DE9015190U1

DE9015190U1 - Müllbehälter mit durch Pedal bedienbarem Klappdeckel

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Publication number: DE9015190U1
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Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1990-11-05
Filing date: 1990-11-05
Publication date: 1991-02-28
Anticipated expiration: 2000-11-06
Also published as: DE4132958A1; DE4132958C2

Description

Anmelder: Johannes Löbbert
Industriestraße 1
4405 Nottuln 2

Müllbehälter mit durch Pedal bedienbarem Klappdeckel

Die Neuerung betrifft einen Müllbehälter, bestehend aus einem nach oben in einem offenen Gehäuserand endenden Gehäuse, in das ein Einsatz eingehängt ist, sowie mit einem Klappdeckel, der über ein am Gehäuserand angebrachtes Scharnier mit dem Gehäuse verbunden ist und mittels eines Pedals nach oben zu klappen ist, wobei Teile des Pedals über eine über die Höhe des Gehäuses reichende Verbindungsstange zur Ermöglichung des Aufklappens mit dem Klappdeckel verbunden sind.

Müllbehälter mit Einsatz und mit einem durch Pedal bedienbarem Klappdeckel sind bekannt. Bei einem bekannten Modell wird beispielsweise durch Niederdrücken des Pedals die Verbindungsstange nach unten gezogen und zieht damit die mit einem Scharnierteil über die Außenseite des Gehäuses reichende Gelenkverbindung über die außenseitlich am Gehäuse angebrachte Verbindungsstange nach unten. Hierdurch wird die Klappdeckel geöffnet.

Es stellt sich die Aufgabe, diesen Mechanismus, der durch eine störende, außerhalb des Gehäuses verlaufende

Verbindungsstange gekennzeichnet ist, zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einem Müllbehälter der eingangs genannten Art dadurch gelöst,

da3 das Pedal als zweiarmiger Hebel mit langem Hebelarm zur Fußauftrittseite und mit kurzem Hebelarm zur Verbindungsstange hin im Bodenbereich des Gehäuses gelagert ist,

und daß die Verbindungstange im Inneren des Gehäuses randsei tig angeordnet ist.

Ein solcher Müllbehälter hat den Vorteil, daß die Verbindungsstange "unsichtbar" im Inneren des Behälters gelagert ist, so daß die Teile der mechanischen Verbindung zwischen Pedal und Deckel im Inneren des Gehäuses verlaufen und damit weniger stör- und verschmutzungsanfällig sind. Bei entsprechend enger Führung im randseitigen Bereich des Gehäuses geht praktisch auch kein nennenswerter Raum für den einzwängenden Einsatz verloren.

Besonders vorteilhaft ist aber, daß zusätzlich noch ein Kraftspeicher, insbesondere Feder, der dem Zuklappen des Deckels in gewisser Weise entgegenwirkt und daher eine wesentliche Geräuschminderung bewirkt, gegeben ist.

Insbesondere für Müllbehälter, die Abfälle,aufnehmen, die unangenehme Gerüche und Kontaminatioris-Materialien enthalten, ist darüberhinaus wichtig, daß ein Dämpfungsglied eingebaut ist, das ermöglicht, daß der Deckel langsam niedergeht und keine unkontrollierte, schnelle Fallbewegung nach Loslassen des Pedals vollzieht. Hierfür wird vorgesehen, daß über einen Hebel ein als Kolben-Zylinder-Anordnung gestaltetes Dämpfungsglied mit dem kurzen Hebel des Pedals verbunden ist. Dies hat zur Folge, daß bei Loslassen des niedergedrückten Pedals zwar der Deckel aufgrund seines Drehmomentes nach unten

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klappt; diese Klappbewegung ist jedoch so langsam und gedämpt, daß praktisch keine Luftverwirbelungen im oberen Bereich des offenen Müllbehälters geschehen.

Darüberhinaus kann die Innenseite des Deckels noch dazu dienen, ein Verschlußelement aufzunehmen. Dieses wird dann über einen Handhebel, der an der Oberseite des Deckels angebracht ist, fest auf den Rand des entsprechend ausgesta t teilen Einsatzes aufgedrückt, so daß der Deckel zwei Funktionen erfüllen kann, nämlich als Verschluß träger und als Deckel während der Einf üllphase.

Ein Ausf iihrungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen:

Figur J. den Müllbehälter bei geöffneter Deckelstellung;

Figur 2 den Müllbehälter bei geschlossener Deckel-Stellung.

In den Figuren ist ein Müllbehälter 1 dargestellt, der aus einem nach oben in einem offenen Gehäuserand 3 endenden Gehäuse 2 besteht, in das ein Einsatz 4 eingehängt ist, sowie mit einem Klappdeckel 5, der über ein am Gehäuserand 3 angebrachtes Scharnier 6 mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Im unteren Bereich des Gehäuses 2 ist ein Pedal 7 angebracht, das in einem Drehpunkt gelagert ist. Das Pedal 7 stellt demnach einen im physikalischen Sinne zweiarmigen Hebel dar. Der lange Hebelarm 12 ist mit Fußauftritt 10 verbunden, während der kürzere Hebelarm 13 mit einer Verbindungsstange 8 an deren unterem Ende verbunden ist. Dabei besitzt die Verbindungsstange 8 eine Längen Justierungs-Vorrichtung

3g in Bereich ihrer Verbindung mit dem Pedal 7 vorgesehen.

An ihrem oberen Ende endet die Verbindungsstange 8 im

Bereich des Gehäuserandes 3, wo auch der Klappdeckel 5 über ein Scharnier 6 mit dem Gehäuse verbunden ist. Über einen Scharnierhebel 9, der in das Innere des Gehäuses im Randbereich hineinragt, kann bei Anheben des kurzen Hebelarmes 13 der Deckel 5 angehoben werden, wie dies aus der Figur 1 hervorgeht. Wird das Pedal losgelassen (Figur 2), so gelangt der Fußauftritt 10 nach oben. Der Deckel 5 drückt aufgrund seines Drehmomentes den Scharnierhebel 9 mit der Verbindungsstange 8 nach unten. Dabei wird noch eine Zugfeder 15 als Kraftspeicher in Bewegung gesetzt, d.h., die Zugfeder längt sich und nimmt dabei einen Teil der durch die Klappbewegung freiwerdenden Kraft auf.

Ein weiteres wesentliches Teil ist eine Dämpfungsvorrichtung 16, die mit der vorbeschriebenen Pedalhebel-Vorrichtung verbunden ist. Die Dämpfungsvorrichtung 16 besteht aus einem als Kolben-Zylinder-Anordnung 17 gestalteten üblichen Dämpfungsglied, beispielsweise Gas- oder öldäinpfer, der über einen Kniehebel 18 mit der einen Seite der Kolben-Zylinder-Anordnung 17 verbunden ist. Die Stange 17' zieht sich aus der Anordnung heraus, wie Figur 2 deutlich zeigt.

Durch diese gedämpfte Bewegung wird der Klappdeckel 5 so abgebremst, daß kleinere Gegenstände noch nach dem Loslassen des Pedals 10 eingeworfen werden können, da eine gewisse Frist bis zum Aufliegen des Deckels verstreicht. Darüberhinaus wird verhindert, daß ein

OQ lautes Klappgeräusch entsteht und daß Luftverwirbelungen im oberen Bereich des Einsatzes 4 auftreten.

Die Unterseite des Deckels ist ferner als Träger für einen Verschluß 19, einen dünnen Deckel,

O₅ gestaltet, der auf auf den Rand 20 des Einsatzes 4, beispielsweise eines Kunststoff-Gefäßes, aufgedrückt werden kann, wenn der Einsatz 4 gefüllt ist. Dies

geschieht in der in Figur 2 dargestellten Position. Mit Hilfe einer oberhalb des Deckels liegenden Verstärkungsstrebe 22 mit Knauf 23 läßt sich der Verschluß 19 auf den Rand 20 fest aufdrücken, so daß nach erneutem Anheben des Deckels der Einsatz mit dem Verschluß dem Gehäuse 2 entnommen werden kann.

Als Material für das Gehäuse eignet sich vorzugsweise Stahlblech, jedoch auch Kunststoff oder beschichtes Stahlblech, während der Einsatz vorzugsweise aus einem Kunststoff-Material, beispielsweise Beutelinaterial, hergestellt werden kann.

Claims

Schutzansprüche

1.

Müllbehälter, bestehend aus einem nach oben in einem offenen Gehäuserand endenden Gehäuse, in das ein Einsatz eingehängt ist, sowie mit einem Klappdeckel, der über ein am Gehäuserand angebrachtes Scharnier mit dem Gehäuse verbunden ist und mittels eines Pedals nach oben zu klappen ist, wobei Teile des Pedals über eine über die Höhe des Gehäuses reichende Verbindungsstanye zur Ermöglichung des Aufklappens mit dem Klappdeckel verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, daß das Pedal (7) als zweiarmiger Hebel mit langem Hebelarm (12) zur Fußauftrittseite (Fußauftritt 10) und mit kurzem Hebelarm (13) zur Verbindungsstange (8) hin im Bodenbereich des Gehäuses (2) gelagert ist,

und daß die Verbindungstange (8) im Inneren des Gehäuses (2) randseitig angeordnet ist.

2.

Müllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Kniehebel (18) ein als Kolben-Zylinder-Anordnung (17) gestaltetes Dämpfungsglied mit dem kurzen Hebelarm (13) des Pedals (7) verbunden ist.

3.

Müllbehäler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pedal (7) und/oder die Verbindungsstange (sjmit einer beim Niedergehen des Klappdeckels (5) Kraft speichernden Vorrichtung, vorzugsweise Zugfeder (15) verbunden sind.

4.

Müllbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappdeckel (5) auf seiner Unterseite einen Verschluß (19) für den Einsatz (4) trägt.