DE824010C - Mischvorrichtung - Google Patents

Description

• Mischvorrichtung Die gebräuchlichen Mischvorrichtungen bestehen gewöhnlich aus einer schwingenden Trommel, in der zwei Mischschnecken vorgesehen sind. Die Achse, um welche die Trommel schwingt, fällt in der Regel mit der Achse einer der beiden Schnecken zusammen. Um nun die Trommel ohne Gegengewicht im Gleichgewicht halten und ein Ausleeren der Trommel durch Umschwenken über einer Kipplore ermöglichen zu können, wurde schon vorgeschlagen, die Schwenkachse durch die Schwerachse gehen zu lassen. Zufolge der zum Antrieb der Schnecke und zum Schwingen der Trommel notwendigen Steuerorgane ist die Konstruktion der bekannten Mischtrommel sperrig, schwer und teuer. Sie benötigen einen robusten Maschinenkörper (Gestell bzw. Gehäuse), der gleichfalls schwer und schwierig zu montieren ist. Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht eine einfache und leichte Konstruktion, die nicht sperrig und billig ist.
• Bei der Mischvorrichtung nach der Erfindung werden die Enden der Trommel von zwei kreisförmigen, mit der Schwinkachse, die in an sich bekannter Weise durch die Schwerachse läuft, koaxialen Scheiben getragen, die sich auf Tragrollen abstützen. Die Vorsehung irgendeines besonderen Maschinenkörpers ist hier nicht notwendig, und es sind zur Montage fernerhin keine besonderen Hebeeinrichtungen erforderlich.
• Der Motor für den Antrieb der Schnecken sitzt nicht auf der Trommel, sondern auf einer der zwei seitlichen Scheiben und überträgt seine Bewegung mittels am Ende der Trommel sitzender Zahnräder, was den Raumbedarf der, Mischvorrichtung wesentlich verringert. Die Antriebszahnräder erteilen dabei den Schnecken gegenläufige Bewegungen mit verschiedener Geschwindigkeit, was die Mischung wirksamer gestaltet.
• Gemäß einer Variante sind die Schneckenwellen durch Zahnräder gekuppelt, die auf einer der beiden Scheiben am Ende einer zentralen, mit der Trommel koaxialen Welle sitzen, die durch eine Transmission mit einem festangeordneten Motor verbunden ist.
• Die Schwingung der Trommel wird durch die Rotation der Scheiben bedingt, die entweder durch eine Kette oder durch Verkeilen zwischen den durch einen Motor in Rotation gehaltenen Rollen angetrieben werden.
• Die Beschreibung stellt zusammen mit den Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
• Abb. i zeigt eine Mischvorrichtung im Aufriß, zum Teil im Schnitt gemäß Linie I-1 der Abb. 2; Abh.2 ist eine Seitenansicht, gesehen in der Richtung der Linie II-II in Abb. i ; Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III in Abb. i ; Abb. 4 ist ein Aufriß mit teilweisem Axialschnitt gemäß Linie IV-IV der Abb. 5 einer zweiten Ausführungsform; Abb. 5 ist eine Seitenansicht auf die Antriebsseite für die Schnecken und Abb. 6 ein Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 4. Gemäß den Abb. i bis 3 besteht die Mischvorrichtung im wesentlichen aus einer Trommel i, in welcher zwei gegenläufige Schnecken 2 und 3 angeordnet sind. Die Trommel i ist fest verbunden mit den Achsen 4 und 5, deren geometrische Achse im wesentlichen durch die Schwerachse der Trommel in gefülltem Zustande geht. Die Achsen 4 und 5 sind von den Achsen der Schnecken 2 und 3 unabhängig und dienen als Achsen für die Reversiertrieblinge, von denen später die Rede sein wird.
• Die Achsen 4 und 5 sind fest angeordnet an den beiden seitlichen Scheiben 6 und 7. Diese beiden Scheiben stützen sich am Umfang auf die Rollen 8 und 9 ab, die vorzugsweise unter Vermittlung von Kugellagern in den Ständern io und i i gelagert sind, welch letztere unmittelbar am Fundament 12 aufruhen. Ersichtlich benötigt die Mischvorrichtung kein metallisches Gehäuse.
• Durch Verdrehen der Scheiben 6 und 7 auf den Rollen 8 und 9 kann die Trommel gewendet werden, und zwar gelangt die Trommel durch eine vollendete halbe Umdrehung in die der Stellung zum Füllen entgegengesetzte Lage, wodurch das Ausbringen der Mischprodukte wesentlich erleichtert ist.
• Der Entfall eines die Unterseite der Trommel verbauenden Gehäuses begünstigt das Entleeren der Trommel unter der Wirkung des Eigengewichtes des Mischgutes. Zur Führung beim Wenden der Trommel sind am Umfang jeder der Scheiben 6 und 7 Ketten 13 (Abb. 2) befestigt. Diese Ketten werden betätigt durch einen Triebling 14 zusammen mit Umlenkrollen 15, 16 und 17. Die beiden, auf derselben Längeachse 31 angeordneten Trieblinge 14 nehmen die Scheiben 6, 7 mit. Die Welle 31 wird von einem selbsthemmenden Schneckenantrieb gesteuert.
• Auf einer Scheibe, z. B. der Scheibe 7, sitzt der Motor 18 für den Antrieb der Schnecken. Die Welle des Motors trägt einen Triebling i9, der über den Riemen 2o die Scheibe 21 antreibt, welche die über die ganze Länge der Mischvorrichtung erstreckte Welle 22 in Umlauf setzt. Die Welle 22 durchsetzt die beiden Scheiben 6, 7 und die von diesen Scheiben getragenen Lager 23 bzw. 24.
• Die Übertragung der Bewegung von der Welle 22 auf die Schnecken 2 und 3 ist durch eine doppelte Übertragung durch Zahnräder gewährleistet, die am Ende der Mischvorrichtung auf von den Scheiben 7, 8 getragenen Achsen vorgesehen sind und in gleicher Weise arbeiten. Ein solcher Trieb umfaßt die von der Welle 22 getriebenen Zahnräder 25, die mit den Zahnrädern 26 in Eingriff stehen, welch letztere sich lose auf der Welle [ bzw. 5 drehen. Mit jedem Zahnrad 26 ist fest ein "Zahnrad 27 verbunden, das einerseits unmittelbar das Zahnrad 28 zur Betätigung der Schnecke 2 antreibt, andererseits indirekt über das Umkehrrad 29 und den Triebling 3o die Schnecke 3 in Umlauf versetzt, so daß sich die beiden Schnecken gegenläufig drehen. Dabei kann das Übersetzungsverhältnis der Verzahnungen so gewählt sein, daß die Schnecken 2 und 3 zur Erzielung einer wirksameren Mischung mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen.
• Die Trommel ist dabei vollkommen ausgewuchtet und bedarf keines Ausgleichsgewichtes o. dgl. Sie kann ohne Schwierigkeit und ohne exzessives Gewicht und übermäßigen Raumbedarf auch für große Kapazitäten gebaut werden, wobei die Fertigung und Montage weder kostspielig noch schwierig ist.
• Die Abb. 4 und 6 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Mischvorrichtung gemäß der Erfindung, bei welcher das Zahnradgetriebe an demjenigen Trommelende, das der Scheibe 7 entspricht, in einem Gehäuse 33 eingeschlossen ist, das von der Scheibe 7 getragen wird. Für den Antrieb der Welle 22 ist auf dem über den Triebling 25 hinaus verlängerten Ende dieser Welle in einem an das Gehäuse 33 angesetzten Gehäuse 34 ein Zahnrad 35 angeordnet. Dieses Zahnrad steht durch Vermittlung des Zwischenrades 36 mit einem Triebling 37 in Eingriff, der auf der Welle 38 sitzt. Diese Welle ist im Gehäuse 34, und zwar in der Verlängerung der Welle 5 und damit auch in der Verlängerung der Schwingungsachse der Mischtrommel gelagert.
• Die Welle 38 wird über die Transmission 40 von dem fest angeordneten Motor 39 angetrieben, der auf dem Fundament angeordnet ist. Als Transmission 40 kann ein Riemen dienen, der einerseits über eine auf der Welle 38 sitzende Riemenscheibe 44 andererseits über eine Riemenscheibe 42 läuft, die am Motor 39 vorgesehen ist.
• Bei dieser Anordnung betätigt der umlaufende Motor die Schneckenwellen für die Mischung auf jeden Fall. Es ist nicht notwendig, den Motor, so wie beim ersten Ausführungsbeispiel, beweglich anzuordnen. Man kann übrigens auch die Welle 38 direkt mit der Welle eines fest über ihrer Verlängerung angeordneten Motors kuppeln.
• Für die schwingende Bewegung der Mischtrommel ist ein fest angeordneter Motor 43 auf einem Fundament 44 vorgesehen, der über ein reduzierendes Getriebe 45 die Welle 46 einer Schnecke antreibt, die ihrerseits über das Schneckenrad 47 die beiden Rollen 8 gemeinsame Welle 48 betätigt. Um einen sicheren Eingriff zu gewährleisten, haben die Rollen 8 ein trapezoidales Profil, in welches der gleichfalls trapezoidal profilierte Umfang der beiden Scheiben eingreift. Man erzielt so mittels des Motors die oszillierende Betätigung der Trommel, wobei die Rollen 8 die Scheiben durch Reibung mitnehmen. Die beiden anderen Rollen 9 sind einfache Tragrollen.

