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Fahrbare Einrichtung zur Aufbereitung von Altöl Es sind Schmierölaufbereitungsapparate
bekannt, die aus einem beheizbaren Behälter bestehen, in den das gebrauchte
01 eingefüllt oder eingepumpt wird, um es zwecks Verdampfung flüchtiger Verunreinigungen
und zur Herabsetzung der Dickflüssigkeit zu erhitzen. Häufig wird hierbei ein Adsorptionsmittel
hinzugesetzt, das zur Bindung fein verteilter Verunreinigungen dient.
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Von diesem Erhitzungskessel wird das 01 durch Pumpe oder Luftdruck
einer separaten Filterkammer oder einer Filterpresse zugeführt, um von den mechanischen
Verunreinigungen befreit zu werden. Die nach erfolgter Ölreinigung notwendige Entfernung
der Rückstände auf den Filterflächen ist eine verhältnismäßig mühevolle und schmutzige
Arbeit.
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In der Industrie finden häufig sogenannte Ölwechselwagen Anwendung,
die je ein Abteil für Schmutzöl, Spülöl und Reinöl haben, an die betreffende Maschine,
bei der 01 gewechselt werden soll, herangefahren werden können und mit einer
Pumpe das Altöl aus der Maschine absaugen, Spülöl hineindrücken, wieder absaugen
und schließlich Reinöl in die Maschine geben.
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Als Spülöl wird meistens ein dünnflüssiges Öl minderer Qualität verwendet,
was den Nachteil hat, daß in der Maschine zurückbleibende Spülölreste das eingefüllte
Reinöl verdünnen.
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Die vorliegende Erfindung gestattet durch die Vereinigung von Olerhitzungs-
und Filterkammer sowie durch platzsparende leichte Füterelerüente, die die Unterbringung
einer großen Filterfläche auf kleinem Raum erlaubt; ferner durch die selbsttätige
Steuerung für den Olzu- und -ablauf, das ganze Aufbereitungsgerät so gedrängt auszuführen,
daß es fahrbar gemacht werden kann und in der Lage ist, den vorbeschriebenen Olwechselwagen
zu ersetzen, nur mit dem Unterschied, daß hierbei weder Spülöl noch Reinöl erforderlich
sind.
Dieses fahrbare Aufbereitungsgerät saugt mit einem Ölschlauch
das verbrauchte 01 aus der Maschine ab, bereitet es in einigen Minuten auf
und spritzt es in erhitztem, dünnflüssigem Zustand wieder in die Maschine zurück,
diese ausspülend. Das Öl wird ein zweites. Mal zurückgesaugt und sofort anschließend
wieder als einwandfreies Betriebsöl in die Maschine zurückgedrückt.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung, Fig.
2 einen Längsschnitt durch das Filter, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Filter.
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Das fahrbare Gehäuse i besitzt drei Abteile. Das mittlere Abteil nimmt
den Olerhitzungs- und Filterbehälter 2 auf, der auf seiner Unterseite die elektrische
Beheizung 3 besitzt, gegen Wärmeverlust isoliert ist und in seinem Behälterhals
4 das Filter aufnimmt.
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Im zweiten Abteil ist die elektrische Luftpumpe 28, ein Umsteuerhahn
für dieselbe, der mit einem elektrischen Schalter für die Heizvorrichtung 3 gekuppelt
ist, die erforderlichen Armaturen und elektrischen Schaltorgane untergebracht.
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Das dritte Abteil dient zur Aufnahme des zur Ölaufbereitung notwendigen
pulverförmigen Adsorptionsmittels.
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Der Behälterhals 4 ist oben mit dem Dichtungsflansch 5 und unten mit
der umgebördelten ringförmigen Kante 6 versehen.
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Das Filter besteht aus dem Zentralrohr 7, das in seiner Bohrung durch
den Pfropfen 9 unterbrochen ist, oberhalb von 9 die Durchflußlöcher 8 und unterhalb
von 9 die Durchflußlöcher io besitzt. Es trägt oben den Filterdeckel ii. Zwischen
dem Zentralrohr 7 und dem Deckel ii ist das Rückschlagventil 12 angeordnet, das
den Rücklauf der Flüssigkeit von ii nach 7 verhindert. Der Deckel i i besitzt einen
Ölkanal, der, in den konischen Stutzen 13 endigt. Dieser greift in die elastische
Manschette 14 ein und kuppelt dadurch Filterdeckelabfluß mit dem Ölschlauch 15.
Der Ölkanal in Deckel i i besitzt außerdem noch eine Abzweigbohrung mit dem Rückschlagventil
16, das den Rücktritt von Flüssigkeit aus dem Ölkanal in die Filterkammer erlaubt.
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Auf das Zentralrohr 7 sind abwechselnd aufgeschoben die Distanzringe
17 und Filterkörper, bestehend aus Formblech- oder Drahtgewebescheiben 18, die beiderseits
mit den Filterplatten i9 belegt sind.
