DE2026341C3

DE2026341C3 - Fotografische Kamera mit einem im Kameragehäuse angeordneten Schleuderglied

Info

Publication number: DE2026341C3
Application number: DE2026341A
Authority: DE
Inventors: Johann 8000 Muenchen Putscher
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1970-05-29
Filing date: 1970-05-29
Publication date: 1973-09-27
Also published as: DE2026341A1; US3705538A; DE2026341B2; GB1348553A

Description

Hebelanordnung angreift, wobei beide Angriffspunkte in Betätigungsrichtung des Schleudergliedes gesehen in der Ausgangslage vor der Drehachse des Antriebshebels liegen.

Gemäß weiterer Ausbildung ist das Schleuderglied ein schwenkbarer Schleuderarm, dessen Schwenkpunkt in Bewegungsrichtung des Schleuderarmes gesehen hinter den Angriffspunkten der Antriebsvorrichtung liegt.

In vorteilhafter Weise greift an dem Schleuderglied eine entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung desselben wirkende Feder an.

Gemäß einer weiteren Ausbildungsmöglichkcit ist das Schleuderglied zumindest teilweise federnd ausgebildet und kamerafest eingespannt.

Als Hebelanordnung ist zweckmäßigerweise ein längsverschiebbarer Stift verwendbar.

Vorteilhafterweise ist beim Verschieben des Stiftes durch die Blitzlampenanordnung ein Beüchtungszeitsteller zur Einstellung einer für Bli'zlichtaufnahmen geeigneten Zeit beeinflußbar.

Die Rückholkraft des Schleudergliedes ist gemäß weiterer Ausbildung schwächer als die Federkraft der Antriebsvorrichtung.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die fotografische Kamera im Teilschnitt vor der Auslösung,

F i g. 2 die fotografische Kamera im Teilschnitt während der Auslösung,

F i g. 3 die fotografische Kamera mit aufgesteckter Blitzlampenanordnung vor der Auslösung und

F i g. 4 die fotografische Kamera mit aufgesteckter Blitzlampenanordnung während der Auslösung.

Gemäß den F i g. 1 bis 4 ist in einem Kameraoberteil 1 ein** drehbare Blitzlampenfassung 2 angeordnet. In der Mitte der Fassung 2 ist ein Stift 3 längsverschiebbar angeordnet. Mit 4 ist ein Ansatz des Stiftes 3 bezeichnet, an dem eine aufzusetzende Blitzlampenanordnung angreift und an deren Innenseite sich eine Druckfeder 5 abstützt. Neben der Blitzlanjpenfassung 2 ist eine öffnung 6 im Kameraoberteil ϊ vorgesehen, durch die ein Schlagstift 7 eines Schleuderaimes8 bewegbar ist. Der Schlcuderarm 8 ist federnd ausgebildet und an seinem einen Ende kamerafest eingespannt. Im Bereich des Schlagstiftes 7 weist das Schleuderglied einen nach unten abgewinkelten Arm 9 auf.

An dem freien Ende des Stiftes 3 sowie am abgewinkelten Arr.i 9 des Schleuderannes 8 greifen die Enden einer abgewinkelten Blattfeder 10 an.

Unterhalb des Armes 9 des Schleudergliedes 8 ist ein Spannschieber 11 vorgesehen, der auf der dem Ansatz 9 zugewandten Seite eine Nase 12 aufweist. In nicht dargestellter Weise ist durch den Spannschieber 11 der Verschluß auslösbar.

Durch den Stift 3 ist ein Hebel 13 verschwenkbar, durch den wiederum ein schematisch angedeutetes Hemmwerk 14 beeinflußbar ist. Beim Aufsetzen einer Blitzlampenanordnung 15 wird eine für Blitzlichtaufnahmen geeignete Belichtungszeit eingestellt. Die Blitzlampenanordnung 15, vorzugsweise ein Blitzwürfel, weist für jede Blitzbirne eine Zündpille 16 auf. Die Zündp'Ue 16 der gerade in Blitzbereitschaftsstellung befindlichen Blitzbirne ist oberhalb der kameraseitigen öffnung 6 angeordnet.