Claims (5)

1. PATr:NTAVSPRÜCHE: i. Mischvorrichtung, umfassend eine oben offene Trommel mit horizontaler Achse, die um eine horizontale, durch ihre Schwerachse laufende Achse schwingbar angeordnet ist und auf deren Boden die parallel liegenden Mischschnecken angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Trommel (i) von zwei kreisförmigen, mit der Schwingungsachse koaxialen Scheiben (6,7) getragen werden, die sich auf-Tragrollen (8, 9) abstützen.
2. 2. Mischvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Scheiben zum Wenden der Trommel mit Ketten (13) versehen sind, die von einem fest angeordneten Motor gezogen werden.
3. 3. Mischvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die beiden Tragrollen (8) für das Wenden der Trommel ein trapezoidales Profil haben, in das der nach dem gleichen Profil ausgebildete Umfang der kreisförmigen Scheiben (6 und 7) eingreift, die auf diesen Rollen aufruhen, wobei die Tragrollen auf einer Achse (48) sitzen, die von einem Motor (43) in Umlauf versetzt wird.
4. 4. Mischvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken (2, 3) an eine gemeinsame, von den Scheiben (6, 7) getragene Welle (22) unterhalb der Trommel angeschlossen sind und durch einen Motor über Zahnräder gegenläufig und mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden.
5. 5. Mischvorrichtung nach den Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, daB die gemeinsame Antriebswelle (22) mit einem Motor (18) gekuppelt ist, der auf einer der beiden Scheiben (7) am Ende der Trommel angeordnet ist.