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Ladevorrichtung, insbesondere für den Streckenvortrieb unter Tage
Die
Tatsache, daß beim Gesteinsstreckenvortrieb etwa 1/3 der Gesamtarbeitszeit für das
Wegladen des hereingeschossenen Gesteins benötigt wird, beweist die große Bedeutung
dieses Vorganges und läßt andererseits erkennen, welche Möglichkeiten sich für eine
Erhöhung der Streckenvortriebsleistung ergeben, wenn es gelingt, den für die Wegfüllarbeit
aufgewendeten Arbeitszeitanteil zu verringern.
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Diese Erkenntnis hat im Bergbau in immer steigendem Umfange zur Entwicklung
mechanischer bzw. halbmechanischer Ladegeräte geführt, in erster Linie von Schaufel-
bzw. Schrapperladern der verschiedensten Konstruktionen.
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Diese Ladegeräte erfüllen ihren Zweck in mehr oder weniger vollkommener
Weise. Allen bekannten vollmechanischen Ladevorrichtungen jedoch ist der Nachteil
gemeinsam, daß sie verhältnismäßig schwere und komplizierte Aggregate darstellen,
die entsprechend teuer sind und deren Einsatz nur in Strecken von relativ großem
Querschnitt erfolgversprechend ist. Das hohe Gewicht der bekannten Vorrichtungen
ist vor allem dadurch bedingt, daß bei ihnen Ladewerkzeuge und Transportvorrichtung
zu einem ganzen kombiniert sind.
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Vorschläge mit dem Ziel, zu einfacheren und vielseitiger einsetzbaren
Geräten zu kommen, sind mehrfach gemacht worden. Bei den betreffenden Vorrichtungen
wird allerdings meist auf ein mechanisches Ladewerkzeug verzichtet, so daß es sich
eigentlich nur um eine Vorrichtung zur Erleichterung der nach wie vor von Hand erfolgenden
Wegfüllarbeit handelt.
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Die Erfindung schafft demgegenüber eine mechanische Ladevorrichtung
von einfacher, leichter
Rauart und großer Leistung trotz geringen
Gewichtes, die vielseitig anwendbar ist und die bei den bekannten einfacheren Geräten
oft vorhandene Notwendigkeit, einen großen Teil des Haufwerkes doch von Hand wegzuladen,
völlig oder fast völlig vermeidet.
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Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß das
eigentliche Ladewerkzeug mit seinem Antrieb von der mit ihm kombinierten Vorrichtung
zum Abfördern des Haufwerkes unahhängig, oberhalb der Streckensohle schwebend aufgehängt
ist.
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Diese Aufhängung erfolgt in einem vorwärtigen Drehpunkt des Gerätes
in Streckenlängsrichtung verschieblich, vorzugsweise an einer unter der Firste verlegten
Schiene o. dgl., während die Rückkräfte des Gerätes durch Aufhängung des rückwärtigen
Endes desselben am Streckenstoß oder an der Firste, ebenfalls oberhalb der Streckensohle
aufgenommen werden. Diese zweite Aufhängung erfolgt vorzugsweise an einer an den
Streckenstößen hefestigten Fahrbahn, die das Herumschwenken des Gerätes um den vorwärtigen
Drehpunkt bzw. seine Einstellung zur Streckenlängsachse in jedem beliebigen Winkel
ermöglicht.
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Diese Fahrbahn kann durch an beiden Seiten der Strecke in der Streckenlängsrichtung
verlaufende Träger gebildet werden, die zweckmäßig durch eine Querverbindung zu
einer geschlossenen Bahn ergänzt werden, wobei die Querverbindung als einfacher
gerader Träger ausgebildet sein kann, mit hesonderem Vorteil aber bogenförmig so,
daß hierdurch die beiden seitlichen Fahrbahnen zu einer geschlossenen, die Form
eines nach dem Streckenort hin offenen Hufeisens besitzenden Bahn ergänzt werden.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist es nicht, wie bei Verwendung eines
einfachen Querträgers notwendig, das Schwanzende des Gerätes von den Längsträgern
auf die Querfahrbahn oder bei Fehlen einer Querverbindung von dem einen Längsträger
auf den anderen herüberzuheben, sondern dieses kann ohne Unterbrechung auf der Fahrbahn
lafettenartig verschwenkt werden.
