DE2814991C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ein- und Ausziehvorrichtung für Baugruppen in Baugruppenträgern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein-Ausziehvorrichtungen erleichtern das Einstecken und Aus­ ziehen insbesondere von Leiterplatten oder von Baugruppen für elektrische und elektronische Baueinheiten bzw. Einschübe. Sie ermöglichen gleichzeitig eine Verriegelung im eingeschobe­ nen, gesteckten Zustand.

Aus der DE-OS 27 08 078 ist eine Ein- und Ausziehvorrichtung für Baugruppen in Baugruppenträgern bekannt, mit einem an der Baugruppe drehbar gelagerten, ungleicharmigen Hebel, an dessen längerem, griffseitigem Hebelarm ein Verriegelungselement und an dessen kürzerem Hebelarm ein Verschiebungselement ange­ ordnet sind. Am Baugruppenträger ist eine Profilleiste befestigt. Das Verschiebungselement ist als Zahnradsystem ausgebildet. Weiter ist ein im wesentlichen horizontal ausgebildeter Zahn­ stangenabschnitt vorhanden. Das Verriegelungselement ist im Hebelgriff ausgebildet. An der Frontseite der Baugruppe ist ein Verriegelungsglied angeordnet. Der Zahnstangenabschnitt ist nicht zum Ein- und Ausschieben der Baugruppe vorgesehen, sondern dient dazu, Kontakte an den Steckverbindungen zu schal­ ten.

Aus dem DE-GM 76 02 333 ist ein Einschub für elektrische Ge­ räte bekannt, bei dem beiderseits einer Frontplatte je ein zweiarmiger Hebel angeordnet ist. Beim Schwenken der Hebel gelangen diese in einen Abwälzeingriff mit Gestellschienen, durch den der Einschub zwischen einer Betriebsstellung und einer Prüfstellung verschiebbar ist. Die Hebel sind für den Wälzeingriff in hintereinander liegende Ausnehmungen der Ge­ stellschienen mit Zähnen versehen. Eine Verriegelung der Hebel ist nicht vorgesehen.

An seinem Ende weist er eine Einkerbung auf. In diese kann unter Federwirkung eine am Chassis drehbar gelagerte haken­ förmige Klinke eingreifen und dadurch den Ausziehhebel fest­ legen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verriegelbare Ein-Ausziehvorrichtung zu schaffen, die jede damit versehene Baugruppe gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen sichert und die ein relativ tiefes Einschieben und Herausziehen der Bau­ gruppe in einem Baugruppenträger einfach leicht und ohne Werk­ zeug ermöglicht.

Die Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen beschrieben.

Mit Hilfe der Ein-Ausziehvorrichtung können nicht nur einzelne Baueinheiten, wie z. B. Leiterplatten, sondern auf einfache Weise auch größere, zusammengesetzte Baugruppen herausgezogen, eingeschoben und verriegelt werden, indem zwei derartige Hebel mit einem Bügel bzw. Griffsteg zu einem Doppelhebel verbunden sind. Dieser Doppelhebel wird an den äußeren Seitenplatten der Baugruppe gelagert. In diesem Fall ist das Verriegelungs­ element vorzugsweise am Griffsteg angebracht und ermöglicht somit eine Einhandbetätigung.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei hohen Baugruppen anstelle von bisher zwei Ein-Ausziehvorrichtungen nur noch eine einzige erforderlich ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei­ spielen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine ausschnittweise perspektivische Darstellung des Frontteiles eines Baugruppenträgers mit einer Baugruppe und einer Ein-Ausziehvorrichtung ge­ mäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer teilweise herausgezogenen Steckbaugruppe gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine ausschnittweise perspektivische Darstellung des Frontteiles einer Baugruppe und des Verriege­ lungsgliedes mit zugehöriger Wendelfeder in aus­ einandergezogener Darstellung und

Fig. 4 die Darstellung eines Doppelhebels mit Verbindungs­ steg für Kompaktbaugruppen gemäßt einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszei­ chen versehen.

