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Vorschubanordnung zur Spanbeistellung bei Werkzeugmaschinen Eine Reihe
von Werkzeugmaschinen ist mit einem schwenkbaren oder verschiebbaren Spindelstock
versehen, der .das Werkstück oder das Werkzeug trägt und bei der Bearbeitung in
eine hin und her gehende Bewegung versetzt wird, um eine Bewegung zwischen dem Werkstück
und dem Werkzeug herbeizuführen. Außer dieser hin und her gehenden Bewegung findet
noch eine Vorschubbewegung zur Spanbeistellung statt, deren Geschwindigkeit wesentlich
geringer ist .als .die der hin und her gehenden Bewegung. Beispiele für derartige
Werkzeugmaschinen sind die in der Wälzlagerindustrie verwendeten Schleifmaschinen
mit schwingendem Arbeits- oder Schleifspindelstock.
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Die Geschwindigkeit der hin und her gehenden Bewegung schwankt in
der Regel derart, daß sie in der Mitte des Hubes am größten ist und gegen die Wendepunkte
zu, wo, sie gleich Null ist, allmählich abnimmt. In den meisten Fällen schwankt
die Geschwindigkeit der hin und her gehenden Bewegung annähernd gemäß einer Sinuskurve.
Bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art ist die Vorschubanordnung nach einem
der nachstehend. angegebenen beiden Grundsätze ausgeführt worden. Bei einem Teil
der Maschinen erhält die Vorschubanordnung einmal oder mehrmals während eines Hubes
einen Impuls, so daß :der Vorschub ruckweise vor sich geht. Hierbei. entsteht ein
plötzlicher hoher Anliegedrück zwischen Werkstück und Werkzeug, und die Größe des
Vorschubes muß unter Berücksichtigung der Gefahr für Beschädigungen des Werkzeuges
oder des Werkstückes begrenzt werden. Bei anderen Maschinen erfolgt der Vorschub
`während der hin und her gehenden Bewegung stetig und mit gleichbleibender Geschwindigkeit.
Da jedoch die G°-schwindigeit der hin und_ her Viehenden Bewegeng bei jeder Schwingung
oder jedem Hub schwankt, wird der Vorschub, je Winkel- oder Längeneinheit der hin
und her gehenden Bewegung gerechnet, während der verschiedenen Teile des Hubes verschieden,
d. h. an den Wendepunkten am größten und in der Mitte des Hubes am kleinsten. Die
bei den Wendepunkten miteinander in Berührung stehenden Teile des Werkzeuges und
des
Werkstückes werden hierdurch einem Höchstdruck ausgesetzt. Unter
Berücksichtigung des Umstandes, daß unter Einwirkung dieses Höchstdruckes Gefahr
für Beschädigungen von Werkzeug oder Werkstück besteht, muß daher bei diesen bekannten
Maschinen der ganze Vorschub auf einem niedrigen Wert gehalten werden.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die oben angegebenen Schwierigkeiten
entfernt. Die Vorschubanordnung nach der Erfindung ist in der Hauptsache dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubanordnung zwangsläufig mit Organen verbunden ist.,
die an der hin und her gehenden Bewegung teilnehmen, und zwar auf die Weise, daß
der Vorschub stetig reit wechselnder Geschwindigkeit vor sich geht, deren Größe
durch die augenblickliche Geschwindigkeit der hin und her gehenden Bewegung bestimmt
wird.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigen Fig. i bis 3 eine gemäß der Erfindung ausgebildete Rollenschleifmaschine
für Rollen von Pendelrollenlagern, wobei Fig. i eine teilweise im Schnitt gezeichnete
vertikale Projektion der Rollenschleifmaschine, Fig. 2 eine horizontale Projektion
der Antriebanordnungen für die Maschine und Fig. 3 einen längs der Linie III-III
in Fig. 2 vorgenommenen Querschnitt in größerem Maßstabe darstellt. Die Fig. 4 bis
6 dienen dazu, einen mit den früher verwendeten Vorschubanordnungen für Rollenschleifmaschinen
verbundenen Nachteil zu veranschaulichen, und zeigen drei verschiedene Lagen des
Werkstückes im Verhältnis zur Schleifscheibe. Die Fig. ; bis roteigen eine andere
bei einer Schleifmaschine für Wälzlagerringe angewandte Ausführungsform der Erfindung,
wobei die Fig. ; und 8 zwei zueinander winkelrecht liegende Aufrisse oder Ringschleifmaschine
und Fig. 9 und Io Einzelteile derselben darstellen.
