DE748487C - Verfahren zur Herstellung von klebenden Einstrichen auf Traegerstoffen, insbesondere fuer medizinische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von klebenden Einstrichen auf Traegerstoffen, insbesondere fuer medizinische Zwecke

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DE748487C
DE748487C DEL106039D DEL0106039D DE748487C DE 748487 C DE748487 C DE 748487C DE L106039 D DEL106039 D DE L106039D DE L0106039 D DEL0106039 D DE L0106039D DE 748487 C DE748487 C DE 748487C
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adhesive coatings
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DEL106039D
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English (en)
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Dr Ferdinand Salditt
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Lohmann GmbH and Co KG
Original Assignee
Lohmann GmbH and Co KG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/58Adhesives

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von klebenden Einstrichen auf Trägerstoffen, insbesondere für medizinische Zwecke Neben den bekannten Zinkkautschukpflastern ist auch bereits vorgeschlagen worden, den zu ihrer Herstellung verwendeten Naturkautscbu'k dürch Kunstkautschuk zu ersetzen. Neben derartigen mit einem Einstrich auf Kautschuk,grundlage versehenen Klebebändern sind auch Einstrichmassen bekannt, die lediglich aus Kunststoffen zusammengesetzt sind.
  • Bei der Herstellung derartiger klebender Massen wurde stets mit einem Lösungsmittel gearbeitet, und zwar diente meist Benzin als Lösungsmittel. Nach dem Auftragen des Einstriches auf den Trägerstoff mußte dieses Lösungsmittel beispielsweise durch Verdunstung ausgetrieben werden, wobei das Lösungsmittel ganz oder größtenteils verlorenging, wodurch sich die Pflasterherstellung verteuerte.
  • Einstrichmassen der beschriebenen Art setzten sich meist zusammen aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk, natürlichen bzw. künstlichen Harzen und Wachsen, Wollfett und ähnlichen Weichmacbern. Diese Stoffe wurden meist in Gemischen miteinander angewendet, wobei noch Füllmittel, wie Zinkoxyd, zur Anwendung kamen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man klebende Einstriche, insbesondere für medizinische Zwecke, in der Weise erhalten kann, daß man in ihren elastischen Eigenschaften kautschukähnliche, bochpolyinerisierte Kunststoffe bei höheren Temperaturen in geschmolzene Harze und Weichmacher einbringt, in diesen zu einer homogenen, breiigen Masse löst und mischt, worauf man diese Masse auf einen Trägerstoff aufstreicht. Als kautschukähnlicher Kunststoff wird erfindungsgemäß insbesondere Polvisobutylen in hochpolymeri siertem Zustande verwendet. Auch kön äquivalente Kunststoffe mit entsprechei kautschukähnlichen Eigenschaften Anwen finden.
  • Ein weiteres NIerkmal der Erfindung besteht darin, daß neben der Herstellung der Streichmassen bei höheren Temperaturen auch das Auftragen der Masse bei etwa 700 und darüber erfolgt. Das Arbeiten bei diesen Temperaturen erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß die verwendeten Vorrichtungen, z. B. also die Einstreichvorrichtung, auf der Arbeitstemperatur gehalten werden.
  • Erfolgt die Herstellung des klebenden Einstriches bei etwa I50'D, so wird dadurch gleichzeitig ein im wesentlichen steriler Klebstreifen erzielt.
  • Beispiel I 17 Teile Polyisobutylen von höherem Polymerisationsgrad werden in eine auf I00° erhitzte geschmolzene Mischung von 31 Teilen Isolophonium, 26 Teilen Harzöl und IoTeilen Wollfett eingebracht, hierin zu einer breiigen, nomogenen Masse gelöst und gemischt. Hierzu werden IG Teile Zinkoxyd gegeben, die Masse gut durchgearbeitet und bei einer Temperatur von 850 mittels eines Streichapparates in einer 0,3 mm starken Schicht auf einer Gewebebahn verstrichen, die in üblicher Weise zu Pflasterstreifen zerschnitten wird.
  • Beispiel 2 Eine nach Beispiel¢I hergestellte Streichmasse wird auf I50° erhitzt und bis zur Beendigung des Auftragens mittels der Strelchvorrichtung auf dieser Temperatur gehalten.
  • Der eingestridlene Trägerstoff ist steril. und wird unter Aufrechterhaltung der Sterilität aufgewickelt.
  • Erfindungsgemäß sind unter Kunststoffen, die die elastischen Eigenschaften des Kantschulis besitzen, solche Kunststoffe zu verstehen, die bei den angegebenen höheren Temperaturen sich im Gegensatz zu Naturkautschuk nicht zersetzen. Dieses trifft insbesondere zu für die auf Polyisobutylen aufgebauten Kunststoffe.
