DE7729165U1 - Gegen erschuetterungen gesicherte vorrichtung zur verlegung von kabeln, rohren u.dgl., insbesondere fuer kernkraftanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine gegen Erschütterungen gesicherte Vorrichtung zur Verlegung von Kabeln, Rohren und dergleichen, insbesondere für Kernkraftanlagen,

Es sind Vorrichtungen zur Verlegung von Kabeln, Rohren in Gebäuden bekannt, die aus im Abstand angeordneten, senkrecht gerichteten Kons öle trägem und aus an diesen in Ubereinanderanordnung befestigbaren waagerechten, mit der Aufnahme der Kabeln in Γ-aben- und Ubereinanderanordnung dienenden Tragwannen ausgestatteten Konsolen bestehen. Als Konsoleträger werden bei den bekannten Vorrichtungen Schienen, beispielsweise die sogenannten Ankerschienen, verwendet, die an der senkrechten Gebäudewand anliegen und an ihr durch Verdübelung befestigt sind. Die waagerechten Konsolen sind durch Verschraubung an den Konsoleträgern befestigt, und die der Aufnahme der Kabeln dienenden Tragwannen sind ebenfalls durch Verschraubung mit den Konsolen verbunden. Diese bekannten Vorrichtungen befriedigen durchaus dort, wo die Gebäudt keiner Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung durch auftretende Erdstöße und durch sie bedingten Versetzungen ausgesetzt sind.

7729185 19.01.78

In durch Erdbeben gefährdeten Gebieten beispielsweise können die bekannten Vorrichtungen jedoch nicht befriedigen, da bei plötzlich auftretenden Erdstößen die Gefahr besteht, daß die allein an der senkrechten Gebäudewand befestigten Konsoleträger sich bei plötzlich auftretenden starken Erdstößen und Gebäudeversetzungen sich aus ihrer Verankerung lösen und sich unter dem hohen Gewicht der an ihnen angeordneten Kabeln wegen ihrer relativ geringen|statischen Festigkeit verformen können, was zu Kabelbrüchen und elektrischen Kurzschlüssen führan kann, so daß die gesamte elektrische Versorgung des Gebäudes zusammenbricht. Dies gilt in besonderem Maße auch für Kernkraftanlagen, die in einem Kriegsfalle besondere Angriffspunkte bilden dürften und einem Bombenbewurf ausgesetzt sind, der die gleichen Erdstöße verursachen kann, wie sie bei einem Erdbeben auftreten. Bei

be-Kernkraftanlagen steht eine entscheidende Hauptforderun darin, daß auch bei solchen auftretenden Erdstößen die Anlage in vollem Umfange funktionsfähig b leibt. Hier verbietet sich also aus zwingenden Gründen die Verwendung der bekannten üblichen Vorrichtungen wegen ihrer nicht ausreichenden geringen statischen Festigkei und ihrer Unfähigkeit, plötzlich auftretenden Gebäude-

7729165 19.01.78

Versetzungen zu widerstehen ohne Gefahr eines Zusammenbruches der Vorrichtung und des Kabelsystems.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen, den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteil auszuschalten und die Vorrichtung so auszubilden, daß sie über eine ausreichende Festigkeit verfügt, die eine Beschädigung der an der Vorrichtung aufgenommenen Kab ein ausschließt und damit auch bei auftretenden Erdstößen die Aufrechterhaltung der einwandfreien Funktion der elektrischen Versorgung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Konsoleträger aus einem parallel zu der senkrechten Gebäudewand liegenden Rohr besteht, das an seinem unteren Ende eine der Befestigung am Gebäudeboden dienende Lasche besitzt und einen teleskopartig in dem oberen freien Rohrende geführten, vorzugsweise rohrförmigen Kopfteil aufweist, der eine seiner Befestigung an der Gebäudedecke dienende Lasche besitzt, und daß die Konsolen mit dem Konsoleträger und die Haltewannen mit den Konsolen durch zusätzliche Verschweißung verbunden sind. Durch die Verwendung eines rohrförmigen Querschnittes besitzt der Konsoleträger gegenüber den bekannten Schienen