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Die in Fig. r his 3 gezeigte Rollenschleifmaschine hat ein Gestell
i, das einen auf Führungen verschiebbaren Schleifscheibenschlitten 2 mit Schleifscheibe
3 und einen in Kegelrollenlager gelagerten schwenkbaren Spindelstock d. trügt, welcher
das zwischen eine: drehenden Platte (Fig. 4 bis 6) und einer Spitze angebrachte
Werkstück 3 trägt.
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Beim Schleifen laufen die Schleifscheibe und das Werkstück in den
in Fig. i mit Pfeilen angegebenen Richtungen um, während gleichzeitig das Werkstück
um die Schwingungsachse 6-f; schwingt und die Schleifscheibe gegen das Werkstück
vorgeschoben wird. Die :Mantelfläche der Rollen wird hierbei eine Rotationsfläche
mit einer gekrümmten Erzeugenden, und zwar wird diese von einem Kreisbogen gebildet,
dessen Mittelpunkt auf der Schwingungsachse 6-6 liegt. Der Halbmesser r dieses Kreisbogens
(Fig. 5) ist dabei deich dein Abstand zwischen der Schwingungsachse G-0 und der
Berührungsstelle der Rolle mit der Schleifscheibe. Gleichzeitig wird die Schleifscheibe
während des Schleifvorganges durch die Berührung mit der Rolle geformt, so daß ihre
Arbeitsfläche eine kreisförmige Erzeugende mit dein gleichen Halbmesser wie die
Erzeugende der Rolle erhält. Die sich drehende Platte und die Spitze werden durch
einen oberen Schlitten; getragen, der parallel zu der Drehachse des Werkstückes
verschiebhar ist. Der obere Schlitten ; wird wiederuni von einem unteren Schlitten
8 getragen, der senkrecht zur Drehachse des Werkstücke: in einer senkrecht zur Schwingungsachse
stehenden Ebene verschiebbar ist. Die Form der Rollenerzeugenden und ihre Lage im
Verhältnis zur geometrischen Achse der Rolle kann durch Verschiebung der Schlitten
7 und H nach Wunsch geregelt «-erden. Beim Schleifen schwingt die Rolle 3 von der
in Fig. .l gezeigten Lake zu der in Fig. 5 angegebenen Wendelage hin und darauf
zurück zu in Fig. 6 gezeigten Lage usw., bis sie die gewünschte Form und das gewünschte
Mali erlialten hat. Die « Winkelgeschwindigkeit der-Schwingungsbewegung schwankt
annähernd nach einer Sinuskurve und ist somit in der Mitte des Hubes (I# Fig. .I)
am grölten, nimmt darauf ah und ist in der Wendelage (Fig. 5) gleich Null.
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Bei den bisher bekannten Rollenschleifrnaschinen erfolgt der Vorschub
entweder ruckweise oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit während der ganzen
Schwingung. [in erstgenannten Fall entstehen stoßweise auftretende Beanspruchungen
der Schleifscheibe, was ein Verbrennen oder einen Bruch derselben zur Folge haben
kann. Im letztgenannten Fall wird der Vorschub je Winkeleinheit der Schwingungsbewegung
verschieden groß, cl. h. er ist in den Wendelagen am größten und in der Mitte
des Hubes am kleinsten. In Fig. 6 sind in wesentlich übertriebener Form die Verformungen
der Schleifscheibe und des Werkstückes angegeben, die hei Verwendung einer gleichbleibenden
Vorschubgeschwindigkeit hei einer Rollenschleifmaschine mit schwingender Arbeitsspindel
vorkommen.
