DE813935C - Vorrichtung zum Herstellen von in Laengsrichtung der zulaufenden Bahn gewelltem Papier o. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Herstellen von in Längsrichtung der zulaufenden Bahn gewelltem Papier o. dgl. 1)ie Eründung befaßt sich mit einer Vorrichtung, auf der in Längsrichtung der zulaufenden Papierbahn geriffeltes Wellpapier hergestellt wird. Es ist bekannt, derartiges Wellpapier mit Längswellen in der Weise herzustellen, daß man die einzelnen Wellen, @,on der Mitte der laufenden Papierbahn ausgehend, nacheinander faltet, bis die ganze Papierbahnbreite gewellt ist. Hierzu sind fest stehende, gestattelt hintereinanderliegende Faltorgane verwendet worden, zwischen denen die Papierbahn mit entsprechend großer Reibung durchgezogen werden muß. .lndererseits ist es auch schon bekannt, die Papierbahn durch eine Reihe hintereinandergeschalteter und in entsprechendem Abstand aufgestellter Formwalzenpaare ohne Reibung hindurchzuführen. Dabei haben aber alle Walzen eine der Gesamtwellenzahl des Enderzeugnisses entsprechende Anzahl von Formwellen, deren Wellenlänge sich von Walzenpaar zu Walzenpaar verkürzt. Nur das Endwalzenpaar weist Wellenformen auf, die der gewünschten Wellenform und Größe des fertigen Erzeugnisses entsprechen.
• Demgegenüber ist gemäß der Erfindung bei einer solchen Vorrichtung mit mehreren Formwalzenpaaren vorgesehen, daß sämtliche Formwalzenpaare die einzelnen Wellenformen bereits in der endgültigen Abmessung der Einzelwelle des Enderzeugnisses aufweisen, und zwar in der Weise, daß nur das letzte Formwalzenpaar eine der Gesamtwellenzahl der Bahnbreite entsprechende Zahl von Wellenformen aufweist, während die vorangehenden Walzenpaare gegen"das erste Walzenpaar hin eine stufenweise abnehmende Anzahl von symmetrisch zur Bahnmitte angeordneten Wellenformen aufweisen.
• Bei dieser neuartigen Gestaltung der Vorrichtung zur Erzeugung von Längswellen werden die erzeugten Papierwellen während ihres ganzen Durchlaüfs durch die Vorrichtung von jedem einzelnen Formwalzenpaar zwangsläufig in ihrer Form gehalten. Die einzelnen von einem Formwalzenpaargeformten Papierwellen können sich also, weil sie im nächsten Formwalzenpaar wiederum ihrer Form entsprechend gefaßt und geführt werden, auf den Zwischenstrecken nicht verändern, was für die sichere Formung der Wellen von besonderer Wichtigkeit ist.
• Bei der neuen Vorrichtung ist es auch nicht notwendig, alle Formwalzenpaare auf ihrer gesamten Länge mit Formwellen zu versehen. Diese Formwellen können sogar lösbar mit dem Walzenkern verbunden sein, so daß man nach Belieben eine mehr oder weniger große Anzahl dieser Formwellen auf den Wellenkern aufsetzen kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Ansicht; Fig. 2 zeigt die zugehörige Drauf sieht unter Weglassung einiger Zusatzeinrichtungen am Ende; Fig.3 stellt einen Teilquerschnitt durch ein Walzenpaar dar, der die lösbare Anbringung der Formen für die einzelnen Wellen veranschaulicht. In dem gezeichneten Beispiel wird die von einer Vorratsrolle i i ablaufende Papierbahn 12 zwischen mehreren Formwalzenpaaren 131, 132, 141, 142 und 151, 152 hindurchgeführt. Auf den Walzen 131 und 132 sind im gezeichneten Beispiel insgesamt je vier Formwellen 133 bzw. 134, und zwar in der Mitte der Walzen, angeordnet, die so ineinandergreifen, daß die diesem Walzenpaar zugeführte Papierbahn 12 mit vier symmetrisch zur Bahnmitte liegenden wellenförmigen Falten versehen wird. Der Rand der Papierbahn wird in einem der Faltung entsprechenden Maß beigezogen.
• Von diesem Walzenpaar 131, 132 ausgehend, wandert die Papierbahn mit den darin angebrachten vier Längswellen zwischen den Formwalzenpaaren 141, 142, das im gezeichneten Beispiel mit je acht umlaufenden und im Querschnitt wellenförmigen Rippen (Formwellen) 143, 144 versehen ist. Die vier mittleren Formwellen fassen die bereits in der Papierbahn vorhandenen Papierwellen und halten sie in der gewünschten - Form. Die vier weiteren, auf beide Seiten verteilten Formwellen 143, 144 erzeugen vier weitere, sich beiderseits an die vorhandenen vier Papierwellen anschließende Papierwellen. Der Rand der Papierbahn 12 wird um ein weiteres Stück gegen die Papierbahnmitte beigezogen.
