DE812926C - Schutzschild fuer Achslagerkaesten von Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Achslagerkäs.ten für Eisenbahnfahrzeuge mit einer oberen Lagerschale mit Schmierung von oben und einem unterhalb des Achsschenkels etwa gleich weit von dessen Enden entfernt angeordnetem Schutzschild, das den Verschleiß der Achslagerteile, der unter der Einwirkung von Stößen oder rauher Handhabung entsteht, verhütet bzw. verringert.

Die Erfindung will ein Schutzschild dieser Art

ίο schaffen, das eine Nachstellbarkeit bei innerhalb der zulässigen Grenzen verschlissenem Achsschenkel gestattet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine Scheibe mit Lagerfläche,' die den Achsschenkel mit Spiel umgibt, auf jeder Seite in

»5 der Höhe gegeneinander versetzte Stützansätze hat, mit denen sie auf Sitzen des Lagerkastens ruht. Die Lagerfläche des Schildes kann dadurch an Achsschenkel verschiedenen Durchmessers herangerückt werden, je nachdem das Schild mit den Stützansätzen der einen oder anderen Seite aufruht.

Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schutzschildes näher beschrieben.

Fig. ι ist ein Querschnitt durch das Lager mit Ansicht des Schutzschildes.

Fig. 2 ist der Schnitt gemäß der Linie H-II der Fig. i.

Fig. 3 ist der Schnitt gemäß der Linie IH-III der Fig. I.

Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Kastenkörper mit Ansicht der Sitze.

Das Schutzschild besteht in der üblichen Weise aus einer Scheibe 1 mit einer Lagerfläche 2 für den Achsschenkel 3, von dem sie normal durch einen Spalt von 2 mm getrennt ist. Die Seitenteile 16, 17 des Schutzschildes tragen auf jeder Seite Stützansätze 4 und 5, die gegeneinander versetzt sind. Die Versetzung findet der Höhe .nach, und zwar um einige Millimeter statt, nämlich um den halben Unterschied zwischen dem Durchmesser des neuen und des verschlissenen Achsschenkels. Unterhalb der Stützansätze 4, 5 sind die Seitenteile 16 und 17 mit länglichen Löchern 6 und 7 versehen, die zur Befestigung des Schildes dienen.

Ein Futter aus Messing 8 umschließt die untere Hälfte Lagerfläche 2 und ist durch den Lappen 9 am Schutzschild 1 befestigt. Zwei seitliche Flügel 10 verhindern die ölverspritzungen durch die nicht dargestellte Schöpfzunge. Im unteren Teil des Schildes 1 sind zwei schräge Kanten 11 vorgesehen, die den Rücklauf des von der Fangscheibe abtropfenden Öles gestatten.

Die Befestigung des Schildes geschieht mit Hilfe der Schraubenbolzen 12, die mit den mit den Seitenwänden 15 des Lagerkastens aus einem Stück gegossenen Sitzen 14 verschweißt sind. Die Seitenwände 15 sind in Fig. 4 teilweise dargestellt.

Die Höhenlage des Schildes 1 in Bezug auf die mittlere Achse des Achsschenkels 3 läßt sich verändern, je nachdem das Schild mit den Ansätzen 4 bzw. 5 der einen oder der anderen Seite aufruht. Eine solche Änderung kann in einfacher Weise und fehlerlos getroffen werden. Beide Seiten des Schildes erhalten zu diesem Zweck geeignete Beschriftungen.

Auf die Scheibe zwischen den beiden Sitzen eines neuen Schildes werden beim Gießen oder durch Pressen die beiden Durchmesser des Achsschenkels eingeschrieben, für die das Schild brauchbar ist. Auch wird auf diese Weise angegeben, mit welcher Seite das Schild an den Sitzen 14 zu befestigen ist.

Wenn man nach mehreren Besichtigungen feststellt, daß der Achsschenkel sich auf die Hälfte des zulässigen Verschleißes abgenutzt hat, genügt es, das Schild auf seinen Sitzen 4, 5 umzudrehen. Dadurch wird auf der Scheibe 1 der anfängliche Durchmesser des Achsschenkels und der kleinste zulässige Durchmesser sichtbar.

Das Achslager kann dann mit voller Sicherheit weiter in Betrieb bleiben, bis die zugehörige Radachse selbst unbrauchbar wird.

Durch eine Anweisung in den Unterhaltungswerkstätten betreffend das Umkehren des Schildes beim Erreichen des auf der Scheibe angegebenen mittleren Durchmessers kann dafür gesorgt werden, daß das Umkehren vorgenommen wird, wenn der Achsschenkel nach mehreren Besichtigungen diesen mittleren Durchmesser erreicht hat.

Claims (2)

Patentansprüche·.

1. Schutzschild für Achslagerkästen von Eisenbahnfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe, (1) mit einer Lagerfläche (2), die den Achsschenkel (3) mit Spiel umgibt, auf jeder Seite in der Höhe gegeneinander versetzte Stützansätze (4 und 5) hat, mit denen sie auf Sitzen (14) der Lagerkastenseitenwände (15) ruht.

2. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützansätze (4 und 5) um die Hälfte des Unterschiedes zwischen dem Anfangsdurchmesser und dem zulässigen Durchmesser nach dem Verschleiß gegeneinander versetzt sind.