DE804245C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von an Ort und Stelle gegossenem Mauerwerk - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von an Ort und Stelle gegossenem Mauerwerk

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DE804245C
DE804245C DEP36470A DEP0036470A DE804245C DE 804245 C DE804245 C DE 804245C DE P36470 A DEP36470 A DE P36470A DE P0036470 A DEP0036470 A DE P0036470A DE 804245 C DE804245 C DE 804245C
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formwork
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DEP36470A
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English (en)
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Marcel Gallai-Hatchard
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MARCEL GALLAI HATCHARD
Original Assignee
MARCEL GALLAI HATCHARD
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G11/00Forms, shutterings, or falsework for making walls, floors, ceilings, or roofs
    • E04G11/06Forms, shutterings, or falsework for making walls, floors, ceilings, or roofs for walls, e.g. curved end panels for wall shutterings; filler elements for wall shutterings; shutterings for vertical ducts
    • E04G11/20Movable forms; Movable forms for moulding cylindrical, conical or hyperbolical structures; Templates serving as forms for positioning blocks or the like
    • E04G11/34Horizontally-travelling moulds for making walls blockwise or section-wise

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Moulds, Cores, Or Mandrels (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von an Ort und Stelle gegossenem Mauerwerk Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von an Ort und Stelle gegossenem Mauerwerk und die zti seiner Durchführung dienende Einrichtung.
  • Die großen Vorteile der Herstellung von Leichtbetonhäusern iin Gußverfahren unter Verwendung besonderer Arten von Leichtschalungen sind bekannt, und es hat sich erwiesen, daß unter Verwendung derartiger Leichtschalungen, wenn die diese bildenden Einheiten ausreichend groß bemessen sind, die Wände eines Stockwerkes für ein Wohnhaus in einem Tag verschalt und an einem anderen Tag gegossen werden können. Diese vorzügliche Bauweise hat Jedoch den Nachteil, daß sie wegen der holten Kosten der Schalurig wirtschaftlich nur bei solchen Bauverträgen angewendet werden kann. die die Erstellung einer großen Anzahl gleicher Häuser vorsehen, während sie für wenige unwirtschaftlich ist. Die Anwendung dieser Bauweise beschränkt sich daher auf Großfirmen mit großen öffentlichen Bauverträgers und haßt nicht für mittlere Baufirmen, die in erster Linie irn Ziegel- oder Blocksteinbati erfahren sind.
  • Eine weitere Schwierigkeit in der Anwendung dieser Bauweise beruht auf den Nachkriegsbedingungen, n;inilicli (lern Mangel an den für die Herstellung der Schalung benötigten \Verkstoffen. Lrrnfangreiche Hauverträge verlangen erhebliche llengen an gelochten Blechen oder Streckmetall einschließlich des 'Holzes oder Stahles für die Rahmen und des Holzes oder der Rohre für die Rüstung und Verstrebungen, die sämtlich als -'lfangelware anzusprechen sind und auch hinsichtlich der Kosten eingehender Überlegung bedürfen.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Schalungseinheiten kleiner Abmessungen für an Ort und Stelle gegossene Häuser zu verwenden. Die dahin gehenden Vorschläge führen jedoch bei zwar verminderten Kosten zu einer erheblichen Verlangsamung des Fortganges der Arbeit.
  • Als Notmaßnahme ist weiter vorgeschlagen worden, unter Verwendung lufttrockenen Schalungsholzes Betoneinzelteile verschiedener Länge in ihrer endgültigen Lage in der Wand herzustellen, statt sie in der Form vorgefertigter Teile zu verwenden. Hierbei werden die Betonteile gegossen, wobei die Schalung an ihnen belassen wird, bis die Einheiten ausreichend abgebunden haben, um sich selbst zu tragen. Die Schalung wird dann abgenommen und wird benutzt, um die Zwischenräume zwischen den bereits fertiggestellten Teilen zu verschalen und zu betonieren, wobei die Schalung auch an diesen Teilen belassen wird, bis der Beton des zweiten Bauabschnittes teilweise erhärtet ist.
  • Mit dieser Bauweise lassen sich Mauern ohne Rücksicht auf die benötigte Zeit erstellen. Der Umstand, daß die Schalung belassen werden muß, bis die gleichzeitig betonierten Einzelstücke ausreichend abgebunden haben, um allein zu stehen, beschränkt diese Bauweise zu einer solchen mit Kotcharakter für Behelfsunterkünfte.
  • Diese Bauweise würde bei der Anwendung auf den Wohnungsbau für die Herstellung einer großen Zahl von zweistöckigen Häusern, wenn eine kurze Bauzeit eingehalten werden soll, schließlich weit mehr Schalung erfordern als die erstgenannte Bauweise. In diesem Falle wäre es also widersinnig, die Schalung umzusetzen, wenn mit der gleichen Menge an Schalungsmaterial eine bessere Wirkung zu erreichen ist.
  • Die vorliegende Erfindung greift zwar den Gedanken des Gießens wechselnder Einzelstücke auf, geht aber davon ab, die Schalung an diesen Einzelstücken nach dem Vergießen zu belassen. Es wird statt dessen eine neue Form eingeführt, die so ausgebildet ist, daß sie neben einer großen Verwendbarkeit zur Herstellung von besonders geformten Einzelstücken sofort nach dem Auffüllen und der Bildung des Einzelstückes abgenommen und zur Bildung eines anderen Einzelstückes verwendet «erden kann. Es wird also an Stelle der bisher benötigten Mengen an Schalungsmaterial, das belassen werden muß, während der Beton erhärtet, eine verhältnismäßig einfache Vorrichtung benutzt, die sofort nach dem Einfüllen des Betons von dem so gebildeten Einzelstück abgenommen und an die Stelle verbracht werden kann, an welcher das nächste Einzelstück gebildet werden soll, wodurch die Kosten für die Schalung auf einen Bruchteil der bisherigen Höhe herabgemindert werden. Die neue Vorrichtung, die als Schalungs- oder Formkasten bezeichnet werden kann, besteht aus einem zusammenklappbaren Kasten ohne Boden und Deckel. Unter der Angabe zusammenklappbar ist dabei zu verstehen, daß die Seitenwände des Kastens oder wenigstens eine von ihnen, nachdem der eingebrachte Beton ausreichend festgestampft ist, gegeneinander so bewegt werden können, daß der Kasten ohne Zerstörung des noch weichen Formlings abgenommen werden kann.
