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Verfahren und Anlage zur Herstellung von Schleudergußwerkstücken Zur
reihenweisen Herstellung von Schleudergußwerkstiicken ist es bekannt, die Kokillen
unter Verwendung von Schiebebühnen so an die einzelnen Arbeitsstellen zt>
bringen, (laß nacheinander (las Abgießen, das. Schleuclern und das Ausstoßen der
Gußsti.icke erfolgen kann.
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So findet gemäß einer bekannten Einrichtung zum Weiterbewegen der
Schleudergul.4-formen eine verschiebbare Tragplatte "\t>-wendung, welche sich auf
einen mit Rollen ausgerüsteten lieb- und senkbaren Tisch abstützt. Zum Abgießen
(1er Formen dient ein* auf Schienen laufender Wagen, welcher die beiden Gießtröge
und die heilen eigentlichen Eingußtrichter trägt, wol)ei (lieser Wagen jedoch. nur
in Richtung der Achsen der Schleudergußformen vierfahrbar ist.
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Bei eine> anderen bekannten Einrichtung ist eitle mittels eines Zvlinders
auf Gleitschienen verfahrhare Schiebebühne - vorgesehen, um entweder einen auf der
Schiebebül>-ne angeordneten I?ingt>ßtr>chter finit der Schleudergußform in Hingriff
]>ringen zu können oder um mittels eines gleichfalls auf der Schiebebühne angeordneten,
mit einer Druckplatte ausgerüsteten Zvli>>(lers die bercits abgegossene Schleudergußform
in Richtung ihrer Längsachse auf in (fieser Richtung vorgesehenen Tragrollen weiterzuschiel)en.
Es
ist klar, daß diese bekannten 17-iurichtungen. hei denen die Schleuderformen selbst
während des ganzen Erzen @nuigrsvorganges jeweils an andere Arbeitsstellen gebracht
werd Ln, nur anwendbar sind. wenn die Schleuderformen zuzüglich des in ihnen bereits
erzeugten Gußkörpers kein allzu großes Gewicht hallen. Renn feriiLr auf eine besondere
Wasserkühlung der Schleuclergußformett w . ihr end des Gusses verzichtet wird und
wenn endlich keinerlei lose Auskleidungsstofe in den Schleuderformen benutzt werden.
So lasen sich mittels der bekannten Einrichtungen wohl gußeiserne Rohre handelsüblicher
Maße und Gewichte und fernerhin auch Stahlhohlblöcke von geringen Längen und geringem
Gewicht erzeugen.
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Ganz anders liegen nun aber die Verhältnisse, wenn es sich darum handelt,
Schleudergußwerkstücke großer und größter Abmessungen und schweren und schwersten
Gee Wichtes. wie beispielsweise Geschützrohre aus Stahl von i t, ? t bis zu io t
Gewicht und mehr, herzustellen, da hierfür bei waagerechter Achse der Schleudergußmaschinen
hauptsächlich solche mit ortsfest angeordneten Schleudergußformen in Frage kommen,
insbesondere dann, wenn die Schleudergußformen während des Gusses künstlich gekühlt
werden und wenn beispielsweise auch Auskleidungen aus losen körnigen Stoffen angewandt
werden.
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Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Schleudergußwerkstücken
und eine zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Schleudergießanlage, mittels dessen
bz«. deren es gelingt, insbesondere schwere und schwerste Schleudergußwerkstücke
großer und größter Abmessungen, vorzugsweise Hphlkörper, wie z. B. Geschützrohre
aus Stahl, Wellenbezüge aus Stahl, oder auch Hohlkörper aus Gußeisen und anderen
:Metallen reihenweise herzustellen, und zwar unter Verwendung einer Schleudergußmaschine
mit ortsfester, aus zur Waagerechten geneigter Lage in waagerechte Lage absenkbaren
Form, welche für den Guß mit einer Auskleidung aus losen körnigen Stoffen versehen
sein kann.
