DE811195C

DE811195C - Tragvorrichtung fuer Taschen u. dgl. an Fahr- und Motorraedern

Info

Publication number: DE811195C
Application number: DEP48723A
Authority: DE
Inventors: Walter Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-14
Filing date: 1949-07-14
Publication date: 1951-08-16

Description

Tragvorrichtung für Taschen u. dgl. an Fahr- und Motorrädern Das Mitführen von Akten-, Bücher-, Einkaufs-und ähnlichen Taschen an Fahr- und Motorrädern ist seit Bestehen dieser Fahrzeuge mit Schwierigkeiten verbunden, insbesondere wenn es erforderlich ist, die Taschen in aufrechter Lage mitzuführen. In Ermangelung einer geeigneten Tragvorrichtung werden daher die zur Unterbringung der Essenbehälter dienenden Taschen von Berufstätigen auf denn Wege zur Arbeitsstätte vielfach mit dem Handgriff an einem über die Schulter gelegten Riemen oder am Fahrradlenker aufgehängt. Dadurch wird der Handgriff der Tasche schon nach kurzem Gebrauch unansehnlich und reißt vielfach nach relativ kurzem Gebrauch ab. Abgesehen davon hat das Aufhängen der Tasche am Fahrradlenker noch den Nachteil, daß die Tasche während der Fahrt hin und her pendelt und dabei häufig gegen das Knie des Fahrers stößt, wodurch die Fahrsicherheit beeinträchtigt wird. Häufig ist jedoch ein Aufhängen der Tasche am Fahrradlenker überhaupt nicht möglich, da die Fahrradglocke oder der Hebel der Handbremse im Wege ist. Auch die Aufhängung von Taschen an dem waagerechten Rahmenrohr von Herrenfahrrädern hat den Nachteil, daß die Fahrsicherheit beeinträchtigt wird. Ferner kommt es dabei leicht vor, daß sich der Verschluß der Tasche öffnet und die Tasche vom Rade abfällt.
Die Erfindung bringt auf diesem Gebiet einen wesentlichen Fortschritt, und zwar besteht der Erfindungsgedanke im wesentlichen darin, seitlich am Hinterbau und/oder am Gepäckträger des Fahr-oder -Motorrades einen vorzugsweise zusammenklappbaren, oben offenen Käfig, Korb o. dgl. von solcher Größe anzuordnen, da-ß jede normale Akten-, Bücher- oder ähnlicheTasche aufrecht stehend darin untergebracht werden kann. Der Käfig besteht vorteilhaft aus zwei mit Quer- oder Längsstäben versehenen Flach-, Bandeisen- oder Rohrrahmen, die durch an ihre unteren und seitlichen Schenkel angelenkte Laschen, Stäbe, Bügel o. dgl. flach zusammenlegbar miteinander verbunden sind. Der am Gepäckträger zu befestigende Rahmen des Käfigs hat'etwa die Größe einer mittleren Aktentasche, während der äußere Rohrrahmen um den Schwenkradius, also um die Länge der angelenkten Laschen oder Stäbe, niedriger gehalten ist, so daß beide Rahmen nach dem Zusammenklappen mit ihren oberen Schenkeln in gleicher Höhe nebeneinander liegen. Zur Anpassung an größere Taschenformate ist der Käfig an einer oder beiden Stirnseiten verlängerbar, zweckmäßig durch Anordnung von ausziehbaren Schwenkbügeln.
Auf diese Weise ist mit einfachen und billigen Mitteln eine Vorrichtung geschaffen, die es ermöglicht, Akten-, Bücher-, Einkaufs- und ähnliche Taschen absolut sicher und ohne Behinderung des Fahrers aufrecht stehend am Fahr- oder Motorrade mitzuführen. Im Bedarfsfalle können an jedem Fahrrade zwei solcher Tragkäfige angebracht werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. i den Hinterbau eines mit der neuen Tragvorrichtung ausgestatteten Fahrrades in Seitenansicht, Fig.2 die neueTragvorrichtung in schaubildlicher Darstellung, Fig. 3 die Tragvorrichtung nach Fig. i in flach zusammengelegtem Zustande, von hinten gesehen, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die beiden unteren Schenkel der beiden Käfigrahmen und deren waagerechte Verbindungslasche, Fig. 5 und 6 eine Klemmschelle zur lösbaren Befestigung der neuen Tragvorrichtung am Gepäckträger des Fahrrades in der Klemmlage bzw. geöffnet in schaubildlicher Darstellung.