DE75453C - Neuerung an Abfüllsterilisatoren - Google Patents

Neuerung an Abfüllsterilisatoren

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DE75453C
DE75453C DENDAT75453D DE75453DA DE75453C DE 75453 C DE75453 C DE 75453C DE NDAT75453 D DENDAT75453 D DE NDAT75453D DE 75453D A DE75453D A DE 75453DA DE 75453 C DE75453 C DE 75453C
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DE
Germany
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milk
degassing
shipping
sterilization
mixing
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75453D
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English (en)
Original Assignee
G. H. NEUHAUSS, J. F. H. GRONWALD und E. H. C. OeHLMANN in Berlin
Publication of DE75453C publication Critical patent/DE75453C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
    • A23C3/031Apparatus through which the material is transported non progressively; Temperature-maintaining holding tanks or vats with discontinuous filling or discharge

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
in BERLIN.
Neuerung an Abfüllsterilisatoren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1892 ab.
Bei Abfüllsterilisatoren, in welchen Flüssigkeiten in gröfseren Mengen sterilisirt werden, zeigt sich, namentlich bei der Sterilisirung von Milch, der Uebelstand, dafs dieselbe nicht in solchem Grade entgast werden kann, dafs ihre Haltbarkeit auf längere Zeit gewährleistet wird, und dafs bei ihrem Abfüllen in die Versandgefäfse nicht eine ihrem Gehalte nach durchweg gleichmäfsige Milch in diese Gefäfse übertritt, sondern zuerst magere und schliefslich übermäfsig fette Milch abläuft, weil sich naturgemäis die Fetttheilchen in den oberen Schichten befinden.
Diesen Uebelständen wird nun in zweckmä'fsiger Weise dadurch abgeholfen, dafs mit dem Sterilisator ein Entgasungs- und Mischapparat verbunden ist, von welchem aus die nunmehr entgaste und vollständig durchgemischte Milch unter Ausschlufs der atmosphärischen Luft in die Versandgefäfse übergeleitet wird.
Zur sicheren Haltbarmachung von Milch ist es, wie die Praxis ergeben hat, unbedingt erforderlich, alle Lufttheilchen und sonstigen Gase vor der Ueberleitung in die Versandgefäfse aus der Milch zu entfernen, damit nicht etwa innerhalb dieser Luft- oder Gasbläschen enthaltene, lebensfähig gebliebene Bakterien oder diese ,Gase selbst ein späteres Verderben der Milch bewirken können.
Die Entgasung und Durchmischung der sterilisirten Milch mufs eben so wie die Sterilisirung und die Ueberführung unter Ausschlufs der atmosphärischen Luft erfolgen, wenn die Milch, was bei Benutzung von Abfüllsterilisatoren am zweckmäfsigsten erscheint, vor ihrer Entgasung und Durchmischung sterilisirt wurde.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein mit dem neuen Entgasungs- und Mischapparat verbundener Abfüllsterilisator durch
Fig. ι im Verticalschnitt nach Linie x-x der Fig. 2 dargestellt.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie y-y der Fig. i.
Fig. 3 zeigt die Stellung des Dreiwegehahnes während der Sterilisirung der Milch, des Entgasers und Mischapparates und des bezw. der Versandgefäfse.
Fig. 4 ist die Stellung desselben beim Ueberleiten der Milch in den Entgasungs- und Mischapparat.
Der Abfüllsterilisator A ist von bekannter Construction und kommen bei demselben ringförmige Sterilisirungskammern a . . . zur Verwendung, durch welche die zu sterilisirende Flüssigkeit in dünne Schichten zerlegt wird.
B ist ein Mefsgefäfs, C der Entgasungs- und Mischapparat, D die zur Aufnahme der sterilisirten, entgasten und durchgemischten Milch bestimmten Versandgefäfse mit starren oder nachgiebigen Wandungen.
Die in das Mefsgefäfs B eingefüllte Milch fliefst, da ersteres höher gestellt ist als die Sterilisirungskammern a, bei geeigneter Stellung des Hahnes b infolge ihres Eigengewichtes in die Sterilisirungskammern α ab. Sind die Sterilisirungskammern in gehöriger Weise mit Milch beschickt, so werden nach Stellung des

Claims (1)

