DE742900C - Anordnung zur Steuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken - Google Patents

Description

• Anordnung zur Steuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken Zur Steuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken benutzt man vorzugsweise Spannungsimpulse mit steiler Front. Solche Spannungsimpulse werden bekanntlich mit einem. Transformator mit leicht sättigbarem Kern erhalten. In üblicher Weise werden zwei um z8o° versetzte Entladungsstrecken durch einen sälchen Transformator mit mi.ttenangezapfter Sekundärwicklung gesteuert. Hierbei ist es auch bereits bekannt, die zur Steuerung der zugehörigen Entladungsstrecken nicht benötigte negative Halbwelle der Stoßspannung durch einen zu jeder Hälfte der Sekundärwicklung parallel geschalteten Trockengleichrichter zu unterdrücken.
• Bei Großstromrichtern, bei denen der Strom auf mehrere Anoden aufgeteilt werden muß, die dann gleichzeitig zu zünden sind, ist jedoch die Verwendung eines solchen Transformators zur Steuerung sämtlicher parallel arbeitenden Anoden nicht zweckmäßig, da bei nicht genau gleichzeitigem Zünden sämtlicher parallel arbeitenden Anoden die verbleibenden wegen des Zusammenbrechens der Stoßspannung infolge der Zündung der anderen Anoden nicht mehr zur Zündung kommen. Die Gitterspannung bricht weit weniger zusammen, wenn man in bekannter Weise einen Widerstand, der mit einer Drosselspule mit leicht sättigbarem Kern in Reihe an einer Wechselspannung liegt, ver-,vendet. Im allgemeinen braucht man für jede Phase eine Drossel D (Fig. t) und einen Widerstand und nützt nur den Impuls in der einen Halbwelle der erregenden Wechselspannung aus. In manchen Fällen bei der Steuerung zweier um r8o° versetzter Entladungsstrecken ist es möglich, den Impuls in jeder Halbwelle zu benutzen. Man hat dazu den Widerstand R (Fig. i), an dem der Spannungsstoß entsteht und, der Steuerwiderstand genannt werden soll, zu teilen und die Mitte an die Kathode k der beiden Entladungsstrecken anzuschließen, während die beiden Enden über Gittervorwiderstän:de RG an zwei Gitter GI bzw. G1v angeschlossen werden, deren zugehörige Anodenspannungen tun i8o' in -der Phase gegeneinander verschoben sind. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß der größere Teil der Spannung an dem gerade nicht arbeitenden Gatter liegt, weil zur anderen Hälfte des Steuerwiderstandes beim Zünden der Gitterkreis parallel geschaltet wird. Es ergeben sich also die in Fig. 2 dargestellten ungünstigen Spannungsverhältnisse: Kleiner Zündstoß und großer negativer Gitterspannu:ngsscheitelwert.
• Gemäß der Erfindung kann man diesen Übelstand, wie in Fig. 3 dargestellt, bei einer Steuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, deren Anodenspannungen um i8o° in der Phase versetzt sind, unter Verwendung einer gesättigten Vordrossel D dadurch vermeiden, daß die Gitterspannungen an zwei als Spannungsteiler geschalteten Widerständen, die in Reibe mit der gesättigten Vordrossel liegen, abgegriffen werden und daß zu jeder-Hälfte des Steuerwiderstandes ein gleichrichtendes Element, vorzugsweise ein Trockengleichrichter, derartig parallel geschaltet ist, daß jeweils die unbelastete Widerstandshälfte überbrückt und demgemäß der belasteten die Gesamtspannung zugeführt wird. Die übrigen Bezugszeichen der Fig. 3 entsprechen denen der Fig. i. Mit dieser- Anordnung ergibt sich die in Fig. q. dargestelltegünstige Steuerspannungskurve U, für jedes Gitter, d. h. steile positive Impulse voller Spannungshöhe, dazwischen keine negative Spannung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Steuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, deren Anodenspannungen gegeneinander um i8o° in der Phase versetzt sind, unter Verwendung einer gesättigten Vordrossel, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterspannungen an zwei als Spannungsteiler geschalteten Widerständen, die in Reihe mit der, gesättigten Vordrossel liegen, abgegriffn werden und daß zu jeder Hälfte des Steuerwiderstandes ein gleichrichtendes Element, vorzugsweise ein Trockengleichrichter, derartig parallel geschaltet ist, daß jeweils die -4ubelastete Widerstandshälfte überbrückt und demgemäß der belasteten die Gesamtspannung zugeführt wird. Zur Abgrenzung des Amneldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... r. 676 128; USA.-Patentschrift ........ - 2 078 883; Siemens-Zeitschrift 1933, S.271.