Die Funktionsweise ist nun folgende: Gemäß den Fig. 1 und 2 ist kein Blitzwürfel 15 auf die Kamera aufgesteckt. Gemäß Fig. ϊ ist die Blattfeder 10 nicht gespannt. Ihr Angriffspunkt an ί dem abgewinkelten Ende 9 des Schleuderarmes 8 befindet sich unterhalb der Verbindungsstelle der Feder 10 mit dem Stift 3.

Wird nun in nicht dargestellter Weise der Spannschieber 11 zur Verschlußauslösung freigegeben, so ίο bewegt er sich in Pfeilrichtung A. Seine Nase 12 bewegt das abgewinkelte Ende 9 des Schleuderarmes 8 mit dem Schlagstift 7 in Pfeilrichtung B. Hierbei wird die Blattfeder 10 gespannt. Der Angriffspunkt der Blattfeder 10 an dem abgewinkelten Ende 9 befindet sich jedoch nach wie vor unterhalb des Angriffspunktes der Blattfeder 1.0 an dem Stift 3. Somit wird die Totpunktstellung der Blattfeder 10 nicht erreicht. Nach dem Vorbeibewegen der Nase 12 an dem abgewinkelten Ende 9 ''s Schleuderarmes 8 bewegt sich derselbe mit dem abgewinkelten linde 9 und dem Schlagstift 7 wieder in die in der Fig. I gezeigte Stellung. Der Schlagstift 7 des Schleuder armes 8 tritt kurzzeitig durch die öifnung 6 des Kameragehäuses 1 nach außen.

»5 Gemäß den Fig. 3 und 4 ist der Blitzwürfel 15 auf die Kamera aufgesteckt. Demzufolge ist dei Stift 3 nach unten gedrückt und die abgewinkelte Feder 10 gespannt. Der Angriffspunkt der Feder 10 an dem Stift 3 befindet sich nur wenig oberhalb des Angriffspunktes der Feder 10 an dem abgewinkelten Arm 9 des Schleuderarmes 8. Wird nun in nicht dargestellter Weise der Spannschieber 11 zur Ablaufbewegung freigegeben, so hebt die Nase 12 das abgewinkelte Ende 9 des Schleuderarmes 8 in Pfeilrichtung B an. Nach Überschreiten der instabilen Stellung der Feder 10 schnellt diese in Pfeilrr"htung B und nimmt hierbei das abgewinkelte Ende 9 des Schleuderarmes 8 mit dem Schlagstift 7 mit. Der Stift 3 wird durch den Blitzwürfel 15 in seiner Stellung gehalten. Nach dem Auftreffen des Schlagstiftes 7 auf die Zündpille 16 erfolgt die Zündung der gerade in Blitzbereitschaftsstellung befindlichen Blitzbirne. Über den Hebel 13 ist eine für Blitzlichtaufnahmen geeignete Belichtungszeit eingestellt. Wird nun in nicht dargestellter Weise der Blitzwürfel weitergedreht, so wird der Schlagstift 7 des Schleuderarmes 8 durch eine sich an die Zündpillenöffnung des Blitzwürfels anschließende Schräge nach unten gedrückt. Nach Überschreiten der instabilen Stellung der Blattfeder 10 schnellt diese mit dem Schleuderarm 8 in die Ausgangsstellung gemäß

Fig. 3.

