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Käsegefäß Die erfindung betrifft ein Käsegefäß mit einem um eine
vertikale Drehachse drehbaren Arm, mit dem um wenigstens nahezu einander diametral
gegenüberliegende, weitere Drehachsen drehbare Käsemesser gekuppelt sind und der
mittels eines Antriebsmechanismus um die Drehachse gedreht werden kann, Bei einem
bekannten Käsegefal3 vorerwähnter Art dreht sich der Arm mit den mit ihm gekuppelten
Käsemessern kontinuierlich in der gleichen Richtung beim Schneiden des Käsebruchs.
Es tritt dabei die Erscheinung auf, daß die ganze Käsebruchmasse um die Drehachse
des Armes bewegt wird, so daß die Kisebruchmasse den Käsemessern gleichsam voreilt
und zweckvolles Schneiden der ganzen Käsebruchmasse nicht gewährleistet ist.
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Die Erfindung bezweckt, ein Käsegefäß vorerwähnter Art zu schaffen,
bei dem der Nachteil des bekannten Käsegefässes nicht auftritt.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dad der Antriebsmechanismus
derart ausgebildet ist, daJD der Arm im Betrieb eine Hin- und Herbewegung vollführt.
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Auf diese Weise wird verhütet, das die Käsebruchmasse den Käsemessern
voreilt Wenn dennoch diese Erscheinung am Ende eines Schlags des Armes eintritt,
ergibt sich unmittelbar eine Gegenwirkung infolge der entgegengesetzten Bewegung
der Käsemesser im Käsegefäß.
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Vorzugsweise wird dabei in der Mitte des Gefäßes ein zur Drehachse
des Armes wenigstens nahezu koaxiales Führungsorgan angeordnet, wodurch vermieden
wird, daß die Käsebruchmasse sich in der Querrichtung im Gefäß hin- und herbewegt
und dann nicht effektiv mit den Käsemessern in Berührung kommt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in den beiliegenden Figuren
dargestellten Ausführungsform eines Käsegefäßee nach der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen: Pig. 1 schematisch einen Querschnitt durch ein Käsegefäß
nach der Erfindung,
Sig 2 eine Ansicht des hntriebsmechanismus für
die unterschiedlichen Einzelteile des Käsegefäßes, Sig. 3 schematisch die Anordnung
und die Bewegung der Käsemesser im Käsegefäß.
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Das in Fig.1 dargestellte Käsegefäß weist einen von einem Außengefäß
1 umgebenen Behälter 2 auf und wird von einer Anzahl von Füßen 3 abgestützt. Zwischen
dem Boden des Gefäßes 1 und der Oberwand des Behälters 2 ist ein zur vertikalen
Mittellinie aes Gefäßes 1 koaxiales Rohr 4 angebracht. Im Rohr 4 ist ein Stützrohr
5 untergebracht, in dem mittels Lager 6 ein vertikales Rohr 7 drehbar gelagert ist.
Am unteren Ende des Rohres 7 ist ein Arm 8 befestigt (Fig.1 und 2). Mittels eines
zur Mittellinie des Rohres 7 parallelen Stiftes 9 ist ein Kupplungsstück O an dem
Arm 8 angelenkt.
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Das andere Ende des Kupplungsstücks 10 ist mittels eines zum Stift
9 parallelen Stiftes ii an einer endlosen Kette 12 angelenkt. Aus Fig. 2 zeigt sich,
daß die endlose Kette 12 über zwei in bezug auf die Mittellinie des Rohres 7 diametral
einander gegenüberliegende Endkettenräder 13 und 14, die um vertikale Drehachsen
drehbar sind, und über eine Anzahl derart zwischen den Kettenrädern 13 und 14 angeordneter
Kettenräder 15 geführt wird, daß die Kette i2 mehr oder weniger kreisbogenförmig
um die Mittellinie des Rohres 7 liegt.
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Das Rad 14 kann von einem in Fig.2 schematisch dargestellten Motor
16 angetrieben werden, der über ein stufenloses Wechselgetriebe 17 mit einer Zahnradübersetzung
18 gekuppelt ist, durch die die vertikale Achse 19, an der das Kettenrad 14 befestigt
ist, angetrieben werden kann.
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An dem oberen Ende des Rohres 7 ist ein über dem Behälter liegender
Arm 20 befestigt. An diesem Arm sind an den freien Enden Buchsen 21 befestigt, die
diametral zur Mittellinie oder Drehachse des Rohres 7 und in gleichen Abständen
von dieser Drehachse liegen und vertikale Achsen 22 aufnehmen.
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An den unteren Enden der Achsen 22 sind horizontale Arme 23 befestigt,
an deren Enden Lager 24 angebracht sind. In den Lagern 24 sind vertikale Achsstummel
25 gelagert, die an den oberen Enden von Käsemessern 26 befestigt sind. An den unteren
Enden dieser Käsemesser sind Schaufeln 27 befestigt.
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Die Achsstummel 25 sind frei drehbar in den Lagern 24 gelagert, wobei
jedech Anschläge vorgesehen sind, die eine Bewegung der Achsstummel 25 und somit
der Käsemesser 26 in bezug auf die Arme derart begrenzen, daß die Käsemesser zwei
Endlagen 26A und 26B einnehmen können, was schematisch in Fig.3 dargestellt ist.