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Um bei derartigen oder ähnlich .ausgebildeten Schleudergießmaschinen
mit ortsfesten Formen die einzelnen für den jedesmaligen gesamten Gußvorgang erforderlichen
- meist schweren und großen Einrichtungen handhaben und in möglichst ununterbrochener
Folge ohne Vornahme schwieriger und umständlicher Vifrrichtungsärbeiten an der Schleudergußmaschiue
gießen zu können, werden gemäß der Erfindung die verschiedenen für die Vorbereitung
des Gusses bzw. der Form, für den Guß und für die Entfernung des Gußstückes aus
der Form erforderlichen Einrichtungen, wie beispielsweise Gießtrichtereinsetzvorrichtun"
Auskleidungsstoffrinne, GießkümpeI. Antriebsmotor, IZ()lirstützvorrichtungen od.
d%ll. :in einem oder an beiden Enden der ortsfesten Form nacheinander in die Richtung
der Längsachse der Schleudergußmaschine und mit bzw. zti der Form in Eingriff bzw.
Arbeitsstellung gebracht und nach. I?rfüIlung ihrer Aufgabe zwecks Ineingritt- bz«.
Inarbeitsstetlungbringung der nächsten Einrichtung wieder aus ihrem Eingriff bzw.
aus ihrer Arbeitsstellung mit bzw. zu der Form und aus der Richtung der Längsachse
der Schleudergußmaschine entfernt.
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Zur Durchführung des neuen Verfahrens dient vorzugsweise eine Schleudergießanlage.
bei welcher erfindungsgemäß vor einem oder beiden Stirnenden der ortsfesten Form
im Zuge von in der Maschinenrichtung in deren Längsachse verlaufenden festen Laufbahnen.
wie Schienen oder ähnlichen Transportbahnen. eine bzw. je eine quer hierzu verschiebbare
Schiebebühne od. dgl. Vorrichtung vorgesehen ist, mittels deren die verschiedenen.
für die Vorbereitung des Gusses, für den Guß und für die Entfernung des Gußstückes
aus der Form erforderlichen. auf den festen und auf den Schiebebühnen angeordneten
Laufhalmen beweglichen und auf diesen oder auf Abstellaufbalinen od. dgl. in Bereitschaft
stehenden Einrichtungen, wie beispielsweise Gießtrichtereinsatzwagen, AuskleidungSstoffrinnenwagen,
Gießwagen, Antriebsmotor. Rohrstützwagen od. dgl., in und außer Arbeitsstellung
mit bzw. zur ortsfesten Schleudergußform gebracht «-erden können.
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Es ist zwar bei Schleudergießanlagen auchbereits bekannt, den Motor
auf einem in Richtung der Formachse beweglichen Schlitten anzuordnen, um bei dieser
mit auswechselbaren Formen arbeitenden Schleudergießmaschine das jeweilige -Auswechseln
der Form und das Kuppeln und Entkuppeln der Form mit dem Motor vornehmer. zu können
(vgl. deutsche Patentschrift 655 87i). Hierbei wird jedoch der Motor nur in axialer
Richtung hin und her-bewegt, und an diesem Ende der Form sind keine weiteren Einrichtungen
vorgesehen.
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Weiterhin ist- es bereits bekannt. einer Schleudergußform mehrere
z:i einer Einheit verbundene Verteilungsrinnen für den Gießwerkstoff zuzuordnen
und diese Verteilungsrinnen beispielsweise bei in Richtung ihrer Längsachse vierfahrbarer
Schleudergieß--naschine auf einem quer zur Längsachse der Schleudergießmaschine
vierfahrbaren Fahrgestell anzuordnen (viril. deutsche Patentschrift 402 803). Hierbei
gelangt jedoch
wechselweise immer wieder eine gleichartige Einrichtung
in Arbeitsstellung zur Form, ohne daß auch hier weitere andersgeaxtete - Einrichtungen
an diesem Ende der Maschine vorgesehen- sind, Nvelche in Arbeitsstellung zur Form
gebracht werden mühten.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten Einrichtungen besteht das grundsätzliche
Merkmal der Erfindung darin, eine Reihe der verschiedenisten Einrichtungen nacheinander
ohne gegenseitige Behinderung und auf schnellste und möglichst einfache und leichte
Weise in die Richtung der Längsachse der ortsfesten Form zu bringen und wieder aus
dieser Lage zu entfernen, um jeweils mit diesen oder anderen Einrichtungen arbeiten.