Wird nun der Blitzwürfel 15 nach dem Abbrennen sämtlicher Blitzbirnen von der Kamera 1 abgenom-

men, so bewegt sich der Stift 3 unter der Wirkung seiner Feder 5 nach oben. Nach der Überwindung der instabilen Stellung der Feder 10 wird der Schleuderarm 8 mit dem abgewinkelten Ende 9 und dem Schlagstift 7 in die in der F i g. 1 gezeigte Stellung

zurückbewegt. Die Kraft der Feder 5 ist stärker als die Kraft dei Feder 10. Damit der Blitzwürfel 15 nach dem Aufstecken nicht durch die Kraft der Feder aus der Fassung 2 herausgedrückt wird, sind in nicht dargestellter Weise Haltemittel, ζ. B. Raster, vor-

gesehen. Es ist aber auch möglich, die Haftreibung zwischen dem Fuß des Blitzwürfels 15 und der Fassung 2 geeignet groß zu wählen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: Die vorliegende Erfindung betrifft eine fotogra-

1. Fotografische Kamera mit einem im Kamera- fische Kamera mit einem im Kameragehäuse angegehäuse angeordneten Schleuderglied, durch das ordneten Schleuderglied, durch das entweder ein entweder ein piezoelektrischer Block zur Erzeu- piezoelektrischer Block zur Erzeugung eines Hochgung eines Hochspannungszündungsimpulses für 5 spannungszündimpulses für eine Bliulampenanordeine Blitzlampenanordnung oder eine mit Zünd- nung oder eine mitZündpülen versehene Blitzlampenpillen versehene Blitzlampenanordnung zur Zün- anordnung zur Zündung derselben beeinflußbar ist. dung derselben beeinflußbar ist, dadurch Es ist eine fotografische Kamera der eingangs gegekennzeichnet, daß eine eine spannbare nannten Art bekanntgeworden, bei der ein piezo-Feder(lO) umfassende Antriebsvorrichtung mit io elektrischer Block bei jeder Betätigung eines Ausihrem einen Angriffspunkt (10 a) auf eine Hebel- lösers schlagbeeinflußt wird. Beim Betätigen des anordnung (3) wirkt und mit ihrem anderen An- Auslösers wird eine an einem Schleuderglied angrcigriffspunkt(10f>) auf das Schleuderglicd (7, 8,9) fendc Feder gespannt und anschließend eine Haltewirkt, daß die Hebelanordnung (3) beim Auf- klinke des Schleudergliedes freigegeben. Die bekannte setzen der Blitzlampenanordnung (15) bewegt 15 fotografische Kamera ist aufwendig und weist außerwird und die Feder (10) durch Verschieben ihres dem den Nachteil auf, daß bei jeder Auslöserbetätieincn Angriffspunktes (10 a) derart spannt, daB gung der piezoelektrische Block beeinflußt wird,
mittels einer Aus < sevorrichtung der andere An- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine griffspunkt (10 ft) in Betätigungsrichtung des fotografische Kamera der eingangs genannten Art zu Schleudergliedes (7. 8. 9) über eine instabile Stel- ao schaffen, bd der in einfacher und platzsparender lung hinaus verschoben wird, so daß die An- Weise eine sichere Betätigung des Schleudergliedes triebsvorrichtung (10) die Zündung durch über- nur dann erfolgt, wenn eine Blitzlampenanordnung gang in ihre andere stabile Stellung veranlaßt. auf die Kamera aufgesetzt ist.

2. Fotografische Kamera nach Anspruch 1, Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht aufgesetz- 25 eine eine spannbar^ Feder umfassende Antriebster Blitzlampenanordnung (15) der Angriffspunkt vorrichtung mit ihrem einen Angriffspunkt auf eine der Antriebsvorrichtung (10) an der Hebelanord- Hebelanordnung wirkt und mit ihrem anderen Annung (3) nicht übe^r die instabile Stellung hinaus griffspunkt auf das Schleuderglied wirkt, daß die veischoben wird. Hebelanordnung beim Aufsetzen der Blitzlampen-

