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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Laufflächenprofile für Luftreifen
von Fahrzeugen vom Typ Schwerlastwagen, und insbesondere die Luftreifen zur
Ausstattung der Antriebsachsen dieser Fahrzeuge.
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Die
Anmeldung
EP 734887 beschreibt
ein Profilmuster und zeigt insbesondere eine Rille, die eine Vorderfläche, die
nicht hinterschnitten ist, und eine Hinterfläche begrenzt, die ausgehend
von einer bestimmten Tiefe teilweise hinterschnitten ist.
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Im
europäischen
Patent
EP 0485778 wurde ein
Laufflächenprofil
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 vorgeschlagen, das die anormale sägezahnförmige Abnutzung
verringert, die insbesondere bei die Antriebsachsen eines Schwerlastwagens ausstattenden
Luftreifen festgestellt wurde. Dieses Profil weist mehrere Blöcke auf,
die voneinander durch längs-
und quergerichtete Rillen getrennt werden. Eine in diesem Patent
angegebene Ausführungsform
besteht darin, vorzusehen, dass die von den Querrillen begrenzten
Wände der
Blöcke
mit einer Richtung senkrecht zur Abrolloberfläche unterschiedliche Winkel
bilden (positiv für
die Vorderwand, negativ – hinterschnitten – für die Hinterwand).
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Die
Anwendung einer solchen Lösung
(und umso mehr der in der Anmeldung
EP
734887 beschriebenen) im Fall eines Luftreifens mit großer Laufflächendicke
in Kombination mit einer großen Tiefe
des Profilmusters (große
Tiefe der Ausschnitte – sowohl
Rille als auch Einkerbung) zur Ausstattung von Antriebsachsen der
neuen Generationen von Schwerlastwagen mit stärkerem Antriebs- und Bremsmoment,
ist nur in Grenzen interessant. Aufgrund der Eigenabmessungen der
Blöcke
können diese
nämlich,
wenn sie Kompressions- und Scherkräften im Bereich des Bodenkontakts
ausgesetzt werden, ein mechanisches "Knicken" (oder auch ein Kippen der Blöcke) erfahren,
wodurch die positiven Wirkungen dieser Art Profil hauptsächlich durch
eine schnellere regelmäßige Abnutzung
(d. h. Abnutzung des gesamten Blocks) reduziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Lauffläche für einen
Luftreifenmantel gemäß Anspruch
1 herzustellen, der für
das Fahren im wesentlichen auf der Straße auf relativ kurvigen Strecken bestimmt
ist, die das Auftreten einer unregelmäßigen sägezahnförmigen Abnutzung beträchtlich
hinauszögert
und gleichzeitig die Abnutzungs-Lebensdauer erhöht (durch Erhöhung der
zu verwendenden Gummidicken und Verringerung der Abnutzungsgeschwindigkeit).
Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Luftreifen für Schwerlastwagen
gemäß Anspruch
11, der mit einer erfindungsgemäßen Lauffläche versehen
und zur Ausstattung von Antriebsachsen bestimmt ist.
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Die
erfindungsgemäße Lauffläche weist mehrere
Gummiblöcke
auf, die von Rillen mit allgemeiner Längs- und Querausrichtung – mit einer
maximalen Tiefe H – begrenzt
werden, wobei jeder Block mit einer Kontaktfläche, die einen Teil der Abrolloberfläche des
Luftreifens bildet, die mit der Straße in Kontakt kommen soll,
einer Vorderfläche
und einer Hinterfläche
versehen ist, die von Rillen mit allgemeiner Querausrichtung gebildet
werden, wobei die Vorderfläche
und die Hinterfläche
die Kontaktfläche
entlang von zwei Kanten schneiden, welche je die Vorderkante bzw.
die Hinterkante des Blocks bilden.
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Die
Vorderfläche
der Blöcke
ist so geneigt, dass sie einen Winkel α von mehr als 90° mit der Kontaktfläche bildet;
in der vorliegenden Beschreibung werden die Winkel in der Regel
im das Profilelement bildenden Elastomermaterial gemessen, wie dies
in 2 sichtbar ist (gemäß dieser Regel wird eine Seitenfläche als
hinterschnitten bezeichnet, wenn der Winkel dieser Fläche unter
90° liegt).
