad 39 drehen, um die Spitzenauflage
und den den Fersenteil tragenden Zapfen P im Verhältnis zum unteren Teil der Tragstange
26 einzustellen. Ferner kann er (las Handrad 59 drehen, um den Zapfen l' in der
Querrichtung zu bewegen, um dadurch das Fersenende des Schuhes nach der einen oller
der anderen Seite auszuschwingen. Ist, wie in F ig. 33 gezeigt, der Schlitten 6o
so geführt, daß er in einer gekrümmten Bahn schwingt, so wird dadurch das Fersenende
des Schuhes zum Ausschwingen gebracht, ohne die seitliche Einstellung seiner Spitze
nennenswert zu ändern, wodurch die Maschine für das Zwicken rechter und linker Schuhe
angepaßt wird. Der Arbeiter kann das hlandrad 64 drehen, um den Tragzapfen P von
vorn nach hinten zu bewegen zur Anpassung an Schuhe verschiedener Größe. Er kann
ferner den Handgriff 78 bewegen, um dadurch den Tragzapfen P seitwärts zu kippen,
um dadurch den Schuhboden waagerecht einzustellen.
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Nachdem auf diese Weise der Leisten so eingestellt ist, daß die Spitze
des Schuhbodens sich in der richtigen relativen Lage zu der Ebene der Cberschieberbewegung
befindet, wirkt der Arbeiter auf den Hebel 7.1 oller auf die oben beschriebenen
gleich"vertigen Vorrichtungen ein, wodurch der Leistentragzapfen P vorwärts bewegt
und das Spitzeneide des Schuhes kräftig abwärts auf die Spitzenauflage gedrückt
wird, wobei die Kurvenscheibe 72 oder eine gleichwertige Vorrichtung die Teile in
dieser Stellung verriegelt, so daß der Schuh starr ein seiner Stellung für den Beginn
des Zwickvorganges gehalten wird.
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Der Arbeiter drückt jetzt den Fußhebel So vollständig nieder, wodurch
er gleichzeitig die Spitzen- und Fersenauflagen hebt und den Schuhboden in eine
Stellung oberhalb der Bewegungsebene der Überschieber liebt. Während dieser Abwärtsbewegung
des Fußhebels 5o bewegt sich die Klinke 153 leer aufwärts an dem Sperrglied 149
vorbei, das lediglich aufwärts schwingt, um der Klinke das Vorbeigehen zu gestatten,
wie in Fig. 31 gezeigt wird.
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Ist so der Schuh vollständig gehoben, so wird der Fußhebel mittels
der Klinke i8o gesperrt, so daß der Arbeiter der Notwendigkeit enthoben ist, ihn
während der Vorbereitung des Oberleders für das Zwicken festzuhalten. Bei dieser
Stellung der Keile kann der Arbeiter den Zwickrand am Spitzeneide des Schuhes mit
Hilfe von Zangen, besonders wenn der Zwickrand knapp ist, aufziehen, worauf er Klebmittel
auf die innere Fläche des Zw ickrandes und auf die Brandsohle oder einen gleichwertigen
Teil aufbringt. Nachdem so das Oberleder vorbereitet ist, breitet der Arbeiter den
Zwickrand nach außen, so daß er über den Überschiebern liegt, wobei er den Rand
von Hand oder mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung niederhält, um die Griffwirkung
der Überschieber bei der Ausführung der Überschiebebewegung zu vergrößern. Man läßt
jetzt den Fußhebel hochgehen, so daß der Schuh in die Überschiebstellung gebracht
wird. Beim Hochgehen des Fußhebels bewegt sich die Klinke 153 abwärts und kommt
in Berührung mit dem Sperrglied 149, wodurch der Hebel 141 abwärts (Fig. 32) geschwungen
wird. Dadurch wird das Ventil 139 geöffnet und läßt Druckmittel in den Zylinder
137 eintreten. So werden die Überschieber durch Maschinenkraft vorwärts bewegt,
um den Überschiebvorgang durchzuführen. Beim Vorwärtsbewegen der Überschieber kann
der Arbeiter erneut den Fußhebel genügend weit niederdrücken, um einen sehr erheblichen
Druck des Schuhbodens gegen die untere Fläche der vorgehenden Überschieber zu sichern.