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Statt an dem First aufgehängt zu werden, kann der vorwärtige Drehpunkt
auch an einer schwebend über der Strecken sohle angeordneten Tragkonstruktion liegen,
wie einem Querträger, der vorzugsweise gleichzeitig einen Bestandteil der Tragkonstruktion
für das rückwärtige Ende des Gerätes bildet. Dieser Querträger wird zweckmäßig mit
einer vorwärtigen Auskragung versehen, auf welcher der Drehpunkt liegt, in dem das
Gerät durch einen sein Heben und Senken ermöglichenden Preßluftzylinder o. dgl.
unterstützt wird oder z. B. in einem um seine Vertikalachse drehbaren Rahmen heb-
und senkbar aufgehängt ist.
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Allen Ausführungsformen der Erfindung ist aber gemeinsam, daß -die
ganze Anordnung über der Streckensohle schwebt und damit die Verlegung von Gestänge
oder die Anordnung anderer Fahrvorrichtungen auf der Streckensohle überflüssig werden
kann. Die beim Arbeiten des Ladewerkzetiges auftretenden Rückkräfte werden auf den
Ausbau bzw. auf die Streckenstöße übertragen, wodurch beim Gerät selbst erheblich
an Gewicht gespart werden kann.
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Dadurch, daß ferner der Drehpunkt des neuen Gerätes auf das Werkzeug
zu vorverlegt ist, ergibt sich gegenüber den bekannten Ausführungen von Ladevorrichtungen,
bei denen die zur Bestreichung der Stöße durch das Ladewerkzeug notwendige Verschwenkung
desselben um einen an seinem rückwärtigen Ende liegenden Drehpunkt, vorwärts dessen
in Richtung auf das Ladewerkzeug sich der Antrieb befindet, erfolgt, wegen der sich
aus der Vorverlegung des Drehpunktes ergebenden Verkürzung des Schwenkradius der
Vorteil, daß von dem Werkzeug auch die Stöße unmittelbar seitlich des Drehpunktes
erreicht werden können und so nicht nur das vorwärts, sondern auch das seitlich
des Gerätes liegende Haufwerk leicht erfaßt wird.
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Ein besonderer Vorteil des neuen Gerätes ist ferner die Unabhängigkeit
desselben von der Beschaffenheit der Streckensohle bzw. von irgendwelchen Vorkehrungen
auf dieser, die in weiterer Ausbildung der Erfindung eine neuartige Anordnung der
von der eigentlichen Ladevorrichtung unabhängigen Fördervorrichtung ermöglicht.
Diese, beispielsweise ein Förderband, Kratzband, Schüttelrutsche o. dgl., kann ihrerseits
ebenfalls an der in der Firstenlängsrichtung verlegten Schiene aufgehängt und längs
dieser verfahrbar ausgebildet werden, also in einfachster Weise bis kurz vor den
Streckenort vorgebracht, sowie erforderlichenfalls auch, beispielsweise vor dem
Abtun der Schüsse, wieder zurückverfahren werden. In weiterer Ausbildung der Erfindung
kann das Fördermittel mit seinem unteren dem Streckenort zugewendeten Teil statt
auf der Streckensohle ganz oder mit einem Teil seiner Höhe unter die Sohle versenkt
in einem aus dieser ausgehobenen Graben verlegt werden.
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Dieser Teil des Förderers wird zweckmäßig vom aufwärts fördernden
Teil lösbar ausgehildet.
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Diese Anordnung und Gestaltung der Fördervorrichtung ermöglicht es,
gegebenenfalls auf das Zurückverfahren des aufwärts fördernden Teiles derselben
vor dem jeweiligen Abtun der Schüsse zu verzichten, insbesondere, wenn der Graben
durch aufgelegte Schutzplatten o. dgl. abgedeckt wird, die ebenfalls an der Fi rstenlängsschiene
transportiert und mittels eines einfachen Hebezeuges aufgelegt und abgehoben werden
können. Vor allem aber wird durch die versenkte Anordnung des Förderbandes die Ladearbeit
erheblich erleichtert, weil einerseits das Haufwerk zu einem wesentlichen Teil von
selbst auf das Förderband rutscht, zum anderen durch das Ladewerkzeug ohne Hubarbeit
darauf gekratzt werden kann. Das versenkte Band läßt sich, soweit dies erforderlich
sein sollte, auch von Hand leichter beladen.