  • In einer vorzugsweisen Ausbildung des Formkastens sind die Platten, «-elche die Vorder- und Rückseite bilden, durch Gelenkbügel miteinander verbunden. Diese Bügel bilden ein wesentliches Merkmal der Erfindung insofern, als durch sie der Formkasten genau auf einen bereits fertiggestellten Formling aufgesetzt und abgestützt werden kann.
  • Die Vorderplatte ist zweckmäßig durch Scharnierbänder an den Bügeln angelenkt, so daß sie -leicht ausgeschwungen und hierdurch der Kasten angehoben und von dem Formling abgenommen werden kann, um ihn an anderer Stelle wieder aufzustellen. Die neue Ausführung unterscheidet sich somit auch in dieser Hinsicht von denjenigen Schalungskästen, die der Länge nach von einer Stellung zur anderen verschoben werden.
  • Die Vorder- und Rückplatte des Kastens sind mit Richtleisten versehen, die über die Unter- und über die Oberkante des Kastens vorstehen, um die Handhabung und das Ausrichten zu erleichtern. Auch diese Richtleisten bilden ein wesentliches Merkmal der Erfindung, wie nachstehend ausgeführt ist.
  • Die oberen Enden der Leisten der Vorderplatte sind in geeigneter `''eise ausgesteift oder durch eine Strebe von genügendem Gewicht oder mit einer Gewichtsbelastung verbunden, um ein Gegengewicht zu bilden, das die Platte beim Abschwingen von dem Formling unterstützt, wenn es sich um Platten großer Abmessungen oder mit verhältnismäßig großer Höhe handelt.
  • Auch die die Stirnflächen des Kastens bildenden Platten sind entweder abnehmbar oder abklappbar ausgebildet und hierzu zweckmäßig an der Rückenplatte angelenkt, so daß sie zur Seite und nach hinten ausgeschwungen «erden können. DieseStirnplatten dienen nur zum Teil als Schalungswände und haben in erster Linie die Aufgabe, den Kasten auszusteifen. Aus diesem Grunde können auch diese Stirnplatten von dem noch weichen Formling vor der Abnahme des Kastens entfernt werden.
  • Um die Platten während des Einbringens des Betons in einer einen festen Schalungskasten bildenden Stellung zu halten, können geeignete Verbindungsglieder, etwa Riegel, vorgesehen sein.
  • Als zweckmäßige Größe für einen Schalungskasten hat sich eine Länge von etwa t m bei 30 cm Höhe und 2o cm Tiefe ergeben. Ein Kasten mit diesen Abmessungen ist in keinem Fall, selbst nicht in der üblichen Ausführung in Metall, zu schwer. Das Gewicht kann bei Verwendung einer Leichtmetallegierung äußerst gering gehalten werden.
  • Der Kasten kann ferner mit einer an Scharnieren
    angelenkten Stanipfplatte versehen sein, wie sie an
    Stampfmaschinen zur Herstellung von Betonplatten
    üblich sind.
    Zur vollen Würdigung der Anwendbarkeit des
    Formkastens sollen vor der Beschreibung seiner An-
    wendung für die Herstellung von Mauern oder
    Wänden noch einige andere neue Merkmale be-
    schrieben «-erden.
    Der neue Formkasten und seine Anwendung sind
    in erster Linie für Leichtbeton, insbesondere mage-
    ren 'cliauinclilacl<enlieton. bestimmt. Wenn jedoch
    die Vorteile' der Wä rineisolation, des leichten Ab-
    bindens, der Nagelbarkeit und des geringen Ge-
    wichtes außer acht gelassen werden, kann auch ge-
    ,cöhnlicher Beton benutzt werden.
    Der zur Anwendung kommende Beton soll von
    liallitrockener Beschaffenheit sein, und zur Er-
    reichung von Wärineisolationseigenschaften sollte
    ein zetnentarrner Beton verwendet werden, der nur
    leicht gestampft wird, damit eine möglichst lose
    Struktur des Betons erhalten bleibt. Diese Anforde-
    rung bezieht sich in erster Linie auf Leichtbeton.
    Es hat sich gezeigt, daß zwar ein nur leicht ge-
    stampfterForinling finit beliebigerAbmessung leicht
    hergestellt werden kann, wenn man den Beton in
    %iner Forln oder Schalun- abbinden läßt, der Form-
    ling aber bei sofortiger Abnahme der Schalung nur
    dann seine Form behält, wenn die Breitenabmessung
    des Formlings merklich größer ist als seine Höhe.
    Mit zuliellinender 11ö lie zeigt der Formling die
    Neigung zum _\tiseinanderfalleti beim Abnehmen
    der Form oder Schalung, wenn er nicht feine Zu-
    schlagstoffe etitli'ilt und sehr fest zu einem dichten
    Gefüge gestampft ist. Ein derartiges festes Stamp-
    fen verhindert aber die Herstellung von Leicht-
    beton lnit guter Wärmeisolation. Da ferner für ein
    verbessertes Bauverfahren die Schnelligkeit und
    Sparsamkeit der Konstruktion wesentliche Voraus-
    setzungen sind, inuß das Bestreben auf eine Ver-
    ringerung der Wandstärke. d. h. der Stärke des
    Formlings gehen, soweit dies die baulichen und
    Wärmeisolationsanforderungen zulassen, während
    gleichzeitig die Höhe des Formlings möglichst groß
    gewühlt wird. um für eine gegebene '-Mauerhöhe finit
    einer möglichst geringen 7ahl \-oli Schichten aus-
    zukommen, wodurch gleichzeitig die Zahl der
    Fertigungsvorgänge Herabgemindert wird.
    Um dieses Ziel ohlie übermäßiges Stampfen zti
    erreichen und um ein .\useilialiderfalleli de: Form-
    lings nach Abnahme des Kastens zu vermeiden, ist
    ein einfaches, aber vorteilhaftes Verfahren in der
    Anwendung des Kastens entwickelt worden.
    _-\ii Stelle der Fertigung von Formlingen mit
    senkrechten Stirnwänden. die die -Neigung zeigen,
    auseinanderzufallen, werden nach der neuen 'Maß-
    nahme die Formlinge mit abfallenden Stirnflächen
    gefertigt. deren Neigung dein Schüttwinkel von
    h , 11) t,- ockenem Beton entspricht, so daß also der
    Formling die Gestalt einer abgestumpften Pyramide
    mit zwei senkrechten Seitenflächen annimmt. Ein
    derart gestalteter Formling ])raucht nicht festge-
    stampft zu sein, uni ein auseinanderfallen zu ver-
    meiden. Die abfallenden Flächen werden in dem
    gleichen Grad festgestampft wie der übrige Teil
    des Formlings.
    Eine andere Maßnahme zur Annäherung an den
    Schuttwinkel und zur Vermeidung desAuseinander-
    fallens des Formlings besteht in der Anordnung ab-
    gesetzter Stirnflächen, d. h. von etwa zwei oder drei
    Abstufungen. Auch hierbei ist es Nvesentlich, daß
    die Breite des Formlings merklich größer ist als die
    größte Höhe.
    Der neue Schalungskasten ist nachstehend an
    Iland der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
    Fig. i ein Schaubild des Kastens in bestimmter
    Stellung seiner Teile,
    Fig. 2 ein gleiches Schaubild in anderer Stellung
    der Teile,
    Fig.3 einen Querschnitt mit einer dritten
    Stellung einzelner Teile,
    Fig. 4 einen Teilschnitt für eine abgewandelte
    Ausführung,
    Fig. 5 eine Draufsicht einer zweiten Ausführung,
    die insbesondere für 'Mauerecken bestimmt ist,
    Fig. 6 eine Stirnansicht inRichtungdesPfeilesVI
    in Fig. j,
    Fig. 7 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles VII
    in Fig. 5,
    Fig. 8 eine Vorderansicht einer weiteren Aus-
    fiilirutigsform des Kastens, die sowohl für gerade
    Flächen als auch für Eckausführungen geeignet ist,
    Fig. 9 und io zwei Draufsichten auf den Kasten
    nach Fig. 8 mit verschiedenen Stellungen einzelner
    Teile,
    Fig. i i im Schaubild die Ali,#x-endung des Kastens
    nach Fig. i bis 3 beim Aufbau einer blauer,
    Fig. 12 einen Formling mit abgestuften Stirn-
    flächen,
    l' ig. 13 eine Teilansicht mit der Anwendung von
    Einlagestücken für die Herstellung der abgestuften
    Stirnflächen,
    Fig. 14 im Schaubild den Kasten nach Fig. i
    bis 3 in einer zweiten Stufe der Fertigung des
    Formlings,
    Fig. 13 zwei Ausführungsformen einer 'Mauer im
    Schaubild, die unter Verwendung des Kastens nach
    Fig. 1 bis 3 hergestellt wurde,
    Fig. 16 eine weitere Art der Anwendung des
    Kastens nach Fig. i bis 3 im Schaubild,
    Fig. 17 <fas Schema einer nach der 'Maßnahme
    der Fig. 16 erstellten Mauer,
    Fig. 1 8 in einer Draufsicht die Verbindung zwi-
    pchen zwei Formlingen für den Anschluß einer
    Trennwand,
    Fig. i9 eine entsprechende Vorderansicht,
    Fig. 2o und 21 einen Schnitt nach Linie K1-12
    in zwei Stufen des Zusammenbades,
    Fig. 22 die Vorderansicht eines Formlings mit
    abgestuften Stirnflächen und einer Einrichtung zum
    Einlegen einer Be-,vehrung,
    Fig. 23 und 24 je einen Schnitt nach Linie 1-NIII-
    -NNIII der Fig. 22 in zwei Fertigungsstufen und
    Fig. 23 bis 27 in den Fig. 22 bis 2.1 entsprechen-
    den Darstellungen eine zweite Ausführungsform
    eines Formlings mit abgestuften Stirnflächen und
    l:iliriclittilig zur Einlagerung einer Bewehrung.
    1)ie bei dem neuen Schalungskasten verNvirklichten Grundgedanken ergeben sich aus den Fib. i bis 3. Der Schalungskasten, der weder Boden noch Deckel besitzt, besteht aus vier Seitenflächen, nämlich der festen Rückseite i, der beweglichen Vorderplatte 2 und den beiden Stirnplatten 3, die in dem Beispiel als Klappen ausgebildet sind, welche durch Scharniere 3a an der Rückseite i angelenkt sind und nach hinten ausgeschwungen werden können. Sie können durch Riegel 3b o. dgl. an die bewegliche Vorderplatte 2 während des Einbringens des Betons angeschlossen werden. Fig. i zeigt in ausgezogenen Linien die Stirnplatten 3 in der Schließlage und eine von ihnen in gestrichelter Darstellung in der Offenstellung. In Fig.2 sind die Stirnplatten 3 nicht ersichtlich, da sie für einen besonderen. später noch zu erläuternden Arbeitsgang völlig nach hinten umgeschlagen sind. Die als Klappen ausgebildeten Stirnplatten können auch durch völlig abnehmbare Platten ersetzt sein, doch empfiehlt sich nicht für Bauarbeiten die Verwendung loser Teile.