zu können, wobei hierfür vorzugsweise eine oder mehrere quer zur Längsachse der
Schleudergießmaschine verschiebbare Schiebe-oder Hebebühnen od. dgl. ähnlich arbeitende
Vorrichtungen vorgesehen sein können.-. So ist beispielsweise der zum Antrieb der
Form während des Gießvorganges dienende Antriebsmotor, welcher unter Vermittlung
einer Kupplung, eines Getriebes und einer weiteren Kupplung oder auch nur unter
Vermittlung einer Kupplung an dem einen Stirnende der Form angreift, nicht nur in
Richtung der Formachse verschieblich, sondern auch quer hierzu, um den Motor und
gegebenenfalls auch sein Getriebe vollkommen aus dem Bereich des Stirnendes der
Schleudergießinaschine zu entfernen und dadurch die Möglichkeit zu schaffen, Rohrstützwagen
vor die Form zu bringen und das geschleuderte Erzeugnis nach dieser Seite hin aus
der Form herausziehen und auf den Rohrstützwagen ablegen zu können.
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In dem Fall, in dem auf dieser Arbeitsseite der Maschine auch ein.
Auskleidungsstoffrinnenwagen angeordnet ist, muß die Kraftübertragung von dem auch
in Arbeitsstellung seitlich der Schleudergußmaschinenachse angeordneten Motor auf
die Schleude:rgußform mittels eines Getriebes erfolgen, wobei- in weiterer Ausbildung
der Erfindung die mit der Form gekuppelte Welle des Getriebes als Hohlwelle ausgebildet
ist, um die 1?in,führung ,der Auskleidungsstoffrinne in. die umlaufende Form zu
ermöglichen.
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Außer der Schiebebühne für den Motor und dessen Getriebe, welche in
diesem Fall unmittelbar auf dem die Schleudergießniaschine tragenden heb- und senkbaren
Rahmen angeordnet und vorzugsweise als Kreuzsupport ausgebildet sein kann. ist in
diesem lall, cl. h. hei Anordnung von IZolirstützwagen und einem Auskleidiingsstoffrinnenwagen
auf .dieser Seite der Maschine, in größerer Entfernung von der Maschine noch eine
weitere quer zur NIaseliiiienachse ve-rschiebhaie Schiebebühne ang:ordnet, um entweder
die Rohrstützwagen oder den Auskleidungsstoffrinnenwagen auf die in der Längsachse
der \-faschine verlaufenden Laufbalineii ])ringen--zu können. Der den N#Iotor mit
dein Getriebe tragende Kreuzsupport ist in diesem Fall mit zwei Laufbahnen finit
geineinsamer Innenschiene ausgerüstet, wobei die Innenschiene und die eine der äußeren
Schienen in Arbeitsstellung des Motors und des Getriebes als verlängerte Laufbahn
für den Auskleidungsstoffrinnenwagen dient und wobei die' Mittelschiene mit der
anderen äußeren Schiene in ausgefahrener Stellung des Motors und des G-2triebes
die verlängerte Laufbahn für die Rohrstützwagen bildet.
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--Die. am anderen Stirnende der Maschine vorgesehene Schiebebühne
dient in erster Linie zur Bewegung des Gießwagens, welcher in Arbeitsstellung auf
Schiene. ruhen kann, ,vvelche eine Art Verlängerung- des heb- und senkbaren Maschinenrahmens
bilden und diese Bewegung mit dem Maschinenrahmen mitmachen.
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Bei zurückgefahrenem Gießwagen wird der Gießwagen durch die Schiebebühne
seitlich verschoben, um zwischen einer auf dieser Seite in noch weiterer Entfernung
von der Maschine fest angeordneten Gießtrichterabreißvorrichtung und der Schleudergußmaschine
eine beispielsweise aus einem Seilzug bestehende Verbindung herstellen zu können,
mittels deren nach erfolgtem Guß und vor dem Ziehen des gegossenen Werkstückes aus
der Form der auf der Eingußseite beim Gießvorgang gebildete Gießtrichter abgerissen
werden kann.
