DE7407934U - Müllverdichter für den Haushalt - Google Patents

Description

28.2.1974 701% / ri

Müllverdichter für den Haushalt

Die Erfindung betrifft einen Verdichter für Müll, wie er im allgemeinen in einem Haushalt anfällt.

Es ist bekannt, daß der Anfall von Müll auch in den Haushalten in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat, was insbesondere auf übermäßige Verpackungen von Gebrauchsgütern, Einwegflaschen, steigenden Verbrauch von Konserven usw. zurückzuführen ist.

Die Aufbewahrung dieses Mülls bis zur nächsten Müllabfuhr ist oft problematisch, weil dafür unverhältnismäßig viel Platz benötigt wird, der in modernen Haushalten, wie z.B. in Mietwohnungen, einfach nicht zur Verfügung steht. 5 Außerdem sind für kleinere Mülleimer die Müllabfuhrgebühren wesentlich geringer.

1 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein

Gerät zu schaffen, mit dem dieser Müll in einfacher Weise zerkleinert und auf einen engeren Raum verdichtet 10 werden kann, so daß er bis zur Abfuhr aufgehoben werden kann, ohne großen Platz zu beanspruchen.

Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Müllverdichter aus einem Rohr beliebigen Querschnitts besteht, das am unteren Ende mechanisch lösbar 15 verschlossen und mit einem abnehmbaren Müllsack über- ; zogen ist, und daß mindestens ein dem Querschnitt ange

paßter Stempel dazugehört, mit dem der von oben einge-

• füllte Müll gegen den lösbaren Verschluß verdichtbar ist.

ι ■ Bei dein Müllverdichter in der neuen Raumform wird somit

. j 20 der Müll von oben in das Rohr gefüllt und gegen den

• ; Verschluß verdichtet und/oder zerkleinert. Ist der Müll

dann auf einen Bruchteil seines ursprünglichen Raumes ver— ?' kleinert, so wird der Verschluß geöffnet und das kleine

Müllpaket fällt in den darunterhängenden Müllsack bzw. .*

kann dort hineingestoßen werden. ',

Zweckmäßigerweise besitzt der Stempel an seiner Unter- ;»

seite Schneiden bzw. Spitzen, so daß nicht nur eine ?·

Verdichtung sondern auch eine Zerkleinerung des Mülls \₍\

bewirkt wird. Pappkartons, Blechbüchsen u.dgl. können ί

damit in einzelne Stücke zarteilt wei-den, und Flaschen U

können damit zerschlagen werden. ja

Der Verschluß des unteren Rohrendes ist an sich beliebig, '>%

es kommt lediglich darauf an, daß er mechanisch fest und lösbar ist, damit er einmal ein gutes Widerlager gegen die Verdichtungskraft ist, trotzdem aber geöffnet werden kann, um das Müllpaket auszustoßen. Als Beispiele für einen solchen Verschluß werden insbesondere ein Klappverschluß und ein Schieberverschluß vorgeschlagen. Jeder andere Verschluß, der die obigen Bedingungen erfüllt, wäre aber ebenfalls verwendbar.

Es müssen allerdings besondere Vorkehrungen getroffen werden, um den Ablauf von Restflüssigkeiten aus Flaschen, _K Büchsen und dgl. direkt in den Müllsack zu ermöglichen. fe

- 3 - I

« C

Dazu wird vorgeschlagen, den Verschluß, d.h. die Klappe oder den Schieber nicht über den ganzen Querschnitt zu führen und ihn außerdem etwas nach oben durchzuwölben, Dann verbleiben an zwei gegenüberliegenden Seiten an der Rohrwandung zwei Schlitze, durch welche die Flüssigkeit abfließen kann* Der gleiche Erfolg wird erreicht, wenn die Klappe oder der Schieber nach unten durchgewölbt werden und etwa in der Mitte ein Loch vorgesehen wird, durch welches die Flüssigkeit abfließen kann*

