DE2140770B2 - StoBdämpfer für das Fahrgestell eines Flugzeuges - Google Patents
StoBdämpfer für das Fahrgestell eines FlugzeugesInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer für das Fahrgestell eines Flugzeuges mit einem flüssigkeitsgefüllten
Zylinder, in dem ein Kolben verschieblich geführt ist und den Zylinderraum in eine obere und untere
Kammer unterteilt, wobei die untere Kammer über eine Drosselöffnung mit der oberen Kammer in Verbindung
steht und die obere Kammer mit einem zylindrischen Hohlraum in der Kolbenstange verbunden ist, der unter
Druck stehendes Gas enthält.
Bei einem vorbekannten Stoßdämpfer dieser Gattung (GB-PS 4 75 417), der zu einer ersten Gruppe von in der
Praxis verwendeten Stoßdämpfern gehört, liegen die Betriebsdrücke im allgemeinen nicht höher als etwa
100 at, so daß sich das im Stoßdämpfer enthaltene Gas in der Flüssigkeit nicht löst Der Federungseffekt des
Stoßdämpfers, bei dem die Drosselöffnung aus im Kolben gebildeten Längsnuten besteht, wird somit
durch Kompression des Gases erzielt, während die Energieumwandlung durch die Drosselung der Flüssigkeit
erfolgt Derartige Stoßdämpfer erfordern relativ große Abmessungen und ein beträchtliches Gewicht
Wird ein derartiger Stoßdämpfer bei sehr hohen Betriebsdrücken, zum Beispiel mehr als 1000 at,
betrieben, so löst sich das im Stoßdämpfer vorhandene Gas in der Flüssigkeit vollständig auf, so daß nicht nur
die Energieumwandlung, sondern auch der Federungseffekt von der Flüssigkeit geliefert wird. Bei derartigen
Stoßdämpfern, die zu einer zweiten Gruppe von in der Praxis verwendeten Stoßdämpfern gehören, lassen sich
die Abmessungen im Vergleich zu einem bei niedrigen Betriebsdrücken betriebenen Stoßdämpfern der Gruppe
1 erheblich verringern, da ein kleineres Gasvolumen genügt
Bei unter sehr hohen Betriebsdrücken stehenden Stoßdämpfern der Gruppe 2 tritt allerdings folgende
Schwierigkeit auf: Wenn sich in der unteren Kammer des Zylinderraums Gasblasen bilden, können diese
Gasblasen in der ausgefahrenen Stellung des Stoßdämpfers wegen der Drosselung der Strömungsverbindung
praktisch nicht nach oben in die obere Kammer bzw. in den Hohlraum der Kolbenstange gelangen. Bei einem
Stoßdämpfer, dessen Betriebsdrücke in der Größenordnung von 100 at liegen, ist dies ohne nachteilige Folgen,
da sich die Gasblasen bei Einfahren des Stoßdämpfers nicht lösen. Sind die Betriebsdrücke jedoch sehr hoch, so
lösen sich die Gasblasen beim Einfahren des Stoßdämpfers augenblicklich auf, so daß während eines Teils des
Stoßdämpferhubes kein Widerstand überwunden werden muß und daher dieser Teil des Stoßdämpferhubes
für die Stoßdämpfung verlorengeht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoßdämpfer der eingangs angegebenen Gattung so
auszubilden, daß er zur Erzielung einer Gewichts- und Raumersparnis für extrem hohe Betriebsdrücke geeignet
ist Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Stoßdämpfer mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß zur Anwendung bei einem Stoßdämpfer, bei dem das Einfahren des
Kolbens Betriebsdrücke von mehr als 1000 at erzeugt zwischen der unteren Kammer und dem zylindrischen
Hohlraum eine in der ausgefahrenen Stellung des Kolbens offene ungedrosselte Strömungsverbindung
vorgesehen ist, in der eine Ventileinrichtung angeordnet ist, die bei einer Bewegung des Kolbens aus seiner voll
ausgefahrenen Stellung heraus die Flüssigkeitsströmung drosselt
Durch die in der ausgefahrenen Stellung des Kolbens offene ungedrosselte Strömungsverbindung, die beim
Einfahren geschlossen wird, wird erreicht, daß in der unteren Kammer des Zylinderraums vorhandene
Gasblasen im Ruhezustand des Stoßdämpfers nach oben in den Hohlraum der Kolbenstange aufsteigen
können, so daß beim Einfahren des Stoßdämpfers (beispielsweise beim Landen des Flugzeuges) die untere
Kammer gasfrei, also vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist Hierbei muß berücksichtigt werden, daß bei einem
Stoßdämpfer mit extrem hohen Betriebsdrücken das Volumen des Hauptbehälters wesentlich kleiner als bei