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Die
Hinterfläche
besteht in Richtung der Höhe
des Blocks aus zwei aufeinanderfolgenden Teilen, welche die Hinterfläche in einen
unteren Teil und einen oberen Teil trennen, wobei der obere Teil
im Neuzustand an der Abrolloberfläche der Lauffläche mündet.
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Um
die Kompressions- und Schersteifigkeiten des Musters zu regeln,
das Kompressions- und Scherkräften
ausgesetzt ist, die während
des Fahrens eines mit einer erfindungsgemäßen Lauffläche ausgestatteten Luftreifens
auf seine Kontaktfläche ausgeübt werden,
ist diese Lauffläche
dadurch gekennzeichnet, dass im Neuzustand der obere Teil der Hinterfläche mindestens
eines Profilblocks hinterschnitten ist und einen Winkel β von weniger
als 90° mit
der Kontaktfläche
des Blocks bildet, während
der untere Teil dieser Fläche,
der so ausgerichtet ist, dass er einen Winkel δ von mehr als 90° mit der
gleichen Kontaktfläche
bildet, mit mindestens einer Aussparung versehen ist, die am unteren
Teil mündet. Außerdem erstreckt
sich jede Aussparung in dem Block mindestens bis zu einer Ebene
senkrecht zur Kontaktfläche,
die durch den Punkt des unteren Teils der Hinterfläche verläuft, der
der Kontaktfläche
am nächsten
ist.
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Vorzugsweise
erstreckt (erstrecken) sich die Aussparungen) nicht in jedem Block über eine
Grenze hinaus, die im wesentlichen als die Oberfläche angenommen
wird, die den oberen Teil der Hinterfläche radial zum Inneren des
Blocks tangential verlängert. Wenn
die Aussparungen sich nämlich
zu weit im Inneren des Blocks erstrecken, ist das Gleichgewicht der
Steifigkeiten nämlich
nicht mehr gewährleistet, und
die positiven Wirkungen der empfohlenen Maßnahmen werden beträchtlich
verringert.
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Das
erfindungsgemäße Profil
ermöglicht
es, eine Verringerung der Kompressionssteifigkeit in der Dicke der
Profilblöcke
in der Nähe
ihrer Hin terkante mit der Aufrechterhaltung eines hohen Schersteifigkeitsgrads
in einer Richtung parallel zur Abrolloberfläche zu vereinen.
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Vorzugsweise
befindet sich die Obergrenze des unteren Teils der Hinterfläche eines
Blocks des erfindungsgemäßen Profils
auf einer Höhe
H, gemessen in Bezug auf die Abrolloberfläche im Neuzustand, und stellt
mindestens 20% und höchstens
80% der Gesamthöhe
P des Blocks dar. Diese Obergrenze wird als die Trennlinie zwischen
dem oberen Teil und dem unteren Teil der Hinterfläche definiert.
Wenn die Höhe
H unter 20% der Gesamthöhe
P liegt, ist die Kompressionssteifigkeit des Rands des Blocks zu hoch,
was dem Abnutzungsverhalten abträglich
ist; wenn diese Höhe
H mehr als 80% der Gesamthöhe P
beträgt,
wird die Hinterkante zu kompressionsplastisch, was ebenfalls dem
Abnutzungsverhalten abträglich
ist.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass zufriedenstellende Ergebnisse
erhalten wurden, wenn die Winkel β und δ die folgende
Beziehung bestätigen:
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Diese
Beziehung ermöglicht
es, wenn ein Winkel β für ein Wertepaar
von H und P gewählt
wurde, die optimalen Werte des Winkels δ zu finden, die ein optimales
Abnutzungsverhalten gewährleisten.
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Eine
Ausführungsform
besteht darin, den unteren Teil der Hinterfläche mit mehreren, in Querrichtung
regelmäßig beabstandeten
Aussparungen auszustatten, wobei die Aussparungen sich über die ganze
Höhe des
unteren Teils der Hinterfläche
erstrecken.