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Obwohl am Wendepunkt der Schwingungsbewegung (Fig. j) das Werkstück
keine seitliche Bewegung ausübt, wird die Schleifscheibe mit unverminderter Gescliwindig(;eit
gegen dasselbe vorgeschoben. Dies hat ein umverhältnismäßig starkes Abschleifen
bzw. Abnutzen derjenigen Teile des Werkstückes bzw. der Schleifscheibe zur Folge,
die in der Wendelage miteinander in Br-rührung st"#heii. Außerdem wird der spezihiche
Flächendruck
zwischen Werkstück und Schleifscheibe an den Wendepunkten
höher als in der Mitte des Hubes. Hierdurch entsteht Gefahr für ein Verbrennen der
Schleifscheibe. Dadurch, daß bei der neuen Vorschubanordnung gemäß der Erfindung
diese Gefahr beseitigt wird, kann man eine hohe durchschnittliche Vorschubreschwindigkeit
zulassen und dadurch die Leistungsfähigkeit der Werkzeugmaschine vergrößern.
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Bei der vorliegenden Erfin lang wird der Vorschub des Schleifscheibenschlittens
der Schwingungsgeschwindigkeit .des Arbeitsspindelstockes angepaßt, und zwar auf
die Weise, daß der Vorschub in der -litte des Hubes am größten wird und an den Wendepunkten
auf Null sinkt. Aus den Fig. t bis 3 ist ersichtlich, wie die Vorschulanordnung
bei einer Rollenschleifmaschine mit der Schwingungsanordnung verbunden ist.
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Die Schwingungsachse mit -lein Arbeitsspindelstock .1 wird durch einen
in Fig. i gezeigten Elektromotor 2o mittels eines Keilriemens über eine Welle 21,
die .in Fig. -2 gezeigt ist, angetrieben. Die Welle 21 treibt ihrerseits über ein
Kegelradgetriebe 22 eine Welle 21. an, die an ihren entgegengesetzten Enden mit
zwei verstellbaren Exzenterzapfen 25 und 26 ausgerüstet ist. Die Exzenterzapfen
sind mittels Pleuelstangen 16 und Seile 27 mit einer auf der Schwingungsachse angebrachten
Seilscheibe 28 verbunden. Die Wellen 21 und 24 sind mittels Kugellager in einem
Kasten 29 gelagert, der um einen Zapfen 3o (Fig. r) schwenkbar ist und auf den eine
Feder 31 einwirkt, uni die Seile 27 gespannt zu halten. Die Drehbewegung des Motors
2o wird durch die oben beschriebene Getriebeanordnung in eine hin und her gehende
Schwingung der Schwingungsachse und des Spindelstockes .1 umgewandelt. Die `@ in@ce@-geschwindigkeit
dieser Schwingungsbewegung wechselt annähernd nach einer Sinuskurve.
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Die Verbindung zwischen der Schwingungs-und der Vorschubanordnung
besteht bei der gezeigten Ausführungsform. aus dem Seil 32 (Fig. 2), dessen beide
Enden an der Schwingungsachse befestigt sind und das, wenn von seinem einen Ende
ausgegangen wird, zu einer Seilscheibe 33 auf einer Welle 34 führt und uni diese
Seilscheibe herumgelegt ist. Ferner geht das Seil über zwei federnd aufgehängte
L mlenkrollen 35 und 36 zu einer zweiten auf der Welle 34 angebrachten Seilscheibe
37 und. von dieser zurück zur Schwingungsachse, wo es befestigt ist. Die beiden
Seilscheiben 33 und 37 sind mittels Freilaufkupplungen der in Fig. 3 gezeigten Konstruktion
auf der Welle 34 befestigt, Jede Kupplung besteht aus einem auf der Welle 3,1. festgekeilten
Innenring 38 und einem mit der Seilscheibe 33 bzw. 37 fest verbundenen Außenring
39 sowie vier zwischen den 'Fingen eingelegten Zylinderrollen .4o. Der Innenring
hat vier Taschen 41 zur Aufnahme ,i. r Rollen .4o, deren Boden 1.2 die Form eine;
Kreisbogens hat, dessen Mittelpunkt seitlich des Mittelpunktes des Außenringes liegt,
wie in Fig. 3 angegeben. Infolge dieser Ausgestaltung der Böden werden die Rollentaschen
im Uhrzeigersinne enger, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Auf die vier Rollen 4o wirken
im Uhrzeigersinne vier Kolben .13, die in Ausbohrungen in der einen Seitenwand der
Rollentaschen angebracht sind und auf die die Druckfedrn .14 einwirken. Die Kolben
13 sorgen dafür, daß die Rollen 40 gegen die im Uhrzeigersinne konvergierenden Flächen
des Innen- und Außenringes anliegen. Wenn der Außenring 39 nach Fig. 3 im Uhrzeigersinne
umläuft, werden die Rollen .4o zwischen den Innen- und Außenringen festgekeilt,
so daß diese starr miteinander zusammengekuppelt werden. Läuft der Außenring dagegen
in der entgegengesetzten Richtung um, können die Rallen sich frei zwischen den Ringen
1>ewegen, so daß der Außenring im Verhältnis zum Innenring umlaufen kann.