einem Stoßdämpfer mit relativ niedrigen Betriebsdrükken ist, so daß im Zylinderraum vorhandene Gasbiasen
einen relativ großen Volumenanteii bilden. Durch die
Erfindung wird daher ein Stoßdämpfer geschaffen, der
bei vergleichsweise sehr hohen Betriebsdrücken, vorzugsweise
zwischen 1000 und 2800 at, funktionsfähig ist
UEd einen relativ geringen Gewichts- und Raumbedarf hat Darüber hinaus hat der erfindungsgemäße Stoßdämpfer
den Vorteil, daß Temperaturänderungen, wie sie in der Atmosphäre normalerweise anzutreffen sind,
die Betriebsweise des Stoßdämpfers praktisch nicht beeinträchtigen. Bei herkömmlichen, unter extrem
hohen Betriebsdrücken arbeitenden Stoßdämpfern expandiert nämlich die im Stoßdämpfer befindliche
Flüssigkeit bei großer werdender Temperatur, wodurch der Flüssigkeitsdruck so weit erhöht wird, daß die
Stoßdämpfungseigenschaften beeinträchtigt werden; bei einer Temperaturverringerung dagegen wird das
Flüssigkeitsvolumen kleiner, wodurch ein volles Ausfahren des Stoßdämpfers verhindert wird. Dieser Nachteil
wird jedoch durch die Erfindung dadurch ausgeschaltet,
daß durch die in der ausgefahrenen Stellung des Kolbens offene ungedrossehe Strömungsverbindung
ein ungehinderter Gas- und Flüssigkeitsausgleich zwischen dem Zylinderraum und dem Hohlraum der
Kolbenstange möglich ist
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Stoßdämpfer, F i g. 2 eine Detailansicht eines Teils der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Stoßdämpfer, F i g. 2 eine Detailansicht eines Teils der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig.3 ein Diagramm, das die Auswirkung unterschiedlicher
Anteile von Flüssigkeit und Gas unter Kompression darstellt
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist ein Zylinder 11 ein
geschlossenes Ende 12 auf, das mit einer Befestigungsöse 13 versehen ist, während das andere Ende des
Zylinders 11 durch einen Gewindering 14 verschlossen ist, der eine Dichtung 15 von an sich bekannter Bauart
mit einer unbelasteten Fläche abstützt Eine Kolbenstange 16, die sich gleitend durch den Gewindering 14
und die Dichtung 15 erstreckt, ist an ihrem äußeren Ende mit einer Befestigungsöse 17 versehen. Ein Kolben
18 trägt einen Kolbenring 19, der an der Bohrung 21 des Zylinders 11 gleitend anliegt und er ist mit einem 4r>
Anschlag 22, im folgenden als Hülsenabschnitt 22 bezeichnet versehen, der in das innere Ende der
Kolbenstange 16 eingeschraubt ist
Der Zylinder U, der Kolben 18 und die Kolbenstange 16 bilden unterhalb des Kolbens 18 eine untere Kammer
23, oberhalb des Kolbens 18 eine obere Kammer 24 und innerhalb der Kolbenstange 16 einen zylindrischen
Hohlraum 34. Im Kolben 18 ist eine kreisförmige Reihe von Kanälen 25, im folgenden als Löcher 25 bezeichnet
gebildet Ein unterer Ventilkörper 26 und ein oberer Ventilkörper 27 werden durch leichte Federn 31 gegen
Halteringe 28,29 gedrückt. Diese Federn sind in einigen der Löcher 25 angeordnet während die anderen Löcher
für den freien Durchtritt von Gas ungedrosselt sind. Der obere und untere Ventilkörper 26 bzw. 27, im folgenden
Ventilplatten 26, 27 genannt, sind abwechselnd durch die Strömung bewegbar, wenn der Kolben 18 innerhalb
der Bohrung 21 in der einen oder anderen Richtung bewegt wird, um die Löcher 25 zu verdecken, so daß in
der Ventilplatte 26, 27 gebildete Drosselöffnungen 20 zur »Energievernichtung« die Flüssigkeitsströmung von
der einen Seite des Kolbens 18 zur anderen drosseln. Bei sehr geringer Koibengeschwindigkeit findet keine
Der Hülsenabschnitt 22 ist mit einer Dichtung 15 in Eingriff rückbar, um die teleskopartige Ausfahrbewegung
zwischen Zylinder 11 und Kolben 18 zu begrenzen. Im Hfilsenabschnitt 22 Schlitze 32 und in der
Kolbenstange 16 gebildete Löcher 33 verbinden den oberen Teil der Kammer 24 mit dem in der
Kolbenstange 16 gebildeten zylindrischen Hohlraum 34. Eine zweite Strömungsverbindung wird durch Löcher
35 gebildet die sich in dem Hülsenabschnitt 22 und der Kolbenstange 16 in der Nähe des Kolbens 18 befinden.