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Die auf der Gießseite vorgesehene Schiebebühne kann in weiterer Ausbildung
der Erfindung beidseitig ausfahrbar sein und dadurch wahlweise zur Verbindung mit
zu beiden Seiten der festen maschinenmittig vorgesehenen Laufbahn. angeordneten
Abstellbahnen dienen, welche zur Aufnahme beispielsweise eines Gießtrichtereinsatzwagens;
des Auskleidungsstoffrinnenwagens und des Gießwagens bestimmt sind. Auch kann hinter
dieser Schiebebühne als Verlängerung der niaschinenmittig angeordneten festen Laufbahn
eine weitere Abstellbahn vorgesehen sein, auf welcher beispielsweise auch auf dieser
Seite der Nlaschiiie ltohrstii.tzwagen vorgesehen sein können., um auch auf dieser
Seite der Maschine derartigeRohrstützwagen in Arbeitsstellung bringen uiirl das
gegossene Erzeugnis auch auf dieser Seite der \-laschine aus dieser herausziehen
zii können.
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Weiterhin ist noch Gegenstand der Erfindung, den :'lntriebsmotor für
den eigent-lichen Sch-leudergußvorgang auf einer fahrbaren und bezüglich
ihres Fahrgestells lieb-und
senkbaren Platte anzuordnen, welche
in abgesenkter Stelluu, auf dem Maschinenrahmen aufruht und mit diesem durch leicht
anbringbare und leicht lösbare Verbindungselemente fest v erbunden werden kann,
wobei für das Verfahren und die Hel)- und Senkbewegung der Platte ein besonderer
Motor vorgesehen sein kann.
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Endlich erstreckt sich die Erfindung noch darauf, außer dein eigentlichen,
mittels einer quer verschiehlichen Schiebebühne an dem einen Ende der Forin in und
außer Arbeitsstellung zur Form zu bringenden, für den eigentlichen Schleudervorgang
bestimmten Antriebsmotor in an sich bekannter Weise (vgl. schweizerische Patentschrift
rar 151) einen weiteren Motor für den Langsamantrieb der Form vorzusehen, welcher
beispielsweise die Drehung der Form nach beendigter Erstarrung zwecks allmählicher
Abkühlung des gegossenen Werkstückes hewirlct. Im Gegensatz zu dem bekannten Zweimotorenantrieb,
bei welchem beide Motoren an einem gemeinsainen Getriebe angreifen, ist beim Erfindungsgegenstand
der Motor für den Langsamantriel) jedoch vollkommen von dem eigentlichen Antriebsmotor
getrennt vorgesehen und vorzugsweise auf dem :11aschinengehäuse fest angeordnet,
wobei er über ein Schalt- und Zwischengetriebe an der Form angreift und nach Bedarf
eingekuppelt und entkuppelt werden kann.
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Wie bereits eingangs erwähnt, eignet sich das neue Verfahren und die
neue Einrichtung hauptsächlich für Sclileudergußanlagen zur Herstellung großer schwerer
Werkstücke, wie beispielsweise von Kanonenrohren, Wellenhezügen, schweren Gußstücken
u. dgl., und zwar insbesondere für solche Anlagen, in welchen eine beispielsweise
gekühlte, ortsfeste Form in einem Maschinengehäuse umliiuft, welches auf einem einerdig
lieb- und senkbaren Rahmen angeordnet ist, wobei vor dem (fuß in der Form eine Auskleidung,
z. B. aus losen körnigen Stoffen, hergestellt werden kann.
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Selbstverständlich ist jedoch die Erfindung nicht auf Schleudergießanlagen
genau gleicher oder ähnlicher :\rt beschränkt, sondern auch anwendbar bei anders
ausgebildeten Schleudergießanlageti mit ortsfesten Formen sowie bei solchen Sclileuclergießvorriclitungen,
in denen kleinere oder leichtere Schleudergußwerkstücke r:ili@enweise hergestellt
werden sollen und bei denen verschiedene Einriclitungen in und außer .@rh:itsstellung
zur ortsfesten Scli.leucl.:rform gebracht werden müsseir.
