DE754176C - Regelverfahren fuer Flugmotoren mit einem Aufladegeblaese - Google Patents

Description

• Regelverfahren für Flugmotoren mit einem Aufladegebläse Die Erfindung bezieht sich auf eimie antrichtung zum Betrieb von Brennkraftmaschinerv mit Aufladageb1äse, imsbesonddire für Flugmotoren,- und - hat- dien Zweck, füm - die Reiseleistung .des -- Flugzeugs bei Zurücklegung größerer Strecken einen günstigen Beennstoffverbrauclzu- erzielen: Dies- kann dadurch erreicht werdien; daß der Motor mit unter der Hächstdreh:zahil liegenden Drehzahlen und', z. B.. durch mutsprechende Einstellung- des Regelgliedes, mit relativ hohem mittlerem Druck betrieben wird: Bei entsprechend genügender Füllung dies Zylinders und genügend hohem mittlerem Druck werden dann beste Verbrauchswerte erzielt. Bei, Flugzeugen mit Aufladegebläsen, insbesondere Höhenladern, tritt dabei . die Schwierigkeit auf; daß bei wesentlicher Überschreitung edier Volldruckhähe der Lader eicht mehr für der Lage isst, infolge der verringerbem Motordrehzahl, und der dadurch 1 Yediingtem verringerten Drehzahl des Laders die nioftwendge Luftverdichtung zur Erreichung eimes genügend hohen mittleren Druckes herzustellen. Man war infolgedessen seither gezwungen; die Motoren, über der Volldruckhöhe auch bei. Relseflügen über größere Strecken ihrer höchsten Nenm:driehzahl zu nähern oder Gogar mit dieser Drehzahl zu betreiben, danvit das: Auf ladegebIäse genügend hohen Ladedruck erzeugt. Hiermit ist jedoch die Gefahr einer Überbeanspruchung ' dies Motors verbunden.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und besteht däwin, da,ß bei Verwendung eines Aufladegebläses, dessen Drehzahl gegenüber der Drehzahl dies Motors verändert werden kann, dann, wenn dies Flugzeug die Volldruckhöhe erreicht oder überschrifen hat, - innerhalb eines unterhalb der Höchstdrehzahl des Motors lfiegenden: Motordrehzahlbereiches, z. B. innerhalb eines Bereiches; von 6o bis 75% der normalen Höchstdrehzahl: dies Motors, dis Verhältnis der Drehzahl dies, Gebläses zur Drehzahl des Motors, gegenüber dem D,rehzahJverhältn-is unterhalb der Vol!ldruckhöhe und außerhalb. dies gennanniben Motordrehzahlbereiches erhöht wird. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, da;ß, einemseits die Maschine durch Herabsetzung ihrer Drehzahl geschont wird., was vor allen. Dingen für lange Reiseflüge von Wichtigkeit isst, andererseits: aber trotz überschrei.tunng der Volddruckhöhe eine hoher mittlerer Druck und eine hohe Ladeleietung erzielt wird. Der Brennstoffverbrauch wird: gesenkt. und der Wirkungsgrad der Luftschraube günstig, da diese entsprechend der Motordrehzahl bei gleichzeitig hoher Fluggeschwindigkeit< in großer Höhe langsam umläuft.
• Die verhältnismäßige Erhöhung der Ger bläsiedrehzahl wird zweckmäßig nach Überschreiten dies hierfür bestimmten Drehzahlbereiches, z. B. nach Überschreiten einer 6o bis 75'10 der normalen Höchstdrehzahl des Motors entsprechenden Drehzahl, feirner bei Unterschreiten oder wesentlichem Unterschreiten der Volldruckhöhe selbsttätig abgeschaltet, -so daß das Aufladegebläse vor überbearnspruchung geschütztist. Aucherfolgt zweckmäßig die Erhöhung der Gebläsiedrehzahl selbsttätig in, Abhängigkeit von der Volldruckhöhe bzw. der Motordrehzahl.
• Flugmotoren mit Aufladegebläsen und einem; zwischen dien Motor und dien Gebläse angeordneten Getriebe zur verhältnismäßigen Erhöhung der Drehzahl dies Gebläses, mit. Bezug auf die Drehzahl- der Maischdne sind beikannt. Jedoch fehlt bei den bekannten Maschnxa: die Abhängigkeit der Gebläseschaltung vom, dein E:mmeichunng der Volldruckhöhe. Auch ist es bekannt; das Gebläse nur innerhalb eines bestimmten Bereiches unterhalb der Höchstdrehzahl dien Maschine selbsttätig mit verhältnismäßig erhöhter Drehzahl -umlaufen zu lassen, diese verhältnismäßige Erhöhung der Gebläsedrehzahl jedoch wieder rückgängig zu machen, sobald die Maschine eine noch. unterhalb ihrer TIöch,sitdlreh.zahl liegende Drehzahl überschreitet. In der Zeichnung ist eia Ausführungsbeispiel. der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i denn Verlauf der Druckkurve in Abhängigkeit der Drehzahl und Abb. 2 die der Erfindung. In Abb. i sind: die mittleren Drücke p, in: Abhängigkeit der Drehzahl n aufgetragen. Die Kurve c stellt dein Druckverlauf bei normaler Aufladung über den gesamten Drehzahlbereich b dar. Wird nun gemäß der Erfindung bei einem Drehzahlbereich a, der z. B. nur 6o bis 75 °/a der normalen Höchstdrehzahl des Motors beträgst, das Aufdadegebläse über den. Schnellgang angetrieben;, -so erhöhet sich der mittlere Druck p, nach der Kurve d, während ohne Schnellgang die Kurve nach der Linse c' weiter verlaufen würde;. Ü7->erschreitet die Moitor,drehz,ahl das Gebiet a, so wird die übersetzung dies Aufladegeibläses ins Schnelle selbsttätig abgeschaltet, und der Druck verläuft weiter nach der Kurve c".