Ferner ist ein Entlastungsventil vorgesehen, bestehend aus einer im Kolben 18 gebildeten Ventilöffnung
36 und einem kolbenartigen Ventilkörper 37, der in eine/ Bohrung 38 des Kolbens 18 gleitbar verschiebbar
ist Der Ventilkörper 37 weist einen mittleren Vorsprung 42 auf, der die Ventilöffnung 36 unter der
Vorspannung einer Feder 39 verschließt Eine Auslaßöffnung 41 führt von der Bohrung 38 auf der Auslaßseite
der Ventilöffnung 36 zu der oberen Kammer 24. Die Auslaßöffnung 41 stellt eine Drosselstelle dar, an der ein
Druckabfall entsteht der auf den Ventilkörper 37 einwirkt wodurch das einmal geöffnete Entlastungsventil
während der Stoßdämpfungskompression offenbleibt
Eine Einfüllöffnung 43, die am geschlossenen Ende 12 des Zylinders 11 vorgesehen ist steht mit der unteren
Kammer 23 in Verbindung.
Um den Stoßdämpfer betriebsfertig zu machen, wird er in der vollausgefahrenen Stellung mit hydraulischer
Flüssigkeit gefüllt so daß die gesamte Kammer, d. h. die untere Kammer 23, die obere Kammer 24 und der
Hohlraum 34, mit Flüssigkeit gefüllt sind. Bei geöffneter Ablaßöffnung (nicht gezeigt), die neben der Einfüllöffnung
43 vorgesehen ist, wird der Stoßdämpfer teleskopisch eingefahren, so daß das Volumen der
Kammer um einen vorgegebenen Bruchteil des maximalen Volumens verringert wird. Die Ablaßöffnung
wird dann geschlossen, und Stickstoff oder ein anderes inertes Gas wird eingefüllt so daß der
Stoßdämpfer ausfährt und mit einem bestimmten Druck beaufschlagt wird. Dieser Druck ist anfangs größer als
der erforderliche Vorspannungsdruck, aber er wird kleiner, wenn das Gas in der hydraulischen Flüssigkeit in
Lösung geht bis sich ein Gleichgewicht zwischen dem gelösten Gas und dem verbleibenden freien Gas
einstellt In diesem Gleichgewichtszustand ist der Druck in der Kammer im wesentlichen gleich dem erforderlichen
Vorspannungsdruck. Dieser Zustand läßt sich rascher durch Betätigung des Stoßdämpfers erreichen,
so daß die Flüssigkeit und das Gas gemischt werden.
F i g. 3 zeigt die Beziehung zwischen dem statischen Druck und der Kompression des im Stoßdämpfer
enthaltenen Strömungsmittels in Abhängigkeit von unterschiedlichen Anteilen an Flüssigkeit und Gas. Der
Druck wird in kg/cm2 gemessen, während die Kompression die Verringerung des Strömungsrnittelvolumens,
ausgedrückt in Bruchteilen des maximalen Strömungsmittelvolumens (d. h. des Volumes bei voll ausgefahrenem
Stoßdämpfer), ist
Die Kurve A zeigt die Beziehung für eine Strürnungsmittelfüllung, die wie bei einer »Flüssigkeitsfeder«
ausschließlich aus einem geeigneten Mineralöl besteht Die Kompression bei 2100 kp/cm2 beträgt 8,3%.