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die am Gepäckträger b des, Fahrrades zu befestigende Tragvorrichtung aus zwei rechteckigen Rohrrahmen c und d mit darin angeordneten senkrechten Stäben f. Die beiden Rahmen c und d sind durch die an ihre unteren Schenkel angelenkten Flacheisenlascheng und die in Bohrungen ihrer seitlichen Schenkel gelagerten Drahtbügel h und i zu- sammenklappbar miteinander verbunden. Der am Gepäckträger b zu befestigende Rohrrahmen c hat etwa die Größe einer normalen Akten- oder Büchertasche, während der vordere Rahmen d um die Länge der Laschen g und der Drahtbügel h und i niedriger gehalten ist als der hintere Rahmen c, so daß die oberen Schenkel beider Rahmen in flach zusammengelegtem Zustande (Fig. 3) in gleicher Höhe nebeneinander liegen. Durch die am Rahmen c vorgesehene Klammer k wird die Tragvorrichtung in zusammengelegtem Zustande arretiert. Zur Arretierung der neuen Tragvorrichtung in der Gebrauchsstellung (Fig. 2 und 4) sind die die unteren Schenkel der Rohrrahmen c und d umfassenden Bandhülsen g' der Laschen g mit Schlitzen j versehen, durch die die Rundstäbe f hindurchgeführt sind. Die Schlitze j erstrecken sich über einen Bogen von etwa 9o° und bilden somit Anschläge für die beiden Endlagen des Rahmens d. Die Länge der Laschen g und der Bügel le und i wird so bemessen, daß jede Tasche in den Käfig hineinpaßt. Zur Anpassung an große Taschenformate sind die seitlichen Schenkel des hinteren Drahtbügels h in dem dargestellten .Ausführungsbeispiel verlängert und längs verschiebbar in den Bohrungen der Rohrrahmen c und d gelagert, wie es in Fig. 2 angedeutet ist. Naturgemäß kann auch der vordere Drahtbügeli in derselben Weise ausziehbar ausgebildet werden.
Zur Befestigung der neuen Tragvorrichtung am Gepäckträger b verwendet man vorteilhaft gelenkige Doppelschellen m mit an sich bekannten Gelenkhebelverschlüssen n, die sowohl aus Blech (Fig. 5 und6) als auch aus Draht hergestellt werden können. Diese Doppelschellen na werden um das Gepäckträgerrohrb' und den oberen Schenkel des Rohrrahmens c gelegt und dann mittels der Gelenkhebel n verschlossen. Naturgemäß kann die Befestigung der neuen Tragvorrichtung auch mit anderen Mitteln, beispielsweise mittels Lederriemen, Schrauben o. dgl., erfolgen.
Im übrigen sind die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung durch das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht erschöpft. So können beispielsweise an Stelle der aus Runddraht bestehenden Klammer k federnde Stahlblechklammern oder andere geeignete Feststellelemente vorgesehen werden. Auch die Anzahl und Anordnung der Rundstäbe f kann verschieden sein.
Die neue Tragvorrichtung läßt sich ohne Schwierigkeit an jedem mit einem Gepäckträger ausgestattetVn Fahr- oder Motorrad anbringen. Bei Nichtbenutzung wird sie flach zusammengelegt und nimmt dann praktisch keinen zusätzlichen Raum in Anspruch. Bei Motorrädern wird der Soziusfahrer durch die flach zusammengelegte Tragvorrichtung in keiner Weise behindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tragvorrichtung für Taschen u. dgl. an Fahr- und Motorrädern, gekennzeichnet durch einen am Gepäckträger (b) des Rades zu befestigenden oben offenen Käfig, Korb o. dgl. von solcher Größe, daß jede normale Akten-, Bücher-, Einkaufs- oder ähnliche Tasche aufrecht stehend und seitlich geführt darin untergebracht werden kann.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus zwei mit Stäben (f) versehenen Rohrrahmen (cundd) besteht, die durch an ihre unteren und seitlichen Schenkel angelenkte Laschen (g) und Bügel (h, a) flach zusammenlegbar miteinander verbunden sind.
3. Tragvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rohrrahmen (d) um die Länge der angelenkten Laschen (g) und Bügel (h, i) niedriger gehalten ist als der am Fahrrade befestigte hintere Rahmen (c).
4. Tragvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Rahmen (c) eine oder mehrere Klammern (k) o. dgl. zum Arretieren des äußeren Rohrrahmens (d) in der zusammengelegten Stellung vorgesehen sind.
5. Tragvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der an die seitlichen Schenkel der Rohrrahmen (c und d) angelenkten Bügel (h und i) mit verlängerten Schwenkzapfen ausziehbar in den Bohrungen der Rohrrahmen (c und d) gelagert ist.
6. Tragvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Käfigs am Gepäckträger (b) des Fahrrades mittels gelenkiger Doppelschellen (m) erfolgt, die mit an sich bekannten Gelenkhebelverschlüssen (n) versehen sind.
7. Tragvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die unteren Schenkel der Rohrrahmen (c und d) umfassenden -Muffen oder Bandhülsen (g') der Laschen (g) mit Schlitzen (j) versehen sind, durch die die Rundstäbe (f) der Rohrrahmen hindurchführen. B. Tragvorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlitze (j) über ein Bogenmaß von etwa 9o° erstrecken und die Anschläge für die Endlagen des Rahmens (d) bilden.