DE819181C - Brennstoffeinspritzpumpe fuer Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Einspritzpumpen mit Überströmventil für Verbrennungskraftmaschinen zum Unterschied von mit Schieberventilen ausgerüsteten Pumpen. Gegenstand der Erfindung ist die Unterbringung des Ventils im Zylinderkopf und die Betätigung desselben mit Hilfe des Kolbens.

Weiter ist Gegenstand der Erfindung die Ausbildung des Ventils so, daß es ständig auf einem ίο mit Durchflußbohrungen versehenen Drehkörper aufliegt, welcher verschieblich innerhalb des Kolbens angeordnet ist und unter dem Druck einer Feder stellt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, von denen

Fig. t einen Querschnitt durch eine einzelne Pumpe einer Reihe von solchen, die aus mehreren nebeneinander angeordneten Elementen, z. B. vier einfachen Pumpen zusammengesetzt ist, und

Fig. 2 eine Einzelheit zeigt.

In den Zeichnungen ist mit 1 das Pumpengehäuse und mit 2 der Pumpenzylinder bezeichnet, der die Form eines Behälters mit nach unten gekehrtem Boden besitzt.

Sämtlichen nebeneinander angeordneten solchen Pumpen fließt der Brennstoff aus einem Sammler 12 zu, welcher sich über die ganze Länge des aus mehreren Pumpen bestehenden Aggregats erstreckt.

Auf dem Zylinder jeder der Einzelpumpen sitzt ein Zylinderkopf 4, in welchem gleitbar das Ventil 5 geführt ist, das den Eintritt des Dieselöls steuert.

Das Ventil 5 ist auf seinem Sitz 6 in dem Zylinderkopf 4 abgedichtet, in welchem es in geeigneter Weise, um seine Bewegung zu ermöglichen, geführt ist. Es steht unter dem Druck einer Feder 7, die bestrebt ist, das Ventil offen bzw. in von seinem Sitz abgehobener Lage zu halten.

Das Ventil ist mit einem Ansatz 31 versehen, der auf der flachen oberen Fläche des Drehkörpers 8 aufliegt, welche beweglich in der inneren Zylinderkammer des Kolbens 3 angeordnet ist und unter der Wirkung einer Feder 10 steht, die sich in dieser zylindrischen Aussparung befindet und bestrebt ist, den Drehkörper 8 gegen ein durch den Sprengring 11 gebildetes Widerlager zu pressen.

Aus dem Einlaßsammler 12 fließt das öl durch den Kanal 13 und die Kammer 14 und über die Bohrungen 15 in die Kammer 16 und durch radiale Löcher 17 in den Zylinderkopf 4 bis unterhalb des Ventils 5.

ao Der Kolben 3 wird in seiner untersten, unwirksamen Stellung durch die Feder 7 des Ventils gegen die Stirnfläche des Zylinders 21 gedrückt. Die Feder 10 ist im letzten Teil der Rückbewegung des Brennölpumpenkolbens nicht mehr wirksam, weil

as der Drehkörper 8 dann an dem Sprengring 11 anliegt.

In dieser unwirksamen Stellung des Kolbens steht das Ventil 5 nicht unter der Druckeinwirkung der Feder 10, sondern es wirkt auf dasselbe lediglieh die kleine Feder 7 ein. Das Ventil ist deshalb offen, wie in der Abbildung dargestellt.

Demzufolge fließt das öl durch das Ventil nach der Aussparung oberhalb des Kolbens 3 und durch die Bohrungen 19 des Drehkörpers 8 nach der Innenkammer des Kolbens 3 und füllt diese, sowie alle anderen vorstehend beschriebenen Räume bzw. Kanäle.

Beim Anheben des Kolbens 3 durch irgendwelche mechanische, hydraulische, elektrische oder pneumatische Mittel wird das Ventil 5 nun sofort durch die Feder 10 belastet, welche die Wirkung der schwächeren Feder 7 aufhebt und bewegt sich in die Abschlußstellung. Wenn der Kolben weiter nach oben bewegt wird, wird das öl, das unterhalb des Ventils angesammelt ist, durch die Löcher 20 in den Zylinderkopf 4nach denlnjektoren der Maschine gedrückt.

Die Pumpe ist natürlich auf ihrer Druckseite mit einem Schließventil und den anderen zugehörigen Vorrichtungen ausgerüstet, die aus Gründen der Einfachheit weder beschrieben nochdargestellt sind.

Bei der neuartigen Pumpe wird der bei bekannten

Pumpen für den gleichen Zweck übliche Halsring im Druckventil, der bei diesen durch Eingriff mit der zylindrischen Führung des Ventilschaftes in der Leitung vom Druckventil zur Spritzdüse einen Unterdruck bewirkt, welcher ausreicht, um das sonst eintretende Abtröpfeln des Brennstoffs in den Zylinder zu verhindern, überflüssig, weil bei der neuen Pumpe der Unterdruck in der Leitung zwischen dem Druckventil und der Spritzdüse selbsttätig unter der Wirkung des Kolbens 3 bei Beginn des Saughubes entsteht. In diesem Zeitpunkt wird das Ventil 5 noch durch die Feder 10 in Schließstellung gehalten, welche, wie oben gesagt, stärker als die Feder 7 ist.

