DE746538C - Verfahren zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern oder diese enthaltenden Mischgeweben unter Schwefelsaeureveredlungder nicht bedruckten Stellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern oder diese enthaltenden Mischgeweben unter Schwefelsaeureveredlungder nicht bedruckten Stellen

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DE746538C DEF90705D DEF0090705D DE746538C DE 746538 C DE746538 C DE 746538C DE F90705 D DEF90705 D DE F90705D DE F0090705 D DEF0090705 D DE F0090705D DE 746538 C DE746538 C DE 746538C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

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Description

  • Verfahren 'zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern oder diese enthaltenden-Mischgeweben unter Schwefelsäureveredlung der nicht bedruckten Stellen Das vorliegende Verfahren dient der Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern, vorzugsweise unter Transparentierung der nicht bedruckten Stellen, und besteht im Wesen darin, daß man ,die Ware mustergemäß mit Druckpasten bedruckt, die Pigmente oder durch hydrolytische Spaltung oder thermische Zersetzung pigmentbildende Metallsalze oder Pigmente und derartige Metallsalze zugleich, aaswaschbare Druckereihilfsmittel und wässerige Emulsionen wasserunlöslicher hydrophober öliger oder fetter Stoffe enthalten, dann trocknet oder dämpft öder trocknet und dämpft und schließlich mit Schwefelsäure über q.0° Be oder in gleicher. Weise wirkenden Mitteln unter gleichzeitiger oder nachfolgender Spannung -behandelt und, wie iiblich, fertigmacht. Als Druckmassen kommen insbesondere solche in Betracht, welche mit Hilfe von wässerigen Emulsionen von Kohlenwasserstoffen, wie Paraffin oder Ceresin, Wachs oder Kunstwachs oder Ölen, Fetten oder Talg oder Fettsäuren bzw. deren Salzen oder von mehreren dieser Stoffe unter Verwendung von Emulgatoren und Schutzkolloiden, hergestellt sind. Den Druckpasten oder den Emulsionen können elektrisch aufladende oder umladende Metallsalze, wie Aluminiumsalze, einverleibt sein. Als Metallsalze, die durch Hydrolyse oder thermische Zersetzung unter den Bedingungen des Verfahrens unlösliche Niederschläge bilden, können auch solche Verwendung finden, die zugleich die Emulsion elektrisch aufladen oder umladen.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß de beim Aufdrucken auf die Faser und beim nachfolgenden Trocknen und gegebenenfalls auch Dämpfen häufig nur unvollständig gebrochenen Emulsionen bei der nachfolgenden Behandlung mit Schwefelsäure über .1o° Be, insbesondere von Schwefelsäure von .45° B@ bis 55° Be, wie sie für die Herstellung von Transparentmustern und die Pergamentierung sowie für die Herstellung von Opal- und Leinenmustern verwendet wird, völlig durchkoagulieren, wobei die hydrophoben Stoffe der Druckpaste mit den Pigmenten auf und in der Faser sehr beständig fixiert werden. Bei dieser Nach @behanidlung mit Schwefelsäure tritt offenbar durch elektrische Um- und Entladungsvorgänge zwischen der Faser und den Emulsionskolloiden, einem gegebenenfalls beigesetzten Metallsalz und der konzentrierten Säure eine außerordentlich innige Verbindung zwischen denn abgeschiedenen hydrophoben Stoff und der Faser ein, wobei ein Teil der der Druckpaste beigesetzten Pigmente oder pigmentbildenden Verbindungen von den abgeschiedenen Stoffen umschlossen und außerordentlich reib-, wasch- und kochfest auf und in der Faser gebunden wird. Ein überschüssiger, ungebundener Teil der Pigmente, der, wie sich gezeigt hat, zur Erreichung :der Kontrastwirkung des Druckes unnötig ist, wird zweckmäßig vordern Fertigstellen des Textilgutes durch Waschen entfernt. Die Behandlung des bedruckten Gewebes mit der Säure erfolgt unter gleichzeitiger oder nachfolgender Spannung des Gewebes, so äaß die Gewebe eine durch die Pigmente bewirkte Flächenmusterung aufweisen.