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Im übrigen sei noch darauf leingewiesen. daß die heidendige Anordnung
von Schiehe-Iriilinen auch die Möglichkeit bietet, hei sehr langen Schleudergußformen
von beiden Enden der horni gleichzeitig
[email protected] in Arbeitsstellung
zur Schieuclerform bringen und demgemäß von beiden 1?nclen der Form Auskleidungsstoffrinnen
gleichzeitig
In die Form einführen zu können, wobei sich diese beiden Rinnen
in der Form treffen. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, keine übermäßig langen
Rinnen verwenden zu brauchen, durch deren Durchbiegung sonst mancherlei Nachteile
-in Kauf genommen werden müßten.
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In den Zeichnungen sind zwei verschiedene :\usfiihrungsbeispiele der
Erfindung, und zwar jeweils in einem Längsschnitt durch die ganze Anlage und in
einer Draufsicht auf die ganze Anlage sowie beim zweiten Beispiel in einem Querschnitt
dargestellt. Bei beiden Beispielen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszittern
versehen.
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In beiden Fällen ist die eigentliche ortsfeste Schleuderform in einem
Gehäuse i unter Benutzung von zwei, drei oder mehr die Form zwangsläufig führenden
Rollensätzen gelagert, wobei das Gehäuse aus mehreren quer geteilten und auswechselbaren
Stücken besteht, um verschieden lange Formen verwenden zu können.
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Das von Kühlflüssigkeit durchströmte Gehäuse i ist auf einem starken
Rahmen 2 gelagert, welcher seinerseits an seinem einen Ende auf Lagerböcken 3 schwenkbar
gelagert ist. Das andere Ende des Rahmens ist durch den oder die Plunger von einem
oder zwei PreßwasserzpIindern 4 abgestützt, wodurch s ermöglicht wird, die ganze
Maschine aus ihrer Horizontallage in die dargestellte Schräglage anzuheben. In der
horizontalen Lage liegt die Schleudergießmaschine mit ihrem Ralunen 2 auf den Horizontalflächen
eines unmittelbar neben den Preßwasserzvlindei-n .I vorgesehenen Führungsbockes
5 auf, dessen seitliche Parallelflächen die Maschine durch außen am Rahmen angebrachte
verstellbare Gleitstücke schließend führen, um jegliche Erschütterungen auszuschalten.
Bei dem Beispiel gemäß den Abb.4 und 5 ist infolge der Länge der hfaschine neben
den Lagerböcken 3 noch ein weiterer Führungsbock 5 vorgesehen.
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Beim Beispiel gemäß Abh. i bis 3 erfolgt der antrieb der Schleudergußform
durch den Motor 6, welcher unter Vermittlung einer normalen elastischen Kupplung
i sowie des Getriebes 8 und einer elastischen flexiblen Spezialkupplung g mit der
Schleudergußform verbunden ist. Der Motor 6 mit seinem Getriebe 8 ist hier auf der
()tierplatte eines l@r@uzsupportcs t6 angeordnet, welcher auf dein nach unten durchgekröpften
Teil 2° des -\Iascliineiiraliiiietis vorgesehen ist und dessen Xlittelplatte quer
zur 'Maschinenachse verschieblich
ist. Dic Oberplatte dieses Kreuzsupportes
16 ist zwecks Atisri:ickung der Kupplung g durch eine mittels eines Handrades betätigte
Schraubenspindel in an sich bekannter Weise in der Längsrichtung der Uaschine auf
der Mittelplatte verschieblich.
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Die Mittelplatte des Kreuzsupportes I6 tragt zwei Laufbahnen 17 mit
gemeinsamer Innenschiene, wobei je nach der Verschiebestellung der Mittelplatte
des Kreuzsupportes 16 entweder die 1littelscliietie und die eine der beiden Außenschienen
oder. die Mittelschiene und die andere der beiden Außenschienen maschinenmittig
liegen und mit den gleichfalls inaschinenmittig vorgesehenen Laufbalinen18 eine
bis unmittelbar vor die 11aschine führende Laufbahn bilden.