Die Kurve B zeigt die Beziehung für eine Strömungsmittelfüllung,
bei der 94% Flüssigkeit und 6% freies Gas bei 105 kp/cm2 mit dem gelösten Gas im Gleichgewicht
steht Bei einem auf dem Boden ruhenden Flugzeug
erzeugt die statische Belastung des mit dem Stoßdämpfer versehenen Fahrgestells in dem Stoßdämpfer einen
Druck, der wesentlich größer als der Vorspannungsdruck ist, so daß nach einer bestimmten Zeit das
gesamte freie Gas in Lösung geht Die Beziehung zwischen dem Druck und der Kompression folgt dann
der gestrichelten Kurve Bs.
Die Kurven C und D zeigen die Beziehung für Strömungsmittelfüllungen mit 10% und 15% freien
Gases, während die gestrichelten Kurven Cs und £>sdie
entsprechenden zugeordneten Kurven darstellen, die entstehen, wenn das gesamte Gas aufgrund der
Fahrgestellbelastung in Lösung gegangen ist
Wenn man beispielsweise einen Stoßdämpfer betrachtet,
der 15% Gas bei 105 kp/cm2 enthält geht das Gas in Lösung, wenn das Flugzeug auf dem Boden steht
Während des Rollvorgangs und vor dem Abheben des Flugzeuges folgt die Beziehung zwischen dem Druck
und der Kompression im wesentlichen der gestrichelten Linie Ds, wenn die Dämpfungswirkung durch die
Ventilplatten 26 und 27 vernachlässigt wird.
Wenn das Fahrgestell eingezogen wird, steht es nicht
mehr unter Belastung, und der Gasdruck bewirkt nun, daß der Stoßdämpfer entgegen dem beispielsweise von
der Dichtung 15 berührenden Reibungswiderstand ausfährt obwohl der Stoßdämpfer während des
Einfahrens des Fahrgestells derart angeordnet ist, daß die Kammer 23 obenliegt Ein Teil des Gases wird aus
der Lösung freigesetzt um den Vorspannungsdruck aufrechtzuerhalten. Wenn das Fahrgestell vor dem
Landen in eine Stellung ausgefahren wird, in der sich die
Kammer 23 unten befindet strömt jegliches in der unteren Kammer 23 befindliche freie Gas durch die
offenen Löcher 25 des Kolbens 18, da die Ventilplatten 26 und 27 von den Federn 31 auf Abstand zu den
Löchern 25 gehalten werden.
Jegliches in der oberen Kammer 24 befindliche Gas strömt durch die Schlitze 32 und die Löcher 33 in den
Hohlraum 34, während die somit aus dem Hohlraum 34 verdrängte Flüssigkeit durch die unteren Löcher 35 in
die obere Kammer 24 fließt Die Schlitze 32 und die Löcher 33 müssen genügend groß sein, um eine
ungedrosselte Gasströmung zu ermöglichen. Beim Aufsetzen des Flugzeuges ist die untere Kammer 23 im
wesentlichen mit hydraulischer Flüssigkeit gefüllt wobei ein Minimum an Gas gelöst ist
Die Beziehung zwischen dem Druck und der Kompression folgt (falls der ursprüngliche Gasanteil
15% beträgt) zumindest während des ersten Aufsetzstoßes
der Kurve D, wenn die von den Ventilplatten 26,27
herrührende Dämpfungswirkung vernachlässigt wird, wodurch ein zunehmend größerer Widerstand des
Strömungsmitteldrucks gegen die Kompression des Stoßdämpfers aus der ausgefahrenen Stellung entsteht
Die Dämpfungswirkung oder der Energieverzehr bei Beginn der Landung rührt von der raschen Bewegung
des Kolbens 18 in die Kammer 23 her, bei der die Ventilplatte 26 augenblicklich die Löcher 25 verschließt,
so daß die Drosselöffnungen 20 die einzige Strömungsverbindung mit der oberen Kammer 24 darstellen. Da
der Kolben 18 einen kleineren Durchmesser als der Kolben des entsprechenden Stoßdämpfers der eingangs
