DE666222C

DE666222C - Zwillingskolbendieselmaschine

Info

Publication number: DE666222C
Application number: DEK140244D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-12-06
Filing date: 1935-12-06
Publication date: 1938-10-14

Description

Zwillingskolbendieselmaschine Die Erfindung betrifft Brennkraftmaschinen, deren beide bzw. je zwei Arbeitszylinder einen gemeinsamen Verbrennungsraum besitzen, wobei an dem einen Zylinder die Lufteinströmöffnung, an dem anderen die Auspufföffnung vorgesehen ist, wobei ferner der Arbeitskolben jenes Zylinders, an welchem der Auspuff angeordnet ist, dem anderen v_ oreilt.
Es ist bekannt, bei Kraftmaschinen dieser Bauart die Innenräume der Arbeitszylinder und den Verbrennungsraum durch verhältnismäßig enge Kanäle, Schlitze o. dgl. zu verbinden und die Strömung der durch die Kolben verdichteten, diese Kanäle o. dgl. durchstreichenden Luft für die Vermischung von Kraftstoff und Verbrennungsluft im Verbrennungsraum nutzbar zu machen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der Verbindungskanalausbildung an Kraftmaschinen dieser Art, bei welchen der Raum, in welchen die Brennstoffzuführung mündet, in welchem sich also die Verbrennung vorwiegend abspielt, durch ortsfeste Elemente, z. B. durch die entsprechend ausgebildete Zylinderwand oder den Zylinderkopf gebildet wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die Kanäle, welche den Raum, in welchen die Kraftstoffzuführung mündet, mit den Arbeitszylinderräumen verbinden, oder zumindest einer dieser Kanäle, in Form einer in der Luftströmungsrichtung angeordneten Lavaldüse oder einer ähnlich wirkenden anderen Düse ausgebildet sind bzw. ist.
Von jener bekannten Ausführung, bei welcher der Miscbraum selbst, d. h. der eigentliche Verbrennungsraum, düsenartig ausgebildet ist, bei welcher also Kraftstoff und Luft im Gemisch, in der gleichen Richtung dahinströmen, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Maschine dadurch, daß hier die Düse lediglich zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft dient, welche gesteigerte Geschwindigkeit außerhalb der Düse, in einem besonderen Verbrennungsraum für die Gemischbildung nutzbar gemacht wird und daß die Luftströmungsrichtung beliebig eingestellt werden kann. Bei entsprechender Leitung der beschleunigten Luftströmung, beispielsweise indem man die Düsenachse derart anordnet, daß sie die Achse der Kraftstoffströmung im Verbrennungsraum nicht kreuzt und gleichzeitig mit der zur Kraftstoffströmungsachse senkrechten Ebene einen vom rechten Winkel abweichenden Winkel bildet, wird die Ladeluft um die Strömungsachse des Kraftstoffes eine schraubenlinienartige Strömung vollführen, so daß jeder Punla des Kraftstoffstrahles ständig luftwmlaeist und luftgespeist ist.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zwillingskolbendieselmaschine dar. Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschine mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindungskanal, Abb. 2 ein Schnitt durch dieselbe Maschine längs der Ebene I1-II der Abb. i.
Der Hubraum i des Kolbens 2 (Abb. i ) steht durch den im Zylinderkopf 3 ausgebildeten Kanal q., der Hubraum 5 des Kolbens 6 durch den als Lavaldüse ausgebildeten Kanal 7 in Verbindung mit dem ebenfalls im Zylinderkopf 3 ausgebildeten zylindrischen Verbrennungsraum B. Der Kolben 2, welcher sich in dem Zylinder, an welchem der Auspull vorgesehen ist, bewegt, eilt dem Kolben 6, an dessen Zylinder die Lufteinströmölfnung angeordnet ist, voraus. Sobald der Kolben 2 aus seiner oberen Totlage nach unten ausschiebt, wird in den Raum 8 durch Düse 9 (Abb.2) in axialer Richtung Kraftstoff eingespritzt. Unter Einwirkung der fortgesetzten Druckzunahme im Hubraum 5 des noch im Aufsteigen begriffenen Kolbens 6 strömt die Luft von hier durch den Lavaldüsenkanal7 hindurch und auf den in den Raum 8 eingespritzten Kraftstoff zu. Auf diesem Wege setzt sich die Druckenergie der Luft größtenteils in Geschwindigkeit um. Die Verbrennungsprodukte strömen in den sich rasch vergrößernden Hubraum i über dem sinkenden Kolben 2 ab. Da die Kanäle 4. und 7 weder in einer gemeinsamen noch in einer zur Achse des zylindrischen Rauirres 8 senkrechten Ebene liegen, geht die Strömung im Rauirr ä auf einer schraubenlinienähnlichen Bahn vor sich, und die Luft streicht tun die Achse des eindringenden Brennstoffstrahles.
Der Verbrennungsraum 8 kann selbstredend auch von der zylindrischen Form abweichend; z. B. konisch, sphärisch usw., ausgebildet werden. .
Zwecks wirksamer Ausspülung der Hubräume und des Verbrennungsraumes können gegebenenfalls Ventile oder Schlitze vorgesehen werden.

Claims

PATI;NTANSPRÜCITrs: i. Zwillingskolbendieselmaschine, bei welcher in den Zylinderwandungen oder im Zylinderkopf ein mit den Zylinderräumen durch Kanäle o. dgl. in Verbindung stehender Baum zur Aufnahme des eingespritzten Kraftstoffes ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Verbindungskanäle in Form einer in der Strömungsrichtung der Ladeluft angeordneten Lavaldüse oder einer anderen ähnlich wirkenden Düse ausgebildet ist.
2. Zwillingskolbendieselmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des lavaldüsenförmigen Kanals die Achse des Kraftstoffstrahles nicht kreuzt und mit der zur letzteren senkrechten Ebene einen vom rechten Winkel abweichenden Winkel bildet.