DE7409887U - Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil - Google Patents

Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/38Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
    • F41A9/45Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position the cartridge chamber or the barrel as a whole being tiltable or transversely slidable between a loading and a firing position

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

.1 Angelder; Stuttgart, den 4. März
Uackler & Koc." GmbH P 2836 S/kg Oberndorf /Il eckar
Handfeuerwaffe mit schwenkbarem Verschlußteil
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handfeuerwaffe, insbesondere Gewehr, mit einem zum Laden um eine zur Rohrachse senkrechte Achse schwenkbaren Verschlußteil, welches das in seiner Schußposition mit dem Rohr fluchtende und nach hinten abgeschlossene Patronenlager enthält, und mit einer Anordnung zum Verschwenken des Verschlußteiles aus der Schußposition in eine Ladeposition, in der das Patronenlager zum Einführen einer Patrone zugänglich
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Eine solche Handfeuerwaffe ist aus der CH-P3 541 792 bekannt. Es handelt sich dabei um eine Schrotflinte, bei der sich an den Lauf ein das Patronenlager enthaltendes, gegenüber dem Lauf in Längsrichtung verschiebbares und verschwenkbare 3 Verschlußstück, eine ebenfalls verschiebbare Verriegelungsplatte und ein verschiebbarer und schwenkbarer Querriegel anschließen. Bei schußbereiter «'äffe liegt das Verschlußteil mit dem Patronenlager uit einer ebenen Stirnfläche an dem hinteren Ende des Laufes bzw. des den Lauf aufnehmenden Gehäuseteiles an und greift mit zwei an der Stirnfläche angebrachten Rastbolzen in entsprechende öffnungen de3 Gehäuseteiles ein· Die Verriegelungsplatte 40 wird von dem Querriegel gegen das hintere Ende des Verschlußteils gedrückt und liegt mit schräg vorspringenden Rändern an entsprechenden Schrägflächen an der Rückseite des Verschlußteiles an- Dadurch ist das Verschlußteil in der Schußposition verriegelt. Zum öffnen der Verschlußanordnung wird zunächst der Querriegel verschwenkt, wodurch die Hinterstellung der Verriegelungsplatte aufgehoben wird, und es werden dann der Querriegel, die Verriegelungcplatte und das Verschlußteil in solche Stellungen nach hinten verschoben, daß ein freies Ausschwenken des Verschlußteiles möglich ist. Der Schlagbolzen ist bei der bekannten Waffe koaxial zu dem sich in Schußposition befindenden Patronenlager angeordnet und besteht aus drei Teilen, von denen ein vorderer in der verschiebbaren Verriegelungsplatte, ein mittlerer in dem schwenkbaren Querriegel und ein hinterer in einem eich an den Querriegel nach hinten anschließen den, festen Gehäuseteil angeordnet ist.
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Obwohl die Anordnung eines schwenkbaren Verachlußteiles mit dem Patronenlager bei Handfeuerwaffen gegenüber anderen Lade- und Verßchlußeinrichtungen manche Vorteile besitzt, ist doch ersichtlich, daß die bekannte Anordnung infolge der Verwendung einer größeren Anzahl zu bewegender Teile und eines unterteilter1 Schlagbolzens einen relativ komplizierten Aufbau hat, der erhebliche Ko a ten verursacht und ttuch leicht zu Störungen führen kann, so daß sich die Frage stellt, ob nicht die Vorteile eines solchen schwenkbaren Verschlußteiles durch dessen Nachteile aufgehoben werden und die Anwendunp eines solchen Verachlußteiles letztlich nicht doch wenig sinnvoll erscheint»
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Handfeuerwaffe der eingangs beschriebenen Art mit einem schwenkbaren Verschlußteil so auszubilden, daß ein sehr einfacher und betriebssicherer Aufbau erzielt wird, der auch zu einer hohen Betriebssicherheit führt, so daß die Vorteile der anwendung eines schwenkbaren Verachlußteiles voll zur Wirkung kommen und nicht durch die Nachteile eines komplizierten Aufbaus aufgehoben werden.
Diese Aufgube wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verschlußteil als eins um ihre Längsachse schwenkbare Walze ausgebildet ist, die in einer zylindrischen Bohrung eines rohrfeaten Teiles gelagert ist, dessen Wandung das sich in Schußposition befindende Patronenlager , dessen Achse die Achse der Walze schneidet, unmittelbar abschließt, und die in ihrer jeweiligen Position durch die Anordnung zum Schwenken des Verschlußteiles gehalten ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe ist nur ein eiii'.:ir:es "bewegliches Teil vorhanden, nämlich das Verschiußteil selbst, und es ist dieses einzige bewegliche Seil als einfache, schwenkbare Walze ausgebildet, für die in dem rohrfesten Teil lediglich eine zylindrische Bohrung vorgesehen zu sein braucht. Dadurch wird der Aufbau der erfindungegemäßen Handfeuerwaffe äußerst einfach und es viird zugleich eine hohe Betriebssicherheit erzielt. Ks können auch die bewegten Massen sehr klein gehalten werden, so daß zu deren Bewegung keine großen Kräfte erforderlich sind, wau bedeutet, daß zum Li_den der Waffe keine großen Kräfte aufgewendet zu werden brauchen. Daa ist nicht nur von Bedeutung, r^nn es si~h um eine von Hand zu ladende Waffe handelt, sondern insbesondere auch dann, wenn es sich um eine halbautomatische oder t>ar vollautomatische Waffe handelt. Auch für solche Waffen ist die erfindungsgemäße Anordnung geeignet. Insbesondere dann, wenn dem Veruchlußteil bsi automatischen Waffen sehr schnelle Bewegungen erteilt werden müssen, ist es von Bedeutung, daß die Achse des Patronenlagers die Achse der das VerscUlußteil bildenden Walze schneidet, weil es dann besonders leicht ist, dafür Sorge zu tragen, daß die Walze sowohl im geladenen uls auch im entladenen Zustand wenigstens annähernd ausgewuchtet ist, so daß daa Lager keine besonders großen Kräfte aufzunehmen braucht. Auch treten dann beim Zünden der Patrone durch den Gasdruck keine Momente auf, die die Tendena haben könnten, die Walze zu verschwenken, so daß auch die Anordnung zum Schwenken des Veruchlußteiloa im Betrieb keinen großen Kräften ausgesetzt ist·
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Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der aus der GH-PS 54-1 792 bekannten Waffe um eine Schrotflinte. Bei dieser Schrotflinte ist das Patronenlager so ausgebildet, daß die sich bein Abfeuern an ihrem vorderen Ende aufhaltende Patronenhülse den Spalt zwischen den Patronenlager und dem anschließenden Rohrabschnitt überdeckt und dadurch abdichtet. Die erfindungsgemäße Anordnung soll jedoch bei jeder Art von Munition anwendbar sein. Dazu ist es ausreichend, wenn das Verschlußteil an die zylindrische Bohrung genau angepaßt ist und das Patronenlager einen hinteren Abschnitt vergrößerten Durchmessers aufweist, so daß die Pulvergase auf eine nach hinten weisende Schulter im Patronenlager wirken und dadurch das Verschlußteil an das hintere Rohrende dicht anpressen.
Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe zum Verschießen hülsenloser Patronen, bei denen also nach dem Abfeuern der Patrone in Patronenlager keine Rückstände zurückbleiben, die ausgestoßen werden müssten. Bei hülsenlosen Patronen fehlt jedoch die Patronenhülse zum Abdichten des Patronenlagers ωα dem dem Lauf abgewandten Ende. Ist das Patronenlager zur Aufnahme hülsenloser Patronen ausgebildet, müsste al3O auch am hinteren Ende des Patronenlagers eine Dichtung angebracht werden. Diese Dichtung könnte eine von einer Ringnut begrenzte Lippendichtung sein, die eine Art Liderung bildet und unter dem Druck der Pulvergase an diö hintere Wand der zylindrischen Bohrung gasdicht angepreßt wird. Bei einer bevorzugten Ausfüh-
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rungsform der Erfindung weist jedoch der Raum zur Aufnahme des Treibmittelkörpers einer hülsenlosen Patrone einem erweiterten hinteren Abschnitt avf, in den eine in der Schußposition des Verschlußteiles mit einem nach innen ragenden Flansch an der Wandung des rohrfesten Teils anliegende Dichtmanschetfce eingesetzt ist. Eine solche Dichtmanschette gewährleistet eine besonders gute Abdichtung. Der erweiterte hintere Abschnitt des zur Aufnahme des Treibmittelkörpers dienenden Raums kann gleichzeitig als Ausgleiclisrauin dienen, der einen zu schnellen Druckanstieg beim Zünden einer solchen Patrone verhindert.
Bei Anwendung hülsenloser Munition kann weiterhin in dem Verschlußteil im Bereich des Raumes zur Aufnahme des Treibmittelkörpers ein quer zur Achse des Patronenlagers gerichteter Schlagbolzen gelagert sein. Die Anwendung eines solchen Schlagbolzens bietet die Möglichkeit, eine Züridraasse in einer Seitenfläche des Treibmittelkörpers der hülsenlosen Patrone an einer Stelle anzuordnen, an der sich die Zündmasse noch an dem in den Treibmittelkörper eingelassenen Abschnitt des Geschosses abstützt. Auf diese Weise erhält die Zündmasse ein massives Widerlager, das ein einwandfreies Zünden der Patrone gewährleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Verschlußteil außer in die Schußposition und in die Ladeposition auch noch in eine Auswerferposition schwenkbar
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in der das t ι ■
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ist und das vordere Ende einer in Gehäuse der Hand-' feuerwaffe angebrachten Führung für einen Auswerfer gegenübersteht. Eine solche Anordnung ist sowohl bei Patronen mit Hülsen als auch bei hülsenlosen Patronen zweckmäßig, um die Möglichkeit zu bieten, verklemmte Patronenhülsen oder nichtgezündete Patronen auszustoßen. Der Auswerfer kann dabei von einem in die Führung einführbaren, besonderen Stock oder einer in der Führung gelagerten Einrichtung gebildet werden·
Die Anordnung zum Schwenken des Patronenlagers kann einen in Längsrichtung der Waffe angeordneten Schieber umfassen- der in jeder seiner Stellungen mit dem Verschlußteil formschlüssig in Eingriff stern;. Zu diesem Zweck kann das Verschlußteil in besonders einfacher Weise an mindestens einer Stirnfläche der Walze einen exzentrischen Zapfen aufweisen, der in einen Steuerschlitz des Schiebers eingreift· Damit gewährleistet ist, daß das Verschlußteil stets genau die gewünschte Lade- oder Schußposition einnimmt, ohne daß auch der Schieber eine genau definierte Position einnehmen muß, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß der Steuerschlitz zwei parallel zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Endabschnitte aufweist, von denen der eine die Schußposition und der andere die Ladeposition definiert und die beide durch einen die Drehung des Verschlußteiles bewirkenden Übergang verbunden sind· Besonders vorteilhaft ist es dabei wiederum, wenn der Zapfen des Verschlußteiles in der
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Lade- und der Schußposition Jeweils eine von zwei zu beiden Seiten der uurch die Schwenkachse der walze verlaufenden Senkrechten auf die Bewegungsrichtung des Schiebers vorzugsweise symmetrisch liegende Stellungen einnimmt und der Übergang zwischen den beiden Endabschnitten V-förmig ausgebildet ist. Bei einer solchen Anordnung bildet nämlich die Bewegungsrichtung des Zapfens des Verschlußteiles in .den beiden Endstellungen den größten Winkel mit der Bewegungsrichtung des Schiebers, was zur größtmöglichen Genauigkeit bei der Positionierung des Verschlußteiles führt.