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Die Verwendung eines solchen versenkten Bandes bzw. einer versenkten
in einem aus der Strekkensohle ausgehobenen Graben gelagerten Fördervorrichtung
ist daher nicht auf ihre Kombination mit dem Ladegerät nach der Erfindung beschränkt,
sondern allgemein möglich.
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Ebenso allgemeiner sinngemäßer Anwendung im Berghau fähig ist die
an der Firste angeordnete Längsschiene, die in gleicher Weise auch zum Vorbringen
der an den Streckenstößen befestigten Fahrbahn, wie auch zum Transport anderer Vorrichtungen,
Ausbauteile, Werkzeuge u. dgl., gegebenenfalls auch, um deren Förderkübel zu verfahren,
verwendet werden und unter Umständen die Verlegung von Gestänge bis zur endgültigen
Fertigstellung der Strecke völlig überflüssig machen kann.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles derselben an Hand der Abbildungen hervor,
von denen Fig. I in Richtung auf den Streckenstoß gesehen das Ladegerät in seitlicher
Arbeitsstellung zeigt, Fig. 2 ist eine Aufsicht auf das Gerät mit der Fahrbahn in
dieser Stellung, Fig. 3 veranschaulicht schematisch im Längsschnitt durch die Strecke
die Gesamtanordnung des in Längsrichtung der Strecke arbeitenden Gerätes, Fig. 4
zeigt in Aufsicht die Ausbildung des Antriebes für das Vorschieben und Zurückziehen
des Werkzeuges im einzelnen.
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Das eigentliche Ladegerät besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus
den für den Antrieb vorgesehenen, durch eine geeignete Rahmenkonstrukton 1 miteinander
verbundenen beiden Preßluftzylindern 2 in Zwillingsanordnung, deren Kolbenstangenköpfe
durch das Querhaupt 4 miteinander verbunden sind, an dem das Ladewerkzeug, gemäß
dem Ausführungsbeispiel eine greiferartige Schaufel 5, angelenkt ist. Der eigentliche
Träger des Ladewerkzeuges ist die Führungsstange 22, die in einer mit der Tragkonstruktion
I verbundenen Hülse 23 gleitet. Das vordere Ende der Führungsstange mündet in das
Querhaupt 4. Statt dessen können natürlich auch andere Anordnungen vorteilhaft sein,
z. B. die Kombination von zwei Führungsstangen 22 mit einem oder zwei Antriebszylindern
2. An ihrem rückwärtigen Ende ist die Rahmenkonstruktion an der über der Streckensohle
schwebenden Fahrbahn, die beispielsweise durch ein am Streckenausbau oder bei Fehlen
eines solchen an in die Streckenstöße eingelassenen Dübeln befestigtes H-förmiges
Profileisen 6 gebildet wird, gemäß dem Ausführungsbeispiel mittels Rollen 7 verfahrbar
und als Ganzes in vertikaler Richtung um die Achse 3 verschwenkbar aufgehängt. Diese
Fahrbahn besitzt gemäß der Abbildung die Form eines nach dem Streckenstoß hin offenen
Hufeisens, mit den oben erwähnten, hierdurch gegebenen Vorteilen für die Arbeitsweise
des Gerätes.
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Wenn es sich unter besonderen Umständen als notwendig erweisen sollte,
kann die Fahrbahn zusätze ich auch beispielsweise von der Streckensohle aus unterstützt
werden.
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Die Aufhängung des neuen Ladegerätes in seinem vorderen Drehpunkt
erfolgt gemäß dem dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiel an einer unter
der Firste verlegten Längsschiene 8, an der eine Laufkatze 9 läuft, die ihrerseits
das Tragrollenpaar 10 trägt, welches um eine in der Zeichnung nicht dargestellte
auf den vorwärtigen Drehpunkt des Gerätes weisende Achse drehbar angeordnet ist.