  • An der Vorder- und der Rückplatte sind Richtleisten 4 befestigt, deren Hauptaufgabe darin besteht, den Schalungskasten während des Einbringens des Betons in der Lotrechten zu halten. Die Festigkeit und Formhaltigkeit des Schalungskastens wird durch Stellarme 5 gewährleistet, die durch Scharniere 5a an den oberen Enden der Richtleisten ,4 der Riitkplatte i angelenkt sind und deren Schwenkenden mit den Enden der vorderen Richtleisten in Eingriff gebracht werden können und dann als Aussteifungen dienen. In der Fig. i ist der eine Arm 5 teilweise und der andere Arm 5 völlig nach hinten ausgeschwungen, während die Aussteifungsstellung des einen Armes gestrichelt eingezeichnet ist. Die Fig. 2 zeigt beide Atme 5 in der Aussteifungsstellung. Die genaue Längenbemessung der Arme 5 ist wesentlich, da durch den von ihnen ausgeübten Druck Auflageleisten 6 an den Innenflächen der unteren Enden der Richtleisten 4 fest gegen den bereits fertiggestellten Formling der darunterliegenden Fertigungsreihe gepreßt werden. Die Arme 5 dienen weiter zur Sicherung der Vorderplatte 2 in der senkrechten Lage bei ausgeschwungenen Stirnplatten 3.
  • Die Auflageleisten 6 sind zweckmäßig einstellbar an den Richtleisten 4 befestigt. Zu diesem Zweck können die Auflageleisten 6 nach Fig. .I von Stellschrauben 6a gehalten sein, die durch die Richtleisten 4 geschraubt sind. Auch können die Stellschrauben derart von den Richtleisten 4 aufgenommen sein, daß sie auf die Auflageleisten 6 einen Preßdruck ausüben.
  • Ein weiteres wesentliches Merkmal des Schalungskastens bilden die Schulterbänder 7, die fest mit der. Rückplatte i verbunden sind und an .denen die Vorderplatte 2 mittels Scharniere 8 angelenkt ist.
  • Die beiden an der Vorderplatte 2 befestigten Richtleisten 4 sind an den oberen Enden durch eine Stange 9 miteinander verbunden. Durch Anfassen dieser Stange 9 und nach hinten gegen die Rückplatte i gerichteten Druck kann die Vorderplatte 2 des Schalungskastens leicht um die Scharniere 8 ausgeschwungen und in dieser Stellung durch einen Haken io gehalten werden, der die Rückplatte i hintergreift. Die Stange 9 ist ausreichend schwer ausgebildet oder durch Gewichte belastet, um als Gegengewicht dienen zu können.
  • Fig. 3 zeigt den Schalungskasten mit nach hinten zurückgeschlagenen Stirnplatten 3 und ausgeschwungener Vorderplatte 2, die durch den eingehängten Haken io gehalten ist. In dieser Stellung kann der Kasten von dem Formling U angehoben und völlig weggenommen werden. Das Abheben wird dabei durch an den Schulterbändern 7 angeordnete Handgriffe i i erleichtert.
  • Die vorbeschriebene Ausführung des Schalungskastens bildet die Normalform für die Erstellung gerader Wände. Sie wird ferner benutzt für im Winkel von 9o° abgezweigteTrenn- oder Zwischenwände, wie weiter unten noch beschrieben ist. Auch lassen sich mit dieser Kastenform Ecken mit versetzter Anordnung der Formlinge U herstellen.
  • Für die Herstellung von einteiligen Ecken ist jedoch ein abgewandelter Schalungskasten erforderlich. Die Handhabung dieses Schalungskastens entspricht im wesentlichen derjenigen des Normalkastens. Eine bevorzugte Ausführung eines Eckkastens ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt.
  • Bei dieser Ausführung sind zwei feste Rückplatten 12 vorgesehen, die im rechten Winkel zueinander stehen. Es sind ferner zwei bewegliche, im rechten Winkel zueinander liegende Vorderplatten 13, 14 im Abstand von den Rückplatten 12 vorgesehen. Richtleisten 15 und 16 sind an den Platten 12 bzw. 13 und 14 angeordnet und entsprechend der Ausführung nach Fig. i bis 3 mit Auflageleisten 6 versehen, die gegebenenfalls nach Fig. 4 einstellbar sein können.
  • Zum Ausschwenken der Platten 13, 14 nach dem Einbringen des Betons ist die Platte 14 durch ein Scharnier 18 mit einem Hilfsteil 17 versehen. Diese beiden Teile sind, um während des Stampfens als Einheit wirken zu können, durch einen nicht dargestellten Riegel o. dgl. zueinander feststellbar. Vor dem Ausschwingen der Platten 13, 14 wird nach dem Lösen dieses Riegelgliedes das Hilfsstück 17 ' der Platte 14 ausgeschwungen, so daß diese Platte 14 ohne Störung der Platte 13 verschwenkt werden kann. ,Hierauf läßt sich auch die Platte 13 ausschwenken. Der gleiche Erfolg kann bei Weglassung des Hilfsteiles 17 erreicht werden, wenn die Platte 14 unter Belassung eines ausreichenden Zwischenraumes dichter an die Platte 13 herangebracht wird. Die beweglichen Platten 13, 14 sind durch Scharniere 2o an Schulterleisten i9 angelenkt, die die gleiche Aufgabe haben wie die Teile 7, 8 nach Fig. i bis 3.
  • Die beiden Richtleisten 16 jeder der beweglichen Platten 13, 14-sind durch je eine Stange 21 miteinander verbunden, die das Ausschwingen der Platten erleichtert, die durch Haken 22 (Fig. 5) in dieser Stellung gehalten werden. Bei ausreichend schwerer Ausführung oder unter Gewichtsbelästung dienen die Stangen 21 als Gegengewicht zur Erleichterung des Ausschwingens der Platten 13, 14. Fig. 6 zeigt in gestrichelter Darstellung die Platte 13 in der ausgesChwutigetien Stellung. Die Richtleisten 15 der festen Platten 12 tragen Feststellarme 23, die in gleicher `Veise arbeiten wie die Arme 5 in der Ausführung nach Fig. 1 bis 3.