• Von hier aus wandert die aus acht mittleren Papierwellen und zwei beiderseits noch ungewellten Rändern bestehende Papierbahn dem dritten Formwalzenpaar 151, 152 zu, das insgesamt je 12 Formwellen 153, 15.I aufweist. Die Papierbahn verläßt 'dieses Walzenpaar mit insgesamt zwölf die ganze Bahnbreite beanspruchenden Längswellen.
• In der Zeichnung ist der deutlicheren Darstellung wegen die Zahl der Einzelwellen wesentlich geringer und die Größe wesentlich gröber gewählt, als dies in der Praxis der Fall ist. Auch die Zahl der Formwalzenpaare wird im Bedarfsfall wesentlich größer sein und die Staffelung der Wellenzahlen entsprechend feiner.
• Im Anschluß an diese Formwalzenserie ist ein Auflagetisch 16 dargestellt, auf welchem die mit Längswellen versehene Papierbahn 12 in einzelne Platten zerteilt wird, weil eine längs geriffelte Papierbahn ohne Beschädigung der Längswellen nicht zu Rollen aufgewickelt werden kann. Dabei ist in Fig. i noch angedeutet, wie die mit Längswellen versehene Papierbahn 12 während ihres Auslaufs aus der beschriebenen Vorrichtung in einem Arbeitsgang mit einer weiteren Papierbahn, z. B. einer .von einer oberen Vorratsrolle 17 kommenden quer gewellten Wellpappebahn 18 und einer unteren Vorratsrolle 22 kommenden Papierbahn 23, verbunden werden kann. Mit i9 ist dabei ein Hilfsrollenpaar bezeichnet, das die längs gewellte Papierbahn auf beiden Seiten mit Klebstoff benetzt. Das Leitwalzenpaar 20 sorgt für die erforderliche Berührung der beiden miteinander zu vereinigenden Papierbahnen 12 einerseits und 18 bzw. 23 andererseits auf ihrer ganzen Breite.
• Es ist selbstverständlich, daß in gleicher Weise auch einseitig beklebte Wellpappe von unten her an die längs geriffelte Papierbahn herangebracht und mit ihr verbunden werden kann.
• Aus Fig. 3 ist zu erkennen, wie die nur bruchstückweise angedeuteten Walzen 2r 1 und 212 eines Formwalzenpaares mit einzelnen, dem Wellenprofil entsprechenden Formringen 213 bzw. 214 besetzt sind. Sie sind auf den Formkern aufgeschoben und werden z. B. durch -Spannringe 215, die sich auf beiden Seiten gegen die nebeneinanderliegenden Formringe 213 und 214 anlegen, in der gewünschten Lage gehalten. Die Führung und Verstellung der Spannringe kann in beliebiger Weise erfolgen und ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt.
• Mit der durch die Erfindung geschaffenen Lösung des schon oft in Angriff genommenen, aber nie in brauchbarer Weise gelösten Problems der Herstellung ist es möglich geworden, eine aus vier Schichten bestehende Wellpappe in kontinuierlichem Arbeitsgang herzustellen, die sowohl längs als auch quer die gleiche Biegesteifigkeit hat.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von in Längsrichtung der zulaufenden. Bahn gewelltem Papier o. dgl. sowie von solche längs gewellten Bahnenenthaltender Wellpappe mit mehreren hintereinander angeordneten, für den Durchgang der zu verarbeitenden Bahn vorgesehenen Formwalzenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Formwalzen die einzelnen Wellenformen bereits in der endgültigen Abmessung der Einzelwelle aufweisen, und zwar derart, daß nur das letzte Formwalzenpaar die der Gesamtwellenzahl einer Bahnbreite entsprechende Zahl vcn «'ellenformen aufweist, während die vorangehenden U"alzenpaare gegen das erste Walzenpaar hin eine abnehmende Anzahl von symmetrisch zur Bahnmitte angeordneten Wellenformen aufweisen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Formen für die Einzelwellen lösbar, auf den Walzen angebracht sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB unmittelbar im Anschluß an das letzte Formwalzenpaar eine Einrichtung zum laufenden Zusammenbringen der längs gewellten Bahn mit mindestens einer anderen Bahn, z. B. einer quer gewellten Bahn, vorgesehen ist.