DE957306C

DE957306C - Scheibenbremse, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE957306C
Application number: DEB15347A
Authority: DE
Inventors: Josef Friedrich; Arthur Fuhrmann; Dipl-Ing Otto Taschinger
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1951-06-10
Filing date: 1951-06-10
Publication date: 1957-01-31

Description

Scheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge. Bei bekannten Scheibenbremsen sind beiderseits der Radscheibe liegende Bremsscheiben vorgesehen, wobei die Bremsbacken durch ein um das Rad zangenartig greifendes Bremsgestänge betätigt werden. Bei anderen bekannten Bremsscheibenanordnungen ist die Bremsscheibe auf der Radachse zwischen den Rädern angeordnet. Bei solchen Bremsscheiben ist es auch bekannt, die Bremsscheibe als Lüfterkörper auszubilden, wobei die Kühlrippen zur Versteifung der Scheibe dienen.
In manchen Fällen, z. B. bei Klein- und Straßenbahnen sowie bei Triebradsätzen, sind die bekannten Anordnungen wegen Platzmangel nicht anwendbar. Es ist bekannt, in solchen Fällen die Bremsscheiben nur an den Außenseiten des Radsatzes anzuordnen. Dabei treten Schwierigkeiten auf, wenn die Bremsscheibe mit dem Rad fest verbunden ist, indem Schwingungen der Radscheibe sich auf die Bremsscheibe übertragen und andererseits sich die Ausdehnung der Bremsscheibe durch Erwärmung auf die Radscheibe überträgt. Man könnte nun daran denken, die bekannte, als Lüfterkörper ausgebildete, von beiden Seiten her beaufschlagte Doppelbremsscheibe an der Außenseite der Räder anzuordnen. In diesem Falle würde jedoch von den beiden Bremsscheiben nur die eine als Bremsscheibe wirksam sein. Auch würde die Bremsscheibe der einseitigen Beanspruchung durch die Bremsbacken nicht genügend gewachsen sein, wenn nicht, wie bekannt, die Scheibe durch Kühlrippen versteift ist.
Die Erfindung bezweckt die Ausbildlung einer an der Außenseite des Radeis anzuordnenden Bremsscheibe. Die Anordnung soll einmal die Grundbedingung erfüllen, daß sich Schwingungen der Radscheibe nicht auf die Bremsscheibe und die Wärmeausdehnung der Bremsscheibe nicht auf die Radscheibe übertragen können. Zum anderen soll die Bremsscheibe bei geringstem Materialaufwand möglichst biegungssteif ausgebildet und dabei doch hoch belastbar sein. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß die in an sich bekannter Weise als Lüfterkörper ausgebildete Bremsscheibe, die durch die Kühlrippen versteift ist, an der dem Rad zugekehrten Seite eine von der Nabe sich frei tragend nach außen erstreckende Scheibe aufweist, die durch die Kühlrippen mit der an der Außenseite angeordneten Bremsscheibe verbunden ist. Durch die Anordnung dieser zweiten Scheibe wird eine weitere Versteifung der Bremsscheibe erreicht.
Es ist bereits bekannt, bei Scheibenbremsen die eine Bremsscheibe auf der Innenseite des Laufrades und die andere Bremsscheibe auf der Außenseite des Bremsrades anzuordnen, wobei die Bremsscheiben nur innen mit dem Laufrad verbunden, im übrigen aber von dem Laufrad frei sind. Die Bremsscheiben sind dabei an ihrer dem Laufrad zugekehrten Seite mit die Bremsscheibe versteifenden Kühlrippen versehen und stützen sich in der Nähe ihres Außenumfanges mittels durch die Radscheibe greifender Ansätze gegeneinander ab. Diese bekannte Anordnung ist nur anwendbar, wenn auf der Innenseite des Rades genügend Platz für die Unterbringung der inneren Bremsscheibe mit der dazugehörigen Bremsbacke vorhanden ist. Bei sehr beschränkten räumlichen Verhältnissen ist diese Anordnung aber nicht anwendbar. Da dort die beiden Bremsscheiben sich gegeneinander abstützen, liegt dort das Problem der Ausbildung einer einseitig beaufschlagten .Bremsscheibe nicht vor. Sie konnte dem Fachmann daher keine Anregung zur Schaffung der Erfindung geben.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Abb. i ein mit einer Bremsscheibe nach der Erfindung versehenes Laufrad in Ansicht von außen, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt zu Abb. i nach Linie A-B in Abb. i, Abb. 3 und 4 den Abb. i und 2 entsprechende Darstellungen einer abgeänderten Ausführungsform, Abb. 5 und 6 einen Radsatz mit Bremsgestänge gemäß der Erfindung in Seitenansicht und im Grundriß. Bei der in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform besteht das Laufrad aus einem Radreifen i, einer Radscheibe 2 und einer Nabe 3. Auf die verlängerte Nabe 3 ist eine Bremsscheibe aufgepreßt. Die Bremsscheibe ist nur innen mit dem Rad befestigt, im übrigen jedoch vom Laufrad frei. Die Bremsscheibe ist in an sich bekannter Weise als Lüfterscheibe ausgebildet. Zu diesem Zweck sind an der dem Laufrad zugekehrten Seite Rippen 6 angeordnet, denen die zur Kühlung der Bremsscheibe dienende Luft durch Öffnungen zugeführt wird. Die Rippen 6 sind an der dem Laufrad zugewandten Seite mit einer sich von der Nabe frei tragend nach außen erstreckenden Scheibe 8 verbunden. Die Bremsscheibe 4, die Rippen 6 und die Scheibe 8 bilden so ein biegungssteifes Ganzes. Die Scheibe 8 dient dabei lediglich dem Zweck der Versteifung der Bremsscheibe und der Luftführung, während die Scheibe 4 allein als eigentliche Bremsscheibe wirkt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und ist die Bremsscheibe nicht auf die Nabe des Laufrades aufgesetzt, sondern unmittelbar auf die Radachse, wobei die Bremsscheibe an die Radscheibe 2 mittels Bolzen 7 angeschraubt ist.
Die Aufhängung der Bremsbacken kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Die Betätigung der Backen einer Radsatzseite erfolgt zweckmäßig, wie es in Abb. 5 und 6 dargestellt ist, in an sich bekannter Weise durch ein zangenartig um beide Räder greifendes Bremsgestänge, wobei an der Motorseite ein Zwischengestänge eingeschaltet ist. Diese Ausbildung des Bremsgestänges ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Scheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge; bei der die Bremsbacken in axialer Richtung einseitig auf die an der Außenseite der Laufräder angeordnete Bremsscheibe wirken, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise als Lüfterkörper ausgebildete, durch Kühlrippen versteifte Bremsscheibe an der dem Rad zugekehrten Seite eine von der Nabe sich frei tragend nach außen erstreckende Scheibe (8) aufweist, die durch die Kühlrippen (6) mit der an der Außenseite angeordneten Bremsscheibe (4) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 479:289, 647 10d..