Bei Einzelladern kann der Schieber von Hand betätigt werden. Vorzugsweise iat jedoch der Schieber mit einer xre\x& fin o/lTiinl· Vvi»+;o+:n er-ho-r» Ατ>4:τ»·4 ηΤνοοή ny*H nhfaing νοτΉιιηΗο« _
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Eine solche Anordnung ist nivAi. nur für automatische Handfeuerwaffen, sondern selbst für Einzellader von Interesse, weil auf diese Weise der Gasdruck dazu ausgenützt werden kann, die Vorschlußonordnung zu öffnen, das Verschlußteil also in die Ladeposition au bringen, und gleichzeitig die Abzugseinrichtung zu spannen. Sowohl für Einzellader als auch für Vollautomaten ist es besonders vorteilhaft, wenn die Antriebseinrichtung mit der Abzugs einrichtung nach Art einer zuschießenden Y/affe zusammenwirkt, das Verschlußteil also nach jedem Schuß in der Ladeposition gefangen wird, damit entweder das Verschlußteil zum Einführen einer Patrone von Hand vorbereitet ist oder aber bei automatischen Waffen verhindert wird, daß nach einem Feuerstoß eine Patrone in den heißgeschossenen Lauf eingeführt und dort ungewollt durch die hohe Rohrtemperatur gezündet wird. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung κ·ητ>η das Verschlußteil in der
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Ladepoaition gegenüber der !Schußposition um wenigstens snnüiioirnü *}O ΥΌΓί·ο!τνν<?τ!?\"ϋ vjiö «in ll'ignzin vorf?«sehen sein, in den die Patronen senkrecht zur Schußrichtung angeordnet sind und die jeweils vorderste Patrone dein Patronenlager in dem sich in Ladestellung befindendun Vorschlußteil gegenübersteht. Aus einem solchen Magazin können die Patronen von Hand einzeln in das Vernchlu3-teil oder aber auch mittels einer einfachen Schiebar- oder Hebelanordnung automatisch eingeführt werden. Dabei können sowohl Stangen- als auch Tromcielmagazine Anwendung finden. In jedem Fall ist von Vorteil, daß solche Magazine flach an der Waffe angeordnet werden können, weil sich die Patronenstapel in einer zum Rohr der Waffe parallelen Ebene befinden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Stangenmagazin verwendet, das über dem Rohr und parallel zu diesem angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich Magazine mit relativ großem Fassungsvermögen sehr platzsparend unterbringen. Die Befestigung am Rohr macht es auch leicht möglich, bei Handfeuerwaffen das Robe mit der Verschlußeinrichtung in einem Gehäuse zu lafettieren, weil das Magazin ohne weiteres mitlaufen kann-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zum Ausstoßen der Patronen aus dem Magazin und Einführen in das Verschlußteil um eine zur Schwenkachse des Verschlußteiles parallele Achse ein Ladehebel schwenkbar gelagert, der in einer Stellung mit einem Ansatz die jeweils vorderste Patrone im Magazin hintergreift und durch Verschwenken diese Patrone aus dem Magazin heraus in das sich in der Ladestellung befindende Verschlußteil
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schiebt. Zur Automatisierung des Ladevorgangea kann der Ladehebel vorteilhaft mit einer Steuerkurve zusammenwirken, die mit dem das Verschwenken des Verschlußteiles bewirkenden Schieber verbunden ist. Dabei kann der Ladehebel so ausgebildet sein, daß er die zweitvorderste Patrone während des Einfahrens der vordersten in das Verschlußteil in ihrer ursprünglichen Lage hält, bis er in die Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, so daß erst dann die gehaltene Patrone in die vorderste Stellung nachrücken kann· Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch der Ladehebel in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet und von einer Schenkelfeder belastet, die ihn in einer Ruhestellung hält, in der sich der Ansatz neben und zugleich hinter der vordersten Patrone des Magazins befindet. Dabei verschiebt dann die Steuerkurve am Schieber den Ladehebel gegen die Kraft der Schenkelfeder aus der Ruhestellung zunächst in die Stellung, in der der Ansatz die vorderste Patrone hintergreift, bevor sie den Ladehebel zum Einschieben der Putrone in das Verschlußteil verschwenkt. Unmittelbar nach dem Verschwenken gibt sie den Hebel zur'Rückkehr in die der Ruhestellung entsprechende Verschiebelage frei, so daß der Ansatz des Ladehebels beim Zurückschwenken in die Ruhelage an der vordersten Patrone des Magazins vorbeigeführt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß mehr Zeit zur'Verfugung steht, um den Patronenstapel zu bewegen und dadurch die vorderste Patrone in eine zum Einführen in das Verschlußteil geeignete Stellung zu bringen. Da der Patronenstapel eine relativ große Masse hat und die üblicherweise verwendeten Zubringerfedern nicht zu stark
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ausgebildet sein können, wird für das Vorschieben der Patronen eine relativ große Zeit benötigt, ao daß durch die behandelte Maßnahme die Feuergeschwindigkeit einer solchen Y/affe erhöht oder bei hoher Feueregeschwindigkeit die Betriebssicherheit verbessert werden kann»
Die Auswerferposition des Verschlußteiles liegt vorteilhaft zwischen der Lade- und der Schußposition· V/enn sich das Verschlußteil in der Auswerferposition befindet, nimmt der Ladehebel zweckmäßig eine Zwischenstellung ein, in der sein Ansatz sich außerhalb des Weges eines ausgeworfenen Patronenteils befindet·
