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Zeitrelais, insbesondere Überstrom Zeitrelais Es sind Zeitrelais bekannt,
bei denen das die Kontakteinrichtung nach Ablauf der gewünschten Zeit betätigende
Glied unter dem Einfloß eines Anregegliedes mechanisch mit einem Zeitwerk gekuppelt
wird. Als Zeitwerk wird dabei z. B. ein von einem Wechselstrom gesteuertes Triebwerk
benutzt, und als Annegeglied dient vorzugsweise ein Anker, der von einem Elektromagneten
beim Einschalten des Erregerstromes angezogen wird und dabei eine Kupplung zwischen
einer von dem Zeitwerk gedrehten. .Welle und einem Getriebe schließt, das ein die
Kontakteinrichtung nach dem Zurücklegen eines gegebenenfalls einstellbaren Drehwinkels
betätigendes Glied antreibt. Da die Umlaufgeschwindigkeit des Zeitwerks konstant
ist, ist die gewünschte zeitliche Verzögerung durch die Größe des Drehwinkels des
die Kontakteinrichtung betätigenden Gliedes gegeben.
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Wenn nun im. Augenblick der Kontaktgabe , der Erregerstrom für das
Anregeglied zuriickgeht, so kamt der Fall eintreten, daß die Kupplung nicht mehr
sicher geschlossen wird, so daß auch der Kontakt nicht mit genügender Sicherheit
geschlossen wird und die Kontaktflächen durch Lichtbogenbildung zerstört werden.
Diesef Fall wird um so mehr zu befürchten sein, je kleiner das Halteverb:ältnis
des Elektromagnetankers - gewählt wird.
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Die Erfindung ermöglicht nun den Bau eines Zeitrelais; bei 'dem eine
-Zerstörung der Kontakte auch bei der Wahl eines verhältnismäßig kleinen Halteverhältnisses
für den als Anregeglied wirkenden Elektromagnetanker unmöglich ist. Dies wird bei
einem Zeitrelais, bei dem das die Kontakteinrichtung nach Ablauf der gewünschten
Zeit betätigende Glied unter dem Einfloß eines Anregegliedes mechanisch mit einem
Zeitwerk gekuppelt wird, gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Kontakteinrichtung
kurz vor ihrem Ansprechen den Eingriffsdruck der Kupplung erhöht. Diese Erhöhung
des Kupplungsdruckes kann durch verschedene an sich bekannte Mittel erreicht werden.
Vorzugsweise
wird zu diesem Zweck von dem Schaltglied der Kontakteinrichtung kurz vor dem Ansprechen
eine den Eingriffsdruck der Kupplung .erhöhende Feder gespannt.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Durch eine Erregerwicklung i wird ein Eisenanker magnetisiert, dessen
Schlußjoch aus zwei zylindrisch ausgehöhlten Polschuhen 2, 3 besteht. Zwischen diesen
ist der Anker 4 eines Synchronmotors drehbar gelagert, dessen Welle ein Zahnrad
5 trägt. Der Eisenkörper ist über die Erregerwicklung i hinaus beiderseitig mit
Polansätzen 6, 7 versehen. Dabei ist der Ansatz 6 abgeschrägt, und an dem Ansatz
7 ist ein Anker 8 gelagert, der unter dem Einfluß einer Zugfeder 9 steht und an
seinem freien Ende ein entsprechend dem Ansatz 6 abgeschrägtes Eisenstück io trägt.
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An dem freien Ende des Ankers greift außerdem eine Zugstange i i an,
die gelenkig mit einem doppelarmigen Hebel 12 verbunden ist. Dieser ist in einem
am Gestell des Relais befestigten Lager 13 drehbar und trägt andererseits ein Zahnrad
1q., das mit einem Anschlagarm 15 versehen ist. In einem zweiten, am Gestell befestigten
Lager 16 ist ein zweiarmiger Hebel 17 drehbar, der an einem Ende einen Kontakt 18
trägt, während das andere Ende so gebogen ist, daß es im Bereich der Bewegung des
Anschlagarmes 15 liegt. An dem Hebel 12 ist eine Blattfeder ig befestigt, die mit
einer auf dem Kontaktarm des Hebels 17 verstellbar angeordneten Anschlagschraube
2o zusammen arbeitet.
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Wenn die beschriebene Anordnung als Überstrom-Zeitrelais wirken soll,
so wird die Feder 9 so gespannt, daß der als Anregeglied dienende Anker 8 angezogen
wird, wenn der die Erregerwicklung i durchfließende Wechselstrom den einzustellenden
Wert der Ansprechstroms:ärke überschreiet. Dabei dreht sich der Hebel 12 in der
Pfeilrichtung, und das Zahnrad 1.1 greift in das Zahnrad 5 ein. Dadurch wird die
Kupplung mit der Welle des Synchronmotors q. eingerückt, und der Anschlagarm 15
dreht sich in der Pfeilrichtung, wobei er gegen das gebogene Ende des Kontakthebels
17 stößt.
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Wenn nun die Anschlagschraube 20 so eingestellt ist, daß sie in der
durch eine Feder 21 und einen am Gestell befestig gen Anschlag 22 gegebenen Ruhestellung
in geringem Abstand von der Blattfeder i g steht, so stößt bei der Weiterdrehung
des Armes 15 die Anschlagschraube 2o gegen die Blattfeder ig. Dabei wird diese gespannt
und somit auf den Hebel 12 eine zusätzliche Kraft ausgeübt, die in der Pfeilrichtung
wirkt und den Eingriffsdruck der Zahnräderkupplung vergrößert. Bei der weiteren
Drehung des Armes 15 wird der Kontakthebel 17 so weit bewegt, bis der Kontakt i
<S einen am Gestell befestigten Gegenkontakt 23 berührt.
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Wenn durch das überstrom-Zeitrelais eine Leitung geschützt werden
soll, so wird diese beim Schließen des Kontaktes unterbrochen und damit auch der
Erregerstrom abgeschaltet. Sodann fällt der Anker i unter dem Einfluß der Feder
o wieder ab, und das Zahnrad 1.1 dreht sich unter dem Einfluß einer Spiralfeder
2.1, die einerseits an dem Zahnrad 15 und anderseits an dem Hebel i-- angreift,
in seine Ausgangsstellung zurück. Diese ist dadurch gegeben, daß ein an dem Zahnrad
i4 befestigter Stift 25 gegen den Hebel 12 anschlägt.