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Wenn die Schwingungsachse in einer Richtung schwingt, beispielsweise
in 1.# ig. 2 im Uhrzeigersinne, dreht das Seil 32 die -Seilscheibe 33, und diese
wird durch die in Fig. 3 gezeigte Kupplung mit der Welle 3.1 verbunden, so daß diese
in der einen Richtung gedreht wird. Gleichzeitig dreht der von der Umlenkrolle 36
kommende Seilstrang die Seilscheite 37 in entgegengesetzter Richtung, in welcher
diese frei auf der Welle 34 laufen kann. Pendelt die Schwingungsachse in entgegengesetzter
Richtung, übt das Seil 32 eine ziehende und drehende Wirkun g auf die Seilscheibe
37 aus, die hierbei mit der Welle 3.1 zusammengekuppelt wird, so daß diese wieder
in der gleichen Richtung gedreht wird wie früher. In diesem Falle läuft die Seilscheibe
33 frei auf Welle 3.1. Die hin und her gehenden Schwingungen der Schwingungsachse
werden somit durch das Seil 32 und die Seilscheiben 33 und 37 in eine gleichgerichtete
Drehung der Welle 3.1 unigewandelt, wobei sich die Drehgeschwindigkeit in Übereinstimmung
mit ,der Winkelgeschwindigkeit der Schwingungen ändert. In den Wendepunkten wird
die Drehgeschwindigkeit der Weile 3-E gleich Null.
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Die Welle 34 ist über die Zahnräder 15, _l6, .17, .18 und d:9 mit
einem Zahnrad 5o auf der Welle 51 verbunden, welche ihrerseits über die Zahnräder
52 und 53 die Vorschubschraube 5.:1. der Maschine betätigt. Die in Kegelrollenlagern
gelagerte und unter dem Schleifscheibenschlitten -- befindlicheVorschubschraube
54
steht mit dem Gewinde .einer an der Unterseite des Schlittens
2 ausgebildeten Halbmutter 9 in Eingriff.
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Die Maschine ist finit einer selbsttätigen Anordnung zum Ausschalten
des Vorschubes versehen, die in Tätigkeit tritt, wenn das Werkstück auf das gewünschte
Maß abgeschliffen worden ist. Diese Anordnung hat grundsätzlich die gleiche Konstruktion
wie die in der schwedischen Patentschrift N r. 9,7947 gezeitigte und wird
daher im nachstehenden nur kurz beschrieben.