V/eitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die für die Erfindung wesentlichen Teile eines automatischen Gewehrs und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Verschlußteil und die angrenzenden Bauteile dea Gewehres nact. Fig. 1 in vergrößertem Maßstab·
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein automatisches Gewehr, das zum Verschießen von hülsenlosen Patronen eingerichtet ist. In einem mit dem Rohr 1 i'est verbundenen Teil 2 befindet sich eine zylindrische Bohrung 3, deren Achse zur Rohrachse senkrecht verläuft und die Rohrachse schneidet. In dieser Bohrung ist ein walzenförmiges Verschlußteil 4· gelagert, das um die Achse der Bohrung 3 schwenkbar ist· In der Zeichnung ist dieses Verachlußteil in der Schußposition dargestellt. In dieser Schußposition fluchtet ein in dem Verschlußteil angebrachtes Patronenlager mit der Bohrung 3 fies Rohres 1. Das Patronenlager v/eist einen vorderen Abschnitt 6 zur Aufnahme der Spitze des Geschosses 7 auf, die aus deiu Treibmittelkörper C einer in das Patronenlager eingesetzten hülsenlosen Patrone herausragt. Der Treibmittelkörper 8 befindet sich in einem Raum 9 des Patronenlager, der einen größeren Durchmesser aufweist als der zur Aufnahme des Geschosses dienende Abschnitt 6. Der Treibmittelkörper 8 liegt mit seiner vorderen Stirnfläche an der vom übergang zwischen dem Raum 9 zu dem Abschnitt 6 des Patronenlagers gebildeten Schulter an. Der Raum 9 zur Aufnahme des Treibmittelkörpers 8 weist einen erweiterten hinteren Abschnitt 10 auf, in den eine zylinderförmige Dichtmanschette 11 eingesetzt ist. Diese Dichtmanschette weist an ihrem hinteren Ende einen nach innen ragenden Flansch 12 au**, der in der Schußposition an der Wandung des rohrfesten Teiles 2 anliegt. Der Flansch 12 wird von den beim Zünden einer Patrone entstehenden Gasen fest an die Wandung des rohrfesten Teiles 2 angepreßt und bewirkt dadurch eine sichere Abdichtung des Patronenlagers nach hinten«
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Um auch einen gasdichten übergang zwisfchen'dem·* vorderen Abschnitt 6 des Patronenlagers und der Bohrung 5 des Rohres herzustellen, ist Verschlußteil *- genau an die Form der Bohrung 3, in dem rohrfesten Teil angepaßt. Der auf die Schultern zwischen dem Abschnitt 6 und dem Raum 9 sowie zwischen dem Raum 9 und dem hinteren Abschnitt 10 des Patronenlagers wirkende Druck der Pulvergase preßt dann den das äußere Ende des vorderen Abschnittes 6 des Patronenlagers umgebende Abschnitt des Verschlußteiles 4- fest gegen den die Bohrung 5 des Rohres umgebenden Abschnitt des rohrfesten Teiles und stellt dadurch einen gasdichten übergang .on Patronenlager zur Bohrung 5 des Rohres her.
s Es wäre durchaus möglich, bei einer nach der Erfindung
ί ausgebildeten Handfeuerwaffe eine Schlagbolzenanordnung
bekannter Art anzuwenden, bei der der Schlagbolzen in
ί gewohnter V/eise auf die hintere stirnfläche der Patrone
• auftriffte Bei Patronen mit Hülsen wäre eine solche An-
. Ordnung auch notv/endig. Solche Patronen wären auch ohne t weiteres anwendbar, weil eine durch die zylinderförmige
Wandung des rohrfesten Teiles bedingte Verformung des
! HülnenbodenS; die unter der Wirkung der Puivergase ein
treten liönnte'v in Kauf genommen werden kann« Bei dem
' dargestellten Ausfülirungsbeispxei, das für hülsenloae
ι Patronen eingerichtet ist, ist jedoch ein Schlagbolzen
in einer Bohrung 2?. des Verschlußteiles 4 gelagert, die sich senkx'echt zu dem Patronenlager erstreckt, so daß also der Schlagbolzen 21 quer aur Achse des Patronenlagers gerichtet ist· Die Spitze des Schlagbolzens 21 steht einer
: Seitenfläche des Treibmittelkörpers 8 einer sich im Ver
schlußteil 4 befindenden Patrone, die einen rechteckigen
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Querschnitt hut, an einer solchen stelle gegenüber, die nor-b Λαη -Jr1 rieri Tr«»ibmittelkörper Λ hineinratrenden Abschnitt des Geschosses 7 überdeckte An dieser Stelle ist in den Treibmittelkürper 8 eine Zündmasse 23 eingebettet. Diese Zündmasse reicht bis zum Geschoß und stützt sich dadurch gewissermaßen am Geschoß ab, so daß die Kraft des aufschlagenden Schlagbolzens 21 voll wirksam wird und eine sichere Zündung gewährleistet ist· Bei rechteckigem Querschnitt des Treibmittelkörpers 8 befindet sich eine zweite Zündmasse 23' auf der dem Schlagbolzen gegenüberliegenden Seite des Treibmittelkörpers 8, so daß die Patrone in jeder der bei rechteckigem Querschnitt des Treibmittelkorpers möglichen beiden Lagen in das Patronenlager eingeführt werden kann und stets eine Zündung gewährleistet ist. Der Schlagbolzen 21 weist einen erweiterten Kopf 24· mit einer rückwärtigen Kegelfläche auf, die in der Ruhestellung des Schlagbolzens unter der Kraft der Schlagbolzenfeder 25 an einer entsprechenden Gegenfläche in der Bohrung 22 des Verechlußteiles 4 anliegt und dadurch für eine Abdichtung des Patronenlagers Sorge trägt. Aus dieser Ruhestellung wird der Schlagbolzens 21 zum Zünden einer Patrone durch einen Hahn 26 herausgeschlagen, der in üblicher V/eise mit Gliedern einer Abzugseinrichtung 27 (Fig. 1) zusammenwirkt, die ihrerseits in nicht näher dargestellter Weise mit dem Abzug 28 in Wirkverbindung stehen·
