DE744370C - Herstellung konzentrierter Salpetersaeure durch thermische Zersetzung duenner Salpetersaeure - Google Patents

Herstellung konzentrierter Salpetersaeure durch thermische Zersetzung duenner Salpetersaeure

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DE744370C
DE744370C DEB189470D DEB0189470D DE744370C DE 744370 C DE744370 C DE 744370C DE B189470 D DEB189470 D DE B189470D DE B0189470 D DEB0189470 D DE B0189470D DE 744370 C DE744370 C DE 744370C
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DE
Germany
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nitric acid
oxygen
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nitrogen
thin
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Expired
Application number
DEB189470D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Thomas Fischer Berlin
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Bamag Meguin AG
Original Assignee
Bamag Meguin AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung konzentrierter Salpetersäure durch thermische Zersetzung dünner Salpetersäure Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure bzw. von Stickstofftetroxyd durch thermische Zersetzung dünner Salpetersäure.
  • Um hochkonzentrierte Salpetersäure herzustellen, mußten bisher die dünnen Salpetersäuren mit Schwefelsäure oder anderen wasserentziehenden Mitteln konzentriert werden. Außerdem hat man auch schon vorgeschlagen, die bekannte Zersetzung von Salpetersäure mit N O nach der Gleichung a HN03+N0 =3 N02+H20 vorzunehmen und die dabei gewonnenen konzentrierten N 02 Gase auf konzentrierte Salpetersäure zu verarbeiten.
  • Dieses Verfahren wäre gegenüber dem bisher erstgenannten Verfahren fortschrittlicher, wenn die Zerlegung der dünnen Salpetersäure in Wasser und trockene Stickoxydgase quantitativ vor sich gehen würde. Dies ist jedoch nicht der Fall, da die Wiedervereinigung der gebildetenZersetzungsprodukte ebensoschnell vor sich geht wie die Zersetzung. Arbeitet man dabei, wie dies bereits vorgeschlagen worden ist, im Vakuum, so wird allerdings die Wiedervereinigung verlangsamt, doch ist der Partialdruck von NO, noch so, hoch, daß alsbald eine stärkere Salpetersäure zurückgebildet wird. Andererseits hat natürlich die Anwendung des Vakuums, abgesehen von der apparativen Seite, den großen Nachteil, daß auch der N O-Partialdruck für dieZersetzung gering ist und daß ferner die Wasserdampfanteile in den Zersetzungsgasen sehr hoch sind. Dadurch ist die Trennung der Zersetzungsprodukte in möglichst salpetersäurearmes Wasser und in wasserarme bzw. wasserfreie N02-Gase außerordentlich erschwert.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, die Zersetzung wäßriger Salpetersäure so durchzuführen, daß sie einerseits vollständig ist und - andererseits die Zersetzungsprodukte, Wasser und Stickoxyde, voneinander scharf getrennt werden können.
  • Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke bestellt darin, daß i. die zu zersetzende dünne Salpetersäure durch im Kreislauf geführtes \ O in an sich bekannter Weise teilweise reduziert wird; 2.@ daß die dabei erhaltene verdünnte Salpetersäure vollständig verdampft und die Dämpfe mit dem im Kreislauf geführten N U vollständig reduziert werden; 3. daß das erhaltene Gas-Dampf-Gemisch in \T O, 02 und H20 gespalten wird, worauf .t. das Verdünnungswasser erst jetzt, also hiliter dem Spaltapparat, aus dein Geinisch voll N O, 02 und Wasserdampf abgeschieden wird.
  • Diese letztere Bedingung ist für das neue Verfahren von außerordentlicher Wichtigkeit, da nur aus den heißen Gasen, und sofern die Stickoxyde in Form von N O vorliegen, eine Wasserabscheidung ohne nennenswerte Salpetersäurerückbildung möglich ist.