Bei der beispielsweise dargestellten Konstruktion wird der Kolben 3 der Brennstoffpumpe durch eine hydraulische Kraftübertragung betätigt. Ein Zylinder 21 ist in dem Pumpengehäuse 1 unterhalb des Zylinders 2 angeordnet. In diesem Zylinder bewegt sich ein Kolben 22. Dieser Kolben besitzt keine besonderen Merkmale gegenüber der bei Brennstoffpumpen verwendeten Bauart, mit dem Unterschied, daß die dadurch gepumpte Flüssigkeit Schmieröl und nicht Dieselöl ist.

Mit 23 sind die üblichen Saug- und Abflußöffnungen in dem Zylinder 21 und mit 24 die äußere Zylinderkammer bezeichnet. Diese Zylinderkammer steht in Verbindung mit der im Gehäuse eingearbeiteten ringförmigen Kammer 25, die wiederum mit dem Behälter für das Schmieröl verbunden ist.

Durch Betätigung des Kolbens 22 wird eine Bewegung des Kolbens 3 durch hydraulische Kraftübertragung, z. B. durch das Schmieröl bewirkt, wobei Mengen gefördert werden, die gleich denen sind, die durch den Kolben 22 gefördert werden, wenn dieser, wie bei gewöhnlichen Pumpen, Brehnöl gepumpt hätte, wobei hiermit aber der Vorteil verbunden ist, daß die Lebensdauer des Kolbens 22 dadurch verlängert wird, daß er nicht in Kontakt mit dem Brennöl gelangt.

Auch die Lebensdauer des Kolbens 3 wird, obwohl dieser unmittelbar auf das Brennöl wirkt, über die normale Lebensdauer der Kolben von Brennstoffpumpen gesteigert, weil eine genaue Kalibrierung des Kolbens für die Sicherung einer einwandfreien Arbeitsweise der Pumpe nicht erforderlich ist.

Die Zuführung des Schmieröls zu dem unteren Zylinder und Kolben erfolgt in ähnlicher Weise wie die des Brennstoffs durch einen sämtlichen einzelnen Steuerpumpen 21 des Aggregats gemeinsamen Saugsammler 26, der an dem Aggregat in bezug auf die Längsachse des Gehäuses desselben symmetrisch zu dem Sammler 12 angeordnet ist. Mit 27 ist die Leitung bezeichnet, die den Sammler 26 mit der Ringkammer 25 verbindet. Die Leitungen 27 sind selbstverständlich in gleicher Anzahl wie die Pumpen 21, 22, vorgesehen.

Der Zylinder 2 der Brennölpumpe weist einen unteren Flansch 2' auf, der auf der dem Zylinder 21 zugewendeten Seite eine ebene Fläche und auf der Gegenseite eine kegelige Fläche besitzt. Ein Packring aus Kork, Kautschuk oder anderem Material, das geeignet ist, sich unter der Wirkung eines axialen Druckes auszudehnen, ist auf die kegelige Fläche aufgepaßt.

Ein Metallring 29, der auf dem Ring 28 liegt, steht unter der Druckeinwirkung einer Spiralfeder 30, welche einen sicheren Abschluß zwischen dem Brennölumlauf oberhalb des Zylinders 21 und dem Schmierölumlauf unterhalb der Stirnfläche dieses Zylinders sichert.

Darüber hinaus bewirkt die nachgiebige Dichtung diesen Abschluß ohne irgendeine Gefahr von Defor-

mierungen des Zylinders 2 und als Folge eines Hängenbleibens des Kolbens 3.

Brennstoffpumpen normaler Bauart können im Sinne des Erfindungsgegenstands umgebaut bzw. erweitert werden.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Brennstoffeinspritzpumpe mit Überströmventil für Verbrennungskraftmaschinen, gekennzeichnet durch ein Überströmventil in dem Zylinderkopf mit einerseits einer Öffnungsfeder (7) und andererseits einem becherförmigem Pumpenkolben (3) mit einem darin eingelagerten, durch eine Feder (10) in Richtung eines als Bewegungsanschlag dienenden Sprengringes (11) verschiebbaren Drehkörper (8) als Schließorgane.

2. Brennstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im

ao Pumpenkolben (3) gleitbar angeordnete Drehkörper (8) Löcher (19) für den Durchtritt des Brennöls aufweist.

3. Brennstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine ringförmige

as Packung (28) zwischen dem Pumpenzylinder (2)

und dem Gehäuse (1).

4. Brennstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) der Brennölpumpe in seinem unteren Teil einen Flansch (2') besitzt, der mit einer kegeligen Außenfläche ausgerüstet ist, welche mit einem Packring (28) aus nachgiebigem Material zusammenwirkt, der sich unter einem axialen Druck, welcher durch eine Spiralfeder (30) ausgeübt wird, ausdehnen kann.

5. Brennstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennölpumpenkolben (3) durch mechanische, elektrische, hydraulische oder pneumatische Mittel betätigt wird.

6. Brennstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Steuerung des Brennölpumpenkolbens (3) durch eine Vorrichtung ähnlich der einer gewöhnlichen Brennstoffeinspritzpumpe (21, 22) bewirkt wird, deren Einstellung in an sich bekannter Weise durch Einwirkung auf ihren Kolben erfolgt, wobei als Flüssigkeit für die hydraulische Flüssigkeitsübertragung Schmieröl verwendet wird.

7. Brennstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zylinder (21) der Steuerpumpe (22) und dem damit koaxialen Zylinder (2) der Brennölpumpe eine Dichtung (28) eingeschaltet ist, welche unter gleichzeitiger Wirkung als Anschlag und Sitz für den Brennölpumpenkolben (3) einen dichten Abschluß unterhalb des Kolbens bildet, der einen Zutritt des Brennöls zu dem Schmieröl verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 2073 10.