DE761059C - Anstrichbindemittel - Google Patents

Anstrichbindemittel

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Publication number
DE761059C
DE761059C DEI70427D DEI0070427D DE761059C DE 761059 C DE761059 C DE 761059C DE I70427 D DEI70427 D DE I70427D DE I0070427 D DEI0070427 D DE I0070427D DE 761059 C DE761059 C DE 761059C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
solutions
ammonia
carbonate
hydroxide
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Expired
Application number
DEI70427D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr Daimler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI70427D priority Critical patent/DE761059C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE761059C publication Critical patent/DE761059C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/5007Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with salts or salty compositions, e.g. for salt glazing
    • C04B41/501Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with salts or salty compositions, e.g. for salt glazing containing carbon in the anion, e.g. carbonates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Anstrichbindemittel Es wurde gefunden, daß fremdelektrolytarme bis -freie Auflösungen von Zin#kcarbonatammoniakkomplexsalzen in überschüssigem Ammoniak, insbesondere solche, die praktisch keinen Ammonearbonatüberschuß enthalten, beim Eintrocknen auf Unterlagen wasser- und wischfeste glasurartige Überzüge geben, die anstridhtechnisch brauchbar sind und zugleich feuerhemmend wirken. Zweckmäßig werden diese Lösungen mit Pigmenten oder Pigmentfarben vermischtangewandt, um deckende, undurchsichtige weiße bis farbige Anstriche zu erzeugen. Zum Beispiel.werden die Anstrichläsungen vermischt mit Kaolin, Talkum, Titandioxyd, Eisenoxydfarben, Chromoxydfarben, organischen Pigmentfarben. Die damit erhaltenen weißen bis farbigen Überzüge sind für viele Unterlagen, wie z. B. Stein, Holz, Leichtbauplatten, Pappen, Beton, gut :brauchbar.
  • Die Zinkcarbonatkomplexsalze vermögen in diesen Überzügen schwierig erhältliche oder teuere organische Bindemittel vollwertig zu ersetzen und haben den besonderen Vorteil eines wirksamen Feuerschutzes brennbarer Unterlagen, der selbst bei Bewetterung erhalten bleibt. Damit hergestellte Anstriche sind auch als Hinweisfarben auf Gehsteigen und Fahrbahnen brauchbar, ferner zur Aufhellung oder als Tarnungsanstriche auf beliebigen Dachdeckungen und in ähnlichen Fällen. Den mit Zinkcarbonatkomplexsalzlösungen lergestellten Anstrichen können auch Pilz-oder Insektensclutzmittel einverleibt werden. z. B. arsen- oder kupferhaltige, was auch in der Weise geschehen kann, daß man bei der Herstellung einen Teil des Zinkhydroxyds durch eine entsprechende Menge Kupferhydroxyderetzt oder von kupferhydroxydhaltigen Zinlkhydroxyd ausgeht.
  • Es ist im Schrifttum bekannt. daß Zinklydroxyd sich in Ammo niak zu Zinkaminverbindungen besonders gut löst. wenn wasserlösliche Salze zugegen sind. so u. a. auch die der Kohlensäure. Über eine technische V erwendung der dabei entstehenden Konplexsalzlösungen ist noch nicht viel bekanntgeworden. insbesondere ist noch nirgends beschrieben worden, daß man bei genügender Ausschaltung von Fremdelektrolyten aus Zinkhydroxyd. Kohlensäure und iiberschüssigem Ammoniak oder aus Zinklydroxyd und einer eben genügenden Amnoncarbonatmenge und übersclüssigen Ammoniak oder auch aus Zinkcarbonat und überschüssigem Ammoniak lösungen mit Sondereigenschaften erhält. Diese praktisch reinen Komplexsalzlösungen trocknen auf Unterlagen zu reibfesten, wasserechten glasurartigen Überzügen, im Gegensatz zu den entsprechenden Lösungen mit mehr oder weniger hollem Gehalt an überschüssigen FremdeIektrolyten, die beim Trocknen nur reibunechte Pulver auf den Unterlagen hinterlassen. Es liegt aber auf der Hand. daß wischunechte , mitunter sogar staubförmige Ablagerungen als Ergebnis eines Anstriches unbrauchbar sind. Demgegenüber ist es überraschend, daß die fremdelektrolytfreien Anstrichnittel feste glasurartige Überzüge ergeben, die für viele Anwendungszwecke sehr geeignet sind, zumal wegen ihrer gleichzeitigen Feuerschutzwirkung.
  • Bislang sind Zinkcarbonatammoniakkon plexsalzlösungen meist in der Weise dargestellt worden, daß in ihnen erhebliche Mengen Fremdelektrolyte mit enthalten waren, etwa j indem man Zinksulfat oder Zinkchlorid mit Soda und Amnmonial umsetzte, wobei zwangsläufig die Glasurbildung hemmendes Kochsalz oder Natriumsulfat entstand, oder inden man zu Zinkhydroxydammoniallösungen Ammoncarbonat in Überschuß zusetzte, oder indem man von unreinem. d. h. unvollständig ausgewaschenem Zinlhydroxyd oder Zinkcarbonat ausging. Gefälltes Zinklydroxyd oder -carbonat schließt nämlich, was meist ü bersehen wird. auch nach mehrmaligem Waschen fnit Wasser noch erhebliche und im Sinne der vorliegenden Erfindung störende Mengen Elektrolyte ein. wie Kochsalz. N atriumsulfat. Soda.
  • Die in allen diesen Fällen vorhandenen Fremdelektrolyte machen die Komplexsalzlösungen für Anstrichzweeke unbrauchbar, weshalb die Eignung der fremdelektrolytfreien Lösungen bisher nicht erkannt wurde.