  1. Dreiwegehahnes c nach Fig. 3 die Dampfzuleitungen d d'd" geöffnet.
    Der Dampf strömt durch Leitungen d d' zu den Düsen ee', durch Leitung d", Dreiwegehahn c, Leitung f in den Entgasungs- und Mischapparat C, durch Ableitung g unter Vermittelung des Dreiwegehahnes h und Leitung i in das Versandgefäfs D, um endlich durch Rohr k bezw. Ableitungsstutzen / aus dem Mischapparat C bezw. Versandgefäfs D auszuströmen.
    Sind C und -D genügend sterilisirt, so wird das in die Zuleitung d" eingeschaltete Ventil m, der in die Zweigleitung g eingeschaltete Hahn m' und ebenso der Entgasungshahn η und der Verschlufs des Ableitungsstutzens / geschlossen.
    Inzwischen hat sich aber auch gleichzeitig die Sterilisirung der in den Kammern α befindlichen Milch vollzogen, und wird nunmehr der Dreiwegehahn c in die durch Fig. 4 gezeigte Stellung gebracht, nachdem vorher durch an geeigneten Stellen angebrachte Ablafshähne etwa vorhandenes Condenswasser abgelassen ist.
    Die Milch wird nun durch Rohr/ in den Entgasungs- und Mischapparat C geleitet, wobei der Entgasungshahn η geöffnet ist und das Rührwerk E nach Bedarf gedreht wird. Die Drehung des Rührwerkes E zwecks Mischung der Milch und das Ablassen der Milchgase und des entströmenden Dampfes erfolgt so lange, bis aus Rohr k geruchloser Dampf ausströmt.
    Die Ueberleitung der steril gemachten Milch aus den Kammern α in den Entgasungs- und Mischapparat kann auch dadurch erfolgen, dafs man vor derselben in diesem Apparat ein Vacuum durch Schliefsen sämmtlicher Hähne herstellt.
    Es werden sich in diesem Falle schon bei der Ueberleitung infolge des Vacuums Luft oder sonstige Gase aus der Milch abscheiden. Hiernach wird nach theilweiser oder vollständiger Ueberleitung der Milch in den Apparat C der Hahn η geöffnet und unter Drehung des Rührwerkes E dieselbe weiterhin entgast und durchgemischt.
    Ist nun die Mischung und Entgasung der Milch in genügender Weise erfolgt, so wird Hahn m! geschlossen und durch geeignete Einstellung des Dreiwegehahnes h die Verbindung zwischen C D hergestellt und die Milch in die Versandgefäfse D gedruckt bezw. abgelassen. Nach Füllung des Versandgefafses D ist es zweckmäfsig, dasselbe mit seinem Verbindungsschlauch i nach unten umzulegen und in einen
    mit Kühlwasser angefüllten Kühlbehälter F zu stellen.
    Die Stellung und Lage des Versandgefafses D beim Sterilisiren und Ueberleiten der Milch kann beliebig gewählt werden, jedoch ist es von Vortheil, den Entlüftungsverschlufs bezw. Stutzen / an dem Theile des Versandgefafses anzuordnen, welcher, je nach der für die Sterilisirung des Versandgefafses gewählten Lage nach unten gerichtet ist. Nach erfolgter Sterilisirung des Versandgefafses D und Schliefsen der Entlüftungsvorrichtung / kann zum Ueberleiten der Milch das Versandgefäfs eine beliebige Lage einnehmen, und erfolgt dann je nach Stellung desselben entweder ein Ueberdrücken oder Ablassen der Milch aus dem Entgasungs- und Mischapparat C.
    Durch die Abkühlung erfolgt eine Zusammenziehung der Milch, und es kann, da die Verbindung zwischen C und D noch offen ist, so viel Milch nachtreten, bis eine vollkommene Füllung des Versandgefafses D erreicht ist. Die Kühlung der in das Versandgefäfs D übergeleiteten Milch kann . vor oder nach vollständiger Ueberleitung erfolgen.
    Der Verschlufs erfolgt in bekannter Weise, z. B. unter Zuhülfenahme eines sogenannten Fritzner'sehen Flaschenverschlusses.
    Während dieses Vorganges war nun aber wieder in dem Abfüllsterilisator frische Milch eingelassen, so dafs nach Ueberleiten der entgasten und gemischten Milch sofort von neuem mit Sterilisiren des Entgasungs- und Mischapparates C und eines neuen Versandgefafses D begonnen werden und dann wiederum die Entgasung, Mischung und Ueberleitung der inzwischen von neuem steril gemachten Milch erfolgen kann.
    Mit dem Entgasungs- und Mischapparat kann naturgemäfs ein Sterilisirungsapparat beliebiger Construction verbunden werden.
    Pateντ-Ansρrdch:
    Neuerung an Milchsterilisirapparaten, gekennzeichnet durch die Verbindung eines mit Rührwerk und Entgasungshahn η ausgestatteten Behälters mit einem Milchsterilisirapparat, zu dem Zwecke, die Milch auf ihrem Wege von dem Sterilisirapparat nach dem Versand- bezw. Abfüllgefäfse durch jenen Behälter zu leiten und sie mittelst des Rührwerks zur Erzielung eines gleichmäfsigen und haltbaren Productes unter Ausschlufs der atmosphärischen Luft zu mischen und zu entgasen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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