Zum Laden der Waffe ist das Verschlußteil 4 tun 90° in eine Ladeposition schwenkbar, bei der das Patronenlager in Fig. 2 senkrecht steht und sein hinteres Ende mit dem zur Aufnahme des Treibmittelkörpers 8 einer Patrone dienenden Raum 9 nach oben einem Magazin 31 zugewandt ist,
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das über dem Rohr 1 der Waffe angeordnet ist 'und sich j
handelt es sich um ein Stangenmagazin, in dem die Patronen 32 derart angeordnet sind, daß sie senkrecht zur Schußrichtung stehen und die Geschoßspitzen 33 auf die Rohrachse weisen. Die im Magazin jeweils vorderste Patrone 34 fluchtet mit dem Patronenlager im Verschlußteil 4, wenn eich das Verschlußteil in der Ladeposition befindet·
Zum Verschwenken des Verschlußteiles 4 dient ein Schieber 41, der in Längsrichtung der Waffe verschiebbar gelagert ist und über eine Stange 42 mit einer nicht näher dargestellten, vom Gasdruck betätigten Antriebseinrichtung verbünden ist. Der Schieber 41 «eist einen Steuerschlitz 43 auf. in den. ein an der Stirnfläche des Verscnlußteiies 4 angebrachter, exzentrischer Zapfen 44 formschlüssig eingreift· Der Steuerschlitz 43 umfaßt zwei parallel zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Endabschnitte 45 und 46, die durch einen V-förmigen übergang 47 miteinander verbunden sind. Es ist ersichtlich, daß der Zapfen 44 und damit das Verschlußteil 4 unabhängig von der Stellung des Schiebers 41 in einer definierten Stellung gehalten wird, solange sich der Zapfen 44 im Bereich eines der Endabschnitte 45 oder 46 des Steuerschlitzes 43 befindet· Infolgedessen wird eine genaue Positionierung des Verschlußteiles erzielt, ohne daß der Schieber 41 genau definierte Ends-cellungen einnehmen musste. Diese Eigenschaft der beschriebenen Anordnung ist besonders dann von Wichtigkeit, wenn der Ladevorgang vom Gasdruck gesteuert wird, weil die dabei auftretenden Kräfte und infolgedessen die di*rch die Kräfte hervorgerufenen Bewegungen erheblichen Schwankungen unterliegen können, die die ffunktionsfähigkeit der Waffe nicht beeinträchtigen dürfen«
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Bei der Anordnung nach Fig. 1 befindet sich der Zapfen 44 5.SC VcrsdlluEti?- 1^" 4> in «?«?ra b^p-h^fen KnflRtoBohrn t;-b 4S = Dabei ist das Verschlußteil in der Schußposition gehalten· Wenn nun der Schieber 41 nach Auslösen eines Schusses vom Gasdruck nach hinten bewegt wird, stößt der Vorsprung 48 am oberen Rande des Steuerschlitzes 43, der zum V-förmigen Übergang 47 gehört, am Zapfen 44 an und nimmt ihn nach hinten mit. Infolgedessen führt das.Verschlußteil 4 eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinne aus, bei der der Zapfen 44 den V-förmigen übergang durchläuft, bis der Zapfen in den vorderen Endabschnitt 46 des Steuerschlitzes 43 einläuft· Dabei hat das Verschlußteil 4 eine Drehung um 90° ausgeführt und wurde in die oben erwähnte Ludeposition gebracht* Beini Vorlauf des Schiebers erfolgt die Umdrehung im entgegengesetzten Sinn· Da die beiden Endabschnitte' 45 des Steuerschlitzes 43 mit€.; .ender fluchten, nimmt der Zapfen 44 des Verschlußteiles 4 zwei Endstellungen ein, die symmetrisch zu einer durch die Schwenkachse der Walze verkaufenden Senkrechten auf die Bewegungsrichtung des Schiebers bzw. die Richtung der Endabschnitte 4-5 und 46 liegen. Es ist ferner ersichtlich, daß die Bewegung des Verschlußteiles 4 ausschließlich durch den Steuerschlitz bev/irkt wird und das Verschlußteil in seinen Endstellungen ausschließlich durch das formschlüssige Eingreifen des Zapfens 44 in den Steuerschlitz 4-3 gehalten ist· Da die Achse des Patronenlagers die Achse der das Verschlußteil bildenden Walze schneidet, wirken die beim Abfeuern einer Patrone infolge des Gasdruckes auftretenden Kräfte symmetrisch auf das Verschlußteil, so daß keinerlei Drehmomente entstehen und zu» Halten des Verschlußteiles keine wesentlichen Kräfte erforderlich, sind· Infolgedessen werden auch keine komplizierten Ve^riegelungaeinrichtungen für das Verschkuß-fceil oenötigt·
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Zum Einführen der Patronen 32 aus den Magazin 31 la das Patronenlager des sich in der Ladeposition befindenden Versehlußteils 4 dient ein Ladshe^el 5*ί 3e* i« einem zum Magazin 31 parallelen Langloch 5? eines ortsfesten Lagerteils 53 in Längsrichtung des Magazins 31 verschiebbar und um eine zur Achse des Verschlußteiles parallele Achse schwenkbar gelagert ist. Eine am Ladehebel 51 und am Lagerteil 55 angreifende Schenkelfeder iat bestrebt, den Ladehebel entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken und in der in Fig. 1 dargestellten Position zu halten, in der der Lagerzapfen 5^ des Ladehebels an dem hinteren, der Schußrichtung entgegengesetzten Ende des Langloches 52 anliegt. Der Ladehebel 51 ist neben dem Magazin 31 angeord, et und weist an einen Ende einen seitlichen Ansatz 55 auf. der sich in der in Pig. 1 dargestellten und oben beschriebenen stellung vor der vordersten Patrone 34· des Magazins 31 befindet. Wenn vom Magazin und den darin enthaltenen Patronen die R"de ist, bezieht sich der Ausdruck "vorn" auf die Vorschubrichtung der Patronen im Magazin, die e'er Schußrichtung entgegengesetzt ist. Die vorderste Patrone ist dann diejenige, die zum Einführen in das Patronenlager bereitgestellt ist.
Der Ladehebel 51 weist an dem dem Ansatz 55 entgegengesetzten Ende einen Arm 56 auf, der mit einer Steuerkurve 57 an dem zum Verschwenken des Verschlußteiles 4-dienenden Schieber 41 zusammenwirkt. Die Steuerkurve 57 weist einen geraden Abschnitt 58 auf s auf dem der Ladehebel 51 ic der gezeigten Stellung mit seinem Arm 56 aufsitzt und der sich parallel zur Bewegungsrichtung des Schiebers 41 erstreckt· Am vorderen Ende des, geraden
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Abschnittes 58 befindet sich eine Nase 59 mit einer von den geraden Abschnitt 58 ansteigenden flanke 60 und einer zur Bewegungsrichtung senkrechten vorderen Stirnfläche 61.
Solange der Ladehebel 51 mit dem Arm 56 auf dem geraden Abschnitt 58 der Steuerkurve 57 aufsitzt, wird er in einer mittleren Ruhestellung gehalten, die in Fig· 1 dargestellt ist. V7ie oben erwähnt, ist dies die Stellung, bei der ein Schuß abgefeuert werden kann. Unter dem Exnfluß der sich beim Abfeuern eines Schusses entwickelnden Pulvergase wird der Schieber 41 nach hinten bewegt. Dabei wird die liase 59 der Steuerkurve 57 an dem Arm 56 des Ladehebels 51 vorbeibewegt, so daß der Ladehebel 51 zunächst eine kurze Schwenkbewegung im Uhrzeigersinne ausführt, bevor er von der Nase 59 der Steuerkurve 57 freigegeben wird und dann unbehindert von der Schenkelfeder 62 entgegonjdem Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann. Dadurch wird der Ansatz 55 am Ladehebel 51 so weit angehoben, daß er in eine Position hinter dem Ende der vordersten Patrone 34 gebracht wird. Wird dann der' Schieber 41 beispielsweise mittels einer bei seiner Rückbev/»»gung gespannten Feder wieder in die in Fig. 1 dargestellte ü-usgangslage zurückbewegt, so kommt zunächst die Stirnfläche 61 an dem Arm 56 des Lndehebels 51 zur Anlage. Die Anordnung ist so getroffen und die Schenkelfeder 62 so bemessen, daß zunächst dor Ladehebel 51 in dem Langloch 52 ohne Verschwenken verschoben wird. Dadurch wird der Ansatz 55 von der seitlichen Stellung neben der vordersten Patrone 34
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in eine Stellung geführt, in der er diese vorderste Patrone hintergreift. V/enn der Lagerzapfen 54- an dem in Schußrichtung vorderen Ende des Langloches 52 Anlage gefunden hat, "bewirkt die Stirnfläche ein Verschwenken de3 Ladehebels 51 im Uhrzeigersinn, so daß der Ansatz 55 des Ladehebels auf das Verschlußteil 4-hin bewegt wird. Dabei nimmt der Ansatz 55 die vorderste Patrone 34· aus dem Uagazin mit und führt sie in das Patronenlager des bei der Rückbewegunf1; des Schiebers 4-1 in die Ladeposition gebrachten Verschlußteiles ein. Die Höhe der Nase 59 ist so bemessen, daß ein vollständiges Einführen der Patrone gewährleistet i3t. Wenn der Arm 56 des Ladehebels 51 den Scheitel der Nase 59 erreicht hat, wird er in seiner Längsrichtung frei und kann daher von der Schenkelfeder 62 wieder in seine Ausgangslage nach hinten bewegt werden. D'.bei ist jedoch der Ladehebel noch immer gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Lage im Uhrzeigersinn verschwenkt, Jedoch nimmt der seitliche Ansatz 55 zum Magazin 31 die in Fig. 1 dargestellte Lage ein, so daß bereits jetzt ein ungehindertes Vorschieben der nächsten Patrone in die vorderste Stellung möglich ist. Außerdem kann er durch das Magazin und die vorderste Patrone ungehindert in die in Fig. 1 dargestellte Ruhelage einschwenken, wenn der Arm 56 beim weiteren "vorlaufen des Schiebers 4i an der schrägen Flanke 60 der Steuerkurve 57 entlanggleitet. Das vorstehend beschriebene Spiel wiederholt sich bei jedem Schuß.