Der in Fig. 1 dargestellte Baugruppenträger weist einen Tragrahmen 1 mit daran befestigten Seitenplatten 2 auf so­ wie eine Deckplatte 3, eine obere bzw. untere Verriege­ lungs- oder Beschriftungsschiene mit 4 bzw. 5 und eine vordere Profilschiene 6. Eine Baugruppe bzw. Leiter­ platte 9 ist in einer Führungsleiste 8 verschiebbar ge­ führt. Zum Ausziehen, Einschieben und Verriegeln der Leiter­ platte 9 dient ein Hebel 10, der mittels einer Drehachse 13 drehbar mit dieser Leiterplatte verbunden ist.

Sie ist gering­ fügig größer als die Breite des Steges 21. Das Führungs­ element 19 weist im zentralen Teil des Verriegelungsgliedes 16 eine vertikale, nicht durchgehende U-förmige Aussparung auf, in die eine unter geringer Spannung stehende Wendel­ feder 22 eingesetzt und durch einen Vorsprung 23 im mittle­ ren, oberen Teil einer Aussparung 24 in der Frontseite 7 der Baugruppe in ihrer vertikalen Position gegen ein unbe­ absichtigtes Herausfallen gesichert ist. Längs der Außen­ seiten der U-Schenkel der U-förmigen Aussparung sind zwei durchgehende, symmetrische, im wesentlichen T-förmige Aus­ sparungen 20 vorgesehen, in denen das Verriegelungsglied 16 an den seitlichen Begrenzungen der Aussparung 24 in der Frontplatte 7 geführt ist. Zum Einsetzen des Verriegelungs­ gliedes 16 in die Aussparung 24 der Frontplatte 7 wird das Führungselement 19 leicht zusammengedrückt und dann von der Frontseite her eingeschoben. Die Höhe der Aussparung 24 ist länger als die Höhe des Führungselementes 19 . Die Breite dieser Aussparung 24 ist im wesentlichen gleich dem äußeren Abstand der T-förmigen Aussparungen 20 des Führungselementes 19.

Der Auslöser 18 ragt in verriegelter, vertikaler Position des Hebels 10 unterhalb des Hebelgriffes 14 an der Front­ seite der Frontplatte 7 vor Er hat vorzugsweise eine ver­ tikal nach oben gerichtete, pfeilförmige Gestalt, die die Betätigungseinrichtung beim Auslösen der Verriegelung andeuten soll.

Die Ein-Ausziehvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 wirkt folgendermaßen: In der in Fig. 1 dargestellten vertikalen Position des Hebels 10 ist die Baugruppe bzw. Leiterplatte 9 eingeschoben und über das Verriegelungselement 15 im Hebel­ griff 14 und den Verriegelungsvorsprung 17 im Verriegelungs­ glied 16 verriegelt.

Ge­ mäß Fig. 4 könnte anstelle eines Hebels ein Doppelhebel vorgesehen sein, bei dem zwei Hebel 10 durch einen griffseitig ange­ ordneten Griffsteg 30 starr miteinander verbunden sind. Vor­ zugsweise ist dabei das Verriegelungsglied 16 hinter der Mitte des Griffsteges 30 bezüglich der verriegelnden Position des Doppelhebels angeordnet. Demgemäß ist die der Breite des Steges 21 am Verriegelungsglied 16 entsprechende Unter­ brechungsstelle 31 in der Verriegelungsnase 15 in der Mitte des Griffsteges 30 angeordnet. Diese Ein-Ausziehvorrichtung eignet sich besonders für Kompaktbaugruppen, die aus mehreren Leiterplatten zusammengesetzt sind und bei denen zum Ein­ schieben und Herausziehen erhebliche Kräfte erforderlich sind.