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Ein Meßfinger 56 (Fig. i) ist auf dem oberen Schlitten 7 drehbar gelagert
und liegt beim Schleifen mit seiner Spitze gegen das Werkstück an, wie in Fig. i
gezeigt. Sobald (las Werkstück auf die gewünschte Form abgeschliffen worden ist,
wird der Meßfinger 56 durch Federkraft, wie in Fig. i gezeigt, entgegen der Drehrichtung
des Uhrzeigers geschwenkt. Hierbei schließt der Meßfinger einen Stromkreis (der
nicht in der Figur angegeben ist). Der gleiche Stromkreis umfaßt eine Spule, die
bei 57 in Fig. 2 angedeutet ist. In dieser Spule ist ein beweglicher Eisenkern 58
vorgesehen. Der Eisenkern wirkt' mit dem einen Ende auf einen drehbar gelagerten
zweiarmigen Hebel 59, der durch Federn betätigt wird und mit seinem entgegengesetzten
Ende mit einem Kupplungsorgan 62 in Verbindung steht. Beim Schleifen und eingeschalteter
Vorschubanordnung nehmen der Eisenkern 58 und der Hebel 59 die in Fig. 2 mit strichpunktierten
Linien angegebenen Stellungen ein. Das Kupplungsorgan 62 ist verschiebbar, aber
nicht drehbar auf der Welle 51 angebracht und wird durch eine Druckfeder 63 in Richtung
gegen das auf der gleichen Welle sitzende Zahnrad 5o gedrückt. Dieses Zahnrad kann
sich frei drehen, ist aber im Verhältnis zur Welle 51 nicht axial verschiebbar.
Es ist mit Kupplungszähnen zum Zusammenwirken mit dem Kupplungsorgan 62 versehen.
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Die oben beschriebene Anordnung zum Ausschalten des Vorschubes arbeitet
wie folgt: Beim Schleifen eines Werkstückes liegt der Meßfinger gegen das Werkstück
an, -wie in Fig. i angegeben. Hierbei ist die Spule 57 stromlos, und der Eisenkern
58 wird durch die Federkraft in der in F ig. 2 mit strichpunktierten Linien angegebenen
herausragenden Stellung gehalten. Der zweiarmige Hebel 59 liegt gegen das herausragende
Ende des Eisenkernes an, und die Feder 63 hält das Kupplungsorgan 62 in Eingriff
mit dem lose gelagerten Zahnrad 5o. Hierbei wird die Vorschubkraft von der auf der
Schwingungsachse sitzenden Seilscheibe 28 über das Seil 32, die Seilscheiben 33
und 37, die Welle 3-., die Zahnräder 45, 46; 47, 48, 49 und 50 sowie die
Welle 51, die Zahnräder 52 und 53, die Vorschubschraube 54. und die Mutter 9 auf
den Schleifscheibenschlitten 2 übergeführt.
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Wenn das Werkstück solche Abmessungen erhalten hat, daß der Meßfinger
an demselben vorbeigehen kann, schwingt der Meßfinger unter Federkraft gegen den
Uhrzeigersinn an dem Werkstück vorbei und schließt hierbei den Stromkreis, durch
den die Spule 57 erregt wird. Der Eisenkern 58 wird dann durch die elektromagnetische
Kraft in die Spule 57 hineingezogen, wodurch der zweiarmige Hebel 59 frei wird und
sich unter Einwirkung der Federkraft entgegen der Drehrichtung des Uhrzeigers dreht.
Sein anderes Ende betätigt dabei das Kupplungsorgan 62, so daß es aus Eingriff mit
den Kupplungszähnen des Zahnrades 5o gebracht wird. Hierdurch wird der Vorschub
ausgeschaltet. Die Lage der verschiedenen Teile nach dem Ausschalten des Vorschubes
ist in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien angegeben.
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Die in Fig. 7 bis to gezeigte Schleifmaschine ist zum Schleifen der
inneren Laufflächen von Wälzlageraußenringen bestimmt. Diese Flächen sind in der
Regel torusförmig, .d. h. sie bestehen aus konkaven Umlaufflächen mit gekrümmter
Erzeugender,- In gewissen Fällen ist die Lauffläche kugelig. Die Laufflächen der
Ringe werden auf die Weise geformt, daß eine Schleifscheibe in den Ring eingeführt
und im Verhältnis zum Ring in schwingende Bewegung versetzt wird, wobei sowohl die
Schleifscheibe als auch der Ring umläuft und :gleichzeitig eine Vorschubbewegung
von Schleifscheibe und Ring im Verhältnis zueinander stattfindet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Werkstück 7o in
einem Spannfutter 71 befestigt, das drehbar in einem am Maschinengestell 72 angebrachten
Gehäuse 73 gelagert ist. In dein ringförmigen Werkstück befindet sich die Schleifscheibe
74, die um ihre geometrische Achse umläuft und gleichzeitig eine schwingende Bewegung
ausführt. Zu diesem Zwecke wird die Schleifscheibe von einem schwenkbaren Spindelstock
75 :getragen, der auf ähnliche Weise im Maschinengestell gelagert ist wie der Spindelstock
4 in Fig. 1 und. zwecks Erhalt der hin und her gehenden Schwingungsbewegung mit
Antriebsanordntnngen verbunden ist. Die Schleifscheibe 74 ist drehbar in einem Gehäuse
76 gelagert, das seinerseits verschiebbar auf dem Spindelstock 75 gelagert ist.
