DE808024C

DE808024C - Radaufhaengung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE808024C
Application number: DER1184A
Authority: DE
Inventors: Poul Arne Scott-Iversen
Original assignee: Rover Co Ltd
Current assignee: Rover Co Ltd
Priority date: 1938-10-01
Filing date: 1950-03-12
Publication date: 1951-07-09
Also published as: GB518597A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 9. JULI 1951

R1184 II/63c

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, die aus oberen und unteren Querlenkern und einem Schräglenker besteht, der den Radträger gegen den Fahrzeugrahmen bzw. den mit diesem baulich vereinigten Aufbau abstützt. Die beiden Querlenker müssen nicht unbedingt im Grundriß betrachtet rechtwinklig zur Längsmittellinie des Fahrzeuges angeordnet sein; außerdem kann der untere Lenker länger als der obere sein und beispielsweise fast bis zur Längsmittellinie des Fahrzeuges reichen. Der Schräglenker wirkt zweckmäßig als Schubstrebe.

ISisher hat man für die schwenkbare Lagerung der Querlenker u. a. Gummibuchsen benutzt, wobei die Schwenkachsen der Lenkerlagerung von oben gesehen im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Fahrzeuges verliefen. Gleichzeitig hat man auch bereits die Schwenkachsen solcherLenker in Seitenansicht betrachtet so geneigt, daß ihre Verlängerungen durch die Mittelpunkte der Verbindungen der Schräglenker mit dem Fahrzeugrahmen liefen. Um Abnutzung und Verschleiß zu vermeiden, soweit es sich nicht gerade um einen Fahrzeugrahmen für Leichtfahrzeuge handelt, muß die Aufhängung, abgesehen von der Verwendung von Gummibuchsen, auch sonstige Bewegungen zulassen, die auftreten können. Hauptziel der Erfindung ist, diesen Nachteil zu vermeiden.

Erfindungsgemäß verlaufen die Achsen aller zylindrisch ausgebildeten Gelenkverbindungen der Querlenker durch den Mittelpunkt der Verbindung des zugehörigen Schräglenkers mit dem Fahrzeugrahmen oder dicht daran vorbei, wobei diese Verbindung ein Kugel- oder ähnliches Universalgelenk ist. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die innen gelegene Gelenkstelle eines der beiden

Querlenker, zweckmäßig des oberen, durch einen diesen Lenker abstützenden Stoßdämpfer gebildet. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aufhängung eines Vorderrades am Fahrzeugrahmen eines Kraftfahrzeuges, das Rad ist durch strichpunktierte Linien^ angedeutet;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorderradaufhängung der Fig. ι;

Fig. 3 ist eine Vorderansicht dazu;
Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 2 eine abgeänderte Alisführungsform.

In den Fig. ι bis 3 istn ein Längsträger, 12 ein kanalförmiger Querträger und 13 die Längsmittelachse des Fahrzeugrahmens. Das Vorderrad 14 ist lenkbar am Radträger 15 befestigt, der bei 16 mit einem oberen Querlenker 17 und bei 18 mit einem unteren Querlenker 19 gelenkig verbunden ist. Der Querlenker 17 bildet den schwenkbaren Arm eines Stoßdämpfers 20, der am Fahrzeugrahmen befestigt ist. Der Querlenker 19 ist an einem Stützteil des Fahrzeugrahmens in der Nähe dessen Längsmittelachse durch ein Kugelgelenk 21 verbunden. Der Radtpäger 15 ist außerdem an dem Schräglenker 22 befestigt, der über ein Kugelgelenk 23 am Fahrzeugrahmen gelagert ist. Der Schräglenker dient bei solcher Anordnung als Schubstrebe. Fig. 2 läßt erkennen, daß die beiden Querlenker eines Radträgers parallel zueinander und im Grundriß so schräg nach hinten liegen, daß sie mit der Längsachse des Schräglenkers 22 im wesentlichen einen rechten Winkel einschließen.

Der Fahrzeugrahmen wird von einer Schraubenfeder 24 getragen,' die zwischen der Oberseite des unteren Lenkers 19 und der Unterseite des Rahmenquerträgers 12 angeordnet ist, wie Fig. 1 erkennen läßt.

In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Gelenke an den Enden des oberen Querlenkers 17 sowie das Gelenk 18 am äußeren Ende des unteren Querlenkers sämtlich zylindrisch ausgebildet. Erfindungsgemäß sind die Zylinderachsen 25 dieser Gelenke so ausgerichtet, daß sie den Mittelpunkt des Kugelgelenkes 23 des Schräglenkers 22 schneiden oder dicht daran vorbeiführen. Die Gelenke der Querlenker können auf diese Weise Bewegungen ausführen, ohne daß dadurch zusätzlich Beanspruchungen auftreten. Gummibuchsen sind überflüssig, obwohl solche für die Gelenkverbindungen 16 und 18 Verwendung finden können.

Bei der Ausführurigsform nach Fig. 4 bildet der obere Querlenker 17" nicht einen Teil eines Stoßdämpfers, sondern ist völlig unabhängig. Er ist an beiden Enden bei 26 und 16 mit dem Fahrzeugrahmen und dem Radträger 15 durch zylindrische Gelenke verbunden, deren Achsen in der beschriebenen Weise ausgerichtet sind. Zweckmäßig weist das Gelenk 26 eine Gummibuchse auf, obwohl dies nicht unbedingt nötig ist. Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel das Gelenk 21° zwischen dem unteren Querlenker 19 und dem Farhzeugrahmen zylindrisch ausgebildet und so ausgerichtet, daß seine Achse 27 ebenfalls den Mittelpunkt des Kugelgelenks 23 schneidet oder nahe daran vorbeiführt.

Die Erfindung ist vorzugsweise bestimmt für die federnde Aufhängung der lenkbaren Vorderräder eines Motorfahrzeuges. Infolge der beschriebenen räumlichen Anordnung der Gelenkverbindungen untereinander kann sich der Radträger gegenüber dem Fahrzeugrahmen auf und ab bewegen, ohne daß sich die Gelenkzapfen dabei verbiegen müssen.

Claims

Patentansprüche:

1. Radaufhängung für Kraftfahrzeuge mit oberen und unteren Querlenkern und einem Schräglenker, der den Radträger gegen den Fahrzeugrahmen bzw. den mit diesem baulich vereinigten Aufbau gegen Schub abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (25, 27) aller zylindrisch ausgebildeten Gelerikverbindungen (16, 18, 2i^a, 26) der Querlenker (17, 17", 19) den Mittelpunkt des Kugel- oder ähnlich ausgebildeten Universalgelenks (23) des Schräglenkers (22) am Fahrzeugrahmen schneiden oder nahe daran vorbeiführen.

2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innengelegene Gelenkstelle eines der beiden Querlenker, vorzugsweise des oberen (17"), durch einen diesen abstützenden Stoßdämpfer (20) gebildet ist.

3. Radaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Querlenker (17, 19) parallel zueinander und bezogen auf die Fahrbahnebene im rechten Winkel zur Längsachse des Schräglenkers (22) verlaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen