DE6605337U - Tauchdiele fuer klaeranlagen - Google Patents

Description

PATENTANWALT R-STORZBACH-- STUTTGART

fernsprecher 66295 - Drahtanschrift: Patentanwalt Störzbach. Stuttgart

28 HO

Dr. Expl,

Dipl.-Kauflaann Karl ZIlK, Stuttgart-Schönberg, Parasolstrasse 15

lauchdiele für Kläranlagen

Die Erfindung betrifft eine Tauchdiele für Kläranlagen, insbesondere für Kleinkläranlagen mit Paul- oder Ausfaulgruben.

Es ist bekannt, vor dem Auslauf oder Überlauf der Gruben sogenannte lauchdielen anzuordnen, die den auf der Oberfläche des Abwassers schwimmenden Schlamm zurückhalten aollen. Derartige Tauchdielen bestehen aus einer senk-r rechten Wand, die meist bogenförmig den Auslauf umgibt und sowohl über den Wasserspiegel ragt, als auch ein gewisses Stück in das Wasser eintaucht.

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Bei diesen Tauchdielen bleibt es nicht aus, dass sich auch innerhalb derselben, das heisst also auf der dem Auslauf zugewandten Seite Schmutz und Schlamm ansammelt, so dass eine von Zeit zu Zeit stattfindende Reinigung der Tauchdiele erforderlich ist. Eine derartige Reinigung kann aber normalerweise nur durch die Deckelöffnung der Grube erfolgen«

Hierbei hat sich nun gezeigt, dass es schwierig, ja in vielen Fällen sogar unmöglich ist, die Tauchdiele einwandfrei zu reinigen, weil die unteren Teile des senkrechten Wandbogens der am Grubenumfang sitzenden Tauchdiele durch die in Deckelmitte befindliche Öffnung nicht erreichbar sind.

Man hat daher schon vorgeschlagen, die Deckelöffnung aussermittig anzuordnen, so dass sie mehr oder weniger zur Deckung mit der Tauchdiele gelangt. Dies hat aber neben fertigungstechnischen Nachteilen noch den weiteren Fachteil, dass dann andere Teile der Grube nur schwer durch die Deckelöffnung erreichbar sindo

Zur Behebung dieses Misstandes wird nun erfindungsgemäss ■vorgeschlagen, die Tauchdiele schrägwandig zu gestalten, derart, dass die Diele sich nach oben erweitert.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schräge der bogenförmigen Diele so gewählt, dass eine gedachte Verlängerung der Diele nach oben innerhalb des Umfangs der durch die Deckelöffnung gebildeten Kreisfläche diese schneidet.

Diese neuartige Ausbildung der Tauchdiele erlaubt eine einfache und leichte Reinigung derselben, wobei die Klär-r anlage verschiedenartig aufgebaut sein kann«, Als weiterer wesentlicher Vorteil dieser neuartigen Tauchdiele kann angeführt werden, dass auch die Entnahme von ¥asserproben, die ja unmittelbar am Auslauf erfolgen soll, wesentlich einfacher und bequemer ist-, als dies bisher der Fall war.

Der Gegenstand der Erfindung ist in einer Mehrzahl von Ausführungs- und Anwendungsbexspielen in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen;

Fig. 1 und 2 Quer- und Längsschnitt einer mit Tauchdiele ausgerüsteten Faulgrube,

Figo 3 und 4 eine Tauchdiele an einer mehrkammerigen Grube,

Figo 5 und 6 eine Kläranlage mit Doppelgrube,

Fig. 7 und 8 eine Kläranlage mit biologischer Belebtschlammstuf e_o

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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Paul- und Ausfaulgrube besteht aus zwei durch eine Zwischenwand 4 getrennte Kammern 1 und 2, die sich in einem gemeinsamen die Grubenwand bildenden Zylinder 3 befinden. Das zu
klärende Abwasser gelangt über den Zulauf 5 in die Kammer

