DE3047970C2 - Achsaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere geländegängige Kraftfahrzeuge - Google Patents
Achsaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere geländegängige KraftfahrzeugeInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Achsaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere geländegängige Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Eine Achsaufhängung dieser Art ist bereits bekannt (DE-OS 16 80 663).
- Durch sie soll auch bei höheren Geschwindigkeiten des Fahrzeuges ein angenehmes Fahr- und gutes Kurvenverhalten erreicht werden. Hierzu sind an der Starrachse die Längslenker mit ihrem vorderen Ende angelenkt, während sie mit ihrem hinteren Ende an jeweils einem am Aufbau in Fahrzeuglängsrichtung verschwenkbaren Laschengehänge beweglich gehalten sind. Die vorderen Lenkerenden sind außerdem in Fahrzeugquerrichtung federnd abgestützt.
- Ein weiterer, einerseits am Aufbau in Fahrzeuglängsrichtung beweglich gehaltener, andererseits achsseitig angelenkter Lenker dient dabei als Drehmomentstütze, um eine Verdrehung der Starrachse zu vermeiden, indem durch sie die durch Beschleunigung und Verzögerung bewirkte Drehmomentreaktion auf dem Fahrzeugrahmen abgestützt wird.
- Die erläuterte Aufhängung der Lenker ermöglicht ein Zurückweichen der Starrachse in Fahrzeuglängsrichtung, um von der Straße hervorgerufene horizontale Stöße mit einem Minimum an Störung aufzunehmen. Außerdem wird durch sie erreicht, daß bei Seitenkrafteinwirkung sich der hintere Teil des Aufbaues gegenüber der Starrachse seitlich verlagern kann. Dadurch werden rauhes Fahrverhalten und Seitenstöße verringert.
- Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Achsaufhängung mit den gattungsbestimmenden Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1 so zu verbessern, daß eine nahezu neutrale und symmetrische Einfederkurve erzielt wird.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Bei einer solchen Achsaufhängung werden die Längslenker über die diesen jeweils zugeordneten weiteren Lenker (Führungslenker) bei Ein- und Ausfederbewegungen jeweils in Längsrichtung versetzt, wobei dieser Versatz in bezug auf die Einfederkurve zu einer entsprechenden Korrektur führt.
- Diese Korrektur macht es möglich, die Einfederkurve in Fahrtrichtung, lotrecht oder entgegen der Fahrtrichtung verlaufend zu gestalten sowie auch progressiv oder degressiv in bezug auf die Achslast, je nachdem, was zur Korrektur des Fahrverhaltens (Übersteuern; Untersteuern) erwünscht ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Achsaufhängungen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1 schematisiert und in Seitenansicht eine Ausführung mit am Längslenker angelenktem Führungslenker, und
- Fig. 2 eine entsprechende Darstellung mit am Achskörper angelenktem Führungslenker.
- Bei der in Fig. 1 dargestellten Achsaufhängung ist mit 1 ein Längsträger des dem Aufbau zugehörigen Fahrzeugrahmens bezeichnet, der in üblicher Weise gestaltet ist und auf beiden Seiten des Fahrzeuges je einen derartigen Längsträger aufweist. An jedem dieser Längsträger 1 ist ein Längslenker 2 über einen im Bereich des vorderen Längslenkerendes liegenden Anschluß angelenkt, der durch ein Laschengehänge 3 gebildet ist. Dieses umfaßt zumindest eine Lasche 4, die in der dargestellten Konstruktionslage eine im wesentlichen vertikale Erstreckung aufweist und die mit dem Längsträger 1 und dem Längslenker 2 in jeweils einem Anlenkpunkt 5, 6 schwenkbar verbunden ist.
- Jeder der Längslenker 2, von denen hier in der Seitenansicht nur einer sichtbar ist, ist an seinem rückwärtigen Ende in bekannter Weise mit dem Achskörper 7 der Starrachse verbunden, die durch nicht führende Federn, welche im Ausführungsbeispiel durch Schraubenfedern 8 gebildet sind, gegenüber dem Aufbau abgestützt ist. Diese Abstützung gegenüber dem Aufbau ist im Ausführungsbeispiel schematisch durch einen Federteller 9 veranschaulicht. Die Verbindung zwischen dem Achskörper 7 und dem Längslenker 2 erfolgt in zwei beiderseits des Achskörpers 7 liegenden Befestigungspunkten, die mit 10 und 11 bezeichnet sind, wobei diese Befestigung ggf. auch elastisch nachgiebig gestaltet sein kann.
- Etwa im längsmittleren Bereich des Längslenkers 2 ist an diesem ein Führungslenker 12 angelenkt, wobei diese Anlenkung ebenso wie die Anlenkung des Führungslenkers 12 gegenüber dem Längsträger 1 jeweils schwenkbar in einem Anlenkpunkt 13, 14 erfolgt.
- Während der Längslenker 2, bezogen auf seine Längserstreckung, nach vorne oben ansteigend angeordnet ist, ist der Führungslenker 12, ebenfalls bezogen auf seine Längserstreckung, nach vorne unten geneigt, und es weisen damit Längslenker 2 und Führungslenker 12 bezogen auf ihre Längserstreckung entgegengesetzte Erstreckungsrichtung auf.
- Im folgenden soll die Auswirkung einer derartigen Gestaltung der Achsaufhängung auf die Einfederkurve erläutert werden, also die Bewegungsbahn, die der Achskörper 7 mit den an ihm gelagerten Rädern 15 beim Ein- und Ausfedern in Seitenansicht beschreibt.
