DE608189C - Abwasserklaeranlage, insbesondere Hausklaeranlage - Google Patents
Abwasserklaeranlage, insbesondere HausklaeranlageInfo
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- DE608189C DE608189C DER82150D DER0082150D DE608189C DE 608189 C DE608189 C DE 608189C DE R82150 D DER82150 D DE R82150D DE R0082150 D DER0082150 D DE R0082150D DE 608189 C DE608189 C DE 608189C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2866—Particular arrangements for anaerobic reactors
- C02F3/2886—Two story combinations of the Imhoff tank type
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Description
Es sind bereits Frischwasserkläranlagen bekannt, bei denen die in den Abwässern enthaltenen
Schwimmstoffe mittels einer besonderen, z. B. als Gerinne mit schräg nach oben weisenden Leitflächen ausgebildeten Schwimmstoffabscheidevorrichtung
unmittelbar in den Schlammfaulraum geleitet werden, bevor das Abwasser in die Absitzräume gelangt, in
denen sich der Absitzprozeß für die schweren Sinkstoffe in bekannter Weise vollzieht. Die
vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf ähnlichen Gedankengängen. Sie hat hauptsächlich
den Zweck, eine neuartige, einfache und betriebssichere Ausbildungsform;, besonders
für Kleinkläranlagen, zu gewinnen.
Häusliches Abwasser enthält an seiner Entstehungsstelle große Mengen grober Stoffe,
beispielsweise Papier und unzertrümmerte Kotballen, welche die Neigung haben, teil-
ao weise sofort als Schwimmstoffe an die Oberfläche zu treiben, teilweise mehr oder weniger
schnell abzusinken. Außerdem sind noch feine Sinkstoffe und Fette im Abwasser vorhanden.
Wird nun derartiges Abwasser durch kilometerlange Kanäle abgeleitet, so werden die
groben Substanzen allmählich zermahlen, so daß an der Auslaufstelle einer derartigen
Kanalisation nur noch verhältnismäßig geringe Mengen grober Sinkstoffe, dagegen leichte Schwimmstoffe und zerkleinerte Sinkstoffe
meist in erheblichen Mengen vorhanden sind.
Wendet man nun diese Erfahrungsgrundsätze
sinngemäß auf, die Konstruktion von Kläranlagen an, so ergibt sich, daß man Haus-Märgruben
oder Kleinkläranlagen, welche dicht bei Wohnstätten angelegt werden, also das
Abwasser auf kurzem Wege zugeführt bekommen, nach anderen Grundsätzen ausbilden
muß wie Zentralkläranlagen, die als Schlußstück einer beispielsweise städtischen Kanalisation
erbaut werden.
Die Klärräumie der letztgenannten Anlagen sind stets von großen Abmessungen. Infolgedessen
können sich in ihnen, nicht zuletzt auch, wegen des meist kontinuierlichen Zuflusses
von Abwasser, die den Klärvorgang ausmachenden Einzelvorgänge ordnungsgemäß abspielen, ohne sich gegenseitig zu behindem.
Demgegenüber haben beispielsweise Hauskläranlagen meist Klärräume von sehr kleinen
Abmessungen. Infolgedessen stört bei ihnen der mit dem Hochtreiben sperriger Schwimmstoße
verbundene Wirbel das Absinken der Sinkst'offe,· die Wasserbewegung, die durch das Absinken grober Sinkstoffe hervorgerufen
wird, wirkt der Abscheidung der feinen und feinsten Sirikstoffe entgegen. Am stärksten
machen sich die vorbeschriebenen Mißstände bemerkbar, wenn durch Ablassen von Bade-
und Waschküchenabwässern plötzlich und stoßweise größere .Abwassermengen in den
einzigen Klärraum gelangen. Aber auch bei Frischwasserkläranlagen, bei denen der Klär-
raum in bekannter Weise in mehrere Abteilungen zerlegt ist, sind Mißstände nicht zu
vermeiden, was dann durch Abtreiben grober Schmutzstoffe in den Ableitungskanal zum
Ausdruck kommt. Die vorliegende Erfindung gibt Mittel an, um die vorbeschriebenen Mangel
zu beseitigen.
In der Zeichnung ist die neue Erfindung im Grundriß und in zwei Schnitten dargestellt.
Fig. ι kennzeichnet den Grundriß, Fig. 2 einen Schnitt d-dx durch den Schlammraum
s, die als Schwimmst off abtrennvorrichtung ausgebildete geradlinige Leitrinne α und
die Beruhigungskammer b, Fig. 3 einen Schnitt /V1 durch den Schlammraums und den Hauptklärraum
h. Durch die Trennwände« und W1 sind die drei den Gesamtklärraum oder Abscheidungsbehälter
k bildenden Kammern α, b
und h von dem Schlammraums abgetrennt, ao Sie stehen mit ihm lediglich durch die drei
Schlitzöffnungen/, ο und O1 in bekannter
Weise in Verbindung. Der Eintritt des Abwassers in die als Schwimmstoffabtrennvorrichtung
ausgebildete Leitrinne β erfolgt aus der Zuleitung e durch den Einlauftauchschacht
g·, der Durchfluß des Abwassers quer in der Pfeürichtung von oben nach unten.