Das Gehäuse 76 ist an der Unterseite mit einer innen mit Gewinde versehenen
Hülse 77 (Fig. 8) versehen, die mit einer auf dem Spindelstock gelagerten Vorschubschraube
78 in Eingriff steht. Um Spiel zwischen der Vorschubschraube und dem Spindelstock
zu verhindern, ist die Maschine
mit einer Schraubenfeder 79 versehen,
deren eines Ende mit Druck .gegen die. Hülse 77 und deren anderes Ende durch Vermittlung
eines zweiseitig wirkenden Axiallagers 8o gegen den schwingbaren Spindelstock 75
anliegt. Eine Drehung der Vorschubschraube 78 hat eine Verschiebung des Gehäuses
76 zur Folge, so daß die Schleifscheibe mit der inneren Fläche des Werkstückes in
Berührung kommt und bei gleichzeitigem Umlauf, Schwingung und Vorschub diese Fläche
auf die gewünschte Form und Abmessung schleift.
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Bei früher bekannten Schleifmaschinen der oben beschriebenen Art war
der Vorschub in der Regel absatzweise und trat entweder bei den Wendepunkten oder
in der Mitte des Hubes ein. Hierbei entstanden stoßweise auftreten-de Beanspruchungen
der Schleifscheibe und des Werkstückes, was einen Bruch der Schleifscheibe und Ungleichmäßigkeiten
der Werkstückoberfläche im Gefolge haben kann.
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Um den Vorschub .der Schwingungsbewegung anzupassen, ist bei der in
Fig. 7 bis Io angegebenen Ausführungsform eine Führungs -leiste 81 am Maschinengestell
angebracht, die mit einer Rolle 82 zusammenarbeitet. Die Führungsleiste 8 r ist,
von oben betrachtet, kreisbogenförmig ausgestaltet, und ihr Krümmungsmittelpunkt
liegt auf der Schwingungsachse. Die Rolle 82 ist drehbar in einem Kugellager gelagert
und wird durch eine. .Stange 83 getragen, die wiederum verschiebbar in einem Kasten
84 (der in Fig. '8 teilweise entfernt .angegeben ist) gelagert ist. Der Kasten 84
, ist fest mit dem schwenkbaren Spindelstock verbunden, so daß also die Stange 83
und die Rolle 82 an der Schwingungsbewegung teilnehmen. Bei den hin und her gehenden
Schwingungen befindet sich die Rolle 82 ständig zwischen der oberen und unteren
Führungsfläche der Führungsleiste 8r. Die Führungsflächen sind im Verhältnis zur
Horizontalebene geneigt und erhalten am besten auf ihrer ganzen Länge ein: in der
Hauptsache gleichbleibende Neigung. Wenn der Spindelstock 75 in Schwingung versetzt
wird, werden die Rolle 82 und die Stange 83 senkrecht verschoben. Da die Führungsflächen
eine -gleichbleibende Neigung haben, steht die Geschwindigkeit der senkrechten Verschiebungsbewegung
im direkten Verhältnis zu der Winkelgeschwindigkeit der Schwingungsbewegung.