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In Anschluß an die festen Laufbahnen i8 ist weiterhin eine Schiebebühne
21 mit Laufbahnen ig und 2o- vorgesehen, mittels deren entweder der Auskleidungsstoffrinnenwagen
33 oder die Rohrstützwagen 34 auf die Laufbahnen i8 gebracht werden können.
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Da bei diesem Ausführungsbeispiel der ]-Erfindung die Auskleidungsstoffrinne
des Auskleidungsstoffrinnenwagetis 33 während des Laufens der Maschine eingeführt
werden muß, ist die mit der Form durch die- Spezialkupplung g verbundene Welle
39 des Getriebes 8 als Hohlwelle ausgebildet, um das Hin durchführen der
Rinne durch diese Hohlwelle zu ermöglichen.
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Um jeweils die eine oder die andere der auf der Mittelplatte des "
Kreuzsupportes 16 angeordneten Führungsbahnen 17 auf Maschinenmitte zu bringen,
wird die Mittelplatte uni den Mittelabstand der Laufbahnen 17 mittels eines in der
Unterplatte des Kreuzsupportes gelagerten, mit seiner Kolbenstange an eitler Querwand
der Mittelplatte des Kreuzsupportes angreifenden Preßwasserzy linders in der einen
oder anderen Richtung bewegt.
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Hinter der Schiebebühne 2i ist eine z. B. elektrisch angetriebene
Winde 37 angeordnet, mittels deren das gegossene Werkstück aus der Form herausgezogen
werden kann.
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Am anderen Ende der Schleudergnißinaschine sind als Verlängerung des
Maschinenrahmens 2 oder auf diesem mit ihrn heb-und senkbar die Laufbahnen i i vorgesehen,
welche sich in abgeselikter Stellung in die festen Laufbahnen 12 fortsetzen. Hinter
den Laufbahnen i2 ist eine Schiebebühne 15 mit den Laufbahnen 13 und 14 vcrgeseheli.
Alle diese Läufbahnen dienen für die Bewegung des Gießwagens 34 welcher atif einem
Längs-und Drehschlitten den Gießkumpel trägt und dadurch das erforderliche genaue-
Einstellen des Gießkümpelausflußrohres _ zur.- .Eingußoffnung des Gießtrichters
und._-cin, schnelles Ausschwenken des Gie13küwpi#l;ttisftulirolires nach vollendetem
Guß zum Zweck Gier Reinigung ermöglicht.
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In der Horizontalstellung der Maschine kann der Gießwagen 31 von der
Schiebebühne über die Laufbahn 12 auf die Laufbahn 11 in Gießstellung an die Maschine
herangefahren und mit dieser angehoben werden. Nach. beendigtem Guß unter Absenken
der -Maschine wird der Gießwagen 31 wieder auf die Schiebebiiline 15 zurückgefahren
und anschließend daran finit dieser seitlich. aus der Maschinenmitte lierausgeschoben,
um mittels der Gießtrichterabreißvorrichtung 38, welche hinter der Schiebebühne
1.5 angeordnet ist, "den Gießtrichter abreißen -zu können.
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Dabei können auf dem zweiten Gleis der Schiebebühne auch auf dieser
Seite Gier 14aschine Rohrstützwagen 34. angeordnet sein, um mittels der Gießtrichterabreißvorrichtung
gegebenenfalls das Gußstück auch nach dieser Seite aus der Form herausziehen zu
können.
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Die Arbeitsweise - der Vorrichtung ist folgendermaßen: Nach Einbringen
und Verkeilen der erforderlichen Einsätze wird der Motor 6 mit dem Getriebe 8 durch
Einfahren des Kreuzsupportes 16 in Arbeitsstellung gebracht und mittels der Kupplung
g mit der Form kraftschlüssig verbunden. Daraufhin wird bei entsprechender Stellung
der Schiebebiihne 21 der - Auskleidungsstoftrinnenwagen 33 an die Maschine herangebracht
und die Streurinne durch die Hohlachse 3g des Getriebes 8 in die Form eingeführt.
Der Motor 6 wird auf die zum Einstreuen der Auskleidungsstöffe erforderliche Drehzahl
geschaltet, die Streuruine gekippt und alsdann der Auskleidungsstoffrinnenwagen
33 auf seinen Platz auf der Schiebebühne zurückgefahren. Die Schiebebühne 2i kann
daraufhin bereits derart verschoben werden, daß die Rohrstützwagen 34 inaschinenmittig
zu stehen kommen.
