DE77001C

DE77001C - Vorrichtung zur Lagerung und Führung langer Schraubenspindeln, Wellen u. dergl

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Publication number: DE77001C
Application number: DENDAT77001D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Anticipated expiration: 1914-01-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Vorrichtung bezweckt, langen Schraubenspindeln, Wellen u. dergl. eine sichere Führung und Lagerung zu geben und Durchbiegungen durch das Eigengewicht oder Nebenkrä'fte, welche bei der Spindelwirkung auftreten und. sie aus ihrer Richtung zu bringen suchen, zu verhüten. ■ _:

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise in Anwendung auf eine Schraubenspindel dargestellt, und zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht. der Lagerung,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein Lager,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Gewindemutter.

Die Schraubenspindel A, welche irgend einer beliebigen Maschine oder einem Apparat angehört, ist an ihren beiden Enden in zweckentsprechender Weise gelagert und in bekannter Weise an einem Ende mit der Antriebvorrichtung¹ versehen. Auf dem Gewindeschafte ist die Gewindemutter B aufgesetzt, welche zu irgend einem zu betätigenden Support, Hebewerk u. s. w. gehört. Die Spindel selbst ist von den Lagern C¹ C² C^s C⁴ umschlossen und wird von diesen geführt. Die Anzahl dieser Lager richtet sich nach der Länge der Spindel, mufs aber stets eine gerade sein, da vor und hinter der Gewindemutter B eine gleiche Anzahl der Lager angeordnet wird.

Die Lager sowohl als die Gewindemutter gleiten in Führungen!) und sind die Lagerkörper zur Erzielung einer langen Führung mit Lappen α α versehen, welche einander abgewendet angeordnet sind, so dafs zwei Lager dicht an einander stofsen können. Hierdurch gewinnen die Lager eine sichere Führung und werden in ihrer richtigen Lage zur Spindel gehalten, so dafs dieselbe sicher geführt und gegen seitliches Ausbiegen geschützt wird.

Die Lager selbst sind durch starre Verbindungen c c^l je zwei zu einem Paare vereinigt derart, dafs von diesen je ein Lager vor und hinter der Mutter B steht und dafs die Lagerpaare einander überspringen. So bilden z. B. die Lager C¹ und C⁴, ferner C² und C³ solche Lagerpaare.

Die Stellung dieser Lagerpaare zu einander wird durch die Bewegung der Gewindemutter B bedingt. In der Zeichnung ist die äufserste Stellung der Mutter B an einem Ende der Spindel angegeben, in welcher die Lager C³ C⁴ zusammengerückt sind, während die Lager C¹ C² die Unterstützung der Spindel besorgen.

Die Wirkungsweise dieser ■ Vorrichtung ist nun folgende: Beim Antrieb der Spindel A in irgend einem Sinne geht die Gewindemutter' B in der betreffenden Richtung vorwärts, während die Lager C³ C⁴ ihre Stellung behalten. Hierbei stöfst die Mutter B an das Lager C² an und nimmt dieses mit, wobei das mit C² verbundene Lager C³ folgt. Je weiter die Mutter B vorgeht, um so mehr nähert sie sich dem Lager C\ bis sie an dieses anstöfst und ebenfalls mitnimmt, wobei nun das Lager C⁴ folgen mufs. In der anderen äufsersten Stellung sind die beiden Lager C¹ C² zusammengeschoben und die Lager C³ C⁴ besorgen die Führung., Dieses Spiel wiederholt sich bei jedem Hinoder Hergange der Mutter B. Die Spindel trägt demnach stets nur auf den _durch die Abstände der Lagerpaare bestimmten Längen frei und ist in diesen Abständen stets sicher gelagert und geführt.

Die Vorrichtung kann in gleicher Weise auch bei langen, auf Durchbiegung in Anspruch genommenen Wellen u. dergl. Anwendung finden, wobei an Stelle einer Mutter ein anderes, die Verschiebung vermittelndes Element angeordnet wird.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Vorrichtung zur Lagerung und Führung langer Schraubenspindeln, Wellen u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs Lager. (C¹ C² C⁸ C⁴J zu Lagerpaaren (C¹ C⁴, C² C³J gekuppelt sind, welche einander überspringen und so auf den Spindeln, Wellen u. dergl. angeordnet sind, dafs sich auf beiden Seiten der Mutter bezw. eines anderen verschiebbaren Körpers eine gleiche Anzahl Lager befinden, welche von der vorbewegten Mutter oder dem Körper zusammengeschoben werden und hierbei die angekuppelten Lager mitnehmen, so dafs die Spindeln, Wellen u. dergl. stets in bestimmten, unter sich gleichbleibenden Abständen gelagert und geführt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.