DE7432222U - Vorrichtung zum Einstecken und Herausziehen von Flachbaugruppen - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Einstecken und Herausziehen von Flachbaugruppen.

Steckbare Flachbaugruppe^ häufig auch als Schaltungsplatten oder Steckkarten bezeichnet, besitzen zumeist eine Vielzahl von externen Anschlüssen für Signal- und Betriebsspannungen, die über Steckverbindungen mit einem in einem Einsteckrahmen oder in einem Gestell fest verdrahteten' Anschlußfeld verbunden werden müssen. Bei der Vielzahl der zugehörigen Kontaktelemente addieren sich deren Kontaktkräfte zu erheblichen Steck- oder Ziehkräften. Dazu kommt eine enge räumliche Anordnung der Flachbaugruppen im Einsteckrahmen oder Gestell, die vor allem durch die Verwendung integrierter Bausteine möglich geworden ist,. Beides zusammen erschwert das Einstecken von Flachbaugruppen sehr und macht ihr Herausziehen ohne Werkzeug fast unmöglich. Es sind daher auch schon Hilfswerkzeuge zu diesem Zweck bekannt geworden.

Eine durch die DT-AS 2 104 567 bekannte Vorrichtung, die zwei entgegen einer Federkraft manuell zusammendrückbare Griffelemente enthält, ist verhältnismäßig kompliziert aufgebaut. Störend an der bekannten Vorrichtung ist es auch, daß Funktionsteile in entgegengesetzter Richtung von den Griffelementen abstehen.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einstecken und Herausziehen von in Führungen eines Einsteckrahmens geführten Flachbaugruppen anzugeben, die einfach aufgebaut ist und auf der beim normalen Gebrauch der Bedienungsperson zugewandten Seite eine glatte Oberfläche besitzt.

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Ausgehend von einer solchen Vorrichtung mit einem U-förmigen Stützbügel, dessen lichte.Schenkelweite wenig größer als der ' Abstand der Führungsnuten ist, mit einem parallel zu den Schenkeln des Stützbügels verschiebbaren U-förmigen Ziehbügel mit hakenartig ausgebildeten Schenkelenden, die in entsprechende Ausnehmungen oder Löcher in der Flachbaugruppe einsetzbar sind, wobei die Basisteile der Bügel als Griffelemente dienen und Druckfedern vorgesehen sind, welche die Griffelemente voneinander zu entfernen trachten, mit Anschlägen, welche die Entfernung der Griffelemente begrenzen, dadurch gelöst, daß die Schenkel des Ziehbügels in Nuten der inneren Schenkelflächen des Stützbügels verschiebbar sind und daß eine lösbare Sperre vorgesehen ist, die im eingelegten Zustand die beiden Bügel wenigstens annähernd in der durch den Anschlag gegebenen gegenseitigen Stellung festhält.

Im folgenden wird die Neuerung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 die Steck- und Ziehvorrichtung, sowie andeutungsweise

eine Flachbaugruppe und ihre Führungen, Fig. 2 eine Sperre.

In der Fig. 1 sind die Flachbaugruppe 1 und ihre Führungen 2 und 3 nur so weit dargestellt, als es für die Beschreibung der Steck- und Ziehvorrichtung notwendig erscheint. Durch eine Bewegung der Flachbaugruppe 1 nach rechts werden die nicht gezeigten elektrischen Anschlüsse der Flachbaugruppe gelöst, eine Bewegung : ach links entspricht dem Einstecken der Flachbaugruppe.

Der U-förmige Ziehbügel 4 weist an -den äußeren Enden seiner VPA 9/210/4047 -3-

Schenkel 4a und 4b senkrecht zur Steck- bzw. Ziehrichtung vorstehende Stifte 5 und 6 auf, die in entsprechende Löcher • 7 und 8 der Flachbaugruppe 1 eingehängt werden können. Der Ziehbügel 4 ist in Führuhgsnuten auf den Innenseiten der Schenkel eines ebenfalls U-förmigen Stützbügels 9 verschiebbar. Zwei Spiralfedern sind zwischen dem Stützbügel 9 und dem Ziehbügel 4 so angeordnet, daß sie den Ziehbügel 4 aus den Führungsnuten des Stützbügels 9 herauszuschieben versuchen. Die eine Feder 10 ist in dem aufgeschnittenen Teil des Stützbügels 9 sichtbar, eine zweite gleichartige Feder ist - in der Zeichnung nicht erkennbar - in dem oberen Schenkelansatz .des Stützbügels 9 vorhanden. Das Auseinanderschieben der Basisteile der beiden Bügel 4 und 9 wird durch Anschläge begrenzt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zu diesem Zweck die Außenflächen der beiden Schenkel 4a und 4b des Ziehbügels 4 abgesetzt (Absetzung 11) und Stifte 12 und 13 in die äußeren Schenkelenden des Stützbügels 9 derart eingesetzt, daß nur die verjüngten Teile der Schenkel 4a und 4b des Ziehbügels 4 zwischen den Stiften 12 und 13 Platz finden.

