DE942066C

DE942066C - Kolbenpumpe

Info

Publication number: DE942066C
Application number: DEC8790A
Authority: DE
Original assignee: CAV Ltd
Current assignee: CAV Ltd
Priority date: 1954-01-26
Filing date: 1954-01-26
Publication date: 1956-04-26

Description

Kolbenpumpe Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe besonders einfacher und wirksamer Bauart, bei der ein oder mehrere Kolben durch einen sich drehenden Mehrfachnocken in hin und her gehende Bewegung versetzt werden. Die erfindungsgemäße Pumpe weist eine im Pumpenkörper angeordnete zylindrischeAxialbohrung auf, in die ein Einlaßkanal und ein Auslaßkanal münden, und mindestens eine weitere, zur Axialbohrung senkrecht liegende Radialbohrung, welche mit derAxialbohrung durch eine Öffnung in Verbindung steht und einen federbelasteten Kolben enthält, der an einem Ende eine durch die Öffnung hindurchtretende und diese nicht ganz ausfüllende Druckleiste trägt, die mit einem in der Axialbohrung angeordneten, als Mehrfachnocken ausgebildeten Drehschieber zusammenarbeitet, wobei der Drehschieber mit seinen Nocken sowohl den oder die Kolben bewegt als auch den Einlaß und den Auslaß steuert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Pumpe, Fig. 2 einen Querschnitt dazu und Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i. Die erfindungsgemäße Pumpe weist einen Pumpenkörper a mit zwei zylindrischen Bohrungen b und c auf, deren Achsen senkrecht aufeinanderstehen, so däß die Bohrung c radial zur Bohrung b angeordnet ist. Ein Ende der Radialbohrung c liegt in der Nähe der Umfangsfläche der Axialbohrung b und weist einen am Grunde der Radialbohrung c angebrachten, in Durchmesserrichtung verlaufenden Schlitz d auf, der sich parallel zur Achse der Axialbohrung b erstreckt und eine Verbindung beider Bohrungen herstellt.
Im Pumpenkörper a sind außerdem ein Einlaßkanal e und ein Auslaßkanal f vorgesehen, die beide mit der Axialbohrung b in Verbindung stehen. Ihre Anschlußöffnungen an, die Axialbohrung b liegen symmetrisch zur Achse der Radialbohrung c und sind um i2o° gegeneinander versetzt.
In der Axialbohrung b ist ein als Mehrfachnocken ausgebildeter Drehschieber g vorgesehen, der sich an dem einen Ende in einer Antriebswelle h fortsetzt, um* die herum im Pumpenkörper eine Dichtung oder Stopfbuchse i angeordnet ist. Die Radialbohrung c enthält einen hohlen Tauchkolben j, der durch eine teilweise in den Kolben hineinragende Feder k in Richtung auf die Axialbohrung b gedrückt wird. An dem Boden des- Kolbens j ist eine Druckleiste m angebracht, die mit dem Drehschieber g zusammenwirkt. Die Druckleiste m ragt durch den Schlitz d, wobei sie mit ihren Seitenflächen dicht an den Schlitzwänden anliegt, während an den Enden des Schlitzes Durchtrittsöffnungen frei bleiben, durch die Flüssigkeit von der einen in-die andere Bohrung fließen kann.
Der Drehschieber g hat Zylinderform und legt sich mit seiner Umfangsfläche dicht an die ihn enthaltende Axialbohrung b an. In seinem ?v7ittelteil weist er drei Abflachungen n auf, so daß sein Querschnitt in diesem Teil die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit abgerundeten Ecken und flachen oder leicht nach außen gewölbten Seiten hat. Der Mittelteil bildet dadurch eine Gruppe von drei Nocken, die über die Druckleiste m den Kolben j hin und her bewegen, wobei gleichzeitig die abgerundeten Ecken als Ventilkörper für die Regelung des Flüssigkeitsstromes durch die Pumpe wirken.
Beim Betrieb der Pumpe erzeugt die Drehung des Drehschiebers g Bewegungen des Kolbens j entgegen der Feder k, während die Rückwärtsbewegungen von der Feder* bewirkt werden. Dabei ist die Größe dieser Bewegungen durch die Form der Nocken bestimmt. Im gezeichneten Beispiel (Fig. 2) ergeben sich bei jeder Umdrehung des Drehkolbens g drei aufeinanderfolgende Hübe des Kolbens Eine Pumpe der beschriebenen Art kann auf zweierlei Weise wirken. In dem einen Falle ist der Förderdruck bestimmt durch die von der Feder k ausgeübte Kraft und im anderen Falle durch die von den Nocken auf den Kolben j ausgeübte Kraft.