Die Bewegung des Schiebers 41 wird bei der dargestellten Waffe weiterhin zur Betätigung eines Schußzählers 71 verwendet, der in nicht näher dargestellter Weise mit der
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Abzugseinrichtvmg zusammenwirkt* Zu diesen Zv.'eck weist der Schieber einen Arm 72 auf, der bei jeder Hin- und Herbewegung des Schiebers mit einen Schaltglied des Schußzählers in Eingriff kommt. Weiterhin kann der Schieber dazu dienen, den Hahn 26 der Abzugseinrichtung in nicht näher dargestellter V/eise zu spannen. Die Abzugseinrich'uung wird zweckmäßig so.ausgebildet, daß sie nach jedem Schuß den Schieber 41/einer hinteren Stellung fängt, bei der der Hahn 26 gespannt ist, das Verschlußteil 4 die Ladeposition einnimmt und der Ladehebel 51 sich in einer Stellung seitlich und hinter der vordersten Patrone 34 befindet. Be-Im Betätigen des Abzuges 28 wird dann der Schieber 41 freigegeben, so daß er sich in seine vorderste Stellung bewegen korn, wobei er in der beschriebenen Weise den Ladehebel 51 zunächst nach vom verschiebt und dann zum Einführen einer Patrone in das Verschlußteil 4 verschwenkt, anschließend das Verschlußteil in die Schußposition verschwenkt und schließlich den Hahn zum Zünden der Patrone freigibt. Nach dem Zünden werden dann die erwähnten Teile in der oben beschriebenen V/eise in die Ausgan(;3lage zurückgebracht. Dieses Verhalten entspricht demjenigen einer zuschießenden Waffe und hat den Vorteil, daß sich im Ruhezustand der Waffe keine Patrone ira geschlossenen Patronenlager befindet. Gerade bei hülsenlösen Patronen besteht sonst leicht die Gefahr, daß bei heißgeschossener Waffe eine Selbstzündung einer In das Patronenlager eingeführten Patrone erfolgt, wenn sich die Patrone, wie es bei aufschießenden Waffen üblich iatv längere Zeit im geschlossenen Patronenlager in Bereitschaft befindet.
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Wenn der Zapfen 44 an der Stirnflache des Verschlußteiles 4 den V-förmigen Übergang 47 des Steuerschlitzes 43 in Schieber 41 durchläuft, niinmt das Verschlußteil kurzzeitig eine definierte Stellung ein, die zwischen der Schußposition und der Ladeposition liegt. Diese Zwischenstelluni.; wird bei dem dargestellten Ausführungsbeiopiel als Auswerferposition benutzt, die beispielsweise dazu benötigt v/ird, um infolge eines lluniticnsfehlers nicht gezündete Patronen ausstoßen zu können. In dieser Zwischenstellung, in der das Verschlußteil 4 gegenüber der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schußposition um 45° verschwenkt ist, fluchtet das Patronenlager mit einer im rohrfesten Teil 2 angebrachten Bohrung 81. die sich an den vorderen Abschnitt 6 des Patronenlagers anschließt. Diese Bohrung dient als Führung für einen Auswerfer, bei dem es sich in einfachster Weise um einen am Gewehr lösbar befestigten Stock handeln kann, der dann in dieae Bohrung eingesteckt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein in einem sich an die Bohrung 81 anschließenden Rohr 82 geführter Stößel 83 vorgesehen, der am vorderen Ende eines in dem Rohr geführten dpiralschlauches 84 angebracht 13t. Mittels einer nicht näher dargestellten Einrichtung i3t der Spiralschlauch 34 mit dem Stößel 83 in d6*s Bohr 82 verschiebbar und kann durch das Patronenlager des in Auiswerferposition gebrachten Verschlußteiles hindurchgestoßen werden. Au der der Bohrung 81 entgegengesetzten Seite weist das rohrfests Teil 2 eine Aussparung 85 auf, in deren Bereich das hintere Ende des Patronenlagers im Verschlußteil 4 mündet, so daß auch das hintere Ende des Patronenlagers zum Ausstoßen einer
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Patrone frei ist. In diese Auoaporung 85 greift auch
des Ladehebels 51 ein. Der Ladehe"bel hat die in Fig. 1 dargestellte Position bereits erreicht, wenn dao Verschlußteil 4 um 4-5° in die vorstehend beschriebene Auswerferposition verschwenkt worden ist, oo dnß auch der Ansatz 55 des Ladehebels das hintere Ende des Patronenlagers des in die Auswerferposition gebrachten Verschlußteiles nicht überdeckt, oo daß der Ansatz nicht das Ausstoßen einer Patrone hindert, wie ea dor Fall wäre, v/enn er in der Stellung belassen worden wäre, die er unmittelbar nach dem Einführen einer Patrone einnimmt, in der sich also der Ansatz 55 dicht am Umfang des Verschlußteiles 4- befindet* Der gerade Abschnitt 5S der Steuerkurve 57 hat also den Zweck, den Ladehebels 51 vorübergehend in eine Zwischenstellung zu bringen, in der er das Ausstoßen einer Patrone aus dem Patronenlager nicht behindert. Trotzdem ist dafür Sorge getragen, claß der Ladehebel 51 nicht unnötig weit bewegt wird oder komplizierte Weichen eingerichtet werden müssten, um dem Ladehebel beim Vor- und Rücklauf des Schiebers 41 verschiedene Bewegungen zu 'erteilen.
Es versteht sich, daß eine Zwischenposition des VerseLlußteiles auch dann vorgesehen v/eröen müsste, wenn die erfindungsgemäße Anordnung bei selbstladenden Waffen verwendet werden sollte, die von mit Hülsen versehenen Patronen Gebrauch machen, um ein Auswerfen der leeren Patronenhülsen zu ermöglichen.
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Claims (1)

  1. -finsprüche
    1. Handfeuerwaffe, insbesondere Gewehr, mit einen zum Laden um eine zur Rohrachse senkrechte Achse schwenkbaren Verschlußteil, welches das in seiner Schußposition mit dem Rohr fluchtende und nach hinten abgeschlossene Patronenlager enthält, und mit einer Anordnung zum Verschwenken des Verschlußteiles aus der Schußposition in eine Ladeposition,
    U in der das Patronenlager zum Einführen einer Patrone
    zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verachlußteil (4·) als eine um ihre Längsachse schwenkbare Walze ausgebildet ist, die 5„n einer zylindrischen Bohrung (5) eines rohrfesten Teils (2) gelagert ist, dessen Wandung das sich in Schußposition befindende Patronenlager unmittelbar abschließt, und die in ihrer Jeweiligen Position durch die Anordnung zum Schwenken dee Verschlußteiles gehalten ist.