  • Als Beispiele für Pigmente, die der Druckmasse einverleibt werden können, sind zu nennen: Titandioxyd, Zinkweiß, Barytweiß, Kaolin, Lithopone und kolloidale Kieselsäure.
  • Als '.%letallsalze, die durch hydrolytische Spaltung oder thermische Zersetzung beim Trocknen oder Dämpfen eine Pigmentbildung durch Abscheidung von weißen, unlöslichen, waschfesten, mattierenden Oxyden oder obensolchen basischen Salzen auf der Faser herbeiführen, werden vorzugsweise nicht ätzende Aluminium-, Antimon-, Wismut-, Zinn-, Blei-, Zink- und Magnesiumsalze, z. B. Aluminiumacetat, Aluminiumforiniat, Aluminiumsalze aromatischer Orthodicarbonsäuren oder deren Derivate, wie Plithalsäure, Tetrachlorphtlialsäure, ferner Antimonkaliumtartrat, Wismutcarbonat, Alkalistannate, Bleichlorid, Zinkacetat oder 14lagnesiumclilorid gewählt. Die aus den Lösungen dieser Metallsalze im Zuge der Behandlung entstandenen Niederschläge sind wasch- und kochfest fixiert.
  • Unter Umständen kann es auch 7weckmäßig sein, kationaktive Verbindungen von der Art des Laurylpyridiniumsulfates, welche ein elektrisches Auf- oder Uml:adevermögen besitzen, der Emulsions,druckmasse beizugeben, oder eine mit Hilfe dieser kationaktiven Verbindungen hergestellte, positiv geladene Pigmentsuspension in der Druckmasse zu benutzen.
  • Der wesentliche Bestandteil der Druckpaste, der wasserunlösliche, hvdrophobe Stoff, kann in an sich bekannter «'eise mit Hilfe von Emulgatoren und Schutzkolloiden zu einer wässerigen Emulsion verarbeitet werden. Die zugesetzten Einulgatoren können außer der Aufgabe, den hydrophoben Stoff in Wasser vierteilbar zu machen, noch den Zweck erfüllen, die physikalischen Konstanten des verwendeten hydrophoben Stoffes für den erfindungsgemäß vorgesehenen Zweck günstig zu beeinflussen. Die Schutzkolloide «-erden der Emulsion teils aus gleichen Gründen, teils mit dem Ziele beigegeben, um die torzeitige Entmischung der Emulsion zu verhindern. Als Emulgierungsmittel und Schutzkolloide kommen beispielsweise in Betracht: Abkömmlinge höher molekularer aromatischer Sulfonsäuren, Sulfonate von Fettalkoholen oder deren Fettsäureestern. Außerdem erweisen sich besonders geeignet Seifen, Derivate d Glykols, Triäthanolamins, Kaliums, Natriums- und Aminoniumalginate, kolloidale Silicate, Gallensäure, wasserlösliche Cellulosederiv ate, Pflanzenschleime, Tragant, Gummiarabicum, Kautschukmilch, Stärkekleister, Dextrin, Lehn, Gelatine und Malzabbaustoffe.
  • Zur Einstellung -der Druckfähigkeit der Druckpasten werden diesen auswaschbare Zusatz- und Hilfsstoffe, wie Verdünnungs-, Verdickungs-, Plastifizierungs- und Weichmachungsmittel oder auswaschbare Klebemittel und Versteifungsmittel, wie sie im Zeugdruclc üblich sind, einzeln oder in Mischung zugesetzt. Weiter können der Druckmasse Füll-, Glanzgebung-, Uattierungs-, Ätz- und Farbgebungsmittel, Metallpulver und Leuchtfarben beigegeben werden. Es ist besonders bemerkenswert, daß im allgemeinen nur ein verhältnismäßig geringer Gehalt der vorwiegend aus aaswaschbaren Druckereihilfsmitteln bestehenden Druckpasten an hydrophoben emulgierten Stoffen genügt, uin die Wirkungen des Verfahrens hervorzubringen, so daß ein weiter Spielraum für die Zusammensetzung der Druckmassen -iin Hinblick auf die sonstigen Bestandteile bestellt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann zur Musterung von Textilwaren aus beliebi-g g. e n Celltilosefasern, z. B. aus Baumwolle, Kunstseide, wie Viscose-, Kupfer-, Acetatkunstseide oder Zellwolle daraus, und- Mischgeweben -aller Art, die auch tierische Fasern enthalten können, Anwendung finden, wobei sich das Ausgangsgut teilweise oder in bezug auf das gesamte Flächengebilde oder Garn je nach Bedarf im Rohzustande befinden oder teilveredelt, z. B. -gebleicht, mereerisiert, gefärbt oder kalandert seinkann. Die Flächengebilde können verschiedene Dichte und Bindung aufweisen und einheitliche und nichteinheitliche Garne verschiedenster Drehung, Überdrehung und Stärke enthalten.