Für den Fall, daß der Förderdruck von der Federkraft abhängig sein soll, wird ein in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneter Überströmkanal o zwischen dem Einlaßkanal e und dem dem Drehschieber g abgewandten Ende der Radialbohrung.c für den Kolben j vorgesehen. Dabei ist während der durch den Drehschieberg bewirkten Auswärtsbewegung des Kolbens j der Einlaßkanal e offen, und die Flüssigkeit kann vom Einlaß durch die an den Enden des Schlitzes d -gebildeten Durchtrittsöffnungen hindurch züm inneren Ende der den Kolben j enthaltenden Radialbohrung c strömen. Der Auslaßkanal f ist währenddessen gegen die Radialbohrung c abgeschlossen, und. die Flüssigkeit wird vom äußeren Ende der Radialbohrung c zum Einlaß zurückbefördert: Bei der von der Feder k bewirkten Rückwärtsbewegung des Kolbens j schließt der Drehschieber g den Einlaßkänal e von der Radialbohrung c für den Kolben j ab, und die Flüssigkeit kann durch die an den Enden des Schlitzes d vorgesehenen Durchtrittsöffnungen hindurch mit einem von der Kraft der Feder k begrenzten Druck durch den Auslaßkanal f austreten.
Wenn der Förderdruck der Flüssigkeit von -der von den Nocken ausgeübten Kraft abhängig sein soll, wird statt des oben angegebenen zusätzlichen Überströmkanals o ein Überströmkanal o1 zwischen dem Auslaßkanal und dem dem Drehschieber g abgewandten Ende der Querbohrung c des Kolbens j angeordnet, wie dies in Fig. 2 mit ausgezogenen 'Linien dargestellt ist. In diesem Falle wird die Flüssigkeit durch den Überströmkanal o1 zum Auslaßkanal f gedrückt und die oberhalb des Kolbens j angesaugte Flüssigkeit bei der Einwärtsbewegung des Kolbens durch den Auslaß hindurch dem unteren Ende des Kolbens zugeleitet.
Die Erfindung ist nicht nur auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Drehschieber kann auch mit einer anderen Anzahl von Nocken versehen sein, und wenn z. B. vier oder mehr Nocken vorhanden sind, dann können im Pumpenkörper a zwei Kolben in zweckentsprechend angeordneten Radialbohrungen vorgesehen sein, die durch den einen Drehschieber betätigt werden.
Pumpen dieser Art können mit hohen Drehzahlen laufen und sind einfach in ihrer Bauart. Unerwünschte Undichtigkeiten innerhalb der Pumpe werden durch die dichte Anlage der bewegten Teile in ihren Bohrungen vermieden, und es sind keine zusätzlichen Dichtungselemente für diese Teile erforderlich. .
Die beschriebene Pumpe ist zwar in erster Linie als Förderpumpe für flüssigen Brennstoff für eine Brennstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen gedacht und kann bequem mit einer Einspritzpumpe zusammengebaut werden, sie ist aber auch für andere Verwendungszwecke geeignet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kolbenpumpe, bei der ein oder mehrere Kolben durch einen sich drehenden Mehrfachnocken in hin und her gehende Bewegung versetzt werden, gekennzeichnet durch eine im Pumpenkörper (a) angeordnete zylindrische Axialbohrung (b), in die ein Einlaßkanal (e) und ein Auslaßkanal (f) münden, und mindestens eine weitere, zur Axialbohrung (b) senkrecht liegende Radialbohrung (c), welche mit der Axialbohrung (b) durch eine Öffnung (d) in Verbindung steht und einen federbelasteten Kolben (j) enthält, der an einem Ende eine durch die Öffnung (d) hindurchtretende und diese nicht ganz ausfüllende Druckleiste (m) trägt, die mit einem in der Axialbohrung (b) angeordneten, als Mehrfachnocken ausgebildeten . Drehschieber (g) zusammenarbeitet, wobei der Drehschieber (g) mit seinen Nocken sowohl den oder die Kolben (j) bewegt als auch den Einlaß und den Auslaß steuert.