• Irr Abb. 2 ist der Motor mit i, die Luftschraube mit 2 und die Motorweihe mit 3 bezeichnet. Das Aufladegebläse 4 ist auf der Vorgelegewelle 12, angeordnet; auf der axial vers:ehiebbor aber - unverdrehbar die beiden zusammenhängenden Stirnräder 7 und 8 sitzen. Mit der MO'tO'rwelile 3 fest verbunden sind: die Sei-rnräder 5 und 6, die je nach Stellung dies Zahmrradpaares 7 und 8 mit dem einen oder anderen dieser Räder kämmen. Normalerweise wird das Awfladegiebl,äsie 4 über die Stirnräder 5 -und 7 angetrieben. Soll dagegen in dem Drehzahlbereich a eine Erhöhung des mittleren Ladedruckes erfolgen, so wird durch Verschieben mittels- des Gestängles 9, io das Zahnradpaar 6, 8 in Eingriff gebracht und damit der Lacier 4 gegenüber der Motordrehzahl ins Schnelle übersetzt. Die von dem Aufladegebläse 4 geförderte Luft wird durch die Leitung i i dien Motor zugeführt: Das Gestänge g kann entweder von Hand oder durch eine geeignete Betriebsgröße beeinflußt werden. Ani Stelle eines zwei;s:tufigen Zahnradgetriebes kann auch ein: solches mit mehr als. zwei Stufen oder ein stufenlos Tegelbarest Getriebe verwende werden. Welterhdn kann das Aufladegebläse äls Kreisel-, Kapsel-oder Kolbengebläse ausgebildet sein, wie es für dien Umfang dien Erfindung keine Rolle spielt, ob dien Propeller 2 mit festen oller verstellbaren Flügeln versehern ist.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regeilverfahren, für Flugmotoren mit einem Aufladegebläse, dessen Drehzahl gegenüber der Drehzahl des Moitors, verändert werden kann, dadurch gekennze@ichrnet, d.aß, wenn: das Flugzeug die Vollid'ruckhöhe erreicht oder, überschritten halt, innerhalb eines unterhalb der Höchstdrehzahl des Motors liegenden Motordrehzahlbereiches@, z. B,. innerhalb eines Bereiches von 6o bis, 75 °!o dein normalen Höchstdrehzahl dies Moltors', das. Verhältnis der Drehzahl des, Gebläses zur Drehzahl dies Motorsi gegenüber dem Direhz.ahlverhältnins unterhalb der Volldruuckhöhe und- außerhalb des genannten Motordrehzahlberelches erhöht wird.
2. 2. Regelverfahmn nach, Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daf bei: Überschreiten desjenigen meterhalb der Höchs@tdrehzahl liegenden; Drehzahlbereiches, innverhadb dessen die verhältnismäßige Erhöhung der Gebläsedrehzahl stattfindet, sowie bei Unterschreiten bzw. -wesene lichem Unterschreiten der Vol@ldruckhöhe die verhältnismäßige Erhöhung der Ger bläsedrehzahli, selbsttätig ausgeschaltet wird.
3. 3. Regelverfähmen. nach Anspruch i und 2, daidumch gekennzechneb, daß die verhältnismäßige Erhöhung der Drehzahl dies Gebläses in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und( der VoJldruckhöhe selbsttätig erfolgt.
4. 4. Gebläseantrieb zur Ausüb:uivg dies Verfahireüs nach Anspruch i bis[ 3, dadurch gekennzeichnet; da,ß- zwischen dem Motor und dem Gebläse ein Wechsel-Betriebe miit eineu ins Schnelle übersetzend en! S-chalts:tufe zwIschengesichaltet: iisit. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren, folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:: Deutsche Patentschriften Nr. 6:z9 594, 663 957; britische N.r. 454 154, 46,7 =O3' französische Patentschrift Nr. 8i7 98i; »Luftfahrtschrifttum des Auslandes in übersetzungen«, Jahrg. i, Sept. i935, S. i77, Punkt 7.