  • Durch diese bestimmte Anordnung der verschiedenen Verfahrensphasen, insbesondere durch die Verdampfung der gesamten dünnen Salpetersäure, wird ein brauchbarer Weg zur Herstellung von hochkonzentrierter Salpetersäure aus dünner Salpetersäure gewiesen, ohne daß dabei die Verwendung von Schwefelsäure erforderlich ist. -In der Zeichnung ist eine für die Durchführung des bisher geschilderten Verfahrens erforderliche Apparatur schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • In einer - Zersetzungskolonne i, die mit Raschigringen, Siebglocken- oder Muldenböden oder ähnlichem versehen ist, wird oben I>zw. in der Mitte die zu verarbeitende dünne Salpetersäure aufgegeben, während unten ein Teil der aus dem Spaltofen 2 entweichenden heißen NO-Gase zurückgeführt und durch ein Gebläse 3 eingeleitet wird, und zwar mindestens o,5 Mol N O auf i Mol H N 03. Die lierabrieselnde Salpetersäure wird durch die nach oben steigenden N TO-Gase bereits weitgehend zersetzt, so daß am unteren Ende der Kolonne i, die zur Aufnahme der Flüssigkeit dient, sich eine Säure ansammelt, die bereits weitgehend verdünnt ist. Diese Säure wird' nun durch einen z. B. außen liegenden Heizkörper q. restlos verdampft. Dadurch, daß die Säure bereits weitgehend verdünnt ist, ist es überhaupt erst möglich, daß keine Materialschwierigkeiten bei der Verdampfung auftreten. Der aus dein Heizkörper 4 bzw. aus dem Säuresumpf des Unterteils der Kolonne i hochsteigende Säuredampf wird ebenfalls zu N O umgesetzt, so daß am oberen Teil der Kolonne die gesamte aufgegebene Säure als ein Gas-Dampf-Gemisch, bestellend aus N 02, H2 O und 02, entweicht. Diese Gase werden nunmehr durch den sog. Spaltofen 2 geleitet, in dem das 1N' O2 durch indirekte Beheizung mit Heizgasen bei 7.'empei*aturen zwischen 5oo und 700' in N O und Sauerstoff aufgespalten wird. Hinter dein Spaltofen 2 wird z. B. durch einen Ventilator 3 ein Teil der Gase in die Zersetzungskolonne i zurückgeführt, während die der verdampften Salpetersäure entsprechende Menge über einen Wärineaustauscher 5 einem Kühler (, ziigeführt wird, in dein das ursprüngliche Verdünnungswasser fast 1i N 03 frei abgeschieden wird. Die Gase hinter dieseln Kühler enthalten lediglich das für die spätere Ii N ()"-Bildung nötige Reaktionswasser, ebenso wie auch den nötigen Sauerstoff. Die weitere Durchführung des Verfahrens ist nicht mehr auf der Zeichnung dargestellt.
  • In verhältnismäßig kleinen Räumen vollzieht sich sofort hinterdem WasserabscheiderG die Wiedervereinigung des N O mit dem Sauerstoff zu N02 bzw. zu N204, wobei durch Kühlung die Oxydationswärme abzuführen ist und sich das restliche in den Gasen verbliebene Wasser in I# orm einer etwa Vo°/oigen Salpetersäure abscheidet. Nunmehr kann in bekannter Weise durch weitere Kühlung' bei tiefer Temperatur das -N204 verflüssigt und das restliche \ 02 mit hochkonzentrierter Salpetersäure aus den Gasen leerausgewaschen werden. Nach dem vorliegenden Verfahren wird sodann der verbleibende Sauerstoff der Restgase nicht mit den Stickoxyden zusammen komprimiert, um hochkonzentrierte Salpetersäure zu erzeugen, sondern der aus dem mit hochkonzentrierter Säure beschickten Wäscher entweichende reine Sauerstoff wird durch eine Wasser- und Alkaliwäsche von H N 03 und Stickoxydgasen vollständig befreit, so däß er .in einem normalen Sauerstoffkompressor komprimiert und für die kontinuierliche bekannte Druckoxydation des Genfisches, bestehend aus dem verflüssigten Stickstofftetroxyd und der bei der Oxydation abgeschiedenen mittelstarken Salpetersäure, verwendet werden kann.
  • Da aber bei diesem Verfahren nur die theoretische Menge an Sauerstoff für die Druckoxydation zur Verfügung steht, die in der Praxis nicht genügt, da geringe Verluste durch Stopfbuchsen u.-dgl. nicht zu vermeiden sind, und außerdem ein wenn auch noch so geringer überschuß unerläß:lich ist, wurde, um ohne eine zusätzliche Sauerstofferzeugungsantage einen Sauerstoffüberschuß zu erhalten, gefunden, daß mit verhältnismäßig geringen Stickstoffverlusten dieser Überschuß dadurch erhalten werden kann, daß ein kleiner Teil der Salgetersäuredämpfe von etwa 21/o ohne NO-Zusatz in einem vom Spaltofen abgetrennten Rohr gesondert durch den Spaltofen geführt und sodann mit den übrigen Gasen wieder vereinigt wird. Für diesen Teil der Dämpfe gilt folgende Zersetzungsgleichung: .1HN03=2H20+2N2+502. Dadurch ist es möglich, bei einem Verlust von nur 2°/o einen Sauerstoffüberschuß von io°/o zu gewinnen, ohne daß die Sauerstoffkonzentration für die Druckoxydation dabei wesentlich herabgesetzt wird. Durch diese Maßnahme wird der Vorteil erreicht, das Verfahren ohne besondere Sauerstofferzeugungsanlagen durchzuführen, da solche für die kleinen Sauerstoffmengen wegen der Unwirtschaftlichkeit nicht in Frage kommen.