    2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Patronenlagers die Achse der das Verschluß teil (4) bildenden Walze schneidet;.
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    . Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Patronenlager zur Aufnahme hülsenlosor Patronen ausgebildet ist und der Raum (9) zur Aufnahme des Treibmittelkörpers (8) einen erweiterten hinteren Abschnitt (10) aufweist, in den eine in der Schußposition des Verschlußteiles (4) mit einem nach
    ι innen ragenden Plansch (12) an cLer Wandung des
    rohrfesten Teils (2) anliegende Dichtme.ischette (11)
    eingesetzt ist.
    4. Handfeuerwaffe nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet,
    \ daß in dem Verschlußteil (4) im Bereich des Raumes (9)
    zur Aufnahme des Treibmittelkörpers (8) *sin quer zur Achse des Patronenlagers gerichteter Schlagbolzen (21) gelagert ist.
    5. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (4) in eine Auswerferposition schwenkbar ist, in der das hintere Ende des Patronenlagers frei ist und das vordere Ende einer im rohrfes^en Teil (2) angebrachten Führung (Bohrung 81) für einen Auswerfer gegenübersteht.
    6· Handfeuerwaffe nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum Schwenken des Verschlussteile (4) einen in Längsrichtung der Waffe angeordneten Schieber (41) umfaßt, der in jeder seiner Stellungen mit dem Verschlußteil (4) formschlüssig in Eingriff steht.
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    - 25 -
    . Handfeuerwaffe nach Einspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (4) an mindestens einer Stirnfläche aer walze einen exz-ent-risehen Zapfen (-Vf) aufweist, der in einen Steuerschlitz (43) des Schiebers (41) eingreift,
    . Handfeuerwaffe nach Anspruch7 , dadurch gekennzeichnet,
    daß der Steuerschlitz (43) zwei .parallel zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Endabschnitte (45 und 46) aufweist, von denen der eine die Schußposition und der andere die Ladepooition definiert und die beide durch einen die Drehung des Vernchlußiieiles (4) bewirkenden Übergang (47) verbunden sind.
    . Handfeuerwaffe nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet.
    dsß der Zr.pfen (44) dös VerechiuiSteiis (4) in aer L?de- und der Schußposition jeweils eine von zwei z\\ beiden Seiten der durch die Schwenkachse der Walze verlaufenden Senkrechten auf die Bewegungsrichtung des Schiebers (41) vorzugsweise symmetrisch liegende Stellungen einnimmt und der Übergang (47) zwischen den beiden Endabschnitten (45 und 46) V-förmig ausfsebildet ist.
    . Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 6 bis 9 $ dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (41) mit einer vom Gasdruck betätigten Antriebseinrichtung verbunden ist.
    Handfeuerwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung mit der Äbzugseinrichtung nach Art einer zuschießenden Waffe zusammenwirkt·
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    - 26 -
    G
    Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden
    dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil
    Ansprüche,
    (4) in
    12.
    der !»ad epos it ίο η gegenüber aer üchuiiponirion um wenigstens annähernd 90° verschwenkt ist und ein Magazin (31) vorgesehen ist, in dem die Patronen (32) senkrecht zur Schußrichtung angeordnet sind und die jeweils vorderste Patrone (3^·) dem Patronenlager in dem sich in Ladestellung befindenden Verschlußteil (4) gegenübersteht.
    13· Handfeuerwaffe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (31) ein über dem Hohr (i) und parallel zu diesem abgeordnetes Stangenmagazin ist.
    14, Handfeuerwaffe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß um eine zur Schwenkachse des Verschiuß-υβα.χο \4/ puj/ällelc λΟιϊΞΘ θ j. H .uaucuSbGl ν../'/ SChwenjCwSr gelagert ist, der in einer Stellung mit einem Ansatz (55) die jeweils vorderste Patrone (3^) i"a Magazin (31) hintergreift und durch Verschwenken diese Patrone aus dem Magazin heraus in das sich in Ladeposition befindende Verschlußteil (4) schiebt.
    15· Handfeuerwaffe nach den Ansprüchen 6 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladehebel (51) lit einer Steuerkurve (57) zusammenwirkt, <f.ie mit dem das Verschwenken des Verschlußteiles (4) bewirkenden Schieber (41) verbunden ist.
    16. Handfeuerwaffe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladehebel (51) in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet und von einer Schenkelfeder (62) belastet ist, die ihn "»n einer Ruhestellung hält, in der sich der Ansatz (55) neben und zugleich hinter der vordersten Patrone (34) des Magazins (31) befindet.
    und daß die Steuerkurve (57) am Schieber den Ladehebel gegen die Kraft der Schenkelfeder (62) aus der Ruhestellung; zunächst in die Stellung verschiebt, in der der Ansatz (55) die vorderste Patrone hintergreift, bevor sie den Ladehebel zum Einschieben der Patrone in das Vorschlußteil (4·) verschv/enkt, und unmittelbar nach dem Verschwenken den Ladehebel (51) zur Rückkehr in die der Ruhestellung entsprechende Verschiebelage freigibt, so daß dessen Ansatz (55) beim Zurückschwenken in die Ruhelage an der vordersten Patrone (34-) des Magazins (31) vorbeigeführt wird.
    17. Handfeuerwaffe nach den Ansprüchen 5 und 16 , dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerferposition des Verschlußteiis (4·) zwischen der Lade- und der Schußposition liegt und der L* knebel (51) eine Zv/ischenstellung einnimmt, wenn sich das Verschlußteil in der Auswerferposition befindet, in der sein Ansatz außerhalb des Weges eines auszuwerfenden Patroneuteils liegt.
    740S887 13.05.76
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2813633A1 (de) * 1978-03-30 1979-10-04 Heckler & Koch Gmbh Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2813633A1 (de) * 1978-03-30 1979-10-04 Heckler & Koch Gmbh Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil

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