Über diese Rollen laufen, wie ersichtlich, die beiden Aufhängeseile, die den vorderen
Teil des Gerätes in zwei Punktpaaren tragen, von denen das eine Paar durch die an
der Rahmenkonstruktion des Antriebes festen beiderseits der Zylinder 2 liegenden
Rollen 1 1 gebildet wird, über welche die Seile zu der auf dem rückwärtigen Teil
der Rahmenkonstruktion angeordneten Motorwinde I2 laufen.
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Der zweite, entsprechend der zweifachen Tragrollenanordnung ebenfalls
zweifache Aufhängepunkt I3 liegt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an einem
aus zwei U-Eisen 14 und deren Querverbindungen 15 gebildeten und dadurch den Ansatz
I6 mit dem Querhaupt 4 der Kolbenstangen der Zylinder 2 fest verbundenen und dadurch
die Bewegungen der Kolben stangen mitmachenden Rahmen, der nach einer weiteren Ausbildung
der Erfindung den Antrieb für die greifende Schwenkbewegung der Schaufel 5 trägt.
Bei .geeigneter Ausbildung der Tragkonstruktion 1 und etwas höherer Anbringung der
Motorwinde I2 kann dieser Rahmen auch bis fast zum rückwärtigen Ende der Führungsstange
22 reichen und dort nochmals auf ihr fest abgestützt sein.
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Die neuartige Aufhängung der Ladevorrichtung soll die den Verschleiß
fördernde Wirkung neutralisieren, die sich sonst aus der bei der Arbeit des Gerätes
ständig vollziehenden Verlagerung seines Schwerpunktes ergibt.
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Der wie ersichtlich gewissermaßen reitend angeordnete Antrieb des
Ladewerkzeuges ist im dargestellten Beispiel ein Druckluftzylinder I7, an den die
um die Achse 32 am Querhaupt 4 schwenkbare Schaufel 5 mittels der Arme I8 bei I9
angelenkt ist, und dessen Kolbenstangen 20 bei 2I an der Querverbindung 15 der U-Eisen
14 gelenkig festgemacht ist. Diese neuartige Anordnung des Antriebes für die greifende
Bewegung eines durch die Erfindung zum erstenmal für eine teleskopisch ausgebildete
Ladevorrichtung vorgeschlagenen als Greifer wirkennen Ladewerkzeuges 5 auf demselben
ist von besonderem Vorteil, weil hierdurch das Werkzeug selbst in günstiger Weise
belastet und so sein Eindringen in das Haufwerk erleichtert wird. Es kann die relative
Anordnung von Kolben und Zylinder dieses Antriebes zueinander auch umgekehrt sein,
wenn auch die dargestellte Anordnung wegen der besseren Gewichtsverteilung vorteilhafter
sein wird An Stelle des Zylinders I7 kann bei entsprechender Ausbildung der Kraftübertragung
auch ein Motor den reitenden Antrieb bilden, oder es können beliebige andere geeignete
Organe für die Schwenkung der Schaufel vorgesehen werden.
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Das um eine eigene Achse schwenkbare Ladewerkzeug 5 verbindet den
Vorteil eines sehr leichten Erfassens und Aufnehmens des Haufwerkes mit dem Vorzug,
daß es die Reichweite der das Werkzeug R erschiedenen Organe um die eigene Greifweite
verlängert. Statt einer solchen schwenkbaren Vorrichtung kann allerdings, ohne damit
die gleich großen Vorteile zu erreichen, auch ein am Kolben- und
Führungsstangenquerhaupt
4 starr angeordnetes Werkzeug, z. B. eine einfache Schaufel, Hacke o. dgl. verwendet
werden, welche nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit einer geeigneten Rüttelvorrichtung
o. dgl. ausgerüstet werden kann, um ihr Eindringen in das Haufwerk zu erleichtern.
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Bei Ausrüstung des Gerätes mit nur einem Arbeitszylinder 2 und falls
man bei besonders leichter Ausführung auch auf die Führungsstangen 22 verzichten
will, kann gemäß der Erfindung der Arbeitszylinder 2 eine unrunde, beispielsweise
ellipsenförmig profilierte Kolbenstange erhalten, damit Verdrehungen des Werkzeuges
verhindert werden.
