DE824581C

DE824581C - Mitnehmende Drehspitze

Info

Publication number: DE824581C
Application number: DEW3040A
Authority: DE
Inventors: Erich Schips; Wilhelm Wiest
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-21
Filing date: 1950-07-21
Publication date: 1951-12-13

Description

Es ist bekannt, die Körnerspitzen mitnehmender Drehspitzen zwecks Ausgleich der verschieden großen Körnerbohrungen der Werkstücke gegen die Wirkung einer Feder axial verschieblich zu lagern. Die Sicherheit der Zentrierung und der Mitnahme des Werkstückes durch diese Spitzen ist jedoch eng begrenzt und nicht ausreichend für hohe Spänleistungen. Eine ebenfalls bekannte Spitze erhöht zwar, diese Sicherheit durch Festsetzen der Körnerspitze unter der Wirkung des Anpreßdruckes der Reitstockspitze, jedoch ist die Herstellung dieser mitnehmenden Spitze teuer und ihre Bauweise bedingt einen langen und dicken Spitzenkopf.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß Körnerspitze und Mitnehmerscheibe in der «'eise kraftschlüssig miteinander verbunden sind, claß sie sich bei Betätigung der Kraftschlußkette in einander entgegengesetzter Richtung axial bewegen, d. h. daß beim Spannen des Werkstückes unter der Wirkung des auf die Mitnehmerscheil>e ausgeübten Druckes die Körnerspitze in die Körnerbohrung des Werkstückes hineingedrückt, oder umgekehrt betrachtet, des Druckes auf die Körnerspitze, die Mitnehmerscheibe an die Stirnfläche des Werkstückes angedrückt wird.
Die Gegenläufigkeit der Bewegungen von Körnerspitze und Mitnehmerscheibe wird vorzugsweise durch einen beispielsweise zylinderabschnittfÖrinigen Ausgleichteil bewirkt, der sich mit seiner Zylinderfläche gegen einen Bund der Hülse stützt, und mit zwei Nocken versehen ist, von denen der eine mittel- oder unmittelbar auf die Mitnehmerscheibe, der andere auf einen Bund der Körnerspitze wirkt.
Der Ausgleichteil und die mit ihm in unmittelbarer Verbindung stehenden Teile sind vorzugsweise so ausgebildet, daß der Ausgleichteil gleichzeitig als lUitnahmeverbindung von Schaft zur Mitnehmerscheibe dient.
Ein weiterer Vorschlag bezweckt die einwandfreie Mitnahme auch solcher Werkstücke, deren Stirnfläche nicht senkrecht zur Werkstückachse liegt. Die Mitnehmerscheibe wird demnach in an sich bekannter Weise derart pendelnd gelagert, daß sie mit einer Kugelfläche gleitend auf einer entsprechenden Kugelschale eines Zwischenringes aufliegt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt: Abb. i zeigt eine Seitenansicht der mitnehmenden Drehspitze im Halbschnitt, Abb.2 eine Ansicht von rechts nach Abnahme der blitnehmerscheibe und des Zwischenringes. Die Körnerspitze i ist in einer durchgehenden Lingsbohrung der Hülse 2 axial beweglich gelagert. Die Längsbohrung der Hülse 2 ist nach hinten durch eine Schraube 3 verschlossen, die als verstellbares Widerlager für die Druckfeder 4 dient. In der vorderen Stirnfläche der Hülse 2'sind zylinderabschnittförmigeAusfräsungen angebracht, in denen die ebenfalls zylinderabschnittförmigen Ausgleiehteile 5 gelagert sind, die mit Nocken 6 und 7 versehen sind. Die Nocken 7 liegen auf dem Bund 8 der Körnerspitze i, die Nocken 6 auf dem Zwischenring 9 auf. Dieser ist mit der Führungsbüchse io, die ihrerseits axial verschieblich auf der Hülse 2 gelagert ist, fest verbunden. Der Zwischenring 9 ist auf der dein Werkstück zugekehrten Seite mit einer Kugelschale versehen, welche die auf ihrer dem Werkstück zugekehrten Seite entsprechend kugelförmig gestaltete Mitnehmerscheibe i i aufnimmt.
Beim Einspannen des Werkstückes wird dieses zunächst mit seiner Körnerbohrung satt auf die Körnerspitze i aufgesetzt. Beim Zustellen der Reitstockspitze bewegt sich die Körnerspitze i zusammen mit dem Werkstück entgegen der Wirkung der Druckfeder 4 nach links. Dabei wird gleichzeitig über die Ausgleichteile 5 und den Zwischenring 9 die Mitnehmerscheibe i i in Richtung auf das Werksdick zu geführt, bis es mit dessen Stirnfläche in mitnehmende Berührung kommt, wobei sich, falls die Stirnfläche des Werkstückes nicht senkrecht zur Werkstückaclise steht, die Mitnehmerscheibe i i infolge der kugelförmigen Lagerung im Zwischenring 9 auf die Werkstückstirnfläche einstellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mitnehmende Drehspitze, deren Körnerspitze und Mitnehmerscheibe gegen die Wirkung einer Feder axial verschieblich in bzw. auf der Hülse gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnerspitze (i) und die Mitnehmerscheibe (i i) in der Weise kraftschlüssig miteinander verbunden sind, daß sie sich bei Betätigung der Kraftschlußkette in einander entgegengesetzter Richtung axial bewegen:
2. Mitnehmende Drehspitze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenläufigkeit der Bewegungen von Körnerspitze (i) und Mitnehmerscheibe (i i) durch vorzugsweise zylinderförmige Ausgleichteile (5) bewirkt wird, die sich mit ihrerZvlinderfläche gegen die Hülse (2) stützen und mit je zwei Nocken (6, 7) versehen sind, von denen der eine (6) mittel- oder unmittelbar auf die Dlitnelimerscheibe (i i), der andere (7) auf einen Bund (8) der Körnerspitze (i) wirkt.
3. Mitnehmende Drehspitze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichteile (5) gleichzeitig als Mitnahmeglieder dienen in der Weise, daß sie einerseits in vorzugsweise ihrer Form entsprechende Ausnehmungen der Hülse (2), andererseits mit je einem ihrer Nocken (6) in entsprechende Ausnehmungen, vorzugsweise Radialnuten der Mitnehmerscheibe (ii) oder des Zwischenringes (9) eingreifen.