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Pendelvorrichtung für die regel- und schwenkbare Lagerung der Verstellwalze von Kalandern u. ähnl. Maschinen
Die Erfindung betrifft eine Pendelvorrichtung für die regel- und schwenkbare Lagerung der Verstell- walze von Kalandern u. ähnl. Maschinen, insbesondere von Blechbiegemaschinen mit drei Walzen, von denen eine gegenüber den andern zwei Walzen verstellbar und durch ihre beiden Enden in Lagern gehal- ten ist.
Die Blechbiegemaschinen bestehen bekanntlich aus drei Walzen, von denen die obere, die norma- lerweise in der Mitte über den beiden andern, unten liegenden angeordnet ist, parallel zu ihrer Achse verstellbar ist. Dadurch wird sie mehr oder weniger einer der beiden unten liegenden Walzen genähert, damit das Biegen der Bleche an deren Endrändern begonnen werden kann. Nach diesem vorbereitenden
Arbeitsgang muss die Oberwalze wieder in ihre Mittelstellung gebracht werden, um so den Biegevorgang fortzusetzen.
Die Erfindung sieht Verbesserungen bei solchen Vorrichtungen vor, wodurch alle praktisch vorkom- menden Arbeitsanforderungen erfüllt werden und auch das Biegen der Bleche nach einer konisch verlaufenden Mantellinie möglich ist.
Bei den gebräuchlichen Biegemaschinen ist die Oberwalze lose angeordnet. Dies führt zu betrachtlichen Schwierigkeiten, besonders bei Beginn der Biegearbeit, da das Festhalten und der Vorschub des Bleches behindert werden oder nur mühsam zu bewerkstelligen sind.
Nach vorliegender Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch beseitigt, dass mindestens eines der Lager in einer Pendelkurbelwange liegt, die ihrerseits durch einen im Maschinengestell angebrachten bogenförmigen Sitz abgestützt ist. Diese pendelnde Anordnung der Oberwalze gestattet es, den Abstand zwischen den Oberflächen der Oberwalze und der Unterwalzen nahezu konstant zu halten, wenn die Oberwalze einer der beiden Unterwalzen genähert wird. So wird eine umfangreiche Einstellarbeit zur Verände- rung des Achsabstandes zwischen den besagten Walzen vermieden.
Diese Einstellung geschieht notwendigerweise bei den gebräuchlichen Biegemaschinen mittels gerader Führungen während jedes Biegevorganges.
Selbstverständlich können die mittels der Vorrichtung nach der Erfindung zu schaffenden Arbeitsbedingungen noch insofern geändert werden, dass während der Annäherung der Oberwalze an die Unterwalze der Achsabstand zwischen den besagten Walzen durch entsprechende Dimensionierung ihrer Lagerkurbelwangen vergrössert oder verkleinert wird ; dies hängt von den jeweiligen Arbeitserfordernissen ab.
Nach der Erfindung und zum Zwecke einer Achsverschiebung der Oberwalze gegenüber der Unterwalze, besonders um konische Biegearbeiten auszuführen, besteht die Pendelkurbelwange aus zwei untereinander gelenkig verbundenen Teilen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung hinsichtlich der Vorteile der Vorrichtung erklärt. Die Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen, die als Beispiel die Anwendung der Vorrichtung bei einer Biegemaschine bringen.
Fig. l zeigt schematisch in Seitenansicht eine Biegemaschine mit der Vorrichtung nach der Erfindung, wobei sich die Oberwalze in einer Stellung zur Ausführung konischer Biegearbeiten befindet. Fig. 2 zeigt die entsprechende Draufsicht. Fig. 3 bringt in grösserem Massstab einen axial-vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung. Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Endes von Fig. 3 und Fig. 5 ist ein Schnitt nach der
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Es ist ersichtlich, dass es bei Anwendung der Kurbelwangen 20, von denen jede aus den beiden Tei- len 22 und 24 besteht, die mittels der Verbindung Bolzen 26 und Loch 28 gelenkig verbunden sind, mög- lich ist, die Walze 16 so zu lagern, dass ihre Achse (wie Fig. 2 zeigt) bezüglich der Achsen der unten lie- genden Walzen 14 und 15 merklich verschoben ist, ohne dass dadurch Beanspruchungen zwischen der Zap- fen 17 und den entsprechenden Lagern 18 geschaffen werden. Diese letzteren können entsprechend den Öffnungen des Rahmens 34 geschwenkt werden. Das geschieht, ohne dass dabei die Robustheit und Starr- heit der Vorrichtung verrringert oder beeinträchtigt wird. Ausserdem wird die Achsverlagerung der Walze16 ohne besondere Hantierung vorgenommen ; es genügt, die Zahnsegmente 46 in verschiedenen Richtungen zu bewegen.