  • Das - Verfahren kann auch mit den sonstigen -Veredelungsbehandlungen, ,z. B. mit einer nachfolgenden Imprägnierungs- oder Knitterfestbehamdlung, etwa mit Kunstharzen, wie Dimethylolharnstoff, oder. mit einer Appretur, etwa mit Celluloseäthern;- verbunden werden. Es kann auch mit V eresterungsverfahren oder Verätherungsverfahren und mit den bisher üblichen Pigmentdruck-, Zeugdruck- oder örtlichen- Transparentdruckverfahren, ebenso reit " der Herstellung . von Stickerei-, Ausbrenn-, Durchbruch-, Ätz- und Devorantmustern vereinigt werden. Ferner kann das Textilgut vor oder nach der Piginentmusterung gefärbt werden.
  • Alle Arten von Druclnnustern" -,welche gemäß dem Verfahren der Erfindung möglich sind, können auf den Fläohen gebilden ein-oder mehrgängig, einzeln oder nebeneinander oder ganz oder teilweise sich überdeckend hergestellt werden. - 14 Eine wichtige Durchführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt darin, daß es zusammen mit Quellmittelbehandlungen verschiedenster Art durchgeführt werden kann, wobei der örtliche Aufdruck der erfindungsgemäß anzuwendenden Druckmassen vor, nach oder zwischen zwei oder mehreren Ouellmittelbehandlungen vorgenommen werden. kann. Voraussetzung ist hierbei, daß dein Aufdruck der Druckpasten in jedem Falle zunächst nach der Trocknung oder Dämpfung die Behandlung mit Hilfe konzentrierter Schwefelsäure oder gleichwirkenden Mitteln zur Fixierung der Pigmente folgt. So kann das Gewebe vor dem Bedrucken mercerisiert oder das bedruckte, mit Säure behandelte Gewebe nachmercerisiert oder das Ursprungsgewebe beiden Behandlungen unterworfen werden. Mit Hilfe der O_uellmittelbehandlung können bekanntlich je nach den # ai ]gewandten Arbeitsbedingungen (Art ünd Konzentration, Temperatur,- Einwirkungsdauer des Quellmittels, Zusatz von Schutz-Stoffen zum Ouellmittel, Streckung der Faser-und Flächengebilde während oder nach der Behandlung oder nachfolgende Laugen-Schrumpfung, örtliche oder garizflächige Einwirkung, direkter Druck oder Reservierungsdruhc, verbunden mit ganzflächiger Ouellmittelbehandlung, musterungsgemäß einzeln wirkend oder nebeneinander oder ganz oder teilweise sich überdeckend) verschiedenartige Musterungen, z. B. wollähnliche, leinenähnliche oder seidenähnliche Muster, Opal-, Pergamentier-; Transparent- oder Leinenmuster erzielt werden Das Verfahren gemäß der Erfindung weist gegenüber bekannten Musterungsverfahren für lose, weitmaschige Gewebe oder Gewirke, bei welchen als Pigmentbinidemittel wasserunlösliche Cellulosederivate, Eiweiß, Harze und Kunstharze benutzt werden, einen sehr wesentlichen Unterschied auf, indem die Art der örtll'chen Bedeckung der Fäden bei dem vorliegenden Verfahren eine im Wesen andere ist als bisher. Bei dem vorliegenden Verfahren erzielt man nur eine Bedeckung der einzelnen Fäden an den bedruckten Stellen, ohne daß die Zwischenräume zwischen den Fäden