DE738240C

DE738240C - Abwasserklaergrube mit untergetauchten Klaerraeumen

Info

Publication number: DE738240C
Application number: DEA79021D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF HEINZ ABENTHUM
Current assignee: JOSEF HEINZ ABENTHUM
Priority date: 1936-04-07
Filing date: 1936-04-07
Publication date: 1943-08-06

Description

Abwasserklärgrube mit untergetauchten Klärräumen Frischwasserkläranlagen mit untergetauchtem Klärrauml sind bereits bekannt. Ebenso Vorrichtungen, bei welchen die im Abwasser enthaltenen Schwimmstoffe durch schräg nach oben weisende Leitflächen vom Klärraum unmittelbar in den Schwimmschlammfaulraum geleitet werden. Eine vollkommene Frischwasserkläranlage soll neben dem eigentlichen Klärvorgang vor allem auch verhindern, daß sich das zu klärende Abwasser beim Durchfließen der Kläranlage infiziert,' indem es mehr oder weniger in den Faulraum und Schwimmschlammraum übertritt und dabei das sogenannte Ausspülen verursacht. Maßgebend für den Klärvorgang jedes Fris clnvasserkläranlage ist die Bewegung richtung des Abwassers während des Durchfließens der Kläranlage. Diesen Gesichtspunkten trägt die vorliegende Erfindung in jeder Weise Rechnung.
Durch eine neuartige Anordnung der Zu-und Ahflußkammern a und a, sowie der Klärkammern b und b1 zueinander wird dem Abwasser zwangsläufig ein bestimmter, stark gekrümmter Strömungsweg vorgeschrieben.
Der Weg, den das Abwasser dabei fließt, ist bedeutend kürzer als die Strecke vom Zufluß durch den Faulraum zum Abfluß. Und nachdem nicht angenommeh werden kann, daß das zu klärende Abwasser den viel längeren Weg über den Faulraum fließt, ist durch die Erfindung erreicht, daß eine Infizierung des Wassers durch oben geschilderte Vorgänge nicht eintritt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung im Grundriß und Schnitt dargestellt. Erfindungsgemäß sind die Zu- und Abflußkamtnern,z und z1 unmittelbar nebeneinandergelegt und nur durch eine Trennwand d gegeneinander abgegrenzt, welche außer den beiden genannten Kammern auch die Klärräumie b und b1 in ihrer ganzen Tiefe und Breite trennt.
Ferner sind erfindungsgemäß die Kammern b und b1 des Klärraumes so angeord net, daß sie den von der Zu- und Abflußkammer a, a1 eingenommenen Ratm eng umschließen, so daß der Strömungsweg vom Zulauf durch die Klärräume zum Ablauf eine sehr starke Krümmung erhält. Dadurch wird erreicht, daß jeglicher etwa mögliche Weg des Abwassers unber teilweiser oder vollständiger Durchströmung des Faulraums gegenüber dem unmittelbaren Durchfluß nur durch die Klärraume einen großen Umweg darstellt, der vom Abwasser aus strömungstechnischen Gründen eben nicht durchflossen wird. Dabei befindet sich der Klärraum, im Aufriß gesehen, mit seinen vorerwähnten Kammern b und bt zwischen den Zu- und Abfiußkammern a und a1 und dem Faul- bzw. Schwimmschlammfaulraum c, so daß zwischen diesen Kammern und dem Faulraum keinerlei Berührungsmöglichkeit besteht. DieTrerinwandd hat lediglich an einer Stelle im Klärraum eine kleine Öffnung e, durch weiche das Abwasser auf seinem Weg vom Zufluß durch den Kl,ä,rraum zum Abfluß zwangsläufig fließen muß; demselben wird also ein ganz bestimmter, stark gekrümmter Weg von der Zuflußkammer a durch die Klärkammern b und b1 zur Abflußkammer a1 gewesen. Erreicht wird dadurch sowie durch die Anordnung der Kammern und Trennwände eine Beruhigung und ein stetiger Fluß des Abwassers, damit eine bestmögliche Ausscheidung der Sink- und Schwimmstoffe, die V;erhinderung des Übertretens von Abwasser in den Faul- bzw. Schwimmfaulraum und damit die Unmöglichkeit, daß bei stoßweisem Zufluß das sog. Ausspülen eintritt und damit ein Infizieren des Abwassers.
Bei der hier geschilderten Vorrichtung handelt es sich um ein I(lärsystem mit untergetauchtem Kl,ärraum, wobei durch eine über demselben befindliche konsolartige Abdekkung verhindert wird, daß aus dem Schwimmschlammraum Schwimmstoffe oder Schwimmfaulstoffe in die Kla'rkammern gelangen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abwasserklärgrube mit untergetauchten, zwischen den Zu- und Abflußkammern liegenden Klärräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufkammer (a) und die Ablaufkammer (a1) unmittelbarnebeneinanderliegen und die nach oben abgeschirmten Klärräume (b, bl) so angeordnet sind, daß sie den von den Zu- und Ablaufkammern eingenommenen Raum eng umschließen und somit dem Abwasser einen stark gekrümmten Durchflußweg vorschreiben, der in jedem Falle kürzer ist als jeglicher etwa mögliche Weg des Abwassers durch den Faulraum.