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Der im Kasten 84 gelegene Teil der Stange 83 ist, wie in Fig. 9 gezeigt,
mit Zähnen versehen, die mit. einem im Kasten 84 gelagerten Zahnrad 8.5 in Eingriff
stehen. Auf der anderen Seite dieses Zahnrades befindet sich eine Zahnstange
86, die ebenso wie die Stange 83 senkrecht im Kasten verschiebbar ist und
mit dem Zahnrad 85 in Eingriff steht. Die beiden Stangen 83 und 86 sind an ihren
oberen Enden mit je einem drehbar gelagerten Sperrhaken 87, 88 ausgerüstet, dessen
Form dein lieh aus Fig. Io ersichtlich ist. Die in Fig. 8 angegebene Vorschubschraube
78 erstreckt sich in den Kasten 84 und ist dort mit einem Sperrrad 89 (Fig. 8 und
Io) versehen, das fest auf der Vorschubschraube sitzt. Die beiden Sperrhaken 87
und 88 wirken auf dieses Sperrrad ein und führen ein Drehen der Vorschubschraube
herbei.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 7 bis Io angegebenen Vorschubanordnung
ist folgende: Wenn der Spindelstock 75 schwingt, bewegt sich die Rolle 82 in der
Führungsleiste 8I und wird von ihrer einen Führungsfläche senkrecht verschoben.
Bei der Bewegung der Rolle von rechts nach links in Fig. 7 wird somit die Rolle
und -damit auch die Stange 83 durch die untere Führungsfläche der Führungsleiste
nach oben verschoben. Die aufwärts gehende Bewegung der .Stange 83 hat durch Vermittlung
des Zahnrades 85 eine entsprechende abwärts gehende Bewegung der Stange 86 zur Folge,
deren Sperrhaken 87 hierbei das Sperrad 89 antreibt und ein Drehen der Vorschubschraube
78 und somit einen Vorschub der Schleifscheibe bewirkt. Gleichzeitig gleitet der
Sperrhaken 88 über die Zähne des Sperrades, ohne dieses am Drehen zu hindern. Wenn
die Schwingungsbewegung sich dem einen Wendepunkt nähert, nimmt ihre Geschwindigkeit
ab und hört im Wendepunkt vollständig auf, und die Geschwindigkeit des Vorschubes
ändert sich entsprechend. Wenn der Spindelstock 75 dann zurückschwingt und die Rolle
82 sich somit in Fig. 7 von links nach rechts bewegt, bewegt sich gleichzeitig die
Rolle 82 und damit auch die Stange 83 unter Einwirkung der oberen Führungsfläche
der Führungsleiste 81 -nach unten. Hierbei dreht der Sperrhaken 88 das Sperrrad
89 herum, während der Sperrhaken 87 über seine Zähne nach oben gleitet und unwirksam
bleibt. Das Sperrad und damit die Vorschubschraube werden somit in. der gleichen
Richtung gedreht wie beim ersten Teil der Bewegung, und zwar mit einer anfänglich
zunehmenden und darauf abnehmenden Geschwindigkeit.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen und auf den Zeichnungen
-angegebenen Ausführungsformen begrenzt. Die angegebenen Verbindungen zwischen den
Schwingungs- und Vorschuhanordnungen können vielmehr durch andere Arten von mechanischen
Getrieben oder durch hydraulische, pneumatische .oder elektrische Anordnungen ersetzt
werden. Der in Fig. r und 2 angegebene Seilantrieb zwischen der Schwingungsachse
und den Seilscheiben 33 und 37 kann gegebenenfalls
so geändert
werden, daß zwei getrennte Seile an der Schwingungsachse befestigt und um die Seilscheiben
33 und 37 gelegt werden, wobei Federn zwischen der Welle 3.4 und den Seilscheiben
angebracht sind, um ein Erschlaffen des unwirksamen Seiles aufzunehmen. Hierbei
können natürlich die Umlenkrollen 35 und 36 wegfallen. Die in Fig.
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bis Io gezeigte Anordnung kann auch bei Werkzeugmaschinen mit einem
geradlinig hin und her beweglichen Spindelstock verwendet «-erden. Bei dieser Anordnung
kann die Führungsleiste 81 je nach Wunsch mit einer veränderlichen Neigung ausgeführt
werden, so daß die Abhängigkeit des Vorschubes von der Geschwindigkeit der Schwingungsbewegung
in der einen oder anderen Hinsicht geändert wird.