Die im Abwasser !enthaltenen leichten. Schwebestoffe
und Fette werden •'durch die Trennwandi,
die, wie üblich, ganz oder teilweise senkrecht oder schräg angeordnet sein kann und die Schwimmstoffabtrennvorrichtung α von
der Beruhigungskammer δ scheidet, zurückgehalten und gelangen durch die Schlitzöffnung/
selbsttätig in bekannter Weise in die obere Zone des Schlammraumes s. Die Trennwand^
dient gleichzeitig als Leitwand zur Umkehr der Fließ bewegung des Abwassers zwischen der Schwimmstoffabtrennvorrich-
tunga und der Beruhigungskammer b; diese
wirkt gleichzeitig als Vorklärraum mit Sohlenschlitz o. Die untere Durchfiußöffnung ζ der
• Schwimmstoffabtrennvorrichtung α mündet, und darin besteht das wesentliche Merkmal
der Kläranlage, in die Beruhigungskammer b derart ein, daß das Abwasser bei der Umkehr
seiner Durchflußrichtung nicht mehr mit dem Inhalt des Faul- oder Schlammraumes s in
Berührung kommt. Der Durchfluß des Abwassers durch die Beruhigungskammer erfolgt
in schräg ansteigender Richtung, wodurch gleichzeitig durch Umkehr der Fließrichtung,
durch plötzlichen starken Abwasserzufluß herbeigeführte Stöße abgefangen und unschäd-Hch
gemacht werden. Gleichzeitig werden in bekannter Weise durch den Sohlenschlitz 0
die schwereren Sinkstoffe in den unteren Teil des Schlammraumes s ausgeschieden.
Der Hauptklärraum h ist durch eine Trennwandte
von der Beruhigungskammer & abgetrennt. In der beiliegenden Zeichnung steht
er durch eine Wandöffnung c mit der Beruhigungskammer in Verbindung. Jedoch ist es
auch möglich oder bei größeren Anlagen sogar zweckmäßig, die Oberkante der Trennwand
w als vollkommenen oder unvollkommenen Überlauf zu benutzen, unter Wegfall der
Wandöffnung c. Die Durchflußrichtung des Abwassers im Hauptklärraum h erfolgt nahezu
waagerecht, wobei der Rest der noch im Abwasser enthaltenen ausscheidbaren Stoffe durch
den Sohlenschlitz O1 in den unteren Teil des Schlammraumes s befördert wird.
Das mechanisch fertiggeklärte Abwasser fließt am Ende des Hauptklärraumes h in
bekannter Weise -unter einer Tauchwand ν zweckmäßig über ein Überlaufwehr in den
Ableitungskanal y ab.
Von den drei zusammen einen Abscheidungsbehälter bildenden Einzelkammern a, b, h
haben, da der Raum α durch die schräge, nach dem Schlammfaulraum, weisende Leitwand
überdeckt wird, nur zwei, nämlich die Beruhigungskammer & und der Hauptklärraum h, freie Oberfläche. Alle drei Einheiten
sind zusammen in einem etwa die halbe Grundfläche der kreisrunden Anlage bedekkenden
Kreisausschnitt angeordnet; eine neuartige Maßnahme, die besonders den Bau sehr leistungsfähiger, billiger und ohne besondere
Bruchgefahr zu transportierender und einzubauender Hausklärgruben in fertigen Zementringen gestattet. Die neue Erfindung
eignet sich außerdem besonders zur Anwendung als Fett- und Ölfänger.
Die heiliegende Zeichnung gibt nur ein Ausführungsbeispiel. Im übrigen ist die
Ausbildung, Größenbemessung, Tiefe und Anordnung des Eintauchschachtes, der Schwimmstoffabtrennvorrichtung,
der Beruhigungskammer und des Hauptklärraumes sowie des
Schlammraumes und aller anderen Einzelheiten völlig beliebig. Auch können in einer
Anlage mehrere dreikammerige Abscheidungsbehälter verwendet werden. Die Erfindung
kann auch auf Großkläranlagen angewendet werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Abwasserkläranlage, insbesondere no Hauskläranlage, mit einem Vorklär- oder Beruhigungsraum, einem Hauptklärraum und einer diesen beiden Räumen vorgeschalteten Schwiminstoffabscheidevorrichtung, welche die Schwimmstoffe unmittelbar dem Schlanxmfaulraum zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmstoffabtrennvorrichtung (a) mit ihrer unteren Durchflußöffnung (2) derart in die Beruhigungskammer (&) eintaucht, daß das Abwasser beim Übergang von dem Schwimmstoffabscheidegerinne (α) in dieKammer (δ) unter Umkehr seiner DurchfLußrichtung nicht mehr mit dem Inhalt des Schlammfaulraum^ (s) in Berührung kommt.
- 2. Abwasserkläranlage nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimtn-stoffabscheidevorrichtung (a), der Vorklär- (b) und der Hauptklärraum (A) zusammen in einem etwa die halbe Grundfläche einer Kläranlage mit runder Wandung bedeckenden Kreisausschnitt angeordnet sind.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBEJ!U!f. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER82150D DE608189C (de) | 1931-07-15 | 1931-07-15 | Abwasserklaeranlage, insbesondere Hausklaeranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER82150D DE608189C (de) | 1931-07-15 | 1931-07-15 | Abwasserklaeranlage, insbesondere Hausklaeranlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608189C true DE608189C (de) | 1935-01-17 |
Family
ID=7416659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER82150D Expired DE608189C (de) | 1931-07-15 | 1931-07-15 | Abwasserklaeranlage, insbesondere Hausklaeranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608189C (de) |
-
1931
- 1931-07-15 DE DER82150D patent/DE608189C/de not_active Expired
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