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Die Führungsstangen 22 und/oder die Kolbenstangen der Hauptzylinder
2 sind erfindungsgemäß mit einer fortlaufenden Reihe von Rillen oder anderen geeigneten
Ausnehmungen oder Vorrichtungen, z. B. Löchern 24, versehen, mit welchen geeignete
Arretierungs- oder Bremsorgane dergestalt zusammenwirken, daß die Ausfahrlänge der
Führungsstangen und Hauptkolbenstangen und damit die Reichweite des Werkzeuges beliebig
begrenzt werden kann.
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Gemäß der beispielsweise dargestellten Ausführungsform besitzt das
greiferartige Ladewerkzeug 5, in weiterer Ausbildung der Erfindung, einen selbsttätigen
Auswerfer. Dieser ist beispielsweise, wie ersichtlich, so gestaltet, daß er durch
an den Hauptzylindern 2 oder an deren Verbindung bzw. der Führungsstangen 22 usw.
befestigte Anschläge 25 und an dem Werkzeug 5 angeordnete, mit den Anschlägen 25
zusammenwirkende Hebel 26 und deren Anschlagsrollen 27 beim Zurückziehen des Werkzeuges
die um die Achse 28 schwenkbare Klappe 29 betätigt, welche das Haufwerk aus dem
Werkzeug 5 auswirft. Statt dieser Betätigungsweise kann für den Auswerfer. auch
ein in jeder beliebigen Ausfahrstellung des Werkzeuges wirksamer selbsttätiger Antrieb
in geeigneter Ausbildung vorgesehen werden.
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Auch an nichtschwenkbaren Werkzeugen, einfachen Hacken o. dgl. kann
die Anordnung eines entsprechend ausgebildeten Auswerfers von Vorteil sein, denn
er bildet in jedem Falle eine indirekte Verlängerung der Reichweite des Gerätes.
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Die gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung erfolgende
Anordnung des vorwärtigen Schwerpunktes des Gerätes statt an der Firste aufgehängt
auf einem die beiden seitlichen Schenkel der Fahrbahn verbindenden Querträger ist
in den Abbildungen nicht dargestellt. Sie erfordert keinerlei besondere Maßnahme.
Wie oben bereits bemerkt, wird bei dieser der Drehpunkt, um ein günstiges Bestreichen
der Stöße auf beiden Seiten desselben zu ermöglichen, zweckmäßig auf eine vorwärtige
mittlere Auskragung des Querträgers verlegt. Das Gerät ruht in diesem Punkte, wie
ebenfalls schon erwähnt, auf einem sein Heben und Senken ermög-I;chenden Preßluftzylinder
oder einer Spindel o. dgl. auf, oder er hängt heb- und senkbar in einem um seine
Vertikalachse drehbaren Rahmen. Im übrigen bleibt die Gesamtanordnung im wesentlichen
die gleiche.
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Die Fördervorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel ein zweiteiliger
Kettenförderer 30, ist von dem Ladegerät unabhängig und liegt bei der dargestellten
vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung mit ihrem das Haufwerk aufnehmenden
Teil, in einem aus der Streckensohle ausgehobenen Graben 3I. Sie wird bis so weit
vor Ort vorgezogen, wie dies die Verhältnisse erfordern bzw. ermöglichen, während
des Schießens kann der Graben durch Platten abgedeckt werden, die aufeinanderfolgend
abgehoben werden und zweckmäßig so ausgebildet sind, daß bei ihrem Abheben das darauf
befindliche Gut ganz oder teilweise von selbst auf das Förderband rutscht. Auch
der Förderer selbst kann, wie Fig. 3 teilweise darstellt, an der Firstenlängsschiene
aufgehängt und darauf verfahren werden. Soweit das Fördermittel im Graben untergebracht
ist, besitzt es selbstverständlich hier geeignete Schutzbleche und sonstige Einrichtungen,
die es vor Beschädigung und Verschmutzung schützen.
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Die ganze Ausbildung des Gerätes ist derart, daß es leicht auseinandergenommen
und in wenigen Teilen leicht und ohne Schwierigkeiten von einem Ort zum anderen
gebracht werden kann. Sowohl das eigentliche Ladegerät als auch der zugehörige von
ihm unabhängige Förderer können nach beendeter Wegladung des Haufwerkes an der Firstenlaufschiene
8 hochgezogen und in der hochgehängten Lage zurückverfahren und bis zum nächsten
Einsatz hängend abgestellt werden, so daß sie auf der Streckensohle keinen Platz
beanspruchen und hier auch kein Hindernis bilden können.