  • Der Schalungskasten ist an beiden Stirnseiten mit Platten oder Klappen 24 versehen, die durch Scharniere 24a (Fig. 7) gehalten sind und in der Wirkungsweise den Stirnplatten 3 nach Fig. i bis 3 entsprechen.
  • An der Stoßkante der festen Platten 12 ist eine Richtleiste 25 vorgesehen, die den übrigen Richtleisten entspricht und mit einer Auflage zur Abstützung an dem darunterliegenden Mauereckstück versehen ist, um die übrigen Richtleisten in der Ausrichtung des Schalungskastens zu unterstützen. Diese Führungsleiste 25 verhindert ferner ein Kippen des Schalungskastens, wenn dieser auf den beiden Stirnplatten 24 aufruht.
  • Der Schalungskasten kann jedoch auch von dünnen Metallbändern getragen werden, die quer über die Oberfläche des bereits fertiggestellten Mauerteiles gelegt und länger sind als die Mauerstärke. Diese Metallbänder werden unmittelbar nach dem Einbringen des Betons herausgezogen, wobei die zurückbleibenden schmalen Schlitze beim Verputzen der Mauer verschlossen werden.
  • Der in den Fig. 8 bis io dargestellte Schalungskasten kann sowohl für die Erstelltuig gerader Mauern als auch zur Eckenbildung benutzt werden. In allen wesentlichen Teilen entspricht dieser Schalungskasten demjenigen nach Fig. i bis 4, und gleiche Bezugszeichen benennen die gleichen Teile.
  • Die Richtleisten 4 sind jedoch nicht wie bei der Ausführung nach Fig. i bis 3 an die Enden der festen Rückplatte i und der beweglichen Vorderplatte 2 verlegt, sondern mehr nach der Mitte gerückt, so daß die Platten von ihnen in etwa gleiche Abschnitte unterteilt werden. Die Rückplatte ist aus einem Stück gefertigt, während die Enden 2" der Vorderplatte als besondere Teile ausgebildet und an dem Mittelstück durch Scharniere 2b derart angelenkt sind, daß sie nach außen ausgeschwungen werden können. Dabei sind Stellglieder, etwa Riegelbolzen 2e, vorgesehen, um die Endteile 2a in der Normalstellung mit dem Mittelstück in einer Ebene halten zu können.
  • Obgleich es notwendig ist, die. Vorderplatte :2 in ihrer Gesamtheit um die Scharniere 8 ausschwenken zu können, müssen diese Scharniere so ausgebildet sein, daß die Endstücke 2a gegebenenfalls um ihre Gelenke 2b aufgeklappt «erden können. Hierzu sind die an den Enden 211 angreifenden Teile der Scharniere 8 durch Bolzen und Flügelmuttern 2d lösbar an den Endstücken befestigt.
  • Die Fig. 8 und 9 zeigen die Stellung der Teile des Schalungskastens beim Aufbau einer Mauer bis zur Ecke. Die Endstücke 2a der Vorderplatte sind durch die Riegelbolzen 2,' mit dem 'Mittelstück in einer Ebene gehalten, und die Stirnplatten 3 befinden sich in der Schließlage.
  • Die Fig. io zeigt die Stellung der Teile bei der Bildung eines Formlings im rechten Winkel zu dem anderen Formling, uni die für die Erstellung einer Ecke notwendige Richtungsänderung zu erreichen. Hier ist das dem vorher gegossenen Formling benachbarte Endstück 2a nach dem Lösen der Gleitbolzen 2c iin rechten Winkel ausgeschwungen und liegt an dem vorher erstellten Formling an, während die anschließende Stirnplatte sich an die Außenseite dieses Formlings anlegt. Durch diese beiden Anlagen und die Abstützung der Auflagen 6 der Richtleisten 4 an dem Grundmauerwerk unter dem zu bildenden Eckformling ist der Schaltingskasten für den vorzunehmenden Arbeitsgang genau ausgerichtet. Zur Sicherung des Endstückes 2a und der Stirnplatte 3 in der beschriebenen Stellung können entsprechende Anschläge vorgesehen sein.
  • Die Länge der Teile 2a muß dabei so Beinessen sein. daß bei im rechten Winkel zu dem Mittelstück ausgeschwungener Stellung eines dieser beiden Endstücke derAbstand zwischen dematisgeschwungenen Endstück 2a und der benachbarten Stirnplatte 3 gleich sein muß der Stärke des zuvor erstellten Formlings.
  • Zur Erstellung einer monolithischen flauer oder Wand, ohne die Verwendung einer Schalung, aus einzelnen an Ort und Stelle gebildeten Formlingen wird unter Anwendung des in den Fig. t bis .t dargestellten Schalungskastens wie folgt vorgegangen: Jede Lage wird in zwei Arbeitsgängen erstellt. Im ersten Arbeitsgang wird der Schalungskasten bei geschlossenen Stirnwänden 3 auf die Grundmauer 26 (Fig. i i) so aufgesetzt, (laß er mit den Unterkanten der Stirnwände auf der Grundmauer aufsitzt. Der Kasten wird in die richtige Stellung verbracht, ausgerichtet. und die :ltiflagen 6 der Richtleisten 4 werden durch Einlegen der Arme 5 (Fig. i4) gegen die Grundmauer gepreßt. Hierzu können die senkrechte und waagerechte Lage anzeigende Wasserwaagen benutzt werden und an dein Kasten angeordnet sein.
  • In den Kasten wird dann Beton unter leichtem, aber gleichförmigem Stampfen und Abglätten in solcher Weise eingefüllt, daß ein Formling U mit beiderseits abfallenden Stirnflächen Ut entsteht. Bei der abgewandelten Form nach Fig. 12 und 13 ist der Formling mit abgestuften Stirnflächen UZ versehen, die durch Anwendung von Holzeinlagen (,'s o. dgl. an den Stirnwänden des Kastens, gegen die der Beton gedrückt wird, entstehen.