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Daraufhin wird der Gießwagen 3i von der Schiebebühne 15 auf die Laufbahn
i i an die iHaschine herangebracht und (Liese für den. Guß in die erforderliche
Schräglage abgehoben.
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Nach beendigtem Gießvorgang und Absenken der -Maschine in die Horizontalebene
wird der Gießwagen 31 von der Maschine abgeschoben, auf die Schiebebühne 15 zurückgebracht
und mit dieser .seitlich aus der :\Lascliinellriclitung verschoben.
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Nach Abschalten des Antriehsniotors 6 wird der für den Langsamantrieb
der Form vorgesehene Motor io eingerückt und der @,fotor 6 mit dem Getriebe 8 und
der Oberplatte des Kreuzsupportes 16 seitlich verschoben, daß die Rolustützwagen
34 auf dem entsprechenden Gleis i8 und 17 bis an die --Maschine herangebracht werden
können.
Nachdem mittels der Gießtrichterabreißvorrichtung
38 der Gießtrichtereinsatz abgerisscti worden ist, kann mittels der Winde
37 das gegossene Merkstück aus der Form herausgezogen «-erden.
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Bei dem in den Abb. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
auf der Antriebsseite der Ilaschillenrahrnen 2 mit Laufschienen 26 ausgerüstet.
Bei Horizontalstellung der Maschine schließen an, diese Laufschienen 26 die Laufschienen
27 bzw. 28 einer Schiebebühne 30 an und hieran wiederum die festen Laufschienen
29. Der Antriebsmotor 6, welcher unmittelbar durch eine elastische flexible Spezialkupplung
9 mit der Form gekuppelt werden kann, ruht auf einer fahrbaren Motorplatte 36, welche
mit einem Huh- und Fahrwerk 35 ausgerüstet ist. Dieseshebt und senkt die Motorplatte
von dem Rahmen 2 und verfährt den Motor 6 mit seiner Platte 36 auf die Schiebebühne
30. Mittels eines. Fahrzylinders kann diese Schiebebühne- um den Gleisabstand zwischen
den Laufbahnen 27 und 28 seitlich ausgefahren werden, wodurch in ausgefahrener Stellung
des Motors die auf dem Abstellgleis 29 stehenden Rohrstützwagen 34 über das Gleis
27 auf das Gleis 26 bis unmittelbar an die Maschine zur Aufnahme des gegossenen
Werkstückes herangebracht werden können. Auch hier ist wiederum eine Winde 37 zum
Herausziehen des gegossenen Werkstückes aus der Form vorgesehen.
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Am anderen Stirnende der Maschine trägt der heb- und senkbare Maschinenrahmen
.:2 wiederum Schienen i Z zum Aufschieben des Gießwagens 31. Die Fortsetzung dieser
Schienen i i bilden die Laufbahnen i2, all deren Ende eine beispielsweise hydraulisch
verfahrbare Schiebebühne 15 mit Laufbahnen 13 und 14 vorgesehen ist.
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Im Abstande der Laufbahnen 13 und 14 sind zu beiden Seiten der Laufbahnen
12 weitere Abstellbahnen 2?, 23 und 25 und als Verlängerung der Laufbahnen 12 hinter
der Schiebebühne noch die Abstellbalm 24 vorgesehen, welche als Abstellbahnen für
den Gießwagen 31, den Gießtrichtereinsatzwagen 32, den Auskleidungsstoffrinnenwagen
33 und gegebenenfalls für auch auf dieser Seite der Maschine angeordnete weiter;-
Rohrstützwagen 34u dienen.
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Hinter dem Abstellgleis 2-1. ist wiederum eine Gießtrichterabreißvorrichtung
39 vorgesehen.
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Die Arbeitsweise dieser Schleudergießanlage ist folgendermaßen: .Nach
dem Einbringen und Verkeilen der Einsätze wird unter entsprechender Stellung der
Schiebebühne 3o der Motor 6 mittels seines Hub- und 1# ahrwerkmotors 35 silier die
Laufbahnen 26 all die Form herangebracht, seine Motorplatte <i auf (1c11 Rahmen
= ai>>e@enkt und in die-;er Stellung die 1iuppliing 9 an der Vorni hofestigt.