1 und ven hier aus dursh. sehrsre in der Zwischenwand
vorgesehene Durchlässe 6 in die Kammer 2, die ihrerseits in Höhe des Wasserspiegels S mit einem über- oder Auslaufkanal 7 versehen ist. Vor diesem Auslaufkanal 7 ist eine Tauchdiele 8 angeordnet, die den Schwimmschlamm
zurückhalten soll. Diese Diele 8 ist bogenförmig gestaltet und schrägwandig ausgebildet, derart, dass eine gedachte Verlängerung der Diele nach oben in die Deckelöffnung 9 der Grube gerichtet ist. Wie aus der Figur 2 ersichtlich, können sowohl die Aussenseite der Diele als auch deren gegen den Auslauf gerichtete Innenwand ohne Schwierigkeiten durch die Deckelöffnung 9 erreicht und gereinigt werden. Ebenso kann auch die Mündung des Auslaufkanals oder Auslaufrohrs 7 durch den Deckel gereinigt werden«

Die Schrägneigung der Tauchdiele ist auch bei mehrkammerigen Gruben alt zwei oder mehreren Deckelöffnungen 9 von Yorteil. Bei der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsart liegt der Auslaufkaiifcl in einer durch eine Zwischenwand 10 und die Grubenwand 3 gebildeten Ecke,

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Infolge der Schrägneigung der Tauchdiele 8 lässt diese sich auch bei dieser ungünstigen Lage der Diele leicht und einfach reinigen. Auch bei der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Doppelanordnung werden die Vorteile der neuartigen Tauchdiele augenützt, indem ohne dass ein Tfesentlicher Mehraufwand an Wartung in Kauf genommen werden muss, für jede Grube eine Tauehdiele vorgesehen und damit das Klärwas ser weitgehend von Schwimmschlaiam befreit werden kann.

Wie die Figuren 7 und 8 zeigen, kann die neuartige Tauch— diele auch bei biologischen Belebt schlamm stufen angewandt werden. Bei der ersten Stufe dieser Kläranlage sitzt die Tauchdiele 8 wiederum in einer durch eine Trennwand 4

und die G-rubenwand 3 gebildeten Ecke, während die Tauch.-des Nachklärbeckens

diele ~8~Fder Belebtschlammstufe 11 zwischen zwei Begrenzungsviänden 12 und 13 angeordnet ist, die su einer diagonalen Trennwand 14 eine den überlauf 15 enthaltende Kammer 16 bilden. Der Überlauf 15 mündet hier zunächst in einen Kontrollschacht 17, der dann mit dem eigentlichen Auslauf 7 versehen ist.

Beide Tauchdielen dieser in den Figuren 7 und 3 gezeigten Anlage sind bequem durch die je-weiiige Deckel öffnung 9 zu erreichen und zu reinigen.

Ebenso leicht lassen sich auch Wasserproben durch die

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Deckelöffnung hindurch aus dem von der Tauohdiele umschlossenen Raum entnehmenc

Zur Ergänzung wird noch bemerkt, dass die Querschnittsform der Tauchdiele nicht unbedingt bogenförniig sein muss, sondern im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch beliebig anders gestaltet und somit weitgehend der jeweiligen Form der Grube angepasst werden kann«

Claims (3)

P.A. 102 242·112.62

1. Tauchdiele für Kläranlagen, insbesondere Kleinkläranlagen mit Faul- und Ausfaulgruben, bei welcher das durch die Grube strömende Abwasser über einen in Höhe des Wasserspiegels angeordneten Auslaufkanal abläuft und bei der vor diesem Auslaufkanal eine unter den Wasserspiegel tauchende und über diesen hinausragende Tauehdiele vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Diele (8) schräg nach oben geneigt ist, derart, dass der durch die Diele (8) eingegrenzte Raum sich nach oben erweitert.

2. Tauchdiele für Kläranlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schräge der Diele (8) so gewählt ist, daes eine gedachte Verlängerung der Diele (8) in die Öffnung (9) eines die Grube abschliessenden Deckels gerichtet ist„ «"

3. Tauchdiele für Kläranlagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Tauchdiele (8), wie an sich bekannt, bogenförmig ist.

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