DE7834364U1 - Bewegungsrichtungsabhängige Drosselsteuerung - Google Patents

Description

Bewegungsrichtungsabhängige Drosselsteuerung

11563

Die Erfindung betrifft eine bewegungsrichtungsabhängige Drosselsteuerung für einen Dämpferkolben, der an der Zylinderinnenwand eines mit fluidem Medium gefüllten Zylinders dichtend anliegend geführt ist.

Derartige Kolben unterteilen Dämpferzylinder in eine Druck- und eine Zugseite. Zur sauberen Steuerung der Dämpfung soll ein unkontrolliertes Vorbeiströmen des Füllmediums zwischen Kolben und Zylinderinnenwand ausgeschlossen sein; üblicherweise werden dazu Kolbenringe verwendet, die für eine Abdichtung zwischen Kolben und Zylinderwand sorgen. Die Dämpfung erfolgt über Drosselbohrungen im: Kolben, die je nach Anforderungen unterschiedliche Abmessungen haben; über eine unterschiedliche Anzahl und Abmessung der Drosselbohrungen ist die Dämpfung steuerbar. Bei bestimmten Aggregaten, beispielsweise bei Gasfedern, kann es-erforderlich sein, die Anzahl und/oder den Querschnitt der Drosselbohrungen bewegungsrichtungsabhängig zu verändern. Die bisher üblichen Drosselsteuerungen sind recht aufwendig und großbauend und für den Großserienbau preisgünstiger einfacher Gasfedern wenig geeignet..

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drosselsteuerung für einen Dämpfer- oder Gasfederkolben zu schaffen, die einfach und sicher in ihrer Funktion ist. mit

geringstem Aufwand eine bewegungsrichtungsabtiängige Dämpfung bewirkt und eine gute Steuerbarkeit gewährleistet.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Kolben mit einem Absatz auf einer Verjüngung der Kolbenstange geführt ist, daß der Kolben mit einem Spiel gegenüber einer am Ende der Kolbenstange angeordneten Anschlagscheibe auf der Verjüngung der Kolbenstange geführt ist und daß in dem Kolben Durchflußkanäle vorgesehen sind, die im Bereich der Anschlagscheibe liegen, und durch diese dichtend verschließbar sind.

Durch diese Maßnahmen wird ein Kolben mit einer Drosseleinrichtung geschaffen, die je nach Bewegungsrichtung geöffnet oder verschlossen werden kann. Die jeweils erforderliche Durchflußmenge ist bei der Herstellung des Kolbens ohne zusätzlichen Aufwand über die Anzahl oder den Querschnitt der Durchflußkanäle steuerbar.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung ; !

dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die \_:\

Figuren zeigen im einzelnen: '1

Fig. 1 einen Gasfederzylinder mit eingebautem, ;i

an einer Kolbenstange geführtem Kolben; 'i|

Fig. 2 einen Kolben nach Fig. 1 im Detail; j| Fig. 3 einen: Kolben nach Fig. 2 in Draufsicht.

Der in Fig. 1 dargestellte Kolben 1 ist an einem ■'

Ende einer ein- und ausfahrbaren Kolbenstange 8 <|

in einem Zylinderrohr 7 angeordnet. Der Kolben 1 >^!«

ist einstückig ausgebildet und weist eine zen- i

trische Bohrung 9 auf, durch die die Kolbenstange 8 y

hindurch geführt ist. Die Kolbenstange 8 geht zum i;

Ende hin mit einem Absatz 10 in eine Verjüngung 11 ||

über; eine dem Absatz 10 entsprechende Durchmesser- Jj

Veränderung weist auch die zentrische Bohrung 9 $

im Kolben 1 auf. Die Bohrung 9 hat dabei zugseitig ίΐ

einen" großen Durchmesser 12, der demjenigen der "k

Kolbenstange 8 entspricht und _s.,

nimmt die Kolbenstange 8 bis zu ihrem Absatz 10 'u;

auf. Druckse it ig weist die Bohrung 9 einen kl ei- i'

neren Durchmesser 13 auf, der demjenigen der Ver- U

jüngung 11 der Kolbenstange 8 entspricht. Die ||

axiale Länge der Verjüngung 11 ist etwas größer h

als die axiale Länge des Kolbenfußes 5» der SJa durch die Bohrung mit dem kleineren Durchmesser
13 vom übrigen Körper des Kolbens 1 abgesetzt ist.
Auf dem Ende der Kolbenstange 8 ist eine Anschlagscheibe 14 angeordnet, die mittels einer üblichen
Sicherung I5 fest in ihrer Lage gehalten wird.
Durch die unterschiedlichen axialen Längen der
Verjüngung 11 und des Kolbenfußes 5 stellt sich

zwischen dem Absatz 10 und der Anschlagscheibe 14 ein Spiel 16 ein, so daß der Kolben 1 mit seinem Kolbenfuß 5 auf der Verjüngung 11 hin- und herbeweglich ist. Am Boden des Zylinderrohres 7 ist außen ein Au^e 17 vorgesehen, mit dem die Gasfeder angelenkt werden kann.