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Um
eine besonders fühlbare
Wirkung auf das Abnutzungsverhalten zu erhalten, liegt der Einkerbungsgrad
(gleich dem Verhältnis
zwischen dem gesamten Flächenraum
aller Aussparungen im unteren Teil der Hinterfläche und dem Flächenraum
des Teils) zwischen 30% und 70%. Wenn der Wert dieses Einkerbungsgrads über 70%
liegt, ist die daraus folgende Erhöhung der Flexibilität zu groß, während, wenn dieser
Wert unter 30% liegt, der untere Bereich des Blocks zu steif ist.
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Vorzugsweise
ist dieser Einkerbungsgrad gleich 50% des Flächenraums des unteren Teils
der Hinterfläche.
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Je
größer die
Gesamtfläche
des unteren Bereichs der Auflagefläche im Vergleich mit der Fläche des
oberen Bereichs ist, desto größer ist
vorzugsweise der gewählte
Wert dieses Einkerbungsgrads innerhalb der obigen Grenzen.
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Die
Erfindung wird anhand der als keineswegs einschränkend zu verstehende Beispiele
beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Profilblocks
einer erfindungsgemäßen Lauffläche;
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2 einen
Längsschnitt
gemäß der Linie II-II
der 1;
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3 eine
Draufsicht auf die Hinterfläche
eines Blocks mit mehreren Aussparungen mit dreieckigem Querschnitt
in seinem unteren Teil;
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4 ein
Lenkprofil einer Lauffläche
für einen
Schwerlastwagen, die erfindungsgemäße Profilblöcke aufweist;
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5 eine
weitere Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Profils
und zeigt einen Profilblock mit mehreren Aussparungen auf seiner
Hinterfläche
und auf einem Teil seiner Seitenflächen.
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1 zeigt
einen Profilblock 1 einer Lauffläche eines Luftreifens in Form
eines Blocks, der im wesentlichen die Form eines Parallelepipeds
hat, das von vier Flächen 3, 4, 5, 6 und
einer oberen Kontaktfläche 2 begrenzt
wird, die dazu bestimmt ist, während
des Fahrens des mit der Lauffläche
versehenen Luftreifens mit dem Boden in Kontakt zu gelangen. Die
Kontaktfläche 2 wird
von vier Kanten 23, 24, 25, 26 begrenzt,
von denen zwei eine Vorderkante 23 und eine Hinterkante 24 in
der gewählten
Fahrrichtung bilden (unter Vorderkante wird die Kante des Blocks 1 verstanden,
die während
des Fahrens als erste mit dem Boden in Kontakt gelangt). Im dargestellten
Fall haben die Vorderkante 23 und die Hinterkante 24 gekrümmte Geometrien
mit im wesentlichen der gleichen Krümmung.
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Unter
den vier Flächen
unterscheidet man zwei Seitenflächen 5, 6,
die in axialer Richtung beabstandet sind, und zwei weitere Flächen 3, 4,
die in Längsrichtung
(entsprechend der Umfangsrichtung auf dem Luftreifen) beabstandet
sind, d. h. eine Vorderfläche 3 und
eine Hinterfläche 4.
In der Regel schneidet die Vorderfläche 3 die Kontaktfläche 2 entlang
der Vorderkante 23, und die Hinterfläche 4 schneidet die
Kontaktfläche 2 entlang
der Hinterkante 24.
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Erfindungsgemäß wird die
Vorderfläche 3 von
einer Fläche
gebildet, deren Mantellinie geradlinig ist und mit der Kontaktfläche 2 einen
Winkel α von mehr
als 90° bildet – in 2 zu
sehen –,
und die Hinterfläche 4 weist
einen oberen Teil 41 nahe der Kontaktfläche 2 auf, der radial
nach innen von einem unteren Teil 42 verlängert wird,
der sich über
den Rest der Höhe
des Blocks erstreckt. Der obere Teil 41 weist in einer
Längsschnittebene
gemäß der Linie
II-II in 1 gesehen und in 2 gezeigt,
eine mittlere Neigung auf, die mit der Kontaktfläche einen Winkel β von weniger
als 90° bildet
(und somit in Bezug auf diese Fläche
hinterschnitten ist); der untere Teil 42 weist im Längsschnitt
in 2 gesehen eine mittlere Neigung auf, die mit der
Kontaktfläche
einen Winkel δ von
mehr als 90° bildet.