  • Um zu verhüten, daß diese Stufen beim Abnehmen des Kastens und der Einlagen zerfallen, sind die Einlagen so bemessen, daß sich Stufen ergeben, deren Breite größer ist als die Höhe.
  • Nach der Fertigstellung eines Formlings in der vorbeschriebenen Weise werden die Riegel der, Stirnplatten 3 gelöst, die Feststellarme 5 nach hinten ausgeschwungen und die Vorderplatte 2 von dem F orinling abgehoben, worauf der Kasten an den Griffen i i angehoben wird.
  • Der Schalungskasten wird dann unter Belassung eines gewissen Abstandes neben (lern soeben gefertigten Formling auf die Grundmauer aufgesetzt. Sofern mehrere Schalungskästen und genügend Arbeitskräfte verfügbar sind, können auch mehrere Formlinge in den entsprechenden Abständen gesetzt werden, wie dies in Fig. i i dargestellt ist.
  • Bei der Verwendung eines schnell abbindenden Zements oder sonstiger Mittel zur Beschleunigung und des schnellen Abbindens des Betons sind die verschiedenen Formlinge der ersten Arbeitsstufe am anderen Tag für die zweite Arbeitsstufe fertig, in welcher sie einerseits als Unterlage für die Schulterbänder 7 der Schalungskästen dienen und andererseits die Schrägflächen U1 bzw. U2 dieser Formlinge die Stirnflächen an Stelle der Stirnwände 3 der Kästen bilden.
  • In dieser zweiten Arbeitsstufe werden die Kästen mit ausgeschwungenen Stirnwänden 3, die sich demzufolge nicht in der Arbeitsstellung befinden, benutzt und einfach mit den Schulterbändern 7 auf die Oberfläche der in der ersten Arbeitsstufe gefertigten Formlinge aufgesetzt (Fig.14). In der zweiten Arbeitsstufe dient also der Kasten nur als Schalung für die Vorder- und Rückseite der jetzt zu erstellenden Formlinge, deren Stirnflächen durch die Schrägflächen der in dem ersten Arbeitsgang gebildeten Formlinge bestimmt werden. Auf diese Weise bilden die in dem zweiten Arbeitsgang erstellten Formlinge umgekehrt liegende abgestumpfte Pyramiden, die sich zwischen die im ersten Arbeitsgang gefertigten Formlinge legen.
  • Für die Fertigung der nächsten Lage werden die Stirnplatten 3 der Kästen wieder in die Schließlage verbracht, und der Arbeitsgang beginnt in der gleichen Weise wie für die erste Lage, mit dem einzigen Unterschied, daß sich die Auflagen 6 der Richtleisten 4 gegen die Seitenwände der ersten Lage legen.
  • Die Fig. 1 5 zeigt drei aufeinanderfolgende Lagen einer Mauer, die mit dem vorbeschriebenen Schalungskasten erstellt wurden, ,in zwei Ausführungsformen. In der linken Seite dieser Darstellung zeigen die Formlinge glatt abfallende Stirnflächen, während in der rechten Seite die Stirnflächen abgestuft sind.
  • Eine Abwandlung in der Ausbildung einer Lage von Formlingen ist in Fig. 16 wiedergegeben. Hier dienen die Schalungskästen nicht zur Fertigung von umgekehrt sich aneinanderschließendenFormlingen.
  • ach der Fertigung des ersten Formlings U4 mit der Form etwa einer abgestumpften Pyramide wird die dem bereits fertiggestellten Formling benachbarte Seitenwand 3 des Kastens für dauernd ausgeschwungen, so daß der versetzte Kasten mit einem Schulterbügel 7 auf dem Formling U4 und mit der einen Stirnplatte auf der Barunterliegenden Lage aufliegt. Bei dieser Arbeitsweise ist darauf zu achten, daß der Schalungskasten in eine solche Stellung verbracht wird, in welcher seine Vorder- und Rückplatte noch einen Teil 26 (Fig.16) des zuvor erstellten Formlings erfassen, um dem noch weichen Beton dieses Formlings beim Füllen des Kastens und dem nachfolgenden Stampfen des eingebrachten Betons die notwendige Unterstützung zu geben. Diese Arbeitsweise führt zu sich in gleicher Stellung aneinanderfügenden Formlingen (Fig. 17). Die Fig. 18 bis 21 zeigen den Anschluß einer im Winkel vongo° abgez"veigtenTrenn-oderZwischenwand. Hierbei wird ein Formling U5 der Hauptwand für die Vereinigung mit dem Formling Ue der Trennwand vorbereitet. Mit Hilfe von Holzklötzchen U7, wie sie für das Abstufen der Stirnflächen des Formlings in der Richtung der Hauptwand benutzt werden, werden bei der Herstellung der Hauptwand in dem Formling U5 Abstufungen U8 vorgesehen. Der Schalungskasten wird dann auf die untere Lage der Trennwand unter Anlage an die Hauptwand angesetzt, und der Formling wird gebildet.
  • In den Fig.22 bis 27 ist dargestellt, wie Aussparungen für die Einlage von Bewehrungen gebildet werden können, wenn solche erforderlich sein sollten. Die veranschaulichte «Maßnahme führt zur Bildung eines bewehrten Betonringes um das ganze Haus.
  • In der gewünschten Höhenlage werden in die Formlinge in noch nachgiebigem Zustand Holzleisten 27 eingelegt, die nach ihrer Herausnahme offene Rillen 28 hinterlassen. In diese Rillen können in einem Mörtelbett 3o Bewebrungsstäbe 29 eingelegt werden. Dies bildet namentlich bei Beton mit einer losen Struktur einen wesentlichen Vorteil, da die Bewehrungen vor atmosphärischer Feuchtigkeit geschützt werden sollen.
  • Bei dem neuen Verfahren wird noch ein weiteres Merkmal des Betons, insbesondere von porösem Leichtbeton, ausgenutzt.