erwähnten Gruppe 2 hat ist der in der unteren Kammer 23 erzeugte Druck größer, wodurch die gleiche
Stoßbelastung erzeugt wird, und die Drosselöffnungen 20 sind derart bemessen, daß sie einen solchen Druck
erzeugen. Das Entlastungsventil 37 hat im wesentlichen den gleichen Aufbau wie das bei den StoBdämpfern der
Gruppe 2 verwendete Entlastungsventil, abgesehen davon, daß die Öffnungen 36 und 41 kleiner sind. Die
Größe der Öffnung 36 in Verbindung mit der Vorspannung der Feder 39 ist derart bemessen, daß ein
Druckunterschied von ungefähr 1400 kp/cm2 zwischen den Kammern 23 und 24 notwendig ist, um den
Ventilkörper 37 abzuheben. Die Flüssigkeit fließt dann aus der unteren Kammer 23 nacheinander durch die
Öffnungen 36 und 41, wobei der durch die öffnung 41
ίο erzeugte Druckabfall auf die Gesamtfläche des Ventilkörpers
37 einwirkt und den Ventilkörper 37 in der Öffnungsstellung hält Dieser Druckabfall, der der
Druckunterschied zwischen den Kammern 23 und 24 ist, ist wesentlich niedriger als der Druck, der ursprünglich
erforderlich ist um den Ventilkörper 37 abzuheben, und kann nur dann auftreten, wenn die Kolbenstange 16
praktisch vollständig in den Zylinder 11 eingefahren ist
und der statische Druck seinerseits groß genug geworden ist, um sich einer weiteren Stoßdämpferkompression
zu widersetzen. Während des Ladevorgangs kann somit der in der Kammer 23 herrschende Druck
während des Großteils des Stoßdämpferhubes aufgrund der kombinierten Stoßdämpfungs- und Energievernichtungswirkung
verhältnismäßig hoch sein, und vorzugsweise wird dieser Druck derart ausgelegt, daß er etwa
2100 kp/cm2 nicht übersteigt Der Zylinder 11 kann dann
eine verhältnismäßig dünne Wand haben, und eine
der Anteil des Gases etwa 15% des gesamten Strömungsmittelvolumens (im ausgefahrenen Zustand),
während das Volumen desjenigen Teils der Kolbenstange 16, der während des gesamten Arbeitshubes in den
Zylinder 11 eintritt etwa 20% des gesamten Strömungsmittelvolumens
beträgt Bei einem entsprechenden Stoßdämpfer der eingangs erwähnten Gruppe 2 kann
das Volumen des in den Zylinder eindringenden Teils der Kolbenstange nur etwa 8% des gesamten
Flüssigkeitsvolumens betragen, wenn der Druck
to 2100 kp/cm2 nicht übersteigt Der Stoßdämpfer nach
vorliegender Ausführungsform ermöglicht somit eine ganz beträchtliche Verringerung der Zylindergröße im
Vergleich zu einem Stoßdämpfer der eingangs erwähnten Gruppe 2.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner eine Rücklaufdämpfung vorgesehen. Während der
Rücklaufbewegung des Stoßdämpfers bewegt der in der unteren Kammer 23 herrschende Flüssigkeitsdruck, der
über der gesamten Fläche des Kolbens 18 wirkt die
24 herrschenden Flüssigkeitsdruck nach außen, so daß
die Flüssigkeit aus der Kammer 24 in die Kammer 23 fließt und die Ventilplatte 27 in Anlage mit den Löchern
25 bewegt Die in der Ventilplatte 27 gebildeten Drosselöffnungen 20 drosseln dann diese Strömung und
dämpfen somit die Rücklaufbewegung.
im Vergleich zu einem Stoßdämpfer der eingangs erwähnten Gruppe 2 besteht darin, daß der Stoßdämp-
«> fer bei niedrigen Temperaturen das Fahrgestell voll
ausfahren kann, wenn das Flugzeug nicht auf dem
der unterschiedlichen thermischen Expansionskoeffizienten
des Stoßdämpfergehäuses und der Flüssigkeit nicht in der Lage, den Stoßdämpfer voll auszufahren.