- Geht man davon aus, daß der Längslenker 2 nicht über ein Laschengehänge, sondern unmittelbar schwenkbar am Längsträger 1 angelenkt wäre, so ergäbe sich, ausgehend von der dargestellten Konstruktionslage, eine Einfederkurve, die von der durch die Radachse 16 gelegten Lotrechten 17 beim Einfedern nach hinten und beim Ausfedern nach vorne abweicht, jeweils in bezug auf die Fahrtrichtung F.
- Aufgrund der entsprechend gegenläufig zum Längslenker 2 gewählten Erstreckung des Führungslenkers 12 beschreibt dessen Anlenkpunkt 13 bezogen auf eine Lotrechte 18 eine Einfederkurve, die zu der vorgeschilderten praktisch symmetrisch ist. Durch den Führungslenker 12 wird beim Ein- und Ausfedern dem Längslenker 1 also eine Längsverschiebung aufgezwungen, die der Abweichung der Einfederkurve von Rad 15 und Achskörper 7 von der Lotrechten 17 entgegengesetzt ist, so daß sich z.B. eine etwa in der Lotrechten 17 liegende Einfederkurve erreichen läßt. Die notwendige Längsverschiebbarkeit des Längslenkers 2 wird durch das Laschengehänge 3 gewährleistet.
- Eine derartige erfindungsgemäße Achsaufhängung ist in ihrem Aufbau einfach, ermöglicht im Hinblick auf die Bodenfreiheit des Fahrzeuges erwünschte, ggf. auch stärkere Neigungen der Längslenker 2 nach vorne und oben und ergibt eine Achsführung, die ein einwandfreies Fahrverhalten gewährleistet, da die Achse in ihrem Eigenlenkverhalten neutral gehalten oder aber auch so beeinflußt werden kann, wie dies im Hinblick auf die Gesamtabstimmung des Fahrzeuges erwünscht ist.
- Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, den Anschluß zwischen Längslenker 2 und Längsträger 1 in äquivalenter Weise zu gestalten, beispielsweise durch eine elastische Verbindung des Längslenkers 2 gegenüber dem Längsträger 1, wobei diese Verbindung dann eine entsprechende Nachgiebigkeit in Längsrichtung zuläßt.
- Durch entsprechende Abstimmung in der Neigung und/oder in den Längen der Lenker lassen sich die Einfederkurven auch anderweitig gestalten, und zwar jeweils im Hinblick darauf, was zur Korrektur des Fahrverhaltens z.B. im Hinblick auf einen Übersteuerungs- oder einen Untersteuerungseffekt gewünscht wird.
- Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem abweichend von Fig. 1 eine Anlenkung des Führungslenkers 12 a am Achskörper 7 vorgesehen ist. Der Führungslenker 12 a nimmt hier eine nahezu horizontale Konstruktionslage ein, so daß sich mit zunehmender Einfederung eine zunehmende Abweichung der Einfederkurve von der Lotrechten 17 ergibt. Im Gegensatz zum vorausgegangenen Ausführungsbeispiel wird hier durch den Führungslenker 12 a ein zusätzlicher Schwenkpunkt (Anlenkpunkt 13 a) für den Längslenker 2 festgelegt, der nahe dem Achskörper 7 und gegenüber dem Längslenker 2 bzw. seinem längsträgerseitigen Anlenkpunkt 14 a nach oben versetzt liegt.
Claims (12)
1. Achsaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere geländegängige Kraftfahrzeuge, mit einer durch nicht führende Federn gegenüber dem Fahrzeugaufbau abgestützten Starrachse, mit zwei mit deren Achskörper verbundenen Längslenkern, die mit einem Lenkerende aufbauseitig jeweils über ein in Fahrzeuglängsrichtung verschwenkbares Laschengehänge beweglich angelenkt sind und mit einem einerseits am Aufbau und andererseits an einem mit dem Achskörper verbundenen Teil angelenkten weiteren Lenker, dadurch gekennzeichnet, daß den am Achskörper (7) drehfesten Längslenkern (2) jeweils ein einerseits aufbauseitig und andererseits längslenker- oder achskörperseitig angelenkter weiterer Lenker (12; 12 a) als Führungslenker zugeordnet ist.
2. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslenker (12; 12 a) als Längslenker ausgebildet sind.
3. Achsaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslenker (12) mit Abstand zum Laschengehänge (3) am zugeordneten Längslenker (2) angreifen.
4. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Seitenansicht Längslenker (2) und Führungslenker (12) bei entgegengesetzter Erstreckungsrichtung schräg zueinander verlaufen.
5. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Konstruktionslage schräg nach hinten unten verlaufenden Längslenkern (2) die zugeordneten Führungslenker (12) schräg nach vorne unten verlaufend angeordnet sind.
6. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa längsmittig an den Längslenkern (2) angelenkten Führungslenkern (12) Längslenker (2) und Führungslenker (12) in bezug auf ihre Schräglage etwa symmetrisch zu einer vertikalen Bezugsebene (Lotrechte 18) liegen.
7. Achsaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Seitenansicht Längslenker (2) und Führungslenker (12 a) gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen.
8. Achsaufhängung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Konstruktionslage schräg nach hinten unten verlaufenden Längslenkern (2) die Führungslenker (12 a) nahezu horizontal verlaufen.
9. Achsaufhängung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslenker (12 a) zu den Längslenkern (2) nach oben versetzt am Achskörper (7) angelenkt sind.
10. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslenker (12, 12 a) wesentlich kürzer als die Längslenker (2) sind.
11. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längslenker (2) als Schublenker angeordnet sind.
12. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längserstreckung der Laschengehänge (3) aufrecht ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8330 | Complete renunciation |