Zum Herausziehen einer gesteckten Flachbaugruppe werden die aus dem Ziehbügel 4 seitlich herausragenden Stifte 5 und 6 in die Löcher 7 und 8 in der Flachbaugruppe 1 eingehängt. Eine Hand umspannt die beiden Basisteile von Zieh- und Stützbügel (Griffelemente) und drückt sie zusammen. Damit legen sich zunächst die Endflächen 14 und 15 des Stützbügels 9 an die Enden der Führungen 2 und 3 für die Flachbaugruppe 1 an. Durch weiteres Zusammendrücken wird die Flachbaugruppe 1 so weit aus dem Einsteckrahmen oder Gestell herausgezogen, daß die Steckverbinderelemente außer Eingriff kommen. Das vollständige Entfernen der Flachbaugruppe bietet keine Schwierigkeiten, da die Flachbaugruppen in der Regel in ihren Führungen leicht beweglich sind.

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Die neue Steck- und Ziehvorrichtung läßt sich auch für das Einstecken von Flachbaugruppen verwenden. Dazu wird die Vorrichtung in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben wurde, in die Flachbaugruppe eingehängt. Vorher muß jedoch eine Sperre eingelegt werden, die verhindert, daß sich die beiden Bügel 4 und 9 ineinander schieben lassen. Zu diesem Zweck ist in der Mitte des Basisteils des Ziehbügels 4 eine U-förmiges Blechteil 16 mit seitlich angesetzten Lappen um den Stift 17 drehbar gelagert. Um als Sperre wirksam werden zu können, wird das Blechteil 16 in eine Stellung gebracht, in der es senkrecht zur Längserstreckung des Basisteils des Ziehbügels 4 absteht und damit gegen den Stützbügel 9 gerichtet ist. Zur Durchführung eines Ziehvorgangs, bei dem die Sperre nicht wirksam werden soll, wird das BIecnteil 16 um 90° derart geschwenkt, daß es flach auf dem Ziehbügel 4 aufliegt und ihn dabei teilweise umschließt. Es ist zweckmäßig, Rastungen vorzusehen, welche die beiden Stellungen der Sperre eindeutig definieren.

Der Deutlichkeit halber ist das Blechteil 16 in der Fig. 2 gesondert dargestellt. Schmale, angesetzte Streifen 18 und 19 oder eine gerippte Oberfläche erhöhen die Griffigkeit des Blechbügels 16 und erleichtern damit seine Einstellung.

2 Figuren

2 Schutzansprüche

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Claims (2)

SchutzansprUche

1. Vorrichtung zum Einstecken und Herausziehen von in Führungsnuten eines Einsteckrahmens geführten Flachbaugruppen mit einem U-förmigen Stützbügel, dessen lichte Schenkelweite wenig größer als der Abstand der Führungsnuten ist, mit einem parallel zu den Schenkeln des Stützbügels verschiebbaren U-förmigen Ziehbügel mit hakenartig ausgebildeten Schenkelenden, die in entsprechende Ausnehmungen oder Löcher in der Flachbaugruppe einsetzbar sind, wobei die Basisteile der Bügel als Griffelemente dienen und Druckfedern vorgesehen sind, welche die Griffelemente voneinander zu entfernen trachten, mit Anschlägen, welche die Entfernung der Griffelemente begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (4a* 4b) des Ziehbügels (4) in Nuten der inneren Schenkelflächen des Stützbügels (9) verschiebbar sind und daß eine lösbare Sperre (16 - 19) vorgesehen ist, die im eingelegten Zustand die beiden Bügel wenigstens annähernd in der durch die Anschläge (11, 12, 13) gegebenen gegenseitigen Stellung festhält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre durch ein im wesentlichen U-förmiges Blechteil (16) mitjseitlich angesetzten Lappen gebildet ist, das in der Mitte des Basisteils des Ziehbügels (4) drehbar gelagert ist und zwei um 90° gedrehte Stellungen einnehmen kann, wobei es in der einen Stellung flach auf dem Basisteil des Ziehbügels (4) aufliegt und in der anderen Stellung senkrecht zur Längserstreckung des Basisteils des Ziehbügels (4) in Richtung zum Basisteil des Stützbügels

(9) steht.

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