DE751963C

DE751963C - Herstellung von Rippenrohrkuehlern

Info

Publication number: DE751963C
Application number: DEB189143D
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl-Ing Behr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-11-21
Filing date: 1939-11-21
Publication date: 1953-03-23

Description

Herstellung von Rippenrohrkühlern Die Herstellung von Rippenroh.rkühlern aus Leichtmetall ist besonders dadurch erschwert, daß Leichtmetall von geringer Dicke, wie für die Rohre und Rippen eines solchen Kühlers erforderlich, sich nicht gut und sicher löten oder schweißen läßt. Auch dann, wenn man zwecks Vermeidung von Schweiß-und Lötverbindungen Rippen und Rohr aus einem Stück herstellt, bleibt noch die Schwierigkeit der Verbindung der einzelnen Rippenrohre mit den Sammelkanälen übrig. Hier gibt die dünne Rohrwands.tärke nach mehr Anlaß zu" Mißerfolgen als bei Löt- oder Schweißverbindungen zwischen: Rohr und Rippen, weil der Sammelbaden, schon aus Festigkeitsrücksichten, wesentlich dicker sein muß als die Rohrwandung und bei der Erhitzung des dickeren Sammelkastenbodens die dünne Rohrwand leicht überhitzt oder verbrannt wird.
Gemäß der Erfindung ist diesen; Schwierigkeiten abgeholfen und eine durchaus zuverlässige Herstellung von Rippenrohrkühlern aus Leichtmetall ermöglicht worden. Erfindungsgemäß werden aus Rohren mit verhältnismäßig dicker Wandung die Rippen herausgearbeitet in der Weise, daß zugleich die Wandstärke der Rohre verringert wird, je-' doch nur dort, wo die, Rippen entstehen sollen, während an den für den. Anschluß der Rippenrohre an die Sammelkanäle bestimmten Rohrenden die größere Wandstärke erhalten bleibt.
Vorteilhaft wird hierbei den Rohrenden eine solche Gestalt gegeben, daß sie, einfach aneinander gelegt und durch Löturig oder Schweißurig miteinander verbunden, selbst den Sammelkastenboden bilden.
Mehrere Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens und der dadurch hergestellten Kühlerteile sind in; den Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. i zeigt zwei nach dem ersten Ausführungsbeispiel hergestellte, aneinandergefügte Rippenrohre in schaubildlicher Ansicht; Fig.2 ist ein Längsschnitt durch diese beiden Rohre in größerem Maßstab; Fig.3 zeigt im Längsschnitt drei fertige Rippenrohre einer anderen Ausführungsform zusammengestellt und miteinander verbunden; Fig. q. veranschaulicht ein drittes. Ausführungsbeispiel im Längsschnitt durch drei benachbarte Rohre.
Bei Herstellung eines Rippenrohrkühlers gemäß Fig. i und 2 wird von Hohlstäben von rechteckigem Querschnitt ausgegangen. Die Wandstärke dieser Hohlstäbe ist so gewählt, daß sie der Breite der gewünschten Rippen i zuzüglich der zu erzielenden Rohrwandstärke entspricht. Die Rippen werden aus den Profilstäben dadurch hergestellt, daß die Rippenzwischenräume 2 herausgefräst werden, und zwar sowohl an den Langseiten als auch an den O_uerseiten des Profils. An den Rohrenden bleiben bei 3 dickere Flansche stehen. Diese rechteckigen Flansche erlauben das Nebeneinanderliegen der einzelnen Rippenrohre gemäß Fig. 2 und das Verbinden, z. B. Zusammenschweißen bei q., so daß die Flansche nunmehr in ihrer Gesamtheit einen Sammelkastenboden bilden, über den der beispielsweise aus Blech bestehende Mantel des Sammelkastens geschweißt oder gelötet wird.
Die Rippen i werden zweckmäßig von der Wurzel bis zu ihrer freien Kante verjüngt. Sie können entweder, wie Fig.2 zeigt, einarider unmittelbar gegenüber oder auch versetzt zueinander stehen.
Anstatt daß von rechteckigen Profilstäben ausgegangen wird, kann auch von Rohren von rundem oder elliptischem Querschnitt ausgegangen werden, die nach Ausbildung der Rippen i gegebenenfalls über einen Dorn flach gedrückt werden.
Statt den Werkstoff zwischen den Rippen durch Zerspanung wegzunehmen, kann man auch so vorgehen, daß man. von Rohren ausgeht, deren Wandstärke zunächst größer ist, als für die fertigen Rohre erforderlich, und aus deren Wandung die Rippen i auswalzt, wie dies bereits für Rippenrohre aus Kupfer oderAluminium bekanntgeworden ist, zweckmäßig in der Weise, daß das nahtlose gezogene Rohr zwischen mehreren entsprechend profilierten Walzenpaaren nacheinander hindurchbewegt wird, von denen das erste Paar verhältnismäßig seichte Rillen einwalzt, deren Tiefe durch die folgenden Paare unter entsprechender Verbreiterung der Rippen vergrößert wird.
Dabei können entweder Ringrillen oder schraubenförmige Rillen und Rippen erzeugt werden.
Auch bei diesem Verfahren werden die Rohre entweder rund gelassen oder nachträglich flach gedrückt, oder es wird von Rohren von entsprechend flachen, nicht kreisrundem Querschnitt ausgegangen.
Die Anordnung, Gestalt und Größe der Rippen, der Rohrstücke und der Rohrenden können selbstverständlich je nach Erfordernis verschieden gehalten sein. Es ist auch ohne weiteres möglich, die Rohrenden 3 statt senkrecht zur Rohrachse schräg zu ihr anzuordnen, um Kühler besonderer Außenformen zu erhalten, wie beispielsweise für Flugzeugkühler nötig.
An Stelle der Rippenherstellung durch Walzen könnte auch eine Herstellung durch irgendeine andere spanlose Verformung angewandt werden, z: B. durch Gesenkschmieden, Pressen oder auch durch Schlagen, ähnlich wie durch Meißelhiebe. Es ist auch möglich, mehrere dieser Verformungsarten zusammen anzuwenden.
Je nach der angewendeten Verformungsart können auch auf der Flüssigkeitsseite; vorzugsweise der Innenseite der Rohre, Riffelungen bzw. Turbulenzflächen geschaffen werden, was besonders für Ölkühler oder für Ladeluftkühler wichtig sein kann. Auch die Rippen können schräg gestellt oder, statt flach, wellig oder mit beliebigen Erhöhungen oder Vertiefungen ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Herstellung von Rippenrohrkühlern, insbesondere aus Leichtmetall, bei dem die Enden. der Rippenrohre zur Bildung von Sammelkastenböden flach aneinandergelegt und durch Löten oder Schweißen miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrrippen aus der vollen Wandstärke des Rohres bei Belassung von Flanschen an den Enden in einer die Verbindung zum Kammerboden begünstigenden Stärke herausgearbeitet sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 527 341; französische Patentschriften Nr. 351235, 608 433; schweizerische Patentschrift Nr. 2o2 o11; USA.-Patentschrift Nr. 2 049 117; Page, »Modern Aviation Engines«, London 1929,. Bd. II, S. ioi2 letzte Zeile und S. 1014 Zeile i.