DE74051C - Selbstthätiger Tasterapparat für Werkzeugmaschinen mit Support - Google Patents
Selbstthätiger Tasterapparat für Werkzeugmaschinen mit SupportInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Der selbstthätige Tasterapparat für Werkzeugmaschinen
mit Support des Haupt-Patentes geht in seiner selbstthätigen Wirkung davon aus, dafs an dem zu bearbeitenden Gegenstand
ein Ansatz \ von bestimmtem mefsbaren Kaliber
vorhanden ist, nach dessen Durchmesser das Mafs des Weiterabdrehens oder Weiterausbohrens
bestimmt wird. Hierzu wird der Apparat dann so eingestellt, dafs nach vollendetem Abdrehen der Zeiger c an dem
Nullpunkt der Scala liegt. Dieses Ausgehen von. einem Anfangsdurchmesser hat aber
namentlich bei der Massenfabrikation den Uebelstand, dafs jedesmal beim Beginn des
Drehens ein Messen stattfinden mufs, was Zeitverluste verursacht. Ferner hängt die Genauigkeit
des späteren Abdrehens von der Genauigkeit des Messens des Anfangskalibers ab.
Endlich wird zwar mit dem Tasterapparat des Patentes Nr. 66220 genau das Mais des
Vorrückens des Messerstahles angegeben, nicht aber das genaue Mafs, um welches der zu
drehende oder zu bohrende Gegenstand thatsächlich in seiner Dicke oder Weite sich verändert
hat, da das Mafs der Abnützung des WerkzeugstaKles nicht gemessen werden kann.
Um nun den selbstthätigen Tasterapparat nach Patent Nr. 66220 derart zu gestalten, dafs
er bei einmaligem Einstellen und Justiren des Apparates das Mafs des erforderlichen Abdrehens
anzeigt, ohne dafs von einem Anfangskaliber ausgegangen zu werden braucht, und dafs er auch das Mafs der Abnutzung des
Werkzeuges angiebt, hat derselbe folgende Veränderungen erfahren:
Der Tasterapparat ist seitlich mit einem Arm A fest verbunden, welcher eine Führung B trägt,
in der die Stange C senkrecht geführt ist. Diese hat eine Mafseintheilung C1 in kleinerem
Mafsstabe und besitzt eine Zahnstangenverzahnung C 2, durch welche sie mittelst des Zahntriebes
B vom Handgriff £2 aus auf- und abbewegt
werden kann. Die Führung B ist mit Noniuseintheilung B3 versehen und vor dem Schlitten
ist ein Rohr D und eine Lupe, Vergröfserungsglas oder Mikroskop D1 angebracht, welche
Mittel ermöglichen, die Eintheilungen genau abzulesen und somit die Stellung der Stange C
genau zu bestimmen.
Die Stange C trägt an ihrem unteren Ende einen Schlitten E, in welcher waagrecht die
Stange F verschiebbar ist. Letztere trägt mittelst senkrechter Führung F1 und durch Stellschraube
F'2 genau feststellbar die senkrechte Stange G. G ist wiederum mit einem Schuh G1
versehen, in welchem die waagrechte Stange H beliebig eingestellt werden kann.
An dem einen Ende der Stange H ist um Stift J1 der Zeiger J drehbar, welcher an seinem
hinteren Ende J2 beschwert ist und mit seinem vorderen Ende J3 über einer an der Stange H
befestigten Scala K spielt.
Der Schuh G1 für die Stange H ist um den Bolzen G2 drehbar (Fig. 4). Ein Ansatz L begrenzt
nach der einen Richtung die Drehung der Stange H, während nach der anderen Seite
hin ein mittelst Feder M1 abwärts gedrückter Keilstift M, der in einen Ausschnitt N1 des
Bogens N eingreift, die Bewegung der Stange H nach der anderen Richtung hin festlegt. Diese
Bewegbarkeit der Stange H hat den Zweck, beim Einspannen von Werkzeugstücken den
Zeiger J oder die Stange H aufser Berührung mit dem Werkstück zu bringen.
Der Zeiger J ist an der hinteren beschwerten Seite mit einer Schneide Ji versehen und die
Mafseintheilung der Scala K ist derart gewählt, dafs bei Senkung der Schneide J* um eine
Mafseinheit das doppelte Mafs auf der Scala K durch den Zeiger J angegeben wird.
Mit diesem Apparat wird nun wie folgt verfahren :
Damit das Messen eines Anfangskalibers nicht mehr nöthig ist, wird der Apparat beim Montiren
auf die Werkzeugmaschine mit der Schneide J4 genau in die geometrische Achse
der Werkzeugmaschine (beispielsweise einer Drehbank) eingestellt. Der Apparat wird zu
dem Zweck derart eingestellt, dafs bei Einspielung der Stange C und des Zeigers J auf Null
die Schneide J1 gerade in der Mittelachse (Drehachse oder geometrischen Achse), d. h.
der Körnerspitzenhöhe der Werkzeugmaschine liegt.