um zu verhindern, daß der Stempel im Rohr beim Anheben eine Saugwirkung ausübt, durch welche von dem vor dem Verschluß liegenden Müllpaket Staubteilchen, Glassplitter, f

kleine Papierfetzen u.dgl. abgehoben werden und im Sog |

f nach oben aus dem Rohr austreten und die Umgöbung j

J 15 verschmutzen, wird vorgeschlagen im Stempel in Ach3~ j

ι richtung mindestens ein Loch anzubringen, durch das i

Luft strömen kann₉ wenn der Stempel nach ob<m gezogen wird. Dadurch wird die koibenartige Saugwirkung des Stempels beim Anheben verhindert.

Damit aber nun wiederum z.B.. beim Zerschlagen von \

Flaschen keine Glassplitter durch diesem hoch büw. f

diese Locher nach oben herausSprxtzen, xöt mit einigem ]

Abstand, über dem Loch ein Abdeckbiech angebracht, das z.B. am Stempelstiei befestigt sein kann. FaIXs der Stempel mit mehreren derartigen Löchern versehen ist, kann als Abdeckblech für alle gemeinsam ein dem Querschnitt des Rohres angepaßtes Blech am Stempelstiel befestigt sein» Dieses Blech ist dann seinerseits mit mindestens einem Loch versehen, um zu verhindern, daß statt des Stempels nunmehr das Blech die Saugwirkung ausübt. Dieses Loch bzw. diese Löcher sind aber gegenüber den Löchern im Stempel versetzt angeordnet ,

so daß die Löcher im '.Stempel trotzdem sicher abgedeckt sind.

Zur Abdeckung des Rohres vor allem s^S^e'ⁿ Geruchsbelästigung kann ein entsprechend geformter Deckel vorgesehen sein. Dies vor allem dann, wenn daran gedacht ist, den Stempel jeweils nur zur tatsächlichen Verdichtung in das

Rohr einzuführen. Der Stempel könnte dann auf einer β besonderen Ablage, z.B. in einem Schrank der Einbauküche

* -*' aufbewahrt werden. Es kann aber auch der Stempel selbst auf

seiner Stempelstange einen Deckel tragen, der auf der Stempelstange verschiebbar ist. Dann könnte der Stempel ausgenommen beim Einfüllen - ständig im Rohr verbleiben und durch sein Eigengewicht mit zur Verdichtung beitragen.

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. Weitere Merkmale der Erfindung können aus der Zeichnung

entnommen werden, in der ein Ausführungsbeispiel des ; erfundenen Müllverdichters dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 einen Müllverdichter mit Schieberverschluß in

j 5 Ansicht, teilweise geschnitten,

a Fig. 2 eine Ansicht des Schieberverschlusses in Pfeil-

g richtung A der Fig.1,

Β Fig. 3 das untere Rohrende eines Müllverdichters mit

P KlappenvefSchluß,

U IO Fig. 4 eine Ansicht des Stempels in Richtung B der Fig.l,

Fig. 5a,5b zwei Ansichten eines weiteren Stempels.

In Fig.l ist mit 1 das Rohr eines Müllverdichters bezeichnet. In der Darstellung dieses Ausführungsbeispieles hat das Pohr 1 einen runden Querschnitt. Es ist aber durchaus möglich, dem Rohr einen beliebigen Querschnitt zu geben.

An seinem oberen Ende besitzt das Rohr einen Flansch la, mit dem as in einem Schrank, einer Einbauküche oder dgl., deren Teile hier mit 2 bezeichnet sind, gehalten ist.

An seinem unteren Ende hat das Rohr 1 zwei Schlitze Ib_r durch die quer ein Schieber 3 gesteckt ist. Für diesen Schieber sind zwei U-Leisten ^t angebracht, die als Führung dienen, wenn der Schieber herausgenommen wird.

Letaeres kann mittels eines Griffes J>a geschehen, der am Schieber z.B. angeschweißt ist (Fig.2).