  • Wenn eine frische Betonmischung auf teilweise abgebundenen Beton aufgebracht wird, ist es notwendig, den alten Beton zuvor mit Wasser zu sättigen. Wird diese Sättigung unterlassen, dann saugt der alte Beton aus der frischen Betonmischung Wasser an, so daß dem Zement das für das Abbinden notwendige Wasser zum Teil entzogen wird. Ist jedoch der alte Beton mit `'Wasser gesättigt, ergibt sich eine bessere Verbindung mit dem übrigen Beton. Man erhält also trotz des absatzweisen Aufbaues keine dem monolithischem Beton gegenüber wesentliche Strukturveränderung. Dieses liegt in der Hauptsache an der Oberflächenbeschaffenheit des Leichtbetons mit seinen idealen Bindeeigenschaften.
  • Diese Bindeeigenschaften des Betons können noch gesteigert werden, wenn für die Bildung einer rauhen Betonoberfläche gesorgt wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Stirn-und Seitenwände des Schalungskastens aus Loch-oder Streckmetall gefertigt werden, oder daß bei der Ausführung in Holz die Wände auf der Innenseite mit Vorsprüngen versehen werden. Der gestampfte Beton kann dann in die Löcher der Lochbleche bzw. des Streckmetalls eindringen bzw. erhält durch die Vorsprünge Einzahnungen, die eine rauhe Verbindungsfläche ergeben. In gleicher Weise werden an Stelle glatter Einlagestücke für die Bildung der abgestuften Stirnflächen mit Vorsprüngen versehene Kanthölzer oder Einlagen aus Streckmetall o. dgl. verwendet, um auch die Abstufungen mit einer rauhen Oberfläche zu versehen. Auch die Oberseite des Betonformlings wird durch einen gezahntenStampfer oder eine gezahnteWalze, die auf den Seiteii@wäiideii des Kastens gleitet, finit einer rauhen Oberfläche versehen. Durch diese Maßnahme läßt sich auch bei der Verwendung von gewöhnlichein dichten Beton eine monolithische Verbindung zwischen den einzelnen Formlingen erreichen.
  • -Mit dieser neuen Bauweise lassen sich also auf einfache Weise nach «'ahl Betonwände mit monolithischem Charakter oder schwächerer Fugenbindung erstellen, so daß also Schwindrisse entweder vermieden oder auf bestimmte Stellen beschränkt werden können.
  • Diese neue Maßnahme hat einen besonderen Vorteil hinsichtlich der Minderung oder des Verhütens von SCh\vlndrlssen. Die. Schwindneigung in etwa einer Wand von etwa 6 m Höhe rings um ein Gebäude kann bei der Herstellung der Wand in einem Arbeitsgang besonders bei Leichtbeton sehr erheblich sein. Nach der neuen Bauweise vollzieht sich in jedem Formling, obgleich die Wand im Endzustand als einteilig angesprochen werden kann, zufolge der durch die Erstellung der Formlinge in den Schalungskästen bedingten Zeitunterschiede ein eigener Schwindvorgang von erheblich geringerem .-Ausmaß und zti unterschiedlichen Zeiten in den verschiedenen Formlingen. Es werden also die bei den üblichen Bauweisen auftretenden großen Schwindspannungen in eine Vielzahl kleinerer und zu verschiedenen Zeiten auftretenden Spannungen zerlegt.
  • Trotz der großen Einfachheit des Erfindungsgegenstandes hinsichtlich der verwendeten Mittel und der `'erfahren kann die Anwendung auch bei großen Bauvorhaben den einleitend genannten Verfahren auf Grund folgender Betrachtungen überlegen sein.
  • Wenn die Höhe einer Lage etwa 30 cm und die Gesamthöhe einer zu errichtenden Mauer vom Boden bis zur Decke etwa 2,4o m beträgt, werden bei einem 8-Stunden-Tag und einer Arbeitszeit von 2 Tagen für jede Lage beiVerwendung eines mechanischen -Mischers für dieVollendung der achtLagen 16 Stunden benötigt. Diese Zeit kann bei der Aneinanderreihung der Formlinge halbiert werden. Im Hinblick darauf, daß bei Verwendung einer Leichtmetallschalung voll 2,40 m Höhe eine Wand von der gleichen Höhe mit einer Zeitdauer von einem Tag für die Aufrichtung der Schalung und einem Tag für das Einfüllen des Betons errichtet werden kann, muß man den mit der neuen Bauweise erzielten Fortschritt als außerordentlich gering bezeichnen. Wenn jedoch eine :'1r1>eitskoloiine von der gleichen Größe, wie sie für das Einfüllen des Betons an einem Tag benötigt wird, mit einer ausreichenden Anzahl erfindungsgemäßer Schalungskästen versehen und auf 16 Häuser oder 16 Blöcken,vondenen jeder ein Doppelhaus umfaßt, verteilt wird, und gleichzeitig jeden Tag nur die Hälfte der für eine Lage notwendigen Formlinge fertigt, also eine Lage in 2 Tagen fertigstellt, dann vollendet die gleiche Kolonne eine flauer von Z,do m Höhe für jedes der 16 Häuser oder Doppelhäuser ebenfalls in 16 Stunden.
  • Die große Zeitersparnis ergibt sich aus dem Umstand, daß das umständliche Aufrichten, Verankern und Verstreben großer Schalungen vollkommen entfällt und durch das einfache Anheben und Versetzen der Schalungskästen mit dem Fortgang der Arbeit ersetzt ist. Unter Anwendung der Erfindung kann das gleiche Ergebnis in der halben Zeit und mit einem Bruchteil der Anlagekosten für Rüstung gegenüber den bisher gebräuchlichen Schalungsverfahren erreicht werden. Durch Verwendung von Mitteln zur Beschleunigung des Abbindens oder des Verdichtens des Betons läßt sich der Zeitfaktor weiter erheblich verbessern.