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Darauf wird der Gießtrichtereinsatzwagen 32 vom Abstellgleis _25 auf
dic Laufbahnen 13 der Schiebebühne 15 gefahren und diese seitlich verschoben. bis
die Laufbahnen 13 den Anschluß an die Laufbahnen 1 2 bilden. Alsdann wird der Gießtrichtereinsatzwageil
3 2 über die Laufbahnen 12 all clie Gießmaschine herangebracht und der all ihn angehängte
Gießtrichter in die Form eingedrückt und verkeilt.
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Während dieses Vorganges wird der Auskleidungsstofrinnenwagen 33 auf
die Laufhahnen 14 der Schiebebühne aufgeschoben.
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-Nach Einsetzen des Gießtrichters wird der Gießtrichtereinsatzwagen
auf die Laufbahnen 13 der Schiebebühne zurückgefahren und diese daraufhin so seitlich
verschoben, daß die Laufbahnen 14 die Verlängerung der Laufbahnen 12 bilden. Dadurch
kann der Gießtrichtereinsatzwagen 32 wieder luf seine Abstellbahn 25 zurückgefahren
werden, während andererseits gleichzeitig damit der nullmehr auf den Laufbahnen
14 der Schiebebühne 15 stehende Auskleidungsstoffrinnenwagen 35 über die Laufbahnen
12 au die Maschine bzw. seine Rinne in die Form eingefahren werden kann. Zwecks
Vermeidung des Durchhängens der Rinne kann diese an ihrem Ende mit einem Zentrierdorn
versehen sein., welcher sich in der Kupplung 9 des Motors zentriert.
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Nach Kippen der Rinne des Auskleidullgsstoffrinnenwagens 33 bei entsprechender
Motordrehzahl wird der Wagen 33 über das Gleis 14 der Schiebebühne wieder auf sein
Abstellgleis 23 gebracht.
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Daraufhin wird der Gießwagen 31 von seiner Abstellbahn 22 auf die
Laufbahn 14 der Schiebebühne i5 aufgefahren und nach seitlicher Verschiebung der
Schiebebühne 15 über die Laufbahnen 12 auf die Laufbahnen ii an die Maschine herangefahren.
\rach dem Anheben der Maschine und beendetem Gießvorgang unter Senken der Maschine
wird der Gießwagen 31 mittels der Schiebebühne 15 wieder an seinen alten Standort
auf der Abstellbahn 22 gebracht, der Antriebsmotor 6 abgeschaltet und der Motor
lo zum Langsam-. antrieb bei Stillstand der Form eingerückt. Daraufhin wird der
Motor 6 auf die Schiebebühne 3o gefahren, diese seitlich verschoben, so claß die
Rohrstützwagen 3-# in Arbeitsstellung gebracht werden können.
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Nach Abreißen des Gießtrichters mittels der Gießtrichterabreißvorrichtung
38 kann das gegossene Werkstück mittels der Winde 37 oder auch mittels der Gießtrichterabreißvorrichttillg
39 auf die Rohrstiitzwagen 34
bzw. 3.4° nach der einen oder
anderen Seite der Form herausgezogen werden.
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Die Steuerung der verschiedenen hydraulischen Vorrichtungen erfolgt
zweckmäßigerweise von einer einzigen Stelle aus mittel. dort vorgesehener Steuerapparate.
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An Stelle von auf Hüttenflur vorgesehenen Laufbahnen oder auch Gleitbahnen
können im übrigen auch hängebahnartig angeordii.et.@ Laufbahnen od. dgl. Verwendung
linden, und an Stelle von Schiebebühnen oder Kreuzsupporten od. dgl. können ohne
Abänderung des Grundgedankens der Erfindung beispielsweise auch Hebebühnen oder
auch drehscheibenartige Vorrichtungen od. (1-l. zum In- und Außerarbeitsstellungbringen
der verschiedenen Einrichtungen dienen.