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Das neue Gerät kann in verschiedener Weise arbeiten. Im folgenden
werden die hauptsächlichsten Vorgänge eines Beispiels der Arbeitsweise in zusammengefaßter
Form unter teilweiser Ergänzung der obigen Darlegungen nochmals beschrieben: Nachdem
in Höhe von etwa 3/4 bis I m über der Streckensohle die Fahrbahn 6 an den Streckenstößen
bzw. am Ausbau mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Schnellverbindungen
festgemacht worden ist, wird der an der Firstenschiene hängende obere Teil des Förderers
30 aus seiner Bereitstellung herangeführt und mit seinem dem unteren in dem Graben
3I angeordneten Teil verbunden.
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Hierauf wird der Förderer in Betrieb genommen, damit er das beim darauffolgenden
Abheben der in der Zeichnung nicht dargestellten Deckbleche des Grabens auf den
Förderer fallende Haufwerk sofort abfördern kann. Ebenfalls an der Firstenlaufschiene
8 wird auch die Ladevorrichtung aus ihrer Bereitstellung herangeführt und mit der
an ihrem Schwanzende angeordneten Laufkatze auf die Fahrbahn 6 aufgesetzt und gegen
Herausspringen gesichert.
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Mittels eines in den nbbildungen nicht dargestellten Getriebes schwenkt
der Bedienungsmann die Ladevorrichtung um deren vorwärtigen Drehpunkt in die gewünschte
Arbeitsrichtung ein. Auf einem über der Motorwinde 12 oder seitlich derselben an
der Ladevorrichtung angebrachten Sitz kann der Arbeitsmann in sitzender Stellung
die
Schwenkbewegungen des Gerätes mitmachen und die Arbeitsvorgänge
gut beobachten und bequem steuern, deren Funktion auch von einem einfachen Arbeitszylinder
übernommen werden kann.
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Durch Betätigung der Motorwinde 12 hebt der Bedienungsmann das Ladegerät
an, durch Betätigung des Steuerventils derArbeitszylinder2 schiebt er das Werkzeug
5 vor, bis die durch die Anschläge 24 oder sonstigen Organe gebildete Hubbegrenzung
erreicht ist, und macht es durch darauffolgende von Hand oder automatisch erfolgende
Betätigung des Steuerorgans des reitenden Zylinders I7 zum Eingriff in das Haufwerk
bereit. Darauf senkt er das Werkzeug 5 durch entgegengesetzte Betätigung der Motonvinde
12 auf das Haufwerk herab, so daß es vermöge seines auf die vorn angebrachten Zähne
wirkenden Eigengewichtes und der übrigen Belastung in das Haufwerk eindringen kann,
und drückt nun das Werkzeug 5, dieses durch entgegengesetzte Betätigung des Steuerorgans
des Zylinders I7 um die Achse 28 zurückschwenkend, in die Endstellung zurück, wodurch
das Werkzeug mit Haufwerk gefüllt wird. Das Haufwerk schiebt seinerseits die Auswurfklappe
29 in das Werkzeug hinein. Während des darauffolgenden Zurückfahrens des Werkzeuges
an den Förderer durch erneute, jedoch entgegengesetzte Betätigung des Steuerventils
der Arbeitszylinder 2 bleibt der Zylinder 17 unter Druck. Kurz bevor das Werkzeug
5 seine Ausgangsstellung wieder erreicht, treffen die Rollen 27 und der Auswerfhebel
26 auf die Anschläge 25, bleiben hier zurück und bewirken, daß die Auswerferklappe
29 durch die nunmehr auch auf diese wirkende Kraft der Arbeitszylinder 2 aus dem
Werkzeug 5 wieder herausgeschwenkt wird, was zur Folge hat, daß das Haufwerk aus
dem Werkzeug auf den Förderer ausgetragen wird.