  • Es soll noch darauf verwiesen werden, daß Änderungen in den Plänen für den Bau von Häusern nur unter zusätzlichen Kosten möglich sind, wenn große Schalungen bereits entworfen und vorbereitet sind. :Huch hier ist das erfindungsgemäße Verfahren in der Anwendung wesentlich elastischer. Es entfallen ferner alle Schwierigkeiten bezüglich der Anordnung von Fenster- und Türrahmen, die bei den üblichen Gießverfahren zwischen den Schalungswänden angeordnet werden müssen. Nach der neuen Bauweise werden die Fenster- und Türrahmen einfach eingesetzt. sobald mit dem Fortgang der einzelnen Lagen die erforderliche Höhe erreicht ist. Die Bildung der Formlinge erfolgt um sie herum.
  • :1uch etwaige Bewehrungen lassen sich wegen der kleinen Höhen einfach und genau einlegen, während bei großen und hohen Schalungen deren Einbringen erhebliche Schwierigkeiten bereitet und zu Ungenauigkeiten führt.
  • Als weiterer Vorteil folgt, daß zur Verbindung der einzelnen Formlinge kein Mörtel benötigt wird, da der notwendige Zusammenschluß als Ergebnis des Aufbaues eines Formlings auf- oder an den anderen im Zuge der Erstellung der -lauer eintritt.

Claims (27)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zur Herstellung von an Ort und S S telle gefertigten Gebäudeteilen, insbesondere aus Leichtbeton ohne Schalung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauwerksteile aus einzelnen in ihrer endgültigen Lage in dem Bauwerk in einem Formkasten gefertigten Formstücken aufgebaut werden, deren Abmessungen so ge-\\ ählt sind, daß sie bei der unmittelbar nach dem Formen erfolgenden Abnahme des Formkastens nicht auseinanderfallen. Z.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke mitAbständen voneinander gesetzt und die Zwischenräume zwischen ihnen anschließend durch mit Hilfe der Formkästen gebildete Fornistiicke ausgefüllt werden. 3. \-erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke in fortlaufender Lage aneinandergesetzt werden. 1.
  4. Verfahren nach :\nspruch i und 2, dadurch l;ekenlizeichnet, daß den unter Belassung von Zwischenräumen gesetzten Formstücken im Schüttwinkel des Formmaterials abfallende Stirnflächen gegeben n-erden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Formstücken die Gestalt einer abgestumpften Pyramide mit zwei parallelen Seitenflächen gegeben wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke mit stufenförmig abgesetzten Stirnflächen versehen «-erden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Abstufungen eine die Höhe übersteigendeBreite gegeben wird. B.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Flächen der Formlinge mit einer aufgerauliten Oberfläche versehen wird.
  9. 9. Formkasten zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 8, gekennzeichnet durch einen oben und unten offenen Kastenrahmen, von dessen vier Seitenwänden wenigstens einzelne gegeneinander zur ungestörten Abnahme des Formkastens nach der Fertigstellung des Formstückes beweglich sind. i o.
  10. Formkasten nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine feste Rückplatte (i) und bewegliche Vorder- und Stirnplatten (2, 3). i i.
  11. Formkasten nach Anspruch 9 und i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderplatte (2) um ihre Oberkante ausschwingbar ist.
  12. 12. Formkasten nach Anspruch 9 ünd i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatten (3) auf die Rückplatte (i) zurückschlagbar an dieser angelenkt sind.
  13. 13. Formkasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatten (3) an der Vorderplatte (2) verriegelbar sind.
  14. 14. Formkasten nach Anspruch iobis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderplatte (2) aus drei Teilen besteht und die beiden Seitenteile (2°) aufklappbar an dem Mittelstück angelenkt sind.
  15. 15. Formkasten nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2a) an dem Mittelstück in dessen Ebene feststellbar sind.
  16. 16. Formkasten nach Anspruch iobis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und Rückplatte mit über ihre Unterkanten vorstehenden Richtleisten (4) versehen sind.
  17. 17. Formkasten nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtleisten über die Oberkanten der Vorder- und Rückplatte hochgezogen und zwischen deren Enden Feststellarme (5) einlegbar sind.
  18. 18. Formkasten nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellarme an den Enden der Richtleisten (4) der Vorder- oder l"ückplatte angelenkt sind. i9.
  19. Formkasten nach Anspruch iobis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderplatte an von der Rückplatte ausgehenden Schulterbändern (7) angelenkt ist. 2o.
  20. Formkasten nach Anspruch 16bis i9, gekennzeichnet durch eine die oberen Enden der Richtleisten (4) der Vorderplatte verbindende Querstrebe (9).
  21. 21. Formkasten nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrebe als Gegengewicht für die Vorderplatte (2) ausgebildet ist.
  22. 22. Formkasten nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderplatte durch einen an der Ouerstrebe (9) vorgesehenen Haken (io) in der ausgeschwungenen Lage feststellbar ist.
  23. 23. Formkasten nach Anspruch 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtleisten (4) an den nach unten überstehenden Enden mit Anlageleisten (6) versehen sind.
  24. 24. Formkasten nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageleisten (6) nachstellbar sind.
  25. 25. Formkasten nach Anspruch 9 bis 13 und 16 bis 24 für die Herstellung einteiliger Mauerecken, gekennzeichnet durch zwei im rechten Winkel zueinander stehende feste Rückplatten (12) und zwei im rechten Winkel zueinander liegende ausschwenkbare Vorderplatten (13, 14).
  26. 26. Formkastexi nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das der Winkelkante benachbarte Stück der einen Vorderplatte (14) als unabhängig aufklappbares Zwischenstück (17) ausgebildet ist.
  27. 27. Formkasten nach Anspruch 9 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Platten auf der Innenseite derart gestaltet ist, daß auf dem Formstück eine muhe Fläche erzielt wird.
DEP36470A 1947-10-22 1949-03-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von an Ort und Stelle gegossenem Mauerwerk Expired DE804245C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU168527U1 (ru) * 2016-08-09 2017-02-07 Николай Владимирович Долинов Переставная опалубка
WO2021011971A1 (en) * 2019-07-17 2021-01-21 Roy Patterson Mould

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