.!l. Fotografische Kamera nacl, Anspruch 1 30 anordnung bewegt wird und die Feder durch Verod'.T 2, dadurch gekennzeicnnet, daß die An- schieben ihres einen Angriffspunktes derart spannt, trirbsvorrichtung aus einer abgewin_Aelten Blatt- daß mittels einer Auslösevorrichtung der andere Anfeder oder Druckfeder besteht, deren Angriffs- griffspunkt in Betätigungsrichtung des Schleuderpunkt an der Hebelanordnung (3) in Betätigungs- gliedes über eine instabile Stellung hinaus verschorichtung des Schleudergliedes (7,8) gesehen hinter 35 ben wird, so daß die Antriebsvorrichtung die Zündern Angriffspunkt der Blattfeder (10) am Schleu- dung durch Übergang in ihre andere stabile Stellung derghed (7, 8) liegt. veranlaßt. In vorteilhafter Weise sind für die An-

4. Fotografische Kamera nach Anspruch ! triebsvorrichtung und das Schleuderglied keine diese oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die An- in ihrer Ausgangslage haltenden Haltemittel notwentriebsvorrichtung aus einem um eine kamerafeste 40 dig. Auch wird in vorteilhafter Weise die Antriebs-Achse schwenkbaren Antriebshebel und aus einer vorrichtung erst beim Aufsetzen einer Blitzlampenim Bereich seines freien Endes angreifenden anordnung gespannt.

Feder besteht, deren anderes Ende mit der He- Gemäß weiterer Ausbildung wird bei nicht auf-

belanordnung verbunden ist, und daß beide gesetzter Blitzlampenanordnung der Angriffspunkt

Angriffspunkte in Betätigungsrichtung des Schleu- 45 der Antriebsvorrichtung an der Hebelanordnung

dergliedes gesehen vor der Auslösung desselben nicht über die instabile Stellung hinaus verschoben,

vor der Drehachse des Antriebshebels liegen. Bei nicht aufgesetzter Blitzlampenanordnung ist also

5. Fotografische Kamera nach einem der vor- der Angriffspunkt der Antriebsvorrichtung an der hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, Hebelanordnung so weit verschoben, daß bei der daß das Schleuderglied entweder ein schwenk- 50 Beeinflussung der Antriebsvorrichtung bzw. des barer Schleuderarm ist, an dem eine entgegen- Schleudergliedes durch die Auslösevorrichtung die gesetzt zur Betätigungsrichtung desselben wir- instabile Stellung nicht erreicht wird, so daß also kende Feder angreift und dessen Schwenkpunkt beide Glieder nach der Beeinflussung durch die in Bewegungsrichtung des Schleuderarms gesehen Auslösevorrichtung selbsttätig wieder in ihre Aushinter den Angriffspunkten der Antriebsvorrich- 55 gangslage zurückkehren.

tung liegt, oder zumindest teilweise federnd aus- Gemäß weiterer Ausbildung besteht die Antriebsgebildet und kamerafest eingespannt ist. vorrichtung aus einer abgewinkelten Blattfeder, de-

6. Fotografische Kamera nach einem der An- ren Angriffspunkt an der Hebelanordnung in Betätisprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß gungsrichtung des Schleudergliedes gesehen hinter dem die Hebelanordnung aus einem längsverschieb- 60 Angriffspunkt der Blattfeder am Schleuderglied liegt, baren Stift (3) besteht. Es ist aber auch in vorteilhafter Weise denkbar,

7. Fotografische Kamera nach Anspruch 6, als Antriebsvorrichtung eine in Längsrichtung in dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschieben geeigneter Weise geführte Druckfeder zu verwenden, des Stiftes durch die Blitzlampenanordnung ein Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung ist darin Belichtungszeitsteller (14) zur Einstellung einer 65 zu sehen, daß die Antriebsvorrichtung aus einem um für Blitzlichtaufnahmen geeigneten Zeit beein- eine kamerafeste Achse schwenkbaren Antriebshebel flußbar ist. _un(j einer im Bereich seines freien Endes angreifen-

den Feder besteht, deren anderes Ende an der