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Mehrteilige Holzsohle Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrteilige
Holzsohle, deren Einzelteile durch winkelförmig gebolgene, nachgiebige Streiften
verbunden sind. Bei den bekannten dieser Art ist die Befestigung der Gelenkstreifen
sehr umständlich -und ermöglicht nur eine gerinvge Beweglichkeit der Sohlenteile,
da demen Ränder an ,den Trennfugen schon bei einer geringen Biegung des nachgiebigen
Streifens gegeneinanäeirstoßen. Eine Massenherstellung dieser bekannten Holzsohle
bereitet insofern Schwierigkeiten, als zur Befestigung der Sohle an den, Oberteil
je. nach der Materialstärke an den verschiedenen Biefestigungsstellen ungleiche
Schraubenlängen notwendig sind.
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Es sind auch Holzsohlen bekannt, bei denen der winkelförmig gebogene
Gelenkstreifen in schräge Nuten_ gesteckt -rund durch Holzstifte befestigt ist.
Das Einsetzen des Streifens in die schrägen Nuten und die Biefesti;gung des Streifen'
s in dien Nuten ist umständlich und verteuert die Herstellung.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch,. "daß die @einzehiien
Solhlenteile an der quer laufenden Trennfuge. symmetrisch zueinander angeordnete
Vorsprünge besitzen, an denen der Verbindungsstreifen befestigt ist und gegen die
abnehmbare Ausgleichsstücke stoßen. Zweckmäßigerwese bilden die beiden Vorsprünge
zusammen einen Winkel, dessen Spitze in der Trennfuge der Holzsohle liegt. Die Ausgleichsstücke
können auch die Holzbrandsohle bilden und an der Trennfuge derart abgeschrägt sein,
,daß die abgeschrägten _ Stellen auf den Verbindungsstreifen aufsitzen. Bei dieser
Ausführung kann zwischen der Laufsohle und der Brandsohle eine Einlage vorgesehen
sein, die Einschnitte zur Befestigung des Oberteiles aufweist. Es ist an sich bekannt,
derawtige Einischnitte an der Laufsohle vorzusehen. Blei der erfinduug sgemäßen
Einlage können die Einschnitte in dieser eingestanzt werden, wodurch die Herstellung
vereinfacht wird.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der El;fin@duing dargestellt.
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Abb. i ist eine s schaubildliche Darstellung einer zur Befestigung
des Oberteiles vorbereiteten Holzsohle.
Abb. 2 ist eine Seitenansicht
des fertigen Schuhwerkes.
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Abb.3 ist eine Ansicht von unten auf die Sohle ohne die Holzteile
und den Verbindungsstreifen. -Abb..l stellt einen Längsschnitt durch den Schuh dar.
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Die in Abb. i dargestellte Holzsohle isst im Ball@enteil durch eine
Querfuge in -einen vorderen Teil i und einen hinteren Teil 2 getrennt. An dem hinteren
Teil 2 ist der Absatz 3 befestigt. An den beiden Teilen i und 2 sind an der Trennfuge
Vorspriinge a vorgesehen, welche auf der oberen Seite der Sahlemteile i und 2 hervortreten.
Die abgeschrägten Oberflächen der Vorsprünge ,l sind in einem Winkel zueinander
geniei-,t. dessen Spitze in der Trennfuge fiegt-Die Vorsprünge 4. werden in folgender
Weise her estellt Zunächst wird eine rohe Sohle zugeschnitten, deren Stärke glsci,ch
der Summe der Stärken der Laufsohle und der Brandsohle ist. Diese rohe Sohle wird
im Bauernteil in der Querrichtung durchgesägt, so daß zwei. Teile entstehen. Hierauf
wird in. jedem dieser Sohlenteile, an der Trennfuge ein schräger Einschnitt angebracht,
dessen Tiefe nach Bsedar f Verschieden sein kann. Schheßlich wird vorn den beiden
Sohlenteilen die Brandsohle 5 mit .einer Bandsäge abbesägt, und zwar bis zu den
schräg verlaufenden Eischnitten. Der Sägeschnitt beginnt also beim vorderen Teil
i an der Schuhspitze und beim hinteren Teil 2 an dem Absatz.