Die Ein-Ausziehvorrichtung ist besonders für elektronische Baueinheiten, aber auch für andere Geräte geeignet, in denen mehrere Baugruppen vereint sind.

Claims (10)

1. Ein-Ausziehvorrichtung für Baugruppen in Baugruppenträgern mit einem an dieser Baugruppe drehbar gelagerten, ungleich­ armigen Hebel, an dessen längerem, griffseitigen Hebelarm im Hebelgriff ein Verriegelungselement zur Festlegung des Hebels an der Baugruppe und an dessen kürzerem Hebelarm ein Zahnradsegment angeordnet ist, das mit dem Profil einer am Baugruppenträger befestigten, das Profil eines im wesent­ lichen horizontal ausgebildeten Zahnstangenabschnittes aufweisenden Profilleiste in Eingriff bringbar ist und mit einem beweglichen, mit dem Verriegelungselement in Eingriff bringbaren Verriegelungsglied an der Frontplatte der Baugruppe, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriege­ lungsglied (16) verschiebbar in einer Aussparung (24) in der Frontplatte (7) der Baugruppe angeordnet ist und ein Führungselement (19) mit einer in das Innere der Front­ platte weisenden, im zentralen Teil dieses Verriegelungs­ gliedes befindlichen sich in Verschieberichtung erstreckenden U-förmigen Aussparung, die zwei symmetrische, in Verschiebe­ richtung verlaufende, im wesentlichen T-förmige Aussparungen (20) längs der Außenseiten der U-Schenkel der U-förmigen Aussparung und einen frontseitigen, mit dem mittleren Teil des Verriegelungsgliedes über einen Steg (21) verbundenen Auslöser (18) aufweist.

2. Ein-Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verriegelungselement (15) im Hebelgriff (14) eine Verriegelungsnase ist und daß das Verriegelungs­ glied (16) einen Verriegelungsvorsprung (17) aufweist, der an der Frontseite eine der Verriegelungsnase zugewandte Schrägfläche hat.

3. Ein-Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsglied (16) aus einem elastischen Werkstoff besteht.

4. Ein-Ausziehvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Auslöser (18) in verriegelter Position unterhalb des Hebelgriffes (14) an der Frontplatte (7) der Baugruppe vorsteht und eine vertikal nach oben gerichtete, pfeilförmige Gestalt aufweist.

5. Ein-Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (15) im mittleren Teil eine der Breite des Steges (21) des Ver­ riegelungsgliedes (16) entsprechende Unterbrechung bzw. Aussparung aufweist.

6. Ein-Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aussparung (24) in der Frontplatte (7) zur Aufnahme des Verriegelungsgliedes (16) rechteckförmig ist, daß in den zentralen oberen Teil dieser Aussparung ein Vorsprung (23) hineinragt, und daß diese Aussparung in verriegelter Position des Hebels (10) im wesentlichen hinter dem Hebelgriff (14) dieses Hebels angeordnet ist.

7. Ein-Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Aussparung (24) länger als die Höhe des Führungselementes (19) ist und daß die Breite dieser Aussparung im wesentlichen gleich dem äußeren Abstand der symmetrischen, im wesentlichen T-förmigen Aus­ sparung (20) dieses Führungselements ist.

8. Ein-Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der U-förmigen Aussparung des Füh­ rungselements (19), die im unteren Teil nicht durchgehend ist, eine Wendelfeder (22) angeordnet ist, die in ihrer vertikalen Position durch den Vorsprung ( 23) in der Aus­ sparung (24) gesichert ist.

9. Ein-Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebel (10) an deren griff­ seitigem Ende über einen Griffsteg (30) zu einem Doppelhebel verbunden sind.

10. Ein-Ausziehvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verriegelungsglied (16) im wesentlichen gegenüber dem mittleren Teil des Griffsteges (30) des Doppelhebels angeordnet ist und in verriegelter Position des Doppelhebels mit einem Verriegelungselement (15) in diesem Griffsteg in Eingriff ist.