  • Durch diese Maßnahmen des neuen Verfahrens werden gegenüber den bekannten Verfahren folgende Vorteile erzielt: I. Die Kompression des Sauerstoffs für die Druckoxydation kann in normalen Kompressoren erfolgen, da der Sauerstoff nicht mit NO, zusammen komprimiert werden muß, was technisch, wenn überhaupt möglich, sehr große Schwierigkeiten bereitet. z. Man erhält für die Druckoxydation den unerläßlichen Sauerstoffüberschuß ohne besondere Sauerstofferzeugungsanlagen, wie Luftzerlegung oder Elektrolysäure. 3. Bei der Druckoxydation kann das Gegenstromprinzip aalgewendet werden, was nicht angängig ist, wenn Sauerstoff und Stickoxyde zusammen komprimiert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure durch thermische Zersetzung dünner Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Salpetersäure nach an sich bekannter teilweiser Reduzierung durch im Kreislauf geführtes Stickoxyd verdampft, die wäßrigen Salpetersäuredämpfe durch die im Kreislauf geführten Stickoxyde vollständig reduziert und das erhaltene gesamte Stickstoffdioxyd-Dampf-Gernisch anschließend in Stickoxyd, Sauerstoff und Wasserdampf aufgespalten wird. worauf nach Abscheidung des überscliiissigen Wassers das. restliche Gas-Dampf-Gemisch nach erfolgter bekannter Aufoxydation des Stickoxyds auf üblichem Wege zu hochkonzentrierter Salpetersäure weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Spaltung anfallende und nach der Kondensation bzw. Absorption der Stickoxydgase v@rbleibende Sauerstoff nach erfolgter Waschung mit Wasser und _@llralilauge komprimiert und für die Überführung des erhaltenen hochprozentigen Sauerstoff-Stickstoffdioxyd-Gemisches in Salpetersäure verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kleiner Teil der zu zersetzenden Salpetersäure der Reaktion mittels Stickoxyd entzogen und z. B. im Spaltofen (2) von den Spaltgasen abgetrennt zersetzt und nach Verlassen des Spaltofens mit den Spaltgasen vereinigt wird zwecks Erzeugung eines Sauerstoffüberschusses für Druckoxydation der erzeugten hochprozentigen Stickoxyde. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften N r. 326 764, 657192.
DEB189470D 1939-12-30 1939-12-31 Herstellung konzentrierter Salpetersaeure durch thermische Zersetzung duenner Salpetersaeure Expired DE744370C (de)

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DE869672X 1939-12-30
DEB189470D DE744370C (de) 1939-12-30 1939-12-31 Herstellung konzentrierter Salpetersaeure durch thermische Zersetzung duenner Salpetersaeure

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DE744370C true DE744370C (de) 1953-01-05

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Family Applications (1)

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DEB189470D Expired DE744370C (de) 1939-12-30 1939-12-31 Herstellung konzentrierter Salpetersaeure durch thermische Zersetzung duenner Salpetersaeure

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE526764C (de) * 1928-04-01 1931-06-10 I G Farbenindustrie Akt Ges Herstellung leicht kondensierbarer Stickoxyde
DE657192C (de) * 1934-08-14 1938-02-26 Hydro Nitro S A Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure aus verduennter Salpetersaeure

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE526764C (de) * 1928-04-01 1931-06-10 I G Farbenindustrie Akt Ges Herstellung leicht kondensierbarer Stickoxyde
DE657192C (de) * 1934-08-14 1938-02-26 Hydro Nitro S A Herstellung hochkonzentrierter Salpetersaeure aus verduennter Salpetersaeure

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