  • Neben natürlichen Harzen, wie Dammarharz, Kolophonium usw., können mit gleich guter Wirkung auch Kunstharze Verwer1dung finden, und zwar insbesondere harzartige Vinyl- und Acrylverbindungen. Als Weich macher dienen Wachse, Wollfett und ähnliche bekannte Stoffe. Ferner finden an sich bekante Füllstoffe, insbesondere Zinkoxyd, Talkum, Verwendung.
  • Erfindungstgemäß wird der Vorteil erreicht, daß es ohne Aufwand eines teuren Lösungsmittels gelingt, einen Pflastereinstrich zu schaffen, der hinsichtlich der Klebfestigkeit der der Elastizität dem bekannten Kauulipflaster mindestens gleichss-ertig ist, es jedoch in der Lagerbeständigkeit noch rtreffen4ann. Wegen Wegfalls des meist feuergefährlichen Lösungsmittels ist ein unbesorgtes Arbeiten in einfachen Norrichtnngen möglich. Die Temperaturen und damit die Arbeitsgeschwindigkeit sind je nach der Zusammensetzung der Einstrichmasse in weiten Grenzen regel bar. Eine Nachbehandlung des Bandes ist nicht erforderlich. Dieses ist sofort nach dem Verlassen der Streicbvorrichtung gebrauchsfertig, während die beispielsweise unter Verwendung von Benzin als Lösungsmittel hergestellten Klehbänder längere Zeit einem besonderen Trocknungsvorgang zum Abdunsten des Benzins unterworfen werden mußten.
  • Wird unter Verwendung entsprechender Trägerstoffe bei Temperaturen über 1300 gearbeitet, so ergibt sich der weitere Vorteil, daß neben der Erliöhung der Arbeitsgeschwindigkeit auch ein vollkommen steriler Klebstreifen erzielt werden kann. Auch dieser ist unmittelbar nach der Entnahme aus der Streichvorrichtung in sterilem Zustande gebrauchsfähig.
  • Es lassen sich Trägerstoffe aller Art, also Gewebe, Faservliese, Kunststoffolien, Papier, Preßstoff usw., gleich gut verarbeiten. Der Einstrich kann auf fertig zugeschnittenen Bändern oder auch in breiter Bahn erfolgen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Klebt bänder eignen sich zur Verwendung für technische Zwecke, insbesondere jedoch liegt ihre Verwendung auf medizinischem Gebiet. Hier können sie für alle Zwecke Verwendung finden, für die der Gebrauch von eingestrichelle elastischen und unelastischen Klebbändern in Betracht kommt. Durch die Möglichkeit, lediglich Stoffe zu verwenden, die keinen Reiz auf die menschliche Haut ausüben, sind sie besonders für medizinische Zwecke geeignet.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von klebenden Einstrichen auf Trägerstoffen, insbesondere für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnets daß auch bei höheren Temperaturen in ihren elastischetl Eigenschaften kautschukähnliche, hochpolymerisierte Kunststoffe, z. B. Polyisobutylen in bei höheren Temperaturen geschmolzene Harze und Weichmacher eingebracht, in diesen zu einer homogenen, breiigen Masse gelöst und gemischt werden, worauf man diese Masse auf einen Trägerstoff aufstreicht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Streichmasse bei etwa 700 und darüber -erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das it: tragen des Einstriches auf den Trägerstoff mittels beheizter Vorrichtungen durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstreichvorrichtung auf einer Temperatur von etwa I500 gehalten wird.
    Zur Abgrenzung des Anmeldunhgsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Er-;teilungsverfahren folgende Druckschriften in Bretracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 663 779, 695 4I4, 508 994; französische Patentschrift ... - 788 670 (»Chem. Zentralbl.« I936, I, S. 3029).
DEL106039D 1941-11-25 1941-11-25 Verfahren zur Herstellung von klebenden Einstrichen auf Traegerstoffen, insbesondere fuer medizinische Zwecke Expired DE748487C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE508994C (de) * 1926-03-24 1930-09-29 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kunstprodukten und deren Loesungen
FR788670A (fr) * 1934-04-18 1935-10-11 Ig Farbenindustrie Ag Compositions synthétiques à poids moléculaire élevé analogues au caoutchouc
DE663779C (de) * 1935-10-02 1938-08-13 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von biegsamen Stoffen mit klebender Oberflaeche fuer medizinische Zwecke
DE695414C (de) * 1933-07-08 1940-08-24 I G Farbenindustrie Akt Ges Plastische oder elastische Massen mit dauernd klebrigen Eigenschaften

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