In das Rohr 1 ist ein Stempel 5 eingesetzt, der unten an einer Stempelstange 5a befestigt ist. Auf aer Stempelstange 5a sitzt leicht verschiebbar ein Deckel 6, der das Rohr 1 von oben her abdeckt.

Der Stempel 5 ist mit Schneidert 5b versehen, wie insbesondere in Fig.4 erkennbar ist. Der Stempel kann aber auch jede andere zweckmäßige Form besitzen, z.B. die in der Fig.5a,5b gezeigte Form einer einfachen Schneide 7» die besonders dazu geeignet ist, Müll zu zerschneiden.

Außerdem sind im Stempel 5 noch axiale Löcher 5c angebracht, die dazu bestimmt sind, eine Saugwirkung des Stempels beim Herausheben aus dem Rohr dadurch zu verhindern, daß der Luft mindestens ein Durchtrittsloch belassen wird. Der Stempel kann daher beim Herausnehmen nicht die Saugwirkung eines Kolbens entfalten. Über den Löchern 5c ist mit einigem Abstand ein Abdsckblech 5c¹ an der Stempelstange 5a befestigt, das dazu dient, ein Hindarchspritzen z.B. von Glassplittern beim Zerschlagen von Flaschen, nach oben aus dem Rohr heraus

zu verhindern. Dieses Blech 5c¹ besitzt seinerseits Löcher 5c'', die gegenüber den Löchern im Stempel versetzt angeordnet sind. Sie werden benötigt um zu verhindern, daß das Abdeckblech 5C soinerseits eine Saugwirkung entfaltet. Die gegenseitige Versetzung der Löcher verhindert aber trotzdem, daß Glassplitter nach außen spritzen.

Wenn nicht gerade Müll verdichtet wird_v kann der Stempel 5 aus dem Rohr 1 herausgenommen und gesondert aufbewahrt werden. Dazu kann eine besondere Ablage 'im Schrank vorgesehen sein, z.B. aus Kunststoff, auf welche der Stempel abgestellt wird. Für die Abdeckung des Rohres 1 kann dann ein spezieller Deckel vorgesehen sein, der vor dem Müllverdichten abzunehmen ist. Der Deckel kann abes? auch mit einem Scharnier am Rohr befestigt sein, so daß er auf und zu geklappt werden kann.

Unten am Rohr 1 ist ein Müllsack 8 angebracht, der dazu bestimmt ist, den verdichteten Müll aufzunehmen. Der Sack wird mit besonderen Haltemitteln am Rohr 1 gehalten, z.B. mittels des in den Fig.1 u. 2 gezeigten Gummibandes

Die Funktionsweise der Vorrichtung ist leicht verständlich: Der Müll wird von oben in das Rohr 1 eingefüllt.

DarSii wird der Stempel 5 mit der Stempelstange 5a aufgesetzt und durch Niederdrücken bzw. Niederschlagen
des Stempels der Müll zerkleinert, zerschnitten und
auf jeden Fall verdichtet. Danach wird der Schieber 3 herausgezogen, woraufhin der verdichtete Müll in den

Müllsack 8 fällt. Falls er klemmt, kann mit dem Stempel 5 nachgedrückt werden. Auf diese Weise kann ein ursprünglich großes Volumen von Müll auf einen relativ kleinen Raum zusammengedrückt werden.

Der Schieber kann gewölbt und vor allem mit Bohrungen und/odor Schlitzen versehen sein, er kann auch etwas
schmaler gehalten sein, als der Rohrquerschnitt, so daß jedenfalls Öffnungen verbleiben, durch die hindurch
etwa vorhandene Restflüssigkeiten direkt in den Müllsack 8 laufen können.

In Fig.5 ist noch eine andere Art des unteren Rohrverschlusses gezeigt. Statt mit einem Schieber wird hier das Rohr 10 mit einer Klappe 11 verschlossen, die an
einer Seite des Rohres in einem Scharnier 12 schwenkbar ist. Auf der anderen Seite wird die Klappe 11 mittels eines kippbaren Hebels 13 gehalten. Auch diese Klappe kann Löcher und/oder Schlitze besitzen für den Ablauf der Restflussxgkeit.

