DE79092C - Apparat zur Gewinnung von destillirtem und sterilisirtem Wasser - Google Patents

Apparat zur Gewinnung von destillirtem und sterilisirtem Wasser

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DE79092C
DE79092C DENDAT79092D DE79092DA DE79092C DE 79092 C DE79092 C DE 79092C DE NDAT79092 D DENDAT79092 D DE NDAT79092D DE 79092D A DE79092D A DE 79092DA DE 79092 C DE79092 C DE 79092C
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DE
Germany
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pipe
water
space
steam
cooling
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT79092D
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J. NAGEL, Chemnitz, Reichsstr. 78
Publication of DE79092C publication Critical patent/DE79092C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • C02F1/043Details

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

S .£■
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
ICLASSE
'Nahrungsmitteln
Zusatz zum Patente JU 71399 vom 11. März 1893.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1894 ab. Längste Dauer: 10. März 1908.
Die vorliegende Erfindung bat eine Verbesserung des in dem Haupt-Patente Nr. 71399 geschützten Apparates zum Gegenstande, die in einer selbsttätigen Speisevorrichtung besteht.
Fig. ι zeigt die Seitenansicht mit tbeilweisem Schnitt des Apparates,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht in anderer Richtung und
Fig. 3 den Querschnitt der Fig. 1 nach A-B.
Die constructive Einrichtung des Apparates ist die folgende:
In den Ofen C ist die eigentliche Destillirblase D eingesetzt, in deren Boden Siederohre E münden; letztere sind mit ihrem Ende an den Siedering R angeschlossen.
Von dem Deckel der Destillirblase D steigt das Dampfrohr F aufwärts, auf welchem die Kühl- und Condensationsvorrichtung angeordnet ist. An den Siedering R schliefst sich das Zuflufsrohr H, Abflufsrohr / und Wasserstandsrohr K an. Die Destillirblase ist ferner mit einem U-förmigen Rohre L versehen, das als Abflufsrohr für das destillirte Wasser dient und an dessen einem Schenkel ein Thermometer angeschlossen ist.
Die Einrichtung des Kühl- und Condensationsraumes ist folgende:
In dem Cylinder M ist ein um das Dampfrohr F concentrisch gelagertes Rohrsystem N angeordnet, dessen Rohre in den Platten a und b befestigt sind. Unterhalb des Rohrsystemes ist in dem Cylinder M ein kegelförmiger Einsatz P eingebaut, welcher den unteren Cylinderraum in zwei Theile c und d theilt. Oberhalb des Rohrsystemes befindet sich ein Sieb e, welches den oberen Cylinderraum in zwei Theile theilt. Das Abflufsrohr H ist in seinem oberen Theile U-förmig gestaltet und geht von demjenigen Raum G des Cylinders M aus, in welchem sich das Rohrsystem N befindet. Der Raum c steht durch ein Rohr Q. mit einer Kühlschlange S in Verbindung, die in dem Kühlgefäfs T angeordnet ist und die in den Ausflufs X mündet. Das Kühlgefäfs ist an seinem unteren Ende mit einem Zuflufsrohr Y versehen und durch ein Rohr Z mit dem Kühlwasserraum d verbunden. Auf der entgegengesetzten Seite des Kühlwasserraumes d befindet sich ein Ausflufsrohr f, an welches ein Speise- bezw. Regulirventil g angeschlossen ist und durch dieses mit1 dem Räume G in dem Cylinder M in Verbindung steht.
Das Speise- bezw. Regulirventil g besteht aus einem gewöhnlichen Sitzventil, an welches eine verstellbare Zugstange h angeschlossen ist, welch letztere durch die Hebelanordnung k mit einem Schwimmerventil m in Verbindung steht. Auf dem' Hebelwerk k ist gleichzeitig ein Ausgleichsgewicht η angebracht. Das Schwimmerventil m ist in dem verschlossenen Cylinder M in der Weise angeordnet, dafs dasselbe mit seiner unteren kegelförmigen Ausbildung in das Dampfrohr F mündet bezw. dasselbe nach oben hin abschliefst.
Der Arbeitsvorgang dieses Destillir- und Sterilisir-Apparates ist wie folgt:
Das Wasser tritt durch das Rohr Y in das Kühlgefäfs T, steigt aus diesem in den Kühlraum d und von hier aus durch das Rohr / und Ventil g in den Raum des Cylinders M. Hier steigt das Wasser bis zur Abschlufsdecke α und fliefst durch das Rohr H in den Siedering R, Siederohr E und in die Blase D, wo dasselbe zur Verdampfung gebracht bezw. sterilisirt wird. Nachdem der Hahn r abgeschlossen ist, steigt das Wasser in dem Wasserstandsrohr K und in der Destillirblase D. Der in der Blase D gebildete Dampf steigt durch das Dampfrohr F in die Höhe, hebt das Schwimmerventil m, gelangt in den obersten Raum des Cylinders M, schlägt sich hier theilweise nieder, geht durch das Sieb e in den Condensationsraum, welcher durch das Rohrsystem N gebildet wird, und tropft aus diesem als destillirtes Wasser auf die konische Mantelfläche P, die von innen her, also im Räume d, von kaltem Wasser umspült wird. Es erfolgt somit eine fast vollständige Abkühlung des Destillates. ■
Zum Zweck der vollständigen Abkühlung des Destillates gelangt dasselbe aus dem Kühlraum c durch das Rohr Q. in die Kühlschlange S, wobei es nach Verlassen der letzteren bei X mit einer Temperatur, die um ca. i° C. von jener des eingetretenen Wassers differirt, zum Austritt gelangt.
Sinkt der Wasserstand in der Destillirblase D, dann wird selbstredend die Dampfentwickelung eine gröfsere, der Dampf hebt das Schwimmerventil m energischer in die Höhe, so dafs das Speise- und Regulirventil g geöffnet wird und der Wasserzuflufs ein gröfserer wird. Es ist somit erklärlich, dafs entsprechend der gröfseren Dampfentwickelung auch eine gröfsere Wasserführung stattfindet, was auch eine dementsprechend intensive Condensation zur Folge hat. Das mehr zufliefsende Wasser gelangt in die Destillirblase D, wo die Temperatur dadurch etwas erniedrigt und die Dampfentwickelung abgeschwächt wird, was eine selbsttätige Regulirung der Speisevorrichtung zur Folge hat. Die Ausbalancirung des Schwimmerventils m geschieht vermittelst des Ausgleichgewichtes η in der Weise, dafs der Wasserstand in der Destillirblase D stets mit oder über der Ausflufsbezw. Eintrittsöffnung des Rohres L angrenzt und z. B. Y7 des zufliefsenden Wassers verdampft, d. h. destillirt, wohingegen e/7 als sterilisirtes Wasser bei L zum Abflufs gelangen.
Soll Wasser nur destillirt werden, dann wird das Schwimmerventil m vermittelst des Ausgleichgewichtes η dementsprechend belastet.
Das Wasser aus dem Siederohr E und aus dem Siedering R wird durch Oeffnen des Hahnes r abgelassen und der Apparat kann in der Weise gereinigt werden, dafs man durch das Rohr Y Wasser einströmen und bei , r wieder ausströmen läfst.
Ein etwaiger Dampfüberschufs, welcher sich in c nicht condensirt, entweicht durch das Rohr U, wodurch eine Explosion des Apparates ausgeschlossen ist.
Soll vermittelst dieses Apparates Wasser nur sterilisirt werden, dann nimmt man das Gegengewicht η ab, so dafs dafs Schwimmerventil m das Dampfrohr F vollständig abschliefst. Da jedoch das Speiseventil g gleichzeitig mit abgeschlossen wird, der Wasserzuflufs aber in der Weise continuirlich erfolgen soll, dafs die Temperatur des kochenden Wassers in der Blase D stets jene Höhe behält, die für sterilisirtes Wasser bedingt ist, und weil das letztere durch das Rohr L continuirlich abfliefsen soll, wird die Ventilstange h durch Verschraubung der an derselben befindlichen Stellmutter so weit geöffnet, dafs nur das bestimmte Quantum Wasser durch das Ventil g hindurchströmen kann. :
Die Circulation des Wassers ist in solchem Falle die folgende. Das Wasser tritt durch das Rohry in den Kühlraum T ein, gelangt durch das Rohr Z in den Kühlraum d, von hier durch das Rohr f und Ventil g in den Kühlraum G und durch das Rohr H in den Siedering R bezw. in Siederohre E und Blase D, von wo dasselbe durch das Abflufsrohr L continuirlich abfliefst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 71399 geschützten Apparates, gekennzeichnet durch eine Speisewasser - Regulirvorrichtung, derart, dafs durch zweckentsprechend gewählte, mit. dem Schwimmerventil (m) in Verbindung stehende Hebelanordnung ein Speiseventil (g) in demselben Mafs geöffnet bezw. geschlossen wird, in welchem die Dampfentwickelung in der Destillirblase (D) erfolgt, zu dem Zweck, den Wasserstand in letzterer stets constant zu erhalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT79092D Apparat zur Gewinnung von destillirtem und sterilisirtem Wasser Expired - Lifetime DE79092C (de)

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