Dadurch wird der Zwickrand abgeflacht und ein einwandfreies Anhaften erreicht, während
gleichzeitig der Griff der Überschieber auf den Rand während ihres Vorrückeris verstärkt
wird. Die Einwärtsbewegung der Überschieber unter diesen Bedingungen genügt, um
eine kräftige Zwickspannung auf das Oberleder auszuüben, so daß dieses ohne Zuhilfenahme
einer vorbereitenden Überholbehandlung ausreichend aufgezwickt wird. Auf diese Weise
wird eine Beschädigung des Oberleders vermieden, dlie häufig beim Überschieben entsteht.
Eine einzige Vorwärtsbewegung der Überschieber kann ausreichen, um den Zwickvorgang
zu vollenden, doch kann man die Überschieber so oft vor- und zurückgehen lassen,
wie es für die Vollendung des Zwickvorganges erwünscht ist, entweder durch Betätigung
des Fußhebels oder durch Einwirkung auf die Knöpfe 148.
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Nach dem Überschieben wird der Schuh leicht # gesenkt und, während
die Überschieber wenigstens zum Teil, aber vorzugsweise vollständig vorgeschoben
sind, der Hebel 133 betätigt, um die Schneidkl,inge 122 vorzubewegen, so daß ihre
vordere Schneide das eingeschobene obere Gut erfaßt und irgendwelche hochstehende
Falten oder Wellen beseitigt, wodurch ein glatter Boden zurückgelassen wird, der
keine weiteren Beschneid-, Klopf- oder Schleifbehandlung benötigt, um ihn für das
Aufbringen der Laufsohle bereit zu machen.
Nach der Wirkung des
Messers 122 wird der Fußhebel losgelassen, der Schuhträger kehrt in seine ursprüngliche
Stellung zurück, der Handhebel 174 oder sein Äquivalent wird betätigt, um den Leisten
frei zu machen, und der Leisten mit dem gezwickten Schuh auf ihm wird von dem Zapfen
P abgenommen. Auf diese Weise wird die Maschine in den für eine Wiederholung des
Zwickvorganges erforderlichen Zustand zurückgeführt.
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Wird eine Spitzensteifkappe benutzt, so wird nach dem ersten Überholvorgang
der Schuh gesenkt, um die Brandsohle dicht unter die Ebene der Überschieber zu bringen,
und die Überschieber werden ein Stück vorwärts bewegt durch Einwirkung auf den Handhebel
148, um die Kappe zu formen. Die Cberschieber werden sodann zurückgezogen, und der
Schuh wird wieder über die Überschieber gehoben und überschüssiges Steifkappenmaterial
wird durch die Benutzung eines Handmessers oder eines anderen geeigneten Werkzeuges
entfernt, so daß bei der folgenden Überschiebebewegung der Zwickrand richtig durch
die Überschieber erfaßt und dem erwünschten Überschiebdruck unterworfen werden kann.
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Die Maschine ist in der beschriebenen Form von einfachem Bau. Dadurch,
daß die Überschieber durch feststehende Teile getragen und geführt werden, so daß
die Verbindungen zu ihrer Betätigung sich nicht wechselnden Bewegungsebenen der
Überschieber anzupassen brauchen, ist die Konstruktion stark vereinfacht und die
Anzahl der notwendigen Teile auf ein Mindestmaß zurückgeführt. Die Mittel zum Tragen
des Schuhes und zu seiner Darbietung in der Arbeitsstellung sind ebenfalls einfacher
Art, und wenn auch für eine universale Einstellung des Schuhes gegenüber der Ebene
der Überschieber gesorgt ist, so ist doch die hierfür bestimmte Vorrichtung von
einfacher, dauerhafter und verhältnismäßig billiger Ausführung. Die verschiedenen
Einstell- und Regelorgane sind sämtlich vorteilhaft für den Arbeiter angebracht,
und die Arbeitsweise ist so einfach, daß nur eine kurze Anlernzeit erforderlich
ist, um eine völlig ungeübte Person mit dem richtigen Gebrauch der Maschine und
mit der praktischen Ausführung des Verfahrens vertraut zu machen.
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Wenn auch gewisse wünschenswerte Verkörperungen der Erfindung dargestellt
und beispielsweise beschrieben worden sind, so ist doch zu beachten, daß die Erfindung
in weitestem Sinn jede Abänderung einschließt, die in dem Bereich der folgenden
Ansprüche fällt.