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Ist der Förderer nicht vollkommen im Graben versenkt angeordnet oder
liegt er auf der Streckensohle auf, so ist das Werkzeug vor Erreichen des Förderers,
zweckmäßig mittels automatisch wirkender Steuerung der Motorwinde, bis zur erforderlichen
Höhe anzuheben.
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Sobald in fortwährender Wiederholung dieser Arbeitsgänge der Ladevorrichtung
das in der Reich4 weite des Werkzeuges liegende Haufwerk weggeladen ist, wird das
gesamte Gerät unter erneuter Benutzung der Laufschiene 8 als Transportschiene vorverlegt.
Es ist hierbei ohne Schwierigkeiten möglich, auch die vom Ausbau bzw. den Streckenstößen
zu lösende Fahrbahn 6 an der Laufschiene 8 hängend vorwärts zu transportieren. Hierbei
muß lediglich eine im Bogenscheitel der Fahrbahn 6 angeordnete Verbindung geeigneter
Konstruktion eine Annäherung der Bogen schenkel aneinander um einige Zentimeter
erlauben und eine zwischen die Schenkelenden einzusetzende Verbindungsstange den
für den Transport erforderlichen Schenkelahstand aufrechterhalten.
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Vorstehend ist die neue Ladevorrichtung mit einem Preßluftantrieb
beschrieben worden. Selbstverständlich ist aber ein solcher Antrieb keineswegs Voraussetzung
für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens, sondern das Gerät kann mit besonderem
Vorteil auch mit elektrischen Antrieben ausgerüstet werden. Die sich hieraus ergebenden
Änderungen sind nur baulicher Natur und berühren den grundsätzlichen Erfindungsgedanken
nicht.
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Überhaupt ist selbstverständlich die Erfindung nicht auf die vorstehend
im einzelnen beschriebene' und in den Abbildungen dargestellte Ausführungsform des
neuen Gerätes und seiner Bestandteile beschränkt, sondern sie kann in vielfacher
Hinsicht abgeändert werden, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen. Ebensowenig
erfordert die Erfindung das gleichzeitige Vorhandensein sämtlicher beschrie1benen
neuen Merkmale, sondern die wesentlichen Merkmale haben auch für sich selbständigen
erfinderischen Charakter. So bietet z. B. die neuartige Ausbildung und Anordnung
der Ladevorrichtung für sich bereits Vorteile, sogar wenn man auf die schwebende
Anordnung oberhalb der Strekkensohle teilweise verzichtet, beispielsweise wenn man
die Tragkonstruktion für das rückwärtige Ende des Laders auf einem auf der Sohle
verlegten Gestänge o. dgl. aufruhen läßt. Das gleiche trifft zu für die versenkte
Anordnung des Förderbandes in einem Graben und für die aufhängbare Anordnung des
Förderbandes an der Firstenschiene, die allgemeiner Anwendung fähig sind, sowie
auch die Anordnung einer Firstenschiene an sich als Transpoitmittel in Streckenvortriebsbetrieben
in vielen Fällen Vorteile bietet.
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Selbständigen erfinderischen Charakter und die Möglichkeit, allgemein
mit Vorteil angewendet zu werden, bietet auch der erfindungsgemäße Vorschlag, den
Kolbenstangen der Druckluftzylinder 2 die Last des Ladewerkzeuges durch in der Tragkonstruktion
gleitende Führungsstangen abzunehmen, sowie bei einer teleskopisch mit einfachen
Preßluftzylindern als Antrieb arbeitenden Ladevorrichtung Arretierungen oder Bremsorgane
anzubringen, mittels deren die Ausfahrt des Ladewerkzeuges unabhängig von der Steuerung
beliebig begrenzt werden kann. Dasselbe gilt auch für die Anordnung des greiferartig
arbeitenden Ladewerkzeuges an einer teleskopisch arbeitenden Ladevorrichtung, sowie
die reitende Anordnung des Antriebes eines derart ein- und ausfahrenden Greifers,
wie schließlich auch die Ausrüstung eines solchen Ladewerkzeuges mit einem automatischen
Auswerfer, die Anordnung eines mechanischen Rüttlers an einem Ladewerkzeug und die
Aufhängung des vorderen Teiles einer teleskopischen Ladevorrichtung durch einen
Seil-oder Kettenzug der oben beschriebenen Art.