ausgefüllt werden. Es bleibt daher an den bedruckten Stellen, z. B. eines Baumwollmusselingewebes,jeder Faden sichtbar, während die zwischen den Fäden liegende Drtickpaste ausgewaschen wird. Insbesondere nach dem Durchgange durch ein Schwefelsäure'bad ergibt sich eine Abscheidung der an sich verhältnismäßig kleinen Menge von wasserunlöslichen hydrophoben Stoffen,auf und in der Faser, die nach dem Auswaschen des Emulsions- und Pigmentüberschusses Muster von großer Klarheit und- Schönheit bildet, die eine erhöhte Seif-, Koch-, Reib- und Lichtechtheit zeigen. Weiterhin neigen die erfindungsgemäß hergestellten Drucke nicht zum Abstauben der Pigmente im Gebrauche, wie dies häufig bei Anwendung der gebräuchlichen Pigmentbindemittel der Fall ist. Ferner zeichnen sich die erfindungsgemäß gemusterten Textilwaren durch Gleichmäßigkeit des Druckes aus. Dabei zeigen die durch Piginente gemusterten Stellen eine von den steifen transparenten Stellen sich abhebende weichere Beschaffenheit und einen geschmeidigen Griff, der insbesondere bei großflächigen Pigmentmustern für bestimmte Waren, wie Taschentücher, Vorhangstoffe, Wäschestoffe, sehr vorteilhaft in Erscheinung tritt. Zudem wird hier die gleiche Wirkung hervorgerufen, -wie bei dem viel schwierigeren direkten Aufdruck . von Transparentiermitteln. Bei kleinflächig pigmentierten Mustern, z. B. für Blusen- und Kleiderstoffe, Rüschen, tritt die geringere Steifheit der pigmentierten Fläche nicht störend in Erscheinung. Weiter bildet die Lichtechtheit der Druckmuster einen wesentlichen Vorteil. Die Erzeugnisse können auch einer chemischen Reinigung unterworfen «erden, da die Pigmente auch in diesem Falle auf und in der Faser beständig fixiert bleiben. Besonders hervorzuheben ist schließlich die völlige Unschädlichkeit der erfindungsgemäß verwendeten Druckpasten für die Faserstoffe. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in einfacher Weise ausführbar. Sehr zustatten kommt hierbei die Möglichkeit, von den in großer. Zahl für die luftdurchlässig wasserabweisende Imprägnierung im Handel befindlichen fertigen wässerigen, wasserunlösliche hydrophobe Stoffe enthaltenden Emulsionen Gebrauch zu machen, die nur mit Hilfe der druckereitechnischen Hilfsmittel zu Druckpasten zu verarbeiten sind, um im Rahmen des vorliegenden Verfahrens zur Anwendung zu gelangen.
  • Ausführungsbeispiele i. Ein gebleichter und in üblicher Weise mit Allialilauge mercerisierter Baumwollmusselin wird mustergemiiß mit einer Druckpaste der nachfoläenden Zusamm;nsetzung bedruckt:
    4 og Verdickung: Weizenstärke, Tragant
    0 l# 01 e
    6 "/,ig, Wasser (1 :2--5),
    ioo g wässerige aluminiumsalzhaltige Paraf-
    finemulsion,
    8o g Wasserglas 38° Be filtriert,
    Zoo g Titandioxyd i : i,
    50 g Glycerin,
    16o ccm Wasser,
    io - IndantlirenblauR-3"/"ig (Schultz,
    Farbstofftabellen, 7. Auflage,
    Nr. 1331).