Die Trennlinie 43 (in 1 gestrichelt
dargestellt) zwischen diesen beiden Teilen, dem unteren Teil 42 und
dem oberen Teil 41, folgt einem gekrümmten Profil, das im wesentlichen
demjenigen der Hinterkante 24 des Blocks 1 im
Neuzustand gleich und parallel dazu ist.
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Außerdem werden
drei Aussparungen 44 hergestellt, die Hohlräume bilden,
welche sich ausgehend vom unteren Teil 42 der Hinterfläche ins
Innere des Blocks erstrecken. Diese drei Aussparungen 44 mit
gleichen Abmessungen sind regelmäßig über die
Hinterfläche 4 in
Querrichtung des Blocks verteilt und erstrecken sich von der Trennlinie 43 zwischen dem
oberen Teil und dem unteren Teil bis zum innersten Bereich des unteren
Teils. Diese Aussparungen 44 erstrecken sich im Inneren
des Blocks 1 gemäß dem gleichen,
im wesentlichen dreieckigen Profil, dessen Umriss 45 in 2 gezeigt
ist.
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Um
eine optimale Einwirkung auf die Abnutzung zu erhalten, ist es notwendig,
dass für
mindestens eine Aussparung 44 im unteren Teil einer Hinterfläche eines
Blocks, der Punkt M der Spur des Umrisses 45 der Aussparung,
gesehen in einer Längsschnittebene
gemäß der Linie
II-II der 1, der sich am weitesten innerhalb
des Blocks befindet, sich in der Nähe einer virtuellen Linie 46 (in 2 gestrichelt gezeichnet)
befindet, die das Querprofil des oberen hinterschnittenen Teils 41 der
Hin terfläche 4 tangential
verlängert.
In der Ebene des Längsschnitts
gemäß der Linie
II-II gesehen, erstrecken sich die Aussparungen 44 im Inneren des
Elements 1 zwischen der virtuellen Geraden 46,
welche die Mantellinie des oberen Teils der Hinterfläche verlängert, und
der Geraden 47 senkrecht zur Kontaktfläche des Elements 1 im Neuzustand.
Der Punkt M wird als der Punkt der Spur des Umrisses 45 definiert,
durch den eine Gerade 48 verläuft, die die Spur tangiert
und senkrecht zur Kontaktfläche 2 des
Elements 1 im Neuzustand liegt.
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Vorteilhafterweise
liegt der Winkel α,
den die Vorderfläche 3 mit
der Kontaktfläche 2 bildet,
zwischen 90° und
120°, während der
Winkel β zwischen dem
oberen Teil 41 und der Hinterfläche 4 zwischen 60° und 90° liegt.
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Es
ist natürlich
möglich,
unter Beibehaltung der erwünschten
Wirkung, in einem Profilblock Aussparungen herzustellen, die jede
eine besondere Geometrie haben (entweder auf der Hinterfläche oder
im Inneren des Blocks gesehen). So zeigt die 3 ein Ausführungsbeispiel
eines Blocks mit einer Höhe
P', der Aussparungen 44' aufweist, die,
gesehen im unteren Teil der Hinterfläche, dreieckige Geometrien
mit anderen Flächenräumen haben.
In dieser 3 wird die Hinterfläche 4' eines Profilelements
einer Lauffläche
gemäß der Erfindung
gezeigt. In diesem Beispiel ist die Hinterfläche 4' gemäß einer Trennlinie 43', die von drei
Segmenten gebildet wird, in einen oberen Teil 41' aufgeteilt,
der die Abrolloberfläche
des Profilelements gemäß der Hinterkante 24' schneidet,
und zum Inneren der Lauffläche
von einem unteren Teil 42' verlängert wird.
Der obere Teil 41' ist
in Bezug auf die Abrolloberfläche
hinterschnitten, und der untere Teil 42' bildet mit der Abrolloberfläche einen
Winkel von mehr als 90°.
