DE751450C

DE751450C - Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE751450C
Application number: DET50359D
Authority: DE
Inventors: Otto Reitz
Original assignee: Triumph Werke Nuernberg AG
Current assignee: Triumph Werke Nuernberg AG
Priority date: 1938-05-10
Filing date: 1938-05-10
Publication date: 1952-10-27

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben gesteuerten, in der gleichen Zone liegenden Ein- und Auslaßschlitzen, bei der zu beiden. Seiten der einander gegeniibP-,rliegen@den Auslaßschlitze gegeneinan.dergerichbete Einlaßkanäle- vorgesehen sind, deren Mittellinie parallel oder annähernd parallel zur Mittellinie -der Auslaßkanäle verlaufen.
Bei bekannten Zweitaktbrennkraftmaschinen dieser Art ist die Anordnung der Einl.aßschlitze so. getroffen, daß sie im Innern des. Zylinders diametral gegenüberliegen. Diese bekannten Anordnungen haben den Nachteid, daß - die Strömungsenergie der aus den Schlitzen austretenden, gegeneinander gerichteten Spülstrahlen, wenn sie in der Mitte aufeina,n.derprallen, gebrochen wird. Dadurch kommen erhebliche Spüh@erluste zustande, und der Wirkungsgrad der Spülung wird demgemäß wesentlich gemindert.
Zur Vermeidung dieses Nachteils und Erzielung eines verbesserten Spülwirkungsgrades sind erfindungsgemäß die Mittellinien der Einlaßkanäle in Richtung auf die Zylindermitte zu gegeneinander versetzt. Gegebenenfadls können die mehr nach der Zylindermitte zu linden Kanäle vorteilhafterweise eine geringe Ablenkung nach der benachbarten Zylinderwandung hin aufweisen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann der Höhenwinkel der näher an der Mittellinie liegenden Kanäle größer als derjenige der anderen Einlaßkanäle- sein. Auf dies; Weise wird --eine günstigere Verlagerung der Spülströme erreicht. durch die in erster Linie die Strömungsenergie der bei den Einlaßsclilitzen eintretenden Spülstrahlen erhalten wird und damit ihre Spülwirkung gesteigert iverd-enlcann. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind auf dem Ko@lhe@nbod,en parallel oder annähernd parallel zur Mittellinie der Auslaßlcanäle angeordnete Führungsflächen vorgesehen, welche die eintretenden Spülstrahlen in eine bestimmte Richtung, z. B. in die Mittelachse des Zylinders, leiten.
Die Spülstrahl-"n steigen so von den beiden Zylinderseiten, auf denen die E.inlaßschlitze liegen, nach der Mitte des Zylinderkopfes hoch und fließen dann, die Abgase vor sich her treibend, in der Zylindermitte herab und nach den Auslaßschlitzen. Dabei verlaufen die Einlaßkanä.le, im Querschnitt gesehen, parallel zu der durch die Auslaßkanäle gelegten Achse. Die dieser Achse zunächst liegenden Einlaßkanäle können aber.gegebe,-nemfalls. auch so angeordnet sein, daß ihre Mittelachsen schwach nach außen gerichtet sind.
Bei Anordnungen der geschilderten Art kann am Zylinderkopf eine Leitfläche für die Spülstrahlen vorgesehen sein, die, diese zweckmäßig zur Mitte des Zylinders führt. Die, Führung der Spülstrahlen wird vorteilhaft durch Ablenker am Kolben verbessert, die ein Zusammenhalten der Strahlen auf ihrer Eintrittsseite bewirken. Jedoch werden mit der angegebenen Anordnung auch bei Flachkolben ausgezeichnete Wirkungen erreicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i einen waagerechten Schnitt durch eine Ausführungsform des Zylinders, Fig. 2 einen. Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i mit gleichem Höhenwinkel für die Eintrittskanäle, Fig. .I einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig, i mit verschiedenem Höhenwinkel für die Eintrittskanäle, Fig.5 einen waagerechten Schnitt durch einen Zylinder, bei dem je einer der Einlaßkanäle schräg zur Mittelachse der Auslaßkanäle verläuft.
In der Zeichnung bezeichnet i den Zylinderinnenraum, mit den Auslaßkanälen 2 und 3. In jeder der Abbildungen -sind vier Einlaßkanäle d., 5, 6 und 7 vorgesehen, zwischen denen sich jeweils die Zylinderwandteile 8 und 9 befinden. Bei der in den Fig. i bis q. dargestellten Ausführungsform sind die Einlaßkanäle 4. und 5 bzw. 6 und 7 gegeneinander versetzt. Die Kanäle 5, 7 liegen näher an der Mittelachse der Auslaßkanäle, als es bei den Kanälen .I und 6 der Fall ist. Dadurch werden die über die Kanäle 4, 6 in den Zylinder eintretenden Spülströme durch die über die Kanäle 5, ; eintretenden Spülstrahlen an die Zylinderwandungen 8, 9 gedrückt. Die Leitflächen 13, 1.1. am Kolben 12 erhöhen diese Wirkung noch wesentlich, sie können entweder, wie die Leitfläche 13, parallel zu der durch die Auslaßkanäle 2, 3 gelegten Achse oder, wie die Leitfläche i.1, schräg zu dieser angeordnet sein.
In der Fig. 3 ist der Höhenwinkel für beide Kanäle 6, 7 der gleiche. In der Fig. d. hingegen ist er für die beiden Kanäle verschieden. Er wird vorzugsweise so! gewählt, daß er für den Kanal 7 bzw. 5 größer ist wie für den Kanal 6 bzw. d.. Dadurch wird vermieden. daß der aus den Kanälen 5, 7 austretende Spülstrom durch den Sog in den Auslaßkanal hineingerissen wird.
Bei der in der Fig.5 dargestellten Ausführungsform sind die Kanäle 5 und 7 etwas nach außen, also auf die Zylinderwandung zu geneigt, mit anderen Worten, die rückwärtige Verlängerung ihrer .Mittellinie schneidet die durch die Auslaßkanäle- 2, 3 gehende Achse in einem spitzen Winkel. Die Führungsflächen 13 und 14 am Kolben 12 werden zweckmäßi-gerweise ebenfalls etwas schräg angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform können, wie bei den übrigen dargestellten, die Schlitze mit gleichem oder mit verschiedenem Höhenwinkel in den Zylinder einmünden.
Bei all den geschilderten Ausführungsformen ist es möglich, Leitflächen am Zylinderkopf vorzusehen, um die Strömung leicht in die Mittelachse des Zylinders umlenken zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zweitakthrennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben gesteuerten, in der gleichen Zone liegenden Ein- und. Auslaßschlitzen, bei der zu beiden Seiten der einander gegenüberliegenden Auslaßschlitze gegeneinanderge:richtete Einlaßkanäle vorgesehen sind, deren Mittellinien parallel oder annähernd parallel zur Mittellinie der Auslaßkanäle verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinien der Einlaßkanäle in Richtung auf die Zylindermitte zu gegeneinander versetzt sind. 2. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mehr nach der Zylin.dermitie zu liegenden Kanäle eine geringe- Ablenkung nach der benachbarten Zylinderwandung hin aufweisen. 3. Zweitaktbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen, i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenwinkel der näher an der Mittellinie liegenden Kanäle größer als derjenige der andereri_Einlaßkanäle ist. q.. Zweiltaktbrennkraftxnaschine nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch auf dem Kolbenbaden parallel oder annähernd parallel zur Mittellinie, der Aus= laßkanäle angeordnete Führungsflächen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden Deutsche Patentschrift Nr. 281 753; USA.-Patentschrift Nr. 1 169 89i.