    1000 g
    Das bedruckte Gewebe wird in der Mansarde getrocknet, feucht gedämpft, sodann bei @' in Schwefelsäure von 54° Be 8 bis 13 Sekunden unter Spannung pergamentiert. Darauf wird neutralisiert oder ausgewaschen und mit Natronlauge von etwa 271 Be etwa Minute behandelt, neuerdings neutralisiert und gespült. Durch neuerliches, mehrmaliges starkes Waschen, das bis zur Kochtemperatur getrieben werden kann, werden die über-.chüssigen Pigmentteile entfernt. Nach Feststellung der Pigmentfreiheit des Spülwassers wird gegebenenfalls appretiert, dann gespannt und fert:'-gestellt. Es entstehen weiße, matte Muster auf transparentem Grunde.
  • ,. Ein in gleicher Weise wie im Beispiel i vorbehandelt es Baumwollmusselingewebe wird bedruckt mit:
    .loo g D'erdickung: Weizenstärke, Tragant
    6"/"ig, Wasser (1 : :2 -.5),
    i oo g wässerige Emulsion von schwach sul-
    foniertem Talg,
    Zoo g Titandioxyd i : i,
    5o g Glycerin,
    3.1o ccni Wasser,
    io - Indanthrenblau R 3"/"ig.
    100o g
    Der Talgenitilsion ltiinnen Zirlzonoxyclilorid, Zirkonoxynitrat oder Hydrolysate dieser Salze zugesetzt werden. Die Nachbehandfung erfolgt wie in Beispiel i angegeben. Dran erhält weiße, matte Druckmuster auf transparentem Grunde. Wird ein mit Küpenfarbstofen gefärbtes Gewebe mit der Druckmasse bedruckt und, wie angegeben, nachbehandelt, so erhält man licht- uns waschechte weiße Muster auf farbigem, transparentem Grunde.
  • 3. Ein in gleicher Weise wie in Beispiel i vorbehandelter Baumwollmusselin wird finit einer Druckpaste, wie folgt, bedruckt:
    4509 Verdickung: Weizenstärke, Tragant
    6°/"ig, Wasser (1 :2.5),
    1.1.0 g wässerige aluminiumsalzhaltige Paraf-
    finemulsion,
    5o g Aluminiumacetat S° Be,
    3oo g Titandioxyd i : i,
    50g Glycerin,
    iog Indanthrenblau R a"/"ig,
    ioo ccm Wasser.
    1000 g
    Die Ware wird nach dem Drucken in der Mansarde getrocknet, bei über ioo' feucht gedämpft und in gleicher Weise wie im Beispiel i weiterbehandelt. Es ergeben sich weiße Reservedruckmuster auf transparentem Grunde. Bei Überfärbung mit blauen, substantiven Farbstoffen ergeben sich Ton-in-Ton-Druckmuster.
  • 4. Ein in üblicher Weise gebleichter und niercerisierter Baumwollmusselin wird bedruckt mit folgender Druckpaste:
    55o g Verdickung: Weizenstärke, Tragant
    6"/"ig, Wasser (1 ::2 : 5),
    Zoo g Titandioxyd i : i,
    @5g aluminiumsalzhaltige wässerige Paraf-
    finemulsion,
    359 schwach sulfonierter Tal;;.
    5o g Glycerin,
    709 Wasser,
    io g Indanthrenblau R 3"/"ig.
    Diese Masse wird dem folgenflen An-
    satz beigefügt:
    38- Verdickung: We:zenst*irl;e, T ragant
    6"["ig, Britischgummi, j\'asser
    (1:3:1:5),
    379 Wasser,
    75 g Indanthrenblau GCD Superfix 'feig
    (Schultz, a. a. O., Nr. 1.23-1),
    359 Weizenstärke,
    459 Wasser,
    75 g Tragant 6"/"i-,
    15g Britischgumini, fest,
    -15 g Glycerin,
    6o- Pottasche,
    .log Natriumforinaldehydsulfozylat,
    log Terpentinöl,
    25g Wasser.
    1500-
    Nach dem Drucken wird die Ware in der Mansarde getrocknet, 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft und in üblicher Weise transparentiert und nachbehandelt.
  • Es entsteht ein leuchtender, blauer Druck auf weißem; transparentem Grunde. Der erste Ansatz kann- auch für 'sich zur Herstellung von Weißdrucken auf transparentem Grunde in obiger Weise verwendet werden.