  • Die Eignung der Zinkcarbonatannoniaklonplexsalzlösungen ist also nur dann gewährleistet, wenn man bei ihrer Herstellung einen Ammoncarbonatüberschuß vermeidet und nur solche Zinkhydroxy de. Zinkoxyde oder Zinlcarbonate benutzt, die außergewöhnlich gut, z. D. bis zur weitmöglichsten Entfernung von Fremdelektrolyten ausgewaschen oder auf einem Wege dargestellt sind, der die Anwesenheit von Fremdsalzen von selbst ausschließt, z. D. durch Verbrennung von Zink. Statt Ammoncarbonat können übrigens auch die entsprechenden Mengen Ammnonbicarbonat. f erner Ammoncarbamat oder ammoncarbamathaltige Gemische zur Herstellung dienen.
  • Es sind zwar bereits zum Wasserdichtmachen poröser Oberflächen Lösungen von Zinkseife in Ammoniak oder in Ammoncarbonatlösungen vorgeschlagen worden: beim Trocknen dieser Lösungen hinterbleibt auf dem Untergrund aber praktisch nur wasserabweisend wirkende Zinkseife. Diese stets weichbleibenden bis schmierenden Zinkseifen sind nicht vergleichbar mit den viel härteren wasserbeständigen mineralischen Überzügen genä ß vorliegender Erfindung. die zwar keine Wasserdichtung bewirken, aber als Farbenbindemittel sehr gut geeignet sind.
  • Die folgende Tabelle zeigt, daß bereits sehr geringe Mengen von Fremdelektrolyten lei den erfindungsgemäß hergestellten Lösungen stark stören. Die Mischung A ergibt einen anstrichtechnisch brauchbaren, wetterfesten, glasurartigen Überzug von genügend tiefer Anfärbung, während schon eine geringfügige Erlölttng des Ammoncarbonatgehaltes über die stöchiometrisch gebundene Mlenge hinaus, nämlichvon I2 auf I3 Gewichtsteile (Zusammensetzung B) den Anstrich stark verschlechtert, derart. daß er keine glasurähnliche Eigenschaften mehr zeigt, sondern höchstens noch einem minderwertigen Kalkfarbanstrich entspricht, reibunecht und zu Hellfarbig ist und hei Bewetterung durch Ausblüherscheinungen völlig weiß bereift wird. Die Mischung C mit einem geringe n nachträglichen Zusatz von nur 2,5 GewichtsteilenKochsalzveranschaulicht, was man zu erwarten hätte, wenn man an Stelle von praktisch reiner Zinlzhydroxvdpaste und Aminoncarbonat zur Herstellung der Lösungen die leichter zugänglichen -lusgangsstoffe Clilorzinlz und Soda benutzen. schlecht auswaschen und dadurch im Anstrichmittel einen 2rIieblich@n Kochsalzgehalt erhalten @viirde. Dieserhochsalzgehalt kannül>r igens (las Mehrfache der liier eingeführten -Menge von 2,3 Gewichtsteilen betragen und sich dann noch viel schädlicher auswirken.
    A I B I C
    Technische Zinkhydratpaste mit
    5I°%0 Trockengehalt, zwar ver-
    unreinigt durch geringe Mengen
    anderer unlöslicher Metalloxyde,
    aber mit einem durch häufiges
    Waschen heruntergedrückten -
    Fremdelektrolytgehalt von we-
    niger als i%, . . . . . . . . . . . . . . . . 53 53 53
    Ammoncarbonat(carbaminathaltig) I2 I3 I2
    Ammoniak, 28 % ig. . . . . . . . . . . . . 22 22 22
    Wasser. ...................... . 3 2 3
    Kaolin......................... 7 7 7.
    Talkum ........................ 3 3 3
    Pigmentgrün B-Paste, 32 %ig .... 3 3 3
    Eisenoxydgelb.................. 6 6 6
    Eisenoxydschwarz............... 8 8 8
    Kochsalzzusatz, nachträglich ..... - - 2,5
    Anstrich auf Glas . . . . . . . . . . . . . . . dunkelgrüne, reib- hellgrüne, pulvrige, hellgrüne, pulvrige,
    echte, glasurartige leicht abreibbare leicht abreibbare
    Schicht Farbschicht Farbschicht
    Anstrich auf Teerpappe. . . . . . . . . . desgl. desgl. desgl.
    Anstrich auf gehobeltem Holz ... . desgl. desgl. desgl.
    Anstrich auf gehobeltem Holz, be-
    wettert . .. . . ... ... ... . .. ..... . desgl. weißbereift,abreib- desgl.
    bar

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anstrichbindemittel, bestehend aus fremdelektrolytarmen bis -freien Lösungen von Zinkcarbonatammoniakkomplexsalzen in überschüssigem Ammoniak, gegebenenfalls mit Zusätzen von bekannten Verdickungsmitteln, Farbstoffen, Giftstoffen. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 36o z53.
DEI70427D 1941-09-09 1941-09-09 Anstrichbindemittel Expired DE761059C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI70427D DE761059C (de) 1941-09-09 1941-09-09 Anstrichbindemittel

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DEI70427D DE761059C (de) 1941-09-09 1941-09-09 Anstrichbindemittel

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Publication Number Publication Date
DE761059C true DE761059C (de) 1952-12-15

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ID=7197100

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DEI70427D Expired DE761059C (de) 1941-09-09 1941-09-09 Anstrichbindemittel

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DE (1) DE761059C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE360153C (de) * 1920-11-27 1922-09-29 Otto Ruff Dr Wasserdichtungsmittel, bestehend aus Zinkseife

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE360153C (de) * 1920-11-27 1922-09-29 Otto Ruff Dr Wasserdichtungsmittel, bestehend aus Zinkseife

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