Wenn die Vorrichtung zum Biegen von Blechen auf übliche Weise benutzt wird, so ist es klar, dass es zum Verstellen der Walze 16 bezüglich der Walze 14 oder 15 genügt, in besagter Weise die beiden
Kurbelwangen 20 zu betätigen, um die Walze 16 der gewünschten Unterwalze zu nähern. Das geschieht, ohne dass dabei der Abstand zwischen den Oberflächen dieser Walzen merklich geändert wird, und ohne die Rahmen 34 verstellen zu müssen, wie es bei den üblichen Biegemaschinen jedesmal zu Beginn der
Biegearbeit erforderlich ist.
Wie schon erwähnt wurde, sieht die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung auch Mittel vor, um die Oberwalze 16 unabhängig von dem Antrieb der Walzen 14 und 15 bewegen zu können. Es ist zu beach - ten, dass diese Mittel von beschränkter Leistung im Vergleich zu denen für die Walzen 14 und 15 sind und allein die Aufgabe haben, die Walze 16 in Umdrehung zu versetzen.
Nach Fig. 3 ist an einem Ende der Walze 16 auf dem entsprechenden Zapfen 17 eine Buchse 58 auf- gekeilt, die an einem Ende in einen Flansch 60 ausgeht, der mittels Reibringen 62 und 72 ein Schnecken- rad 64 hält. In dieses Rad greift eine entsprechende Spindel 66 ein, die durch einen Getriebemotor 68 betätigt wird. Diese Vorrichtung wird gehalten von den entsprechenden Lagern 70, die an dem erwähn- ten Rahmen 34 befestigt sind. Das Rad 64 ist mittels der Ringe 62 und 72 zwischen dem Flansch 60 und einer Gewindezwinge 76 eingeschlossen die auf die besagte Buchse 58 aufgeschraubt ist. Die Zwinge 76 trägt die Federn 78, die mittels eines Ringes 74 das Rad 64 mehr oder weniger stark zwischen den Ringen
62 und 72 festpressen. Es ergibt sich somit, dass die Drehung des Rades 64 durch Friktion auf die Walze
16 übertragen wird.
Daraus resultiert, dass-wenn mit dem Biegen des Bleches begonnen wird-das Blech sofort von der Drehung erfasst wird, die die Ober-und Unterwalzen bewegt. Während des Biegevorganges wird die Oberwalze 16 mitgeschleppt und durch das zwischen den Walzen eingeschlossene Blech im Gleichlauf gehalten. Dieser Gleichlauf wird durch die Friktionsverbindung ermöglicht. die zwischen dem Rad 64 und dem Zapfen 17 der Walze 16 besteht.
Die beschriebene und wiedergegebene Vorrichtung kann geändert und abgewandelt werden ; z. B. kann die Gelenkverbindung 26 und 28 zwischen ihren Schleifflächen mit Kugelkränzen oder Längslagern (Drucklagern) versehen werden. Der Halbzapfen 30 kann natürlich auch ersetzt werden durch einen Bolzen, dessen Enden seitlich aus der Kurbelwange heraustreten, um in entsprechende Lager des Rahmens 34 einzugreifen.
Die Antriebsmittel für die Kurbelwangen 20 können auch durch mechanische oder hydraulische Antriebe gebildet sein.
In der Praxis können die Einzelheiten der Funktion und Ausführung jedenfalls variieren, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pendelvorrichtung für die regel- und schwenkbare Lagerung der Verstellwalze von Kalandern 11" ähnl. Maschinen, insbesondere von Blechbiegemaschinen mit drei Walzen, von denen eine gegenüber den andern zwei Walzen verstellbar und durch ihre beiden Enden in Lagern gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Lager (18) in einer Pendelkurbelwange (20) liegt, die ihrerseits durch einen im Maschinengestell angebrachten bogenförmigen Sitz abgestützt ist.