Claims (1)

1. Ansprüche

   1, ) Müllverdichter für· den Hauä^halt, dadurch gekennzeichnet, daß er ans einem Eohr (i) beliebigen Qaerscimitts besteht, das am unteren Ende mechanisch lösbar verschlossen lind mit einem abnehmbaren Müllsack (8) überzogen ist, und daß mindestens ein dem Querschnitt des Rohres atigepaßter Stempel (5) dazugehört, mit dem der von oben eingefüllte Müll gegen den lösbaren Verschluß (3;11) verdichtbar ist.

   2*) Müllverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß der Stempel (5) zum Zerkleinern des Mülls .»n seiner Unterseite mit Schneiden und/oder Spitzen (5b) versehen ist.

   3.-) Müllverdichter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (5) mit mindestens einem axialen Loch (5c) zum Luftdurchtritt beim Herausnehmen aus dem, bzw. Hineinsetzen in das Rohr (l) versehen ist, und daß für das Loch ein Abdeckblech (5C) vorgesehen ist, welches das Loch mit Abstand nach oben abdeckt.

   - 10 -

   4r. ) Müllver dicht er nach Anspruch 3i dadurch ,gekennzeichnet, daß, falls mehrere Lufteintrittslöcher (5c) vorgesehen sind, ein für alle gemeinsames Abdeckblech. (5C) vorgesehen ist.

   5») Müllverdichter nach Anspruch, k, dadurch geker&jzeichnet, daß das gemeinsame Abdeckblech (5c¹) an del* Stempelstange (5a) befestigt ist und seinerseits Löcher (5c¹¹) für den Luftdurchtritt besitzt, die gegenüber den Löchern im Stempel (5) versetzt angeordnet sind.

   6.) Müllverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Verschluß eine Klappe (11) ist, die an einer Seite des Rohras in einem Scharnier (12) drehbar angebracht ist und an der anderen Seite reit einem am Rohr ilO) befestigten Haken (15) gehalten wird.

   - 11 -

   flüssigkeiten der Schieber (3) bzw. die Klappe (ll)
   gegen das Rohroberteil hin gewölbt sind und schmäler
   sind, als es der Rohrquerschnitt ist.

   9.) Müllverdichter nach den Ansprüchen 6 und 7,

   dadurch gekennzeichnet, daß zum Abfluß von Restflüssigkeiten der Schieber (3) bzw. die Klappe (11)
   nach unten gewölbt sind, und daß an der untersten
   Stelle mindestens ein Loch zum Abfluß der Flüssigkeit
   angebracht ist.

   - 12 -

   7·) Müllverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, \

   daß der lösbare Verschluß ein Schieber (5) ist, 2

   der in Schlitzen (Ib) des Rohres (l) derart etwa «

   senkrecht zur Rohrachse verschiebbar ist, daß er |

   zur Freigabe des Rohrinneren aus dem Rohr C IJ |

   heraushiehbar ist. I

   8.) Müllverdichter nach den Ansprüchen 6 und 7» |,

   dadurch gekennzeichnet,daß zum Abfluß von Rest- |

   10.) Müllverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (5) an seiner Stange (5a) mit einem verschiebbaren Deckel (6) versehen ist, der sich von oben auf das Rohr (l) aufsetzt.

   11*) Müllverdichter nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Einheit bestehend aus Rohr (l) und Stempel (5) noch ein Deckel gehört, zur Abdeckung des Rohres bei herausgenommenen Stempel.

   12.) Müllverdichter nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) an seinem unteren Ende besondere Mittel (9) zur Befestigung des Müllsackes (8) besitzt.

   1>-) Müllverdichter nach den Ansprüchen 1 bis 11,

   • dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (l) Elemente (la) zum Einbau in einen Küchenschrank, eine Einbauküche oder dgl. besitzt.