Dieser untere Teil 42' ist
mit mehreren Aussparungen 44' versehen,
die in diesem unteren Teil dreieckige Formen haben, die abwechselnd
angeordnet sind. Es ist anzumerken, dass für eine gute Ver teilung der
Steifigkeiten innerhalb des Profilelements, die Volumina der Aussparungen
im mittleren Teil des Elements größer sind als diejenigen der
Aussparungen, die sich nahe den Seitenflächen befinden. In dieser 3 befindet
sich die Zone des unteren Teils 42', die der Kontaktfläche am nächsten liegt,
in einer Entfernung H' zu
dieser Fläche.
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4 stellt
eine Lauffläche
eines Luftreifens eines Schwerlastwagens mit den Abmessungen 315/80
R 22.5 dar, der eine Radialkarkasse aufweist, über der eine Scheitelbewehrung
mit mehreren Verstärkungslagen
angeordnet ist.
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Die
Lauffläche
hat ein Lenkprofil, d. h., das der Fläche eine bevorzugte Fahrrichtung
verleiht (mit dem Pfeil X in dieser 4 bezeichnet);
dieses Profil weist zwei geradlinige Längsrillen 10 und Querrillen 11 auf,
die die Längsrillen 10 mit
den axial äußeren Rändern der
Lauffläche
verbinden. Außerdem
besitzt das Profil zusätzliche
Rillen 10',
die hauptsächlich
in Längsrichtung
ausgerichtet sind und einen Verlauf in unterbrochenen Linien aufweisen.
Diese zusätzlichen
Rillen 10' begrenzen
mit den Querrillen 11 und den Längsrillen 10 Blöcke 1", 1''', deren Vorderkanten 23" bzw. 23''' andere
Längen
als die Hinterkanten 24" bzw. 24''' haben,
um einen Blockbereich zu bilden, der wesentlich steifer ist als
der andere (wobei der Bereich mit der längsten Kante der steifste ist)
. Die beiden Längsrillen 10 begrenzen
einen zentralen Laufflächenbereich,
der auch im Zickzack verlaufende Querrillen 12 aufweist.
Alle Rillen 10', 10', 11 haben
im vorliegenden Fall Tiefen von 24 mm.
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Für jeden
der Profilblöcke 1'', 1''' sind die Vorderflächen 3'', 3''' eben und haben Mantellinien, die
einen Winkel α von
102° mit
der Kontaktfläche des
Blocks bilden, während
jede Hinterfläche 4", 4''' von einem oberen Teil, dessen Mantellinie
gemäß einem
Winkel β von
78° geneigt
ist, verlängert
durch einen unteren Teil gebildet wird, dessen Mantellinie einen Winkel δ von 102° bildet,
wobei die Winkel β und δ in Bezug
auf die Kontaktfläche
gemessen werden. Um die Steifigkeit der Blöcke 1'', 1''' optimal
zu regeln, damit eine geringe Kompressionssteifigkeit erhalten und
gleichzeitig eine starke Schersteifigkeit beibehalten wird, werden
durch Formen mehrere Aussparungen mit rechteckigem Querschnitt hergestellt,
die über
den unteren Teil der Hinterfläche
verteilt sind und einen Einkerbungsgrad in der Größenordnung
von 50% der Gesamtfläche
des unteren Teils aufweisen.
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Die
für die
Winkel α, β, δ gewählten Werte
ermöglichen
es, einen guten Kompromiss zwischen dem Verhalten bei unregelmäßigem Abnutzen
(wodurch das Auftreten von stärkeren
Abnutzungszonen vermieden werden kann) und der Lebensdauer bei regelmäßiger Abnutzung
(Verringerung der Abnutzungsgeschwindigkeit) zu erhalten.
