DE748564C - Waschmittel fuer kosmetische Zwecke - Google Patents

Description

• Waschmittel für kosmetische Zwecke Es ist bekannt, daß die Alkali-, Ammoniak-oder Aminsalze der Kondensationsprodukte aus Eiweißspaltprodukten mit seifenbildenden Säuren, wie z. B. höheren Fettsäuren, Harzsäuren oder deren insbesondere halogenhaltigen Substitutionsprodukten, ausgezeichnete Waschmittel darstellen. In der Praxis hat sich die Verwendung dieser Produkte hauptsächlich in neutraler oder schwach alkalischer Lösung eingeführt. Jedoch auch in schwach saurer Lösung sind die genannten Produkte verwendbar. Beispiele für diese letzteren Anwendungsgebiete sind u. a. die saure Wäsche von lebendem Haar oder lehender Haut. Die saure Einstellung erfolgt hierbei durch Zugabe von Säuren, sauren Salzen usw. zu den neutralen oder alkalischen Gebrauchslösungen.
• Bei dem Versuch, für derartige Zwecke von vornherein sauer eingestellte Präparate auf der Basis von Eiweißfettkondensaten zu erhalten, zeigt sich nun der ttbelstand, daß es oft nicht möglich ist, einheitliche, haltbare und leicht lösliche konzentrierte Produkte zu erzielen. Gerade auf diese Eigenschaften legen aber weite Verbraucherkreise besonderen Wert. Je nach der Art, Menge und Stärke der Säure sowie der Natur der mit diesen Säuren anzusäuernden Eiweißfettkondensate treten beim Vermischen Trübungserscheinungen oder Ausfällungen von gallertartigen Niederschlägen auf, die beim Verdünnen dieser Gemische mit ÄVasser, wie es für die Herstellung der für die praktische Anwendung bestimmten Lösungen erforderlich ist, nur schwer und unvollkommen in Lösung gehen.
• Erfindungsgemäß werden als Waschmittel für kosmetische Zwecke solche mit Säuren, sauren Salzen o dgl sauer eingestellte Mischungen in Vorschlag gebracht, die neben Kondensationsprodukten aus Eiweißspaltprodukten mit seifenbildenden Säuren noch einen Zusatz von löslichen Salzen der alkylierten oder aralkylierten Naphthalinsulfosäuren enthalten. Das Mischungsverhältnis kann in weiten Grenzen schwanken und kann je nach Erfordernis gewählt werden.
• Zweckmäßiger, als die Alkalisalze der Eiweißfettkondensate mit den Salzen d@@ allivlierten oder aralkvlierten Naphth sulfosäuren zu vermischen, ist es, zun aus den Salzen die freien Säuren selbst zustellen und diese dann mit den Salzen der alkylierten oder aralkylierten Naphthalinsulfosäuren zu vermischen. wobei anschließend gegebenenfalls die Mischungen noch teilweise mit. Alkali abgestumpft werden können.
• Die erfindungsgemäßen Mischungen kommen in erster Linie als Haar- und Hautwaschmittel in Betracht. Sie zeichnen sich, trotzdem sie sauer eingestellt sind, durch ein besonders gutes Schaumvermögen und insbesondere die Bildung von großen Mengen von Reibeschaum aus.
• Es ist zwar bekannt, Kondensationsprodukte aus Eiweißabbauprodukten und höhermolekularen Carbonsäuren zusammen mit Alkylnaphthalinsulfosäure zum Waschen zu verwenden. Abgesehen davon, daß es sich hei dem bekannten Verfahren nicht um sauer eingestellte Präparate handelt, liegt die P,edeutung der vorliegenden Erfindung in der spezifischen Eignung der erfindungsgemäßen NIischungen für kosmetische Zwecke.
• Das folgende Beispiel soll das Wesen der vorliegenden Erfindung näher erläutern: 100 Gewichtsteile Laiuryllysalbinsäure, wie sie nach den Angaben des Patentes 691 411 erhalten werden kann, werden mit 30 Gewichtsteilen einer 50%igen Lösung von butylnaphthalinsulfonsaurem A mmonium vermischt, Während die freie Lauryllysalbinsäure einen in Wasser nur schwer und unvollkommen löslichen Körper von unscheinbarem Aussehen darstellt, bildet das Gemisch mit butylnaphthalinsulfosaurem Ammonium klares Öl, das leicht in Wasser mit stark @@@rer Reaktion löslich ist, 100 Gewichtsteile @es erhaltenen Öles werden mit 100 Teilen Wasser verdünnt und mit solchen Mengen Kalilauge abgestumpft, daß eine 2%ige wäßrige Lösung dieses Gemisches in hartem Gebrauchswasser einen PH-Wert von 49 aufweist. Das Produkt bildet ein klares. einheitliches Öl, daß in Wasser klar und leicht lfislich ist. Es findet als Waschmittel für die Wäsche von lebendem @@aar oder lebender Haut Verwendung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Waschmittel für kosmetische Zwecke, hestehend aus mit Säuren, sauren Salzen o. dgl. sauer eingestellten Eiweißfettkondensationsprodukten, die einen Zusatz von löslichen Salzen der alkylierten oder aralkylierten Naphthalinsulfosä@ren enthalten.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsveifahren folgende Druckschrift i Betracht gezogen worden: Chem. Umschau auf dem Gebiete der Fette.

   Öle, Wachse und Harze, 1929. 5. 198 ff.