DE745122C

DE745122C - Verfahren zur Herstellung von Metallkoerpern mit selbstschmierender Wirkung

Info

Publication number: DE745122C
Application number: DEL102423D
Authority: DE
Inventors: Karl Marquardt
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-11-21
Filing date: 1940-11-21
Publication date: 1944-03-13

Description

Verfahren zur Herstellung von Metallkörpern mit selbstschmierender Wirkung Verbundkörper aus Graphit und Metall bzw. Metallegierungen werden zu sog. selbstschmierenden Lagern und füx Dichtungsringe verwendet. Die Verbundkörper werden durch Mischen von Graphitpulver lind Metallpulver, durch Pressen des Gemisches und Sintern des Preßkörpers herbestellt. Es ist ferner angegeben worden, daß das Einbinden da Graphits in das Metallpulver durch den Sintervorg.ang in einer Form unter hohem Druck vorgenommen wird. Als besonders vorteilhaft wird beschrieben, das Pulvergemisch in der gleichen Form nacheinander zum Gebrauchs-. Körper zu formen, zu.erhitzen, zu pressen und unter Druck abzuküi'hlen. Es ist auch schon bekannt, poröse bleihaltige Metallkörper aus einehi kalt, unter hohem Druck geprüßten Pulvergemisch durch anschließendes Sintern und Nachpressen in kaltem Zustand auf Maß herzustellen.
Es -wurde nun gefunden, daß sich sowohl technisch wie wirtschaftlich bedeutende Vorteile ergeben, wenn der Pulverpreßkörper frei erhitzt und in der Wärme in einem besonderen Gesenk gepreßt wird. Dadurch ist es möglich, die Härte des Werkstoffes und seine Dichte sehr viel genauer zu regulieren und über die Werte zu steigern, die bei der Anwendung bekannter oder vorgeschlagener Verfahren zu erreichen waren. Bisher war beim freien Sintern die Härte lediglich zu beeinflussen durch die Wahl der Metalle und die Sintertemperatur, ; beim Warmpressen in der Form war zwar auch der Druck veränderlich, jedoch nur in den engen Grenzen. die durch die geringe Warmfestigkeit auch der hochfesten Werkzeugstähle bei den z. B. für Kupfer- und Bronzelegierungen erforderlichen hohen Temperaturen gegeben sind. Beim- Nachpressen der erwärmten Teile in einem besonderen Gesenk dagegen arbeitet man mit einem kalten oder mäßig angewärmten Gesenk und kanndementsprechend höhere Drücke anwenden. Zudem hat sich in überraschender Weise bezeigt, daß die vorgepreßten und hoch erhitzten Pulverkörper beim Pressen im Gesenk trotz hoher Graphitgehalte von io bis 2o0'o und darüber noch weitgehend verformbar sind und daß die erzielte Härte weitgehend von dieser Verformung abhängt. Die Abbildung zeigt diese Abhängigkeit der Härte von der Verformung. Außerdem gibt dieses Vorgehen die Möglichkeit, Teile von verwickelter Form mit beträchtlicher Genauigkeit der Abmessungen, ohne spanabhebende Nacharbeit herzustellen.
Wirtschaftlich liegt der Vorteil des Verfahrens darin, daß mit je einem Gesenk zum Vor- und zum Fertigpressen eine vielfach größere Zahl von Teilen in der Zeiteinheit hergestellt werden kann als beim Pressen der Teile in einem einzigen Gesenk, wobei die Produktionsgeschwindigkeit durch die Anwärm- und Abkilhlzeiten des Gesenkes weitgehend bedingt ist. Außerdem ist die Lebensdauer der Gesenke sehr viel höher als bei den auf Sintertemperatur miterhitzten.
Das Pressen kann sowohl auf hydraulischen Pressen, also mit geringer Verformungsgeschwindigkeit, wie auch auf Kniehebel- oder Spindelpressen mit hoher VerformungsgeschwIndigkeit erfolgen. Das Anwärmen der Pulverpreßlinge vor dem Warmpressen erfolgt je nach der Art der verwendeten Metalle und der erforderlichen Temperatur zweckmäßig unter inerter Atmosphäre. Bei Verbundkörpern aus mehreren Metallen und Graphit kann es vorteilhaft sein, an Stelle einer Mischung von Pulvern der einzelnen Metalle die gepulverte Legierung zu verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 'Metallkörpern mit selbstschmierender Wirkung aus einem kalt vorgepreßten, aus dem Pulvergemisch des Metalls 1)7w. der Metalle mit Graphit erhaltenen Vorpreßling, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorpreßling außerhalb der Prel:)form auf Sintertemperatur erhitzt und darauf in einem Gesenk warm nachgepreßt -,wird.
2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Vorpreßling beim Warmpressen eine Verformung erfährt, deren Höhe sich nach der gewünschten Härte und Dichte des fertigen Ki*)rpers richtet. Zur Abgrenzung des Anmelduiirisgegenstande s vom Stand der Technik ist im I?rteilungsveilahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 52.1 o32.