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Magnesiumblitzlichtgerät für Photoapparate Bisher wurde, während der
Photograph das Photogerät bediente, das Magnesiumblitzlicht durch Abgabe eines Reibfunkens
mittels einer durch eine zweite Person zu bedienenden Blitzlichtpistole von Hand
ausgelöst. Mit anderen Worten, die zweite Person mußte, nachdem der Photograph den
Apparat eingestellt hatte, auf besonderes Kommando das Blitzlicht zur Wirkung bringen.
Hierbei waren Unstimmigkeiten im Zeitpunkt der beiden Vorgänge nicht zu vermeiden.
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Ein weiterer Mangel besteht darin, daß bei dem Abbrennvorgang des
Magnesiums der Bedienende Verbrennungsschäden erleiden konnte.
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Diese Mängel der bekannten Magnesiumblitzlichtgeräte werden durch
die Erfindung beseitigt, die darin besteht, daß über einem Aufstreuteller für das
Magnesium Klemmittel zum Einsetzen einer Schmelzdrahtzündlamelle angeordnet sind,
in deren Stromkreis ein mit dem ObjektivverschluB des Photogerätes verbundener und
synchronisierter Schalter liegt. Das Magnesium wird nunmehr auf elektrischem Wege
in Abhängigkeit von der öflnungsbewegung des Objektivverschlusses zum Entzünden
gebracht, so daß ein Zeitverzug zwischen den beiden Vorgängen ausgeschlossen ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft die bauliche Vereinigung
des Magnesiumträgers und der Klemmittel für die Zündlamelle mit einem zum Einführen
in eine Lampenfassung eingerichteten Fassungskopf, wodurch ein handliches Gerät
erzielt wird, das in eine mit der Stromquelle verbundene Fassung eingesetzt und
nach Art der sogenannten Vakublitzlichtlampen verwendet werden kann.
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Um nacheinander mit ein und demselben Gerät mehrere Blitzlichtaufnahmen
machen zu können, ohne den Magnesiumteller erst von den Rückständen reinigen zu
müssen, sieht die Erfindung vor, den Aufstreuteller für das Magnesium als größeren
Drehteller auszubilden und um seine Drehachse herum eine Vielzahl von Klemmstellen
für Zündlamellen anzuordnen, die durch Drehen des Tellers nacheinanderder fest stehendenKlemme
gegenübergestellt werden können. Auf diese Weise gelangt nach jeder Teildrehung
des Aufstreutellers eine
noch nicht benutzte Zündstelle in die Bereitschaftsstellung:
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in fünf
Figuren dargestellt, es zeigt Fig. i den Grundschnitt durch das neue Gerät, Fig.
2 einen Längsschnitt des Fassungskopfes, Fig. -3 die Anordnung für eine Mehrfachzündung,
Fig. 4 und 5 Einzelheiten.
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Die Stromquelle für das Blitzlichtgerät ist eine Stabbatterie a, die
in bekannter Weise in einem eine Fassung d tragenden Halter angeordnet ist (s. Fig.
4 und 5), der beispielsweise mittels eines Gestänges am Photoapparat befestigt wird.
Zu dem Gerät gehört ferner ein nicht dargestellter, mit dem Objektivverschluß synchronisierter
Schalter, der durch ein steckbares Kabel mit dem Batterieträger verbunden ist.
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Als Träger der neuen Einrichtungen dient ein Fassungskopf b, der mit
dem einen Ende, das einen Kontaktknopf c aufweist, in die Fassung d eingeführt wird,
die zu diesem Zwecke zwei eingeprägte Führungssicken q hat. Hinter dem einzusteckenden
Teil springt an dem Fassungskopf b ein Knopf r vor, der zur bajonettartigen
Verbindung mit einem Reflektor n dient.
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Die Führungssicken q sind nach Art einer Gewindesteigung am Umfang
der Fassungshülse d versetzt angeordnet (s. Fig. 4). An dem in die Fassung d eingreifenden
Teil des Fassungskopfes b sind diametral gegenüberliegende Führungsnuten s vorgesehen,
von denen die eine bis zu dem Kragen t und die andere bis zum Ende der hinter dem
letzteren befindlichen Rille u durchgeführt ist. Der Fassungskopf b wird in Pfeilrichtung
(Fig. i) in die Steckfassung d eingeschoben, wobei die Führungsnuten
s
die Sicken q aufnehmen. Anschließend wird der Fassungskopf b etwas verdreht,
wodurch zwischen den Kragen t und den Sicken q eine Klemmwirkung erzielt wird und
der Fassungskopf einen festen Halt bekommt. Am Anschlußende des Fassungskopfes b
kann auch ein Gewinde o angebracht sein, um den Fassungskopf in jede Normalfassung
von sogenannten Vakublitzlichtlampen einschrauben zu können.
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An dem anderen Ende trägt der Fassungskopf b einen abnehmbaren Aufstreuteller
e für das Magnesium. Im Innern des Fassungskopfes b befindet sich ein durch eine
Feder z abgefederter Kontaktstift f, der im Innern einen mit dem Kontaktknopf c
verbundenen Führungszapfen g aufnimmt und an dem freien, über dem Magnesiumteller
e heraustretenden Ende einen Querschlitz f l hat, der als Klemme zum Einführen des
einen Endes einer Schmelzdrahtlamelle h dient. Zum Einklemmen des anderen Endes
der Lamelle lt ist am Teller e eine drehbare Klemmvorrichtung m vorgesehen.
Durch diese Anordnung ist es möglich, bei jeder den Aufnahmebedingungen entsprechenden
Neigung des Tellers die Lamelle h mit sicherer Kontaktgebung in dem Schlitz f1 festzuhalten.
Damit mehrere Blitzlichtaufnahmen kurz hintereinander gemacht werden können, ist
nach Fig. 3 der Magnesitimträger e als drehbarer Teller ausgebildet. Um seine Drehachse
herum sind mehrere, z. B. sechs Klemmstellen für Zündlamellen h angeordnet, die
durch Drehen des Tellers nacheinander der fest stehenden Klemme f bzw. dein Schlitz
f1 gegenübergestellt werden können. Auf diese Weise kann jeweils eine neue Lamelle
über einer noch nicht benutzten Stelle des Tellers in die Schmelzstrecke eingerückt
werden. Zum Verdrehen hat der 'Magnesiumteller e an seiner Unterseite einen in der
Fig. 3 gestrichelt angedeuteten Rändelknopf.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn eine Blitzlichtaufnahme gemacht
werden soll, wird der Fassungskopf b in die Fassung d eingedrückt
und durch Verdrehen in die für die betreffende Aufnahme notwendige Lage gebracht.
Nun wird die Zündlamelle l1, i einerseits in den Schlitz f1 des Kontaktstiftes
feingesteckt und andererseits durch die kontaktgebende Klemme -rri festgelegt. Auf
den Schmelzdraht i der Lamelle wird nun die erforderliche Magnesiummenge aufgestreut.
Nun kann der am Objektivverschluß angebrachte Synchronauslöser betätigt werden,
wodurch der Widerstandsdraht i der Zündlamelle lt gleichzeitig mit
dem Öffnen des Verschlusses durchschmilzt und das aufgestreute Magnesium blitzartig
zur Entzündung bringt. Der Reflektor n schirmt gegen Blend- und Verbrennungswirkung
ab und trägt zur besseren Ausnutzung des Lichteffektes bei.