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Auf der unteren Seite der Brandsohle 5 «7ird eine Einlage 6 befestigt,
an deren Umfang, wie Abb. 3 zeigt, Einschnitte 7 vorgesehen sind. In diese Einschnitte
oder Aussparungen werden die Endsein dies zum Oberteil gehörenden Streifen oder
Riemen io ei-,ngelegt und alsdann an der Brandsohle befestigt. Die Einlage 6 besteht
aus Pappe oder anderem geringwertigem, Material. Die Form der Aussparungen 7 richtet
sich nach der Breite der ,einzelnen Streifen io dies Oberteiles. Die Ei@nschmtte
werden in der Einlage :angebracht, bevor diese auf der Brandsohle befestigt ist.
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Die Sohlenteile i und 2 werden durchtinen Streifen 8 aus biegsamem
und haltbarem Werkstoff, z. B. Leder, miteinander vertu nden. Dies geschieht derart,
daß der Streifen 8 durch Nägel 9 oder durch andere Befestig ngsmittel auf den oberen
Seiten der beiden Vorsprünge 9 befestigt wird. Der Vorteil dieser Befestigungsart
besteht darin, daß die Befestigung leicht zugänglich ist und daß , -in
- sich bekannte Nagelmaschinen mit einem besonderen Nagelkopf verwendet werden
können. Außerdem besitzt die Verbindung eine sehr große Haltbarkeit, und die 1 -iufsollle
kann nach ihrer Abnutzung leicht ausgewechselt werden.
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Nachdem die beiden Sohlenteile i und in der oben beschriebenen Weise
miteinander verbunden sind, wird auf ihnen die Holzbrandsohle 5 zusammen mit der
Pappeinlage 6 vorläufig befestigt. Die so zusammengesetzte Holzsohle wird hierauf
.an ihren Rändern hearbeitet, d. h. geglast. Der Absatz wird für sich hergestellt
und an der Holzsohle erst nach dem Ausleisten befestigt. Die Rinder der vorläufig
verbundenen Sohle werden nach dem Abglasen mit einem geeigneten Lack getränkt und
poliert, so daß sich eine glänzende und gut aussehende Oberfläche -ergibt. Diese
Behandlung macht eine besondere Bearbeitung, wie das Einfügen der Brandsohle. Anstreichen
der Schnitte o. dgl., überflüssig.
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Die Holzbrandsohle mit der Pappeinlage wird hierauf von der Holzsohle
abgenommen und an den Zwiekleisten befestigt, xorauf der Oberteil an der Holzsohle
festgemacht 1vird, indem die Streifen io in die Aussparungen 7 der Einlage 6 eingelegt
und auf der Brandsohle aufgezwickt werden. Die Enden der Streifen io dies Oberteiles
liegen daher mit der Einlage in einer Ebene, so d:aß sich eine besondere Bearbeitung
des Bodens des aufgezwickten Schuhes erübrigt. Die Holzbrandsohle 5 mit der Pappeinlage
6 besteht von vornherein aufs zwei Teilen, die an der Verhinduingsstelle :entsprechend
den oberen Flächen der Vorsprünge q. abgeschrägt sind, so daß nach dem Auflegen
dieser schrägen Flächen der Brandsohle 5 und der Einlage 6 auf den Verbindungsstreifen
8 keine besondere Bearbeitung mehr notwendig ist.
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Die Brandsohle wird an der Laufsohle durch Nägel i i oder durch andere
Mittel befestigt, welche von der Innenseite dies Schuhwerkes aus eingeschlagen bzw.
angebracht werden, und zwar erst nach dem Ausleisten des Schuhwerkes. Die Oberfläche
der Brandsohle, auf welcher der Fuß aufsitzt, liegt in einer Ebene mit der Spitze
des umgebogenen Verbindu.ngssereifens. Der Absatz 3 wird an dem hinteren Teile der
Sohle angeklebt und durch Zapfen gesichert. An der Spitze der Sohle und auf dem
Absatz werden Lederflecken vorgesehen., welche die Holzsohle vor einer vorzeitigen
Abnutzung schützen.
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Das in dieser Weise hergestellte Schuhwerk besitzt ;gegenüber den
bekannten Schuhen mit Holzsohle den Vorteil einer einfachen, raschen und leicht
durchführbaren Herstellung. Die Erfindung ist nicht auf das angegebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Dieses kann vielmehr beispielsweise in der Art der Befestigung des Oberteiles
oder in der Befestigungsart des Verbindungs-
Streifens abgeändert
werden. Auch ist res möglich, die Sohle aus mehr als zwei Teilen, z: B. aus drei;
Teilen mit -zwei Trennfugen herzustellen.