  • 5. Ein Baumwollmusselin wird gebleicht, mercerisiert und mit einem in neutraler Lösung ätzbaren, substantiven Farbstoff hellblau gefärbt, sodann bedruckt mit:
    35o g Verdickung: Weizenstärke, Tragant
    6°/oig, Wasser (i :2 : 5), .
    i8o g Natriumformaldehydsulföxylat,
    6o g Calciumsalz der Disulfonsäure des Di-
    methylbenzylphenylammonium-F
    chlorides, `
    ioo g Titandioxyd i : i,
    I 0o g Zinkoxyd I : i,
    69 g Wasser,
    '6 g Indanthrenblau R 2o/oig,
    85 g aluminiumsalzhaltige wässerige Paraf=
    . finemulsion,
    5o g Glycerin.
    1000 g
    Nach erfolgter Trocknung in der Mansarde und 5 Minuten langer Dämpfung im Schnelldämpfer wird in der oben beschriebenen Weise transparentiert und fertiggestellt Es zeigen sich plastische weiße Musterungen auf lichtblauem Grunde. ° 6. Ein gebleichter, mercerisi-erter Baumwollmusselin wird mit der folgenden Druckpate bedruckt:
    4009 Verdickung: Weizenstärke, Tragant
    6o/oig, Wasser (1:2.5),
    759 wolframsaures Natrium,
    5o- Stearinseife oder ölsaures Natrium,
    Zoo g Titandioxyd i : i, '
    5o- Glycerin,
    215 g Wasser,
    log Indanthrenblau R 2°/oig.
    IOQO g
    Die Nachbehandlung erfolgt, wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben. Es ergeben sich klare, matte Druckmuster auf transparentem Grunde.
  • Die nach den Beispielen verwendeten wässerigen aluminiumsalzhaltigen Paraffinemulsionen enthielten etwa 30°/o Paraffin und etwa ' 8'/o Aluminiumacetat. Sie können in der Weise hergestellt werden, daß man 6oo g Paraffin auf go° erhitzt und das'geschmolzene heiße Paraffin in 5oo cm3 einer erwärmten Lösung eines Schutzkolloides unter starkem Rühren mit einem Hochleistungsrührwerk (z. B. I2oo Umdrehungen in der Minute) in dünnem Strahl einträgt, worauf man bei einer Temperatur von etwa 6o° i 5oo g einer Aluminiumacetatlösung von 1q. bis 15 Be zufügt und abkühlen läßt. Allenfalls kann man auch die Emulgierung in einer der bekannten Homogenisiermaschinen durchführen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern öder diese enthaltenden Mischgetveben unter Schwefelsättreveredlung der nicht bedruckten Stellen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mustergemäß mit Druckpasten bedruckt, die Pigmente oder durch hydrolytische Spaltung oder thermische Zersetzung pigmentbildende Metallsalze -oder Pigmente und derartige Metallsalze zugleich, auswaschbare Druckereihilfsmittel und wässerige Emulsionen wasserunlöslicher hydrophober öliger oder fetter Stoffe enthalten, dann trocknet oder dämpft, oder trocknet und dämpft und schließlich mit Schwefelsäure über qo° Be oder in gleicher Weise wirkenden Mitteln unter gleichzeitiger oder nachfolgender .Spannung behandelt und wie üblich fertigmacht.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Druckpasten verwendet werden, die Emulsionen der hydrophoben Stoffe enthalten, welche mit Hilfe von Metallsalzlösungen oder hochmolekularen quartären Ammoniumsalzen elektrisch aufgeladen oder umgeladen sind.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware vor oder nach dem Bedrucken und der Säurebehandlung einer Quellmittelbehandlung unterwirft. Zur Abgrenzung des Anmefdu.ngsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ..... Nr. 5I2721; französische 833 281; deutsche Patentschriften 30966, 37658.
DEF90705D 1941-10-19 1941-10-19 Verfahren zur Herstellung von Pigmentdruckmustern auf Geweben, Gewirken und Garnen aus Cellulosefasern oder diese enthaltenden Mischgeweben unter Schwefelsaeureveredlungder nicht bedruckten Stellen Expired DE746538C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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