7729165 19.01.78

eine wesentlich erhöhte Biegesteifigkeit. Dadurch, daß der rohrförmige Konsoleträger am Boden und über den teleskopartig in ihn eingreifenden Kopfteil an der Decke gehalten ist, wird er sicher in seiner Lage gehalten, da bei auftretenden Erdstößen und Erschütterungen der Boden und die Decke in aller Regel stets in gleicher Richtung bewegt werden, so daß Verformungen des Konsoleträgers nicht auftreten können. Eine Lösung der mit dem Konsoleträger verschraubten Konsolen und der mit den Konsolen ebenfalls verschraubten Haltewannen wird zuverlässig durch die zusätzliche Verschweißung verhindert, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung bei auftretenden Erdstößen eine ausreichende statische Festigkeit besitzt, die eine/. Zusammenbruch der elektrischen Versorgung mit Sicherheit ausschließt. Durch den teleskopartig in das Rohr des Konsoleträgvirs eingreifenden Kopfteil ist es ohne weiteres möglich, die Vorrichtung in gewissen Grenzen an unterschiedliche Raumhöhen anzupassen.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen dem freien Rohrende und dem in diesen eingreifenden Kopfteil eine das bestehende Spiel ausgleichende Blecheinlage vorgesehen ist. Da sich bei den üblichen Herstellungstoleranzen der Rohre zwischen

7729165 19.01.78

• · ■ 1 * «ft*

• - - «cat ■ t · ·

• * · f ■·· f * · t

dem Konsoleträger und dem Kopfteil ein die Festigkeit nachteilig beeinflussendes Spiel ergibt, wird durch die Blecheinlage dieses Spiel aufgehoben, so daß das Rohr und der Kopfteil in axialer Richtung eine praktisch starre Einheit bilden.

Weiter kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß das Rohr und der in dieses eingreifende Kopfteil aus Vierkantrohren besteht, und daß die Blecheinlage aus zwei senkrecht zueinander liegenden oberseitig nach außen abgebördelten Blechstreifen besteht. Die Verwendung vierkantiger Rohre ist insoweit vorteilhaft, als sie bei gleicher Festigkeit gegenüber kreisförmigen Rohren einen geringeren Einbauplatz in Anspruch nehmen.

Weiter ist wesentlich, daß die Konsole eine an der Rohrwandung anliegende, mit dieser verschweißbare Platte besitzt, die mittels einer U-förmigen, das Rohr umgreifenden Spannschelle montierbar is_. Durch die an der Rohrwandung anliegende Platte der Konsole ist durch Verschweißung des Randes der Platte mit dem Rohr eine sichere und starre Verbindung gegeben.

7729165 19.01.78

Schließlich ist noch von Bedeutung, daß die auf der Konsole aufliegende Haltewanne nach erfolgter Montage der Kabel mit dieser verschweißbar ist. Durch die Verschweißung der Haltewanne mit der Konsole nach erfolgter Montage der Kabeln ergibt sich eine sichere und verbrückungsfreie Befestigung der Kabeln an der Vorrichtung.

Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.

Die Zeichnung stellt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung in teilweisem Schnitt dar.

Der Konsoleträger besteht aus einem vierkantigen Rohr 1, das an seinem unteren Ende einen Flansch 2 trägt, der mit dem Rohr durch Verschweißung verbunden ist und mit Bohrungen 3 zur Befestigung auf dem Boden des RAumes ausgestattet ist.In das obere freie Ende des Vierkantrohres 1 greift teleskopartig ein Vierkantrohr entsprechender Abmessung ein, das an seinem oberen Ende ebenfalls einen Flansch 5 besitzt, der mit Bohrungen 3 zur Befestigung an der Raumdecke versehen ist.