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Die Filterplatten bestehen aus Filtriergewebe oder aus Filtrierkarton,
der zur Erhöhung seiner Widerstandsfähigkeit mit einer Lösung oder Emulsion eines
elastischen Kunststoffes getränkt oder bestrichen ist. Bei entsprechender Verdünnung
der Kunststofflösung bleibt die Durchlässigkeit des Filtrierkartons erhalten, jedoch
werden die einzelnen Fasern des Kartons haltbar miteinander verkittet. Formblechscheibe
18 und Filterplatten i9 sind an der Außenkante durch den umgebördelten Blechring
20 zusammengepreßt. Die Filterplatten i9 können jedoch auch einige Millimeter über
den Rand der Scheibe 18 hervorstehen und werden mit ölbeständigem Kunststoff am
Rande verklebt. Auf den Distanzringen 17 drehbar gelagert sind die Reinigungsarme
21, die aus den Filterkörpern ein kleines Stück hervorstehen. Bei Drehung der Arme
21 wird von den Filterplatten 19 der abgesetzte Rückstand abgeschabt und durch die
Bogenform der Arme 21 nach außen geschoben.
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Der Abschluß des Filters wird durch den Teller 22 gebildet, der an
seinem Umfang den elastischen Dichtungsring 23 trägt, welcher sich gegen die Behälterhalskante
6 legt und dadurch den Behälterhals 4 gegen das Innere des Behälters 2 abdichtet.
Der Teller 22 weist ferner die Durchflußbohrungen 24 auf. Die einzelnen Filterteile
werden durch die Mutter 25 zusammengehalten.
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Zwischen Mutter 25 und Teller 22 wird der Hohlraum 26 gebildet, in
welchem die Tellerbohrungen 24 und die Zentralrohrbohrungen 1o münden.
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Das Zentralrohr 7 führt von dem Filter abwärts bis zum Boden von Behälter
2 und trägt am Ende die mit seitlichen Bohrungen versehene Kappe 27.
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Der Arbeitsvorgang des Gerätes ist folgender: Das Filter wird aus
dem Behälter 2 herausgezogen und eine kleine Menge pulverförmiger Adsorptionssubstanz
hineingeschüttet, das Filter wieder eingesetzt und mit Schraubzwingen verschlossen.
Hierbei drückt sich der Stutzen 13 in die Manschette 14 und verbindet das Filter
mit dem Ölschlauch 15. Gleichzeitig legt sich der elastische Ring 23 gegen die ringförmige
Kante 6, dadurch eine von Behälter 2 abgeschlossene Filterkammer bildend.
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Der Saugstutzen der Luftpumpe 28 wird durch einen Steuerhahn mit dem
Behälter 2 verbunden, hierbei gleichzeitig die Beheizt""-, 3 einschaltend.
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Durch den entstehenden Unterdruck tritt Öl durch Schlauch 15, Stutzen
13 und Ventil 16 in die Filterkammer ein, läuft durch die Bohrungen 24, Hohlraum
26 sowie Bohrungen 1o in das Zentralrohr 7, fließt in demselben abwärts und spritzt
schließlich durch die seitlichen Bohrungen der Kappe 27 in den Behälter 2, hierbei
sich mit dem Adsorptionsmittel vermischend. Ist genügend Öl eingesaugt, folgt anschließend
Luft, die die Ölfüllung dauernd intensiv durchführt.
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Ist das Öl auf die erforderliche Temperatur gebracht, wird die Luftpumpe
28 umgesteuert, die nunmehr Luft in den Behälter 2 drückt und das Öl zwingt, wieder
durch die Bohrungen der Kappe 27, Zentralrohr 7 und die Bohrungen 1o und 24 in die
Filterkammer einzutreten.
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Hier ist jedoch der direkte Abfluß durch das Ventil 16 versperrt,
so daß das Öl durch die Filterplatten i9, Drahtgewebe 18, Zentralrohr 7, Ventil
12 und Stutzen 13 durchwandern muß, um aus Schlauch 15 wieder auszutreten.
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Hat alles Öl das Gerät verlassen, dann folgt Druckluft, die alle noch
vorhandenen Ölreste aus der Filterkammer und den Filterrückständen austreibt.
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Zur Reinigung wird das Filter aus dem Behälter 2 herausgezogen und
mit dem unteren Ende des Zentralrohrs 7 in das Halterohr 29 eingeführt, so daß es
aufrecht steht. An zwei am Deckel ii befindlichen Handgriffen wird das Filter um
sich selbst gedreht, wobei die Reinigungsarme 21 vom der Anschlagleiste3o
festgehalten
werden und dadurch die Rückstände von den Filterplatten i9 abkämmen und nach außen
schieben. Die Rückstände fallen in die Schale 31.
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Das Gerät ist nun wieder für einen neuen Arbeitsgang bereit.