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Ein
Fahrvergleichsversuch unter Sollbedingungen wurde mit Luftreifen
mit den Abmessungen 315/80 R 22.5, die eine erfindungsgemäße Lauffläche aufweisen,
und mit Vergleichs-Luftreifen gleicher Abmessung durchgeführt, die
unter der Bezeichnung XDE2 von der Anmelderin auf den Markt gebracht werden
und bis auf die Lauffläche
die gleiche Gestaltung aufweisen. Die Luftreifen wurden paarweise
auf eine Antriebsachse eines Schwerlastwagens montiert und während 100
000 km auf der Straße
gefahren. Während
dieses Fahrens wurden die Höhenunterschiede
des Gummis der beiden Laufflächen
an verschiedenen Punkten zwischen den Rändern und der Mitte der Laufflächen gemessen.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass die mit einer Lauffläche gemäß der Erfindung
versehenen Luftreifen Abnutzungen aufwiesen, die im Mittel um 20%
niedriger lagen als die Abnutzungen, die bei den Vergleichsluftreifen
festgestellt wurden. Es wurde außerdem beobachtet, dass die
mit einer erfindungsgemäßen Lauffläche versehenen
Luftreifen eine unre gelmäßige Abnutzung
aufwiesen (d.h. im Gegensatz zur regelmäßig über die ganze Lauffläche verteilten Abnutzungen
auf bestimmte Kanten beschränkt),
die im Vergleich mit der bei den Vergleichsluftreifen festgestellten
um etwa 15% stark verringert war (bei gleichem unregelmäßigem Abnutzungsbereich
ist die mit dem Luftreifen gemäß der Erfindung
durchfahrene Kilometerleistung 15% höher).
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Die
Ergebnisse bei Fahrversuchen zeigen klar, dass die erfindungsgemäße Lauffläche es ermöglicht,
die Abnutzungsgeschwindigkeit der Lauffläche zu verringern und gleichzeitig
das Auftreten einer unregelmäßigen Abnutzung
an den Rändern
der Blöcke
zu verzögern,
und somit die Langlebigkeit des mit dieser Lauffläche versehenen
Luftreifens zu erhöhen.
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Bisher
wurde hauptsächlich
von den Laufflächenprofilen
gesprochen, die eine bevorzugte Fahrrichtung haben, aber es ist
klar, dass im Fall eines Profils, das keine von vorneherein festgelegte
Drehrichtung aufweist, eine Vorderfläche und eine Hinterfläche hergestellt
werden können,
welche ziemlich ähnliche
Eigenschaften aufweisen, damit die Steifigkeiten des Teils des Blocks
nahe der Vorderkante und des Teils des Blocks nahe der Hinterkante
vergleichbar sind. Hierzu weisen die Vorderfläche und die Hinterfläche je einen
ersten hinterschnittenen Teil auf, der mit der Abrolloberfläche einen
Winkel von weniger als 90° bildet,
verlängert
durch einen unteren Teil, der mit der Abrolloberfläche einen
Winkel von mehr als 90° bildet,
wobei jeder untere Teil mindestens eine Aussparung aufweist, die
sich im Block bis zu mindestens einer Ebene senkrecht zur Abrolloberfläche verlängert und über die
Punkte verläuft,
die in Längsrichtung
am weitesten innerhalb der unteren Teile liegen. Dieses Profil wäre aber
nicht so zufriedenstellend wie das erfindungsgemäße Lenkprofil.
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In
Kombination mit einer beliebigen der in der vorliegenden Erfindung
beschriebenen oder vorgeschlagenen Profilvarianten ist es ebenfalls
möglich, ein
Profil mit mehreren Blöcken
herzustellen, von denen zumindest eine der von den Längsrillen
mit allgemein geradliniger Ausrichtung begrenzten Seitenflächen einen
oberen Teil aufweist, der so geneigt ist, dass er zur Kontaktfläche hinterschnitten
ist, wobei dieser obere Teil in Richtung der Dicke der Lauffläche von
einem unteren Teil verlängert
wird, der so ausgerichtet ist, dass er einen Winkel von 90° mit der
Kontaktfläche
bildet. Außerdem
ist der untere Teil mit mindestens einer Aussparung versehren, um
die Steifigkeit des Blocks beim Zusammenquetschen zu begrenzen,
gleichzeitig aber eine ausreichende Schersteifigkeit in einer Richtung
senkrecht zur Umfangsrichtung auf dem Luftreifen beizubehalten,
der mit diesem Profil versehen ist. Dies wird zum Beispiel durch
die in 5 dargestellte Variante gezeigt.
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In
dieser 5 ist in Perspektive ein Block 1'''' des Schulterbereichs
einer Lauffläche
eines Luftreifens für
einen Schwerlastwagen dargestellt, wie er zum Beispiel in 4 gezeigt
ist. Dieser Block 1'''' weist
eine Abrolloberfläche 2'''', die dazu bestimmt ist,
mit der Straße
in Kontakt zu gelangen, zwei Seitenflächen 5'''', 6'''', die Längsrillen begrenzen, eine Vorderfläche 3'''' und eine Hinterfläche 4'''' auf, die zumindest
zum Teil Querrillen begrenzen. Die Vorderfläche 3'''' ist eine gekrümmte Fläche, die im Mittel so geneigt
ist, dass sie einen Winkel α"" von mehr als 90° mit der Lauffläche 2'''' bildet.
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Die
Hinterfläche 4'''' des Blocks 1'''' weist einen
oberen Teil 41'''' auf,
der in Bezug auf die Kontaktfläche 2'''' des Profilelements 1 mit
der Abrolloberfläche 2'''' des Blocks
hinterschnitten ist (Winkel β'''' kleiner als 90°); dieser
obere Teil 41'''' wird
in Richtung der Dicke der Lauffläche
von einem unteren Teil 42'''' verlängert, der
so geneigt ist, dass er einen mittleren Winkel δ'''' von mehr als 90° mit der Abrolloberfläche 2'''' bildet. Die Trennlinie 43"" zwischen dem unteren
und dem oberen Teil befindet sich auf etwa 50% der Gesamthöhe des Blocks.
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Außerdem münden mehrere
Aussparungen 44'''' im
unteren Teil 42'''' und
erstrecken sich im Inneren des Blocks. Die Form der Querschnitte
dieser Aussparungen ist im beschriebenen Beispiel kreisförmig, aber
es könnte
natürlich
jede andere Form geeignet sein.
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Andererseits
wird eine der Seitenflächen δ'''' dieses Blocks 1"" von zwei Flächen 61'''', 62'''' gebildet, die im
wesentlichen parallel zur anderen Seitenfläche 5'''' liegen, wobei jede der Flächen 61'''', 62'''' mit der anderen über eine
schräge
Fläche 63"" verbunden ist. Vorteilhafterweise
wird die schräge
Fläche 63'''' von einem oberen
Teil 64"" gebildet, der in Bezug
auf die Kontaktfläche 2'''' hinterschnitten
ist, wobei der obere Teil 64" von
einem unteren Teil 65'''' verlängert wird,
der so geneigt ist, dass er einen mittleren Winkel von mehr als
90° mit
der Abrolloberfläche 2'''' bildet und
mindestens eine Aussparung 66"" aufweist, um den unteren Teil kompressionselastischer
zu machen, ohne die Schersteifigkeit unter einer in Bezug auf den
Block im wesentlichen quer verlaufenden Krafteinwirkung (d.h. in
einer Richtung schräg
zur Längsrichtung
der Lauffläche)
zu verringern. Im dargestellten Fall haben die auf der Hinterfläche und
einem Teil mindestens einer Seitenfläche hergestellten Aussparungen ähnliche
Geometrien, aber es ist natürlich
möglich,
sie je nach der gesuchten Wirkung unterschiedlich zu gestalten.
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Vorzugsweise
sind der untere Teil und der obere Teil mindestens eines Profilelements
praktisch eben, wobei der obere Teil mit der Kontaktfläche des Elements
im Neuzustand einen Winkel β zwischen 65° und 75° bildet,
während
der untere Teil mit der gleichen Kontaktfläche einen Winkel δ zwischen
95° und
125° bildet.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, dass der Winkel β des
oberen Teils der Hinterfläche
im wesentlichen gleich 75° und
der Winkel δ des
unteren Teils im wesentlichen gleich 108° ist.
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Vorzugsweise
haben die Aussparungen, die auf der Hinterfläche mindestens eines Profilelements ausgebildet
sind, unterschiedliche Tiefen, wobei die den Seitenflächen am
nächsten
liegenden Aussparungen geringere Tiefen aufweisen, wobei die Tiefen senkrecht
zur Hinterfläche
gemessen werden.