— 9 —

7729165 19.0178

It»
■ 4
I · ·

Zum Ausgleich des Spieles zwischen dem Rohr 1 und asm ebenfalls rohrförmigen Kopfteil 4 sind zwei als Einlage dienende Blechstreifen 6 vorgesehen, die an ihrem oberen Rand nach außen abgebördelt sind, so daß der Kopfteil 4 in dein Rohr 1 praktisch spielfrei geführt ist

An dem Rohr 1 sind mehrere übereinander angeordnete Konsolen 7 befestigt, von denen nur eine gezeigt ist. Die Konsole 7 besitzt an ihrem dem Rohr 1 zugewandten Ende eine an einer Wandung des Vierkantrohres anliegende Platte 8, die durch eine U-förmige, das Rohr 1 umgreifende Spannschelle 9 mit Spannschraube 10 in der gewünschten Höhenlage gehalten ist. Die Platte 8 ist mit dem Rohr durch Randverschweißung fest verbunden. Auf der waagerechten Konsole 7 ist eine Haltewanne 11 aufgenommen, die aus den winkelförmigen Teilen 12 und 13 besteht. Der waagerechte Schenkel des Teiles 13 übergreift den waagerechten Schenkel des Teiles 12 und hält die beiden Teile durch Klemmverbindung mittels einer Spannschraube 14 an der Konsole 7 fest. Die Teile 12 und 13 sind durch Randverschweißung mit der Konsole 7 zu einer Einheit verbunden.

- 10 -

7729165 19.01.78

Bei der Montage der Vorrichtung wird zunächst das Rohr 1 mit dem eingesetzten Kopfteil mittels des
Flansches 2 am Boden des Raumes befestigt. Darauf wird der Kopfteil 4 mittels seines Flansches 5 an der Raumdecke befestigt, so daß der Konsoleträger fest zwischen dem Boden und der Decke des Raumes
aufgenommen ist. Das zwischen dem Rohr 1 und dem
Kopfteil 4 befindliche Spiel wird durch Einführung der beiden Einlagebleche 6 ausgeglichen. Darauf werden die Konsolen 1 mittels der Spannschelle 9 und der Spannschraube 10 in der gewünschten Höhenlage übereinander angeordnet, und die aus den Teilen 12 und bestehende Haltewanne mittels der Spannschraube auf der Konsole befestigt. Darauf werden die zu verlegenden Kabeln in div Haltewannen 11 eingelegt und in üblicher Weise an den Konsolen 7 fixiert. Nach erfolgter Ausrichtung und Montage der Kabeln werden die Platten 8 mit dem Rohr 1 und die Kabelwannen 11 mit den Konsolen 7 in der vorbeschriebenen Weise verschweißt, wodurch sich eine sicher« Halterung des Konsoleträgers in dem Raum und ebenfalls eins sichere Halterung der Kabeln auf den Konsolen ergibt.

7729165 19.01.78

Claims (5)

- 1 ANSPRÜCHE

1. Gegen Erschütterungen gesicherte Vorrichtung zur Verlegung von Kabeln, Rohren und dergleichen an einer senkrechten Wand von Gebäuden, insbesondere für Kernkraftanlagen, bestehend aus im Abstand angeordneten, senkrecht gerichteten Konsole trägem und aus an diesen in übereinanderanordnung befestigbaren waagerechten, mit der Aufnahme der Kabeln in Neben- und übereinanderanordnung dienenden Tragwannen ausgestatteten Konsolen, dadurch gekennzeichnet , daß der Konsoleträger aus einem parallel zu der senkrechten Gebäudewand liegenden Rohr besteht, das an seinem unteren Ende eine der Befestigung am Gebäudeboden dienende Lasche besitzt und einen teleskopartig in dem oberen freien Rohrende geführten, vorzugsweise rohrförmigen Kopfteil aufweist, der eine seiner Befestigung an der Gebäudedecke dienende Lasche besitzt, und daß die Konsolen mit dem Konsoleträger und die Haltewannen mit den Konsolen durch zusätzliche Verschweißung verbunden sind.

7729185 19.01.73

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem freien Rohrende und dem in diesen eingreifenden Kopfteil eine das bestehende Spiel ausgleichende Blecheinlage vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr und der in dieses eingreifende Kopfteil aus Vierkantrohren besteht, und daß die Blecheinlage aus zwei senkrecht zueinander liegenden oberseitig nach außen abgebördelten Blechstreifen besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole eine an der Rohrwandung anliegende, mit dieser verschweißbare Platte besitzt, die mittels einer ü-förmigen, das Rohr umgreifenden Spannscbelle montierbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Konsole aufliegende Haltewanne nach erfolgter Montage der Kabel mit dieser verschweißbar ist.

7729185 19.01.78