Die Figuren 2 und 3 zeigen den Kolben 1 im Detail. An der dem Kolbenfuß 5 gegenüberliegenden Seite ist dabei eine zur Zugseite hin offene, in ihrem Querschnitt U-förmig ausgebildete Kreisringnut 2 vorgesehen. Die Kreisringnut 2 teilt einen rundumlaufenden Steg 3 von dem übrigen Kolben ab. Der Steg 3 ist an seinem zugseitigen Ende mit einer radial nach außen gerichteten Dichtlippe versehen, die unter einem Winkel von 20 bis 45°, vorzugsweise 30°., f abgewinkelt ist. Von der Kreisringnut 2 führt eine Drosselbohrung 6 von der Zugseite zur Druckseite des Kolbens 1. Die Drosselbohrung 6 geht vom Scheitelpunkt der Kreisringnut 2 aus und mündet druckseitig in einer Drosselmündung 18. Wie in Fig. 3 dargestellt, weist diese Drosselmündung 18 eine wesentlich größere Querschnittsfläche als die Drosselbohrung 6 auf. In der Bohrung 9 des Kolbens 1 sind eingenutete Durchflußkanäle 19 vorgesehen, die in Höhe des Absatzes 10 in Kanalmündungen 20 in dem kleineren Durchmesser der Bohrung 9 münden. Bei eingesetzter Kolbenstange 8 stellen diese Durchflußkanäle 19 einen Bypass für das fluide Füllmedium des Zylinderrohres 7 dar. Beim Einfahren des Kolbens hebt sich der Kolbenfuß 5 von der Anschlagscheibe 14 ab, wodurch im Bereich des kleinen Bohrungsdurchmessers 12 Überströmkanäle freigegeben werden, von denen aus das fluide-Füllmedium m die Kanalmündungen 20 und die Durchflußkanäle 19 gelangt. Die Dichtlippe 4 wird gleichzeitig entlastet und kann nach innen in die Kreisringnut 2 ausweichen.

Eei Zugbelastung setzt sich der Kolbenfuß 5 wieder auf die Anschlagscheibe 14, wodurch die Durchflußkanäle 19 bzw. die Überströmkanäle 21 verschlossen werden. Offen bleibt die Drosselbohrung 6. Die Abmessung kann je nach Anforderung variiert werden, so daß die Erfindung eine relativ fein einstellbare bewegungsrichtungsabhängige Dämpfeinrichtung darstellt. Gleichzeitig erhöht sich der Druck in der Kreisringnut 2, so daß der Steg 3 mit seiner Dichtlippe 4 gegen die Innenwand des Zylinderrohres 7 gepreßt wird. Der Steg 3 weist dabei eine geringere Federsteifig-

keit auf als der übrige Kolben. Wird auf die Drosselbohrung 6 und die Durchflußkanäle 19 verzichtet, so stellt der Kolben einen einstückigen, selbstdichtenden Kolben für einen Kolbenv.erdichter dar.

O7.II.I978
TIPP-I Be/whm-

Positionsliste

1	Kolben
2	Kreisringnut
3	Steg
k	Dichtlippe
5	Kolbenfuß
6	Drosselbohrung
7	Zylinderrohr
8	Kolbens tange
9	zentrische Bohrung in 1
10	Absatz
1 1	Verjüngung von 8
12	großer Durchmesser von 9
13	kleiner Durchmesser von 9
14	Anschlagscheibe
15	Sicherung
16	Spiel
17	Auge
18	Drosselmündung
19"	Durchflußkanal
20	Kanalmündung
21	Überströmkanal

Claims (1)

1. Stabilus GmbH, Koblenz-Neuendorf

   Schveinfurt, den 23.9.78 Schutzanspruch

   Bewegungsrichtungsabhängige Drosselsteuerung für einen Dämpferkolben, der an der Zylxnderxnnenvand eines mit fluidem Medium gefüllten Zylinders dichtend anliegend geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
   - der Kolben (i) mit einem Absatz (1O) auf

   einer Verjüngung (11) der Kolbenstange (8) geführt ist,

   - der Kolben (1) mit einem Spiel (16) gegenüber einer am Ende der Kolbenstange (8) angeordneten Anschlagscheibe (1U) auf der Verjüngung (11) der Kolbenstange (8) geführt ist,

   -- in dem Kolben (1) Durchflußkanäle (I9) ■ ' vorgesehen sind, die im Bereich der Anschlagscheibe (lh) liegen und durch diese dichtend verschließbar sind.