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An den oberen Enden der Achsen 22 sind Kettenräder 28 befestigt, die
durch Ketten 29 mit einem Doppelkettenrad 30 gekuppelt sind, das an dem oberen Ende
einer vertikalen Achse 31 befestig-t-ist, die drehbar im Rohr 7 gelagert ist. Das
untere Ende der Achse 31 ist über eine Rechteckzahnradübersetzung 32 und ein stufenloses
Wechselgetriebe 33 mit einem Motor 34 gekuppel-t.
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Aus den Sig 1 und 2 zeigt sich, daß die Motoren 16 und 34 mit den
Zahnradübersetzungen 18 und 32 und den Wechselgetrieben 17 und 33 in einem unter
dem Boden des Behälters angebrachten Kasten 35 untergebracht sind, so daß eine zweckvolle,
wenig Raum beanspruchende Bauart erhalten wird, bei der die Zugänglichkeit des Behälters
nicht beeinträchtigt wird. Der durch die Ketten 29 und die damit verbundenen Zahnräder
und dgl.
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gebildete Mechanismus wird durch eine auf der Oberseite des Behälters
angebrachte Abschirmkappe 36 geschützt.
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Der Behälter hat weiterhin ein Mannloch 37 und eine Abfuhr 38. Außerdem
ist im Behälter eine runde Ringleitung 39 vorhanden, die durch Verstellorgane 40
in der Höhenrichtung verschiebbar ist. Von einer näheren Beschreibung dieser Ringleitung
und der zugehörenden Organe wird hier abgesehen Im Betrieb wird zum Schneiden der
im Behälter vorhanden, in Molken schwimmenden Käsebruchmasse der Arme 20 mit den
mit
ihm gekuppelten Käsemessern 26 um die durch die Mittellinie des Rohres 7 gebildete
Drehachse gedreht, während außerdem die Käsemesser um die Mittellinien der Achsen
22 in einer solchen Richtung gedreht werden, daß die Käsemesser 26 selbsttätig mittels
des Flügels 27 in die zu der durch die Mittellinien der Achsen 22 gebildeten Drehachse
radiale lage 26A gedrückt werden.
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Der Arm 20 wird, wie aus vorstehendem ersichtlich ist, durch die Kette
12 mit dem Motor 16 über die stufenlose Übersetzung 17 und die Zahnradübersetzung
18 bewegt. Die kontinuierlich umlaufende Kette führt den Stift 11 mit sich aus der
in Fig.2 dargestellten Lage längs der äußeren Bahn der Kette in Richtung auf das
Kettenrad 14. Selbstverständlich wird dabei auch der Stift 9 mitgeführt, der sich
dabei längs der strichpunktierten Linie 41 (Fig.2) bewegt. Nach dem Passieren des
Kettenrads 14 bewegen sich der Stift 11 und somit auch der Stift 9 in der entgegengesetzten
Richtung.
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Es wird einleuchten, daß infolgedessen der Arm 8 und somit auch das
Rohr 7 mit dem an ihm befestigten Arm 20 eine Hin- und Herbewegung über einen Winkel
von wenigstens nahezu 180° vollführen werden. Die Geschwindigkeit dieser Hin- und
Herbewegung läßt sich stufenlos mittels des stufenlosen Wechselgetriebes 17 einstellen.
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Die beiden Käsemesser 26 lassen sich unabhängig von dem vorstehänd
beschriebenen Antrieb des Armes 20 um die durch
die Mittellinien
der Achsen 22 gebildeten Drehachse drehen und zwar indem die Achse 31 mittels des
Motors 34 in Drehung versetzt wird. Es wird einleuchten, daß die Drehung der Achse
31 über die Kettenräder 28 und 30 und die Kettenräder 29 auf die Achsen 22 und die
an diesen befestigten Käsemesser 26 übertragen wird. Die Geschwindigkeit der Drehung
der Käsemesser um die Mittellinien der Achsen 22 läßt sich unabhängig von der Geschwindigkeit
des Armes 20 mittels des stufenlosen Wechselgetriebes 33 einstellen. Die Käsemesser
bewegen sich somit rotierend um die Mittellinien der Achsen 22 über einen Winkel
von 1800 vorwärts und darauf über einen Winkel von 1800 rückwärts. Es hat sich ergeben,
daß auf diese Weise eine effektive Schneidung der Käsebruchmasse erzielt wird, ohne
daß ein Teil der Käsebruchmasse sich der Schneidbewirkung entziehen kann, da diese
Käsebruchmasse stets vor den Käsemessern bleibt. Die Anordnung des eine Fuh';rung
für die Käsebruchmasse bildenden Rohres 4 in der Mitte des Käsegefäßes verhütet
außerdem, daß die Käsebruchmasse quer zur Bewegungsrichtung der Messer sich hin-
und herbewegt, um der Schneidwirkung zu entweichen.
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Nach Beendigung der Schneidwirkung kann die Drehrichtung der Käsemesser
um die Mittellinien der Achsen 22 umgekehrt werden, so daß die Messer infolge der
Wirkung der Schaufel 27 selbsttätig in die Lage 26B gelangen, in der sie keine Schneidwirkung
auf die Käsebruchmasse sondern nur eine Rührwirkung ausüben, was zum Auswaschen
der Käsebruchmasseerwünscht ist.