Wenn die .Temperatur des Stoßdämpfers fällt,
expandiert das komprimierte Gas, um die Verringerung
des Flüssigkeitsvolumens auszugleichen und das Ausfahren des Fahrgestells sicherzustellen. Eine derartige
vollständige Ausfahrbewegung ist erforderlich, um beim Landen während des gesamten Arbeitshubes die
Stoßenergie wirksam zu vernichten.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel haben die im Kolben 18 gebildeten Löcher 25 eine solche
Größe, daß das Gas in Richtung auf die Kammer 34 leicht hindurchströmen kann, wenn sich der Kolben 18
innerhalb des Zylinders 11 in Ruhe befindet. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel können die Löcher 25
durch eine Nut oder mehrere Nuten ersetzt werden, die in der Wand des Zylinders 11 an der vom Kolben 18 in
der voll ausgefahrenen Stellung der Kolbenstange 16 eingenommenen Stelle vorgesehen werden. Der Kolben
■18 enthält eine oder mehrere dauernd gedrosselte öffnungen, um die Bewegung des Kolbens 18 im
Zylinder 11 und im Entlastungsventil 37 zu dämpfen. Die Nut oder Nuten erlauben eine ungedrosselte Strömung
von Gasblasen um den Kolben 18 herum, wenn sich die Kolbenstange 16 in der voll ausgefahrenen Stellung
befindet, so daß Gas, das freigesetzt wird, wenn der Stoßdämpfer entlastet wird und der Zylinder 11 sich in
seiner untersten Stellung befindet, am Kolben 18 vorbei frei in die Kammer 34 strömen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Stoßdämpfer für das Fahrgestell eines Flugzeuges mit einem flüssigkeitsgefüllten Zylinder, in dem
ein Kolben verschieblich geführt ist und den Zylinderraum in eine obere und untere Kammer
unterteilt, wobei die untere Kammer über eine Drosselöffnung mit der oberen Kammer in Verbindung
steht und die obere Kammer mit einem zylindrischen Hohlraum in der Kolbenstange ver- ">
bunden ist, der unter Druck stehendes Gas enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Anwendung bei einem Stoßdämpfer, bei dem das Einfahren
des Kolbens (18) Betriebsdrücke von mehr als 1000 at erzeugt, zwischen der unteren Kammer (23)
und dem zylindrischen Hohlraum (34) eine .in der ausgefahrenen Stellung des Kolbens (18) offene
ungedrosselte Strömungsverbindung (25, 32, 33) vorgesehen ist, in der eine Ventileinrichtung
angeordnet ist, die bei einer Bewegung des Kolbens (18) aus seiner voll ausgefahrenen Stellung heraus
die Flüssigkeitsströmung drosselt
2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (16) mit
einem Anschlag (22) versehen ist, der die äußerste Lage der Kolbenstange (16), in der der Kolben (18)
einen Abstand von der Dichtung (15) zwischen Zylinder (11) und Kolbenstange (16) hat, festlegt, und
daß die Kolbenstange (16) zwischen dem Kolben (18) und der Dichtung (15) mit axial auseinanderliegenden
öffnungen (33, 35) versehen ist, die jeweils
die obere Kammer (24) mit dem zylindrischen Hohlraum (34) verbinden, wobei die näher bei der
Dichtung (15) liegende öffnung (33) Teil der ungedrosselten Strömungsverbindung (25, 32, 33)
bildet
3. Stoßdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ungedrosselte Strömungsverbindung (25,32,33) mindestens einen sich durch
den Kolben (18) erstreckenden Kanal (25) enthält und die Ventileinrichtung einen Ventilkörper (26)
aufweist, der sich an das Ende des Kanals (25) anlegt,
wenn sich die Kolbenstange (16) mit einer einen vorgegebenen Wert überschreitenden Geschwindigkeit
in den Zylinder (U) hineinbewegt 4S
4. Stoßdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ungedrosselte
Strömungsverbindung (25, 32, 33) von einer oder mehreren in der Zylinderwand vorgesehenen
Nuten gebildet wird, die in der voll ausgefahrenen Stellung der Kolbenstange (16) eine
den Kolben (18) umgehende Verbindung bilden.
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