Beim Abdrehen eines Werkstückes um ein bestimmtes Mafs bedarf es dann nur der entsprechenden
Einstellung der Stange C auf dieses an ihr angegebene Mafs, um zu erzielen, dafs
nach Fertigdrehung der Zeiger J auf Nullpunkt und der Zeiger C auf Null steht. Soll ein
Körper gedreht werden, dessen Durchmesser beispielsweise 30 mm ist, so wird die Stange C
auf den Theilstrich 30 eingestellt. Da nun die Theilung der Stange C die Hälfte der
natürlichen ist, d. h. 30 mm Theilung der Stange C in Wirklichkeit nur 15 mm Länge
haben, so giebt die Verschiebung der Stange das Mafs des Verrückens der Körnerspitze Ji
auf dem Halbmesser (nämlich 15 mm) an. Wird ferner angenommen, dafs das Werkstück
selbst, welches auf 30 mm Durchmesser gedreht werden soll, nicht 30 mm, sondern mehr, beispielsweise
34 mm stark ist, so wird der Zeiger / durch das eingespannte stärkere Werkstück
dabei derart auf der Schneidenseite (belasteten Seite) gehoben, dafs er nach unten bis
zum Theilmafs 4 ausschlägt. Dieses Mafs im Abstand von dem Nullpunkt auf Scala K giebt
an, um welches Mafs der Zeiger c des Haupt-Patentes auf der Scala a1 noch eingestellt werden
mufs. Es wird dann in der im Haupt-Patent beschriebenen Weise die Stange ν (siehe
Haupt-Patent) gegen das Drehstück eingestellt und gegen die Tasterstange gestützt und nun
in der im Haupt-Patent beschriebenen Weise das Drehen vorgenommen. Liegt der Zeiger
beim Drehen an dem Anschlagstift F1 oder beim Bohren an dem Anschlagstift Y an, so
ist das ein Zeichen der Vollendung der Abdrehung oder Ausbohrung.
Man hat also nicht nöthig, von einem Ausgangskaliber auszugehen indem eben der Tasterapparat
bei der Aufstellung nach der Körnerhöhe der Werkzeugmaschine eingestellt und justirt wurde.
Bei dem beschriebenen Apparat sind zwei Scalen vorhanden, die im Haupt-Patent beschriebene
Scala al, auf welcher der Zeiger c
spielt, und die Scala K, auf welcher der Zeiger J spielt. Der Zeiger / liegt mit seiner
Schneide J1 unmittelbar auf dem zu drehenden Gegenstand und mifst deshalb genau dessen
Dicke. Der Zeiger c dagegen wird durch Vermittelung der Tasterstange k bewegt und
giebt das Mafs an, um welches der Werkzeugstahl vorwärts geschoben wird. Nutzt sich der Werkzeugstahl nicht ab, so stehen
bei genauer Einstellung des Zeigers c vor Beginn des Abdrehens beide Zeiger stets auf
gleichen Mafsen. Bei Abnutzung aber fällt das Werkstück stärker aus, ' als die Scala a1
angiebt, da das Werkzeug vermöge der Anschlagstifte yyx nicht weiter vorgerückt werden
kann, und zwar ist dann das Werkstück in seinem Durchmesser stärker um das doppelte
Mafs der Abnutzung des Werkzeuges. Dieses Uebermafs, welches an dem Zeiger c nicht angegeben
wird, giebt sich aber in der Scala des Zeigers J zu erkennen, da dieser Zeiger die
wirkliche Stärke des Werkstückes angiebt. Also ergiebt der Unterschied der Stellung der beiden
Zeiger J und c das Doppelte des Mafses, um welches das Werkzeug bei jedesmaliger Benutzung
abgenutzt wurde. Dieses Mafs der Abnutzung des Werkzeuges kann dann bei wiederholtem Drehen gleich in Rücksicht gezogen
und so der fehlerhafte Einflufs auf die Genauigkeit des Drehens ausgeglichen werden.
Beträgt das Mafs der Abnutzung des Werkzeuges für eine gewisse Länge z. B. 1,10 mm,
und wären noch 4 mm von dem Werkstück abzudrehen, um auf das gewünschte Endmafs
zu kommen, so wird der Zeiger c auf 4,2 mm gestellt und so lange abgedreht, bis am Schlufs
der Drehung der Zeiger c auf Null kommt, der Zeiger J ist dann von 4,00 mm Theilmafs
auf Null zurückgesunken.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Der selbsttätige Taster für Werkzeugmaschinen mit Support nach Patent Nr. 66220 dahin ergänzt, dafs behufs Ein-Stellung des Apparates ohne Verwendung eines Anfangskalibers und zur Messung der Abnutzung des Werkzeuges an einer senkrecht verschiebbaren Stange mit Mafseintheilung ein horizontaler Zeiger (Fühlhebel) gelagert ist, der durch Verschiebung dieser Stange auf genaue Entfernung von der Drehachse oder Spitzenhöhe der Werkzeugmaschine und dadurch auf den für das Werkzeug bestimmten Durchmesser eingestellt wird.
- 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung des Anschlages L in Verbindung mit dem Federstift M zur Auslösung der Stange H und des damit verbundenen Zeigers J beim Aufspannen von Werkstücken und zum Festlegen dieser Theile nach dem Aufspannen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74051C true DE74051C (de) |
Family
ID=347129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74051D Expired - Lifetime DE74051C (de) | Selbstthätiger Tasterapparat für Werkzeugmaschinen mit Support |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74051C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935040C (de) * | 1951-05-03 | 1955-11-10 | Pittler Ag Maschf | Vorrichtung zum Begrenzen der Plandrehbewegung eines Revolverkopfes |
DE1292437B (de) * | 1956-07-27 | 1969-04-10 | Lely Nv C Van Der | Landwirtschaftliches Geraet, insbesondere Sternrechwender |
US5747587A (en) * | 1996-07-19 | 1998-05-05 | Cheil Industries, Inc. | HCFC resistant resin composition |
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- DE DENDAT74051D patent/DE74051C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935040C (de) * | 1951-05-03 | 1955-11-10 | Pittler Ag Maschf | Vorrichtung zum Begrenzen der Plandrehbewegung eines Revolverkopfes |
DE1292437B (de) * | 1956-07-27 | 1969-04-10 | Lely Nv C Van Der | Landwirtschaftliches Geraet, insbesondere Sternrechwender |
US5747587A (en) * | 1996-07-19 | 1998-